Raubfisch für Anfänger

Brillendorsch

Board-Biolek
Warum beginnen heutzutage alle Anfänger gleich mit mit der Raubfischangelei?
Kaum haben sie die Prüfung, wollen sie Hecht und Zander fangen.
Es würde mich mal interessieren, wer von denen nach 10 Jahren in der Lage ist aus dem Stehgreif gezielt ein Rotauge zu fangen.
 

rustaweli

AB-Matze
Verstehe worauf Du hinaus möchtest, sehe es ja ähnlich!
Aber - warum nicht?
Lernen Kids, welche an alpinen Salmoniden Flüssen aufwachsen, auch erst Stippen, oder gehen mit Opa u Vater Fliegenfischen?
Welche Bürofachangestellte lernt heute erst Steno, welcher junge Mensch der PC Generation erst Schreibmaschine?
Also - warum genau nicht, bis auf romantisch angehauchte Ansichten von Unsereins, der Verstaubten?
 

yanigo

Well-Known Member
Weil es die guten Weissfischbestände in den meisten öffentlichen Gewässern heute nicht mehr gibt, so wie man das noch von früher kennt. Hinzu kommt dass man heute auch nicht mehr so gut auf Grund angeln kann wegen Grundeln u. Krebsen.

Mir hat es als Kind auch viel Spaß gemacht einfach mit Feststelltpose u. Maden in einer Rhein-Buhne viele große Rotaugen zu fangen. So viele große Rotaugen u. Rotfedern habe ich nie wieder gesehen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Brillendorsch

Board-Biolek
Weil es die guten Weissfischbestände in den meisten öffentlichen Gewässern heute nicht mehr gibt, so wie man das noch von früher kennt. Hinzu kommt dass man heute auch nicht mehr so gut auf Grund angeln kann wegen Grundeln u. Krebsen.

Mir hat es als Kind auch viel Spaß gemacht einfach mit Feststelltpose u. Maden in einer Rhein-Buhne viele große Rotaugen zu fangen. So große Rotaugen u. Rotfedern habe ich nie wieder gesehen.
wenn es keine guten Weißfischbestände mehr gäbe, gäbe es auch keine guten Raubfischbestände.
Natürlich sind die Gewässer (speziell der Rhein) nicht mehr so extrem nährstoffreich, dass die Rotaugen sogar auf einen blanken Haken bissen.
Aber gut sind die Bestände immer noch, nur eben etwas schwieriger zu befischen.
Da liegt ja auch ein Reiz drin.
Ich selbst fischte vor 4 Jahren das letzte mal am Rhein bei Rees und habe 3 Rotaugen zwischen 42 und 46 cm gefangen.
Es gibt sie also noch
 

Lajos1

Well-Known Member
Verstehe worauf Du hinaus möchtest, sehe es ja ähnlich!
Aber - warum nicht?
Lernen Kids, welche an alpinen Salmoniden Flüssen aufwachsen, auch erst Stippen, oder gehen mit Opa u Vater Fliegenfischen?
Welche Bürofachangestellte lernt heute erst Steno, welcher junge Mensch der PC Generation erst Schreibmaschine?
Also - warum genau nicht, bis auf romantisch angehauchte Ansichten von Unsereins, der Verstaubten?
Hallo,

na ja, mit so 6/7 Jahren kann man schon auf Weissfische los gehen - mit dem Fliegenfischen wird es da noch nichts werden, da fehlt es noch an der nötigen Koordination im Bewegungsablauf.

Gruß

Lajos
 

Kommissar Schneider

Well-Known Member
Warum beginnen heutzutage alle Anfänger gleich mit mit der Raubfischangelei?
Kaum haben sie die Prüfung, wollen sie Hecht und Zander fangen.
Es würde mich mal interessieren, wer von denen nach 10 Jahren in der Lage ist aus dem Stehgreif gezielt ein Rotauge zu fangen.
Youtube, instagram und Co.
Ist einfach die derzeitige Mode Räuber zu angeln.
Ich gehe offen zu, ich war zu Beginn auch auf Räuber und Forellen fixiert, als ich dann los legen konnte war es Februar und somit nur Friedfische frei und ich habe da gefallen dran gefunden und bin überwiegend dabei geblieben.
Ich denke, dass viele das einfach verkennen, muss ja für Plötz, Barbe und Co nicht schlecht sein. ;)
Karpfen, Plötz, Barbe (in der Reihenfolge) sind mMn die besten Gegner im Drill, da kommt kein Räuber ran, am ehesten noch Regenbogenforellen, zumindest mach meiner Erfahrung stärker als Bafos.
 

Brillendorsch

Board-Biolek
Ich denke, dass viele das einfach verkennen, muss ja für Plötz, Barbe und Co nicht schlecht sein. ;)
Karpfen, Plötz, Barbe (in der Reihenfolge) sind mMn die besten Gegner im Drill, da kommt kein Räuber ran, am ehesten noch Regenbogenforellen, zumindest mach meiner Erfahrung stärker als Bafos.
So sehe ich das auch, vor Allem ist die Spannung viel größer und man muss sich viel mehr mit den jeweiligen Fischarten beschäftigen wenn man Erfolg haben will
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Bei mir war es nach bestandenen Prüfungen mit 13 erst Februar, im März wurde ich 14 und durfte dann alleine angeln. Ab dann und das Jahr davor habe ich immer mit mir Pose und meist Maden auf Plötzen, Rotfedern und Barsche in unseren Jugendgruppen-Teich gestippt.

Auf Grund ging es eigentlich mit Tauwurm nur beim Nachtangeln. So habe ich mich so langsam von kleinen Fischen zu den größeren bzw. Raubfischen gesteigert, das Spinnfischen kam erst später dazu. Aber erst auf Forellen!
So sollte es bei Anfängern heutzutage auch sein....
Man muß das Angeln eben von der Pike auf lernen, Knoten, Haken und Montagen binden können, bevor auf Hecht, Zander sowie ggfs. Wels geangelt wird. Schließlich braucht man für die Ansitzangelei auf diese Fischarten mit toten Köfis diese vorher auch lebendig, wenn eine Senke evtl. verboten ist.
 

Lil Torres

Immer-mehr-Allrounder
das raubfischangeln (vor allem mit kunstködern), ist in den letzten jahren zu einer echten modeerscheinung geworden und einfach "in". dies liegt u.a. an verschiedenen youtube formaten, wie z.b. dem ypc oder "hippe" marken wie lieblingsköder, nays, zeck usw., besonders deren marketing scheint vor allem junge menschen und neueinsteiger anzusprechen.

mitte der 2000er war das karpfenangeln extrem populär und so wollte gefühlt jeder zweite, gleich nach bestandener prüfung, ein "carphunter" sein. ich hasse dieses wort übrigens... :rolleyes::laugh dieser boom zog sich dann über fast zwei jahrzehnte. ich bekomme aktuell immer mehr mit, dass alteingesessene karpfenangler ihren zielfisch wechseln, teilweise sogar ihre komplette ausrüstung verkaufen, um nun mobil mit der spinnrute unterwegs zu sein.

angelmethoden wie das stippen, matchen oder feedern sind heutzutage für viele einfach "uncool" und langweilig geworden. das ganze äußert sich auch immer mehr in der auswahl der angelfachgeschäfte.

das ist am ende wie mit so vielen dingen im leben, trends kommen und gehen...

edit: zusätzlich scheint ein bezahnter und/oder gestachelter räuber einfach mehr herzumachen??
 
Zuletzt bearbeitet:

thanatos

Well-Known Member
was Hänschen nicht lernt Hans nimmer mehr - ein guter längst nicht mehr zutreffender Spruch .
Man brauch heute nicht mehr viel lernen , dank KI - zu was soll man sich noch mit dem Leben
der Fische beschäftigen um ihre Standorte zu ermitteln man hat ja seine Elektronik und es
kommt noch Tag wo mir Google sagt welche GPS Daten ich ansteuern muß um meinen
Wunschfisch auf die Schuppen zu legen
Wollte mich ja bessern und meinen Sarkasmus eindämmen - na ja .
Nun man ganz ernst - es ist unsere Schuld - wir haben uns von Tierschützern , Tierrechtlern und
ähnlichem Gelichter genug widerspruchslos einschränken lassen , unseren Kindern ein schönes
Hobby wegen der Weicheierei genommen - leider haben wir in unseren Reihen ja auch genug
solcher weichgespühlten Vertreter .
 

Kukö

Well-Known Member
das raubfischangeln (vor allem mit kunstködern), ist in den letzten jahren zu einer echten modeerscheinung geworden und einfach "in". dies liegt u.a. an verschiedenen youtube formaten, wie z.b. dem ypc oder "hippe" marken wie lieblingsköder, nays, zeck usw., besonders deren marketing scheint vor allem junge menschen und neueinsteiger anzusprechen.

mitte der 2000er war das karpfenangeln extrem populär und so wollte gefühlt jeder zweite, gleich nach bestandener prüfung, ein "carphunter" sein. ich hasse dieses wort übrigens... :rolleyes::laugh dieser boom zog sich dann über fast zwei jahrzehnte. ich bekomme aktuell immer mehr mit, dass alteingesessene karpfenangler ihren zielfisch wechseln, teilweise sogar ihre komplette ausrüstung verkaufen, um nun mobil mit der spinnrute unterwegs zu sein.

angelmethoden wie das stippen, matchen oder feedern sind heutzutage für viele einfach "uncool" und langweilig geworden. das ganze äußert sich auch immer mehr in der auswahl der angelfachgeschäfte.

das ist am ende wie mit so vielen dingen im leben, trends kommen und gehen...

edit: zusätzlich scheint ein bezahnter und/oder gestachelter räuber einfach mehr herzumachen??
Hm ich begegne aber kaum mehr Spinnangler als vor Jahren und ich bin viel draußen.
 

rhinefisher

Wellknown Member
Vielleicht sollte man da keine Glaubensfrage draus machen, sonder es jedem und jeder selbst überlassen warum und wo er/sie/es womit anfängt.
Rein technisch macht Spinnen schon am ehesten Sinn für Anfänger.
Wenn man erstmal halbwegs werfen kann, hat man eher die Nerven fürs Posenangeln...ab51
 

bobbl

Well-Known Member
Bin einer der schrecklichen, verzogenen, der direkt mit dem Raubfischangeln angefangen hat.

Gründe dafür:
Spinangeln macht Spaß
Was soll ich mit nem Rotauge?
Wollte Hecht essen

Die Argumentation, dass man mit dem Weißfisch anfangen muss, um Knoten zu lernen... Naja, Blödsinn halt.
 

Kukö

Well-Known Member
ich kann dir sagen, dass das hier in meiner ecke schon anders ist. ich bin in einigen vereinen sehr aktiv und kann das ganz gut bewerten, zusätzlich wird auch die kurze distanz zu den niederlanden eine rolle spielen.
Ja das will ich glauben, hier hält es sich seit Jahren die Waage. Wahrscheinlich auch wegen des unattraktiven Zugangs zu unseren Gewässern. Natura 2000 hat schon dolle drein geschlagen und dann haben wir es in unserem Verein auch noch mit "grauen Eminenzen" zu tun welche uns erzählen wie schön es ist auf ihren Booten zu stehen und zu angeln und uns gleichzeitig erklären das es nicht gut ist für uns vom Boot angeln zu wollen, angeln vom Ufer ist doch viel " besser"
( Wasser / Wein) ihr versteht was ich mein.
Wir haben riesige Wasserflächen, der Versuch mit dem Schlauchi oder Belly drauf zu wollen wird sofort im Keim erstickt mit allerlei dummen Argumenten von denen man aber sofort merkt das es sowas wie "an den Haaren herbei gezogen" wirklich gibt. Ich habe aufgehört mir einen Kopf darum zu machen, ja es beschäftigt einen noch aber es hebt mich nicht mehr. So was steuert langfristig auch die Anzahl und die Art der Angelfischerei. Da kann Spinnfischen schon zur Herausforderung werden ( jede andere Art des angelns aber auch).
 

Kukö

Well-Known Member
Warum beginnen heutzutage alle Anfänger gleich mit mit der Raubfischangelei?
Kaum haben sie die Prüfung, wollen sie Hecht und Zander fangen.
Es würde mich mal interessieren, wer von denen nach 10 Jahren in der Lage ist aus dem Stehgreif gezielt ein Rotauge zu fangen.
Die fangen einen Hecht, machen ihn auf und finden eins
 

Astacus74

Holzwurm ;)
Was soll ich mit nem Rotauge?

Essen oder als Köderfisch, dann kannste damit deinen Hecht fangen und essen.

Die Argumentation, dass man mit dem Weißfisch anfangen muss, um Knoten zu lernen... Naja, Blödsinn halt.

Soviel Blödsinn steckt da garnicht dahinter, du sitzt am Wasser und beobachtest ja nicht nur die Pose sondern das Gewässer und lernst es so besser kennen als wenn du nur mit der Spinnrute unterwegs bist.
Ja klar du machst mit der Spinnrute mehr Strecke bist aber nur kurz an einem Platz (ok die ausgenommen die, die einen Platz Stundenlang beharken)
Klar seh ich nur einen Ausschnitt vom Gewässer aber wo des öfteren geräubert wird und durch das ausloten weiß ich auch genau wo es wie tief ist.


Gruß Frank
 

Lil Torres

Immer-mehr-Allrounder
Die Argumentation, dass man mit dem Weißfisch anfangen muss, um Knoten zu lernen... Naja, Blödsinn halt.

ich bin da schon auch bei dir, was das mit den knoten angeht. ich finde aber, dass solche allgemeinen basics auch wichtig sind und dazu gehört auch das handling mit einem lebenden fisch. ein raubfisch ist da schon nochmal eine andere kategorie, vor allem wenn wir hier von einem kapitalen hecht sprechen. ich lerne als jugendwart jährlich viele wirklich tolle, junge menschen kennen. diese hatten teilweise noch nie in ihrem leben kontakt zu einem (lebenden) fisch, welcher immer waidgerecht behandelt werden sollte. da finde ich es durchaus angebracht, klein anzufangen und sich langsam zu steigern. das habe ich so, damals auch durchlaufen und kann rückblickend sagen, dass mir das gut getan hat. ich vertrete hier nur meine persönliche meinung zu diesem thema, was jetzt nicht heißen soll, das es die allgemeingültige regel sein sollte... thumbsup
 
Zuletzt bearbeitet:

yanigo

Well-Known Member
wenn es keine guten Weißfischbestände mehr gäbe, gäbe es auch keine guten Raubfischbestände.
Natürlich sind die Gewässer (speziell der Rhein) nicht mehr so extrem nährstoffreich, dass die Rotaugen sogar auf einen blanken Haken bissen.
Aber gut sind die Bestände immer noch, nur eben etwas schwieriger zu befischen.
Da liegt ja auch ein Reiz drin.
Ich selbst fischte vor 4 Jahren das letzte mal am Rhein bei Rees und habe 3 Rotaugen zwischen 42 und 46 cm gefangen.
Es gibt sie also noch
Ich glaube die besseren Rotaugen sind DIE Zielfische der Kormorane. Die Vögel wollen auch lieber eine große Mahlzeit von der sie lange satt sind, als ständig nach kleineren Plötzen zu tauchen. Schaut euch Videos der Kormoran-Berufsfischer in China an. Da sieht man was der Vogel für große Weissfische fangen u. schlucken kann. Ein 50er Rotauge ist kein Problem.

In jedem Fall sehe ich eine Veränderung der Fischbestände u. Weissfischangelei macht nicht mehr soviel Spaß wie zu meiner Jungangler-Zeit.
 
Oben