Raubfisch für Anfänger

GestrandetInOstfriesland

Well-Known Member
Ich denke auch, dass junge Menschen eher die "Action" mögen, die das Spinnfischen mit sich bringt. Man ist in Bewegung, es passiert immer was. Die Phase hatte ich sicherlich auch, zumal ich das Angeln erst mit 16/17 Jahren in den USA kennengelernt habe, wo Ansitzangeln eher weniger praktiziert wird.

In späteren Jahren weiß man dann aber auch die Stunden am Wasser zu schätzen, in denen zwar die grundsätzliche Spannung vorhanden ist, man aber auch einen Blick für die Natur um einen herum gewinnt und abschalten kann. Beides hat seine Berechtigung.
 

Ron73

Well-Known Member
Naja, was heisst junge Menschen?
Ich habe vor knapp 8 Jahren meinen Schein gemacht, da war ich schon jenseits der 40 und wusste ganz genau, auf was es hinaus laufen wird. Gut, mein Stiefvater hat mir in jungen Jahren das Raubfischangeln beigebracht und dem gedenke ich bis jetzt.
Aber ... und da muss ich mal unseren Holzwurm astacus erwähnen, hat mich während der diesjährigen OCC auch das friedliche angeln angefixt. Ich stehe da echt noch in den Anfängen, aber es macht mir Spaß.
In HH selber kommt man eigentlich nicht um das Raubfischangeln drumrum, es sei denn man ist im Verein und hat ausser der stark frequentierten Alster noch ein paar andere Gewässer in petto.
 

Erbsenkocher

Well-Known Member
Ich durfte mit 10 Jahren mal mit meinem Nachbarn mit zum Angeln. Mit Spinnrute und Spinner sind wir dann an einen Altrheinarm gefahren. Es war sehr spannend und Interessant zugleich. Zum Schluss durfte ich auch ein paar mal werfen und beim letzten Wurf kam dann tatsächlich ein 65cm Hecht ans Band. Ich war stolz wie bolle. Das drillen (das letzte Stück) , Landen und versorgen des Fisches übernahm wieder mein Nachbar. Leider hat sich dies wieder verloren. Jahre später konnte ich mit einem "Altangler" mit nach Frankreich fahren im den Fischen nachzustellen. Diesmal war es Ansitzangeln mit Pose sowie Grundangeln. Die Köder haben wir im Hafenbecken gestippt. Ich fand diese Art der Angelei auch interessant und ich habe dabei viel gelernt was das Stippen und Gewässer betrachten betrifft. Dieses Jahr habe ich den Angelschein in Deutschland gemacht und war als erste Tour Spinnfischen und zwei Wochen später haben wir uns ein paar Grundel gestippt und diese dann mit der Pose angeboten. Hier fange ich allerdings wieder von Null an was das Gewässer betrifft weil ich es schlicht und einfach erst kennenlernen muss. Habe aber auch kein Problem damit es mir zu erarbeiten. Wobei ich von ein paar netten Rentnern gute Tipps bekommen habe.
Wen. Jemand nur Spinnfischen will, warum nicht? Wenn jemand nur ansitzen will, warum nicht? Wenn jemand nur Raubfisch angeln möchte muss er sich zwangsläufig mit den Friedfischen beschäftigen zumindest bei Totem KöFi ab51
 

Waidbruder

Well-Known Member
In späteren Jahren weiß man dann aber auch die Stunden am Wasser zu schätzen, in denen zwar die grundsätzliche Spannung vorhanden ist, man aber auch einen Blick für die Natur um einen herum gewinnt und abschalten kann. Beides hat seine Berechtigung.
Ja wenn die Natur und Ruhe um einen herum intakt ist, dann schon. In der Grossstadt bin ich hingegen oft froh, wenn ich mich an bestimmten Spots mit Spinnrute nur so lange wie nötig aufhalten muss....:D
 

Mordendyk

Active Member
Warum wird geschaut was andere machen? Was stört manche daran wie andere unser schönes Hobby anfangen und ausüben?
Wir alle fangen auf unsere eigene Art und Weise an.
Der eine geht mit oppa oder Papa los zum stippen an den See. Der andere zum spinfischen.
Manche kommen eben durch Youtube zum angeln und wollen das machen was sie sehen. Der Großteil schaut halt spinfischen.
Warum kann man nicht einfach froh sein, dass mehr Menschen zu unserem schönen Hobby finden.
Wir alle haben unsere eigenen Erfahrungen gemacht und sind unseren eigenen Weg gegangen. Leider lesen sich einige als wären sie die Angelpolizei. Man muss mit xyz anfangen. Ich habe mit xyz angefangen und mich hochgearbeitet usw. Manche könnten meinem alten Herren die Ehre machen der den ganzen Tag darüber meckert was andere machen und wie sie es richtig machen müssen.
Diejenigen die sich jetzt auf den Schlips getreten, beleidigt oder angegangen fühlen. Bevor ihr jetzt irgend nen Kommentar schreibt und mich ggf. beleidigt, denkt erstmal darüber nach was euch daran stört und warum es euch stört.
Ja ich habe es bewusst so geschrieben um mal ein paar Gedanken anzuregen.
In diesem Sinne. Leben und Leben lassen.
 

yanigo

Well-Known Member
Auch wenn es banal klingt, die Leute angeln überwiegend auf das was da ist.
Wir Angler haben großen Anteil daran, daß man heute schlecht mit Schleien oder Kaulbarsch etc. anfangen kann weil auch mit unseren Geldern überall Karpfen und Waller besetzt werden.
Richtig, man angelt immer auf das was läuft. Das beste Spinn-Werkzeug nützt mir nichts wenn ich keine anständigen Bisse kriege.

In dem Fall kaufe ich mir Maden und stippe zur Not auch Grundeln.
 

rustaweli

AB-Matze
Essen oder als Köderfisch, dann kannste damit deinen Hecht fangen und essen.



Soviel Blödsinn steckt da garnicht dahinter, du sitzt am Wasser und beobachtest ja nicht nur die Pose sondern das Gewässer und lernst es so besser kennen als wenn du nur mit der Spinnrute unterwegs bist.
Ja klar du machst mit der Spinnrute mehr Strecke bist aber nur kurz an einem Platz (ok die ausgenommen die, die einen Platz Stundenlang beharken)
Klar seh ich nur einen Ausschnitt vom Gewässer aber wo des öfteren geräubert wird und durch das ausloten weiß ich auch genau wo es wie tief ist.


Gruß Frank
Lasst uns doch bitte mal ganz ehrlich sein!
Wieviel Knoten lernt man beim Stippen, Posenfischen? Wieviel dagegen beim Spinnen? Wieviel Montagen kennen u binden beim Stippen, Posenfischen? Wieviel beim Spinnen(allein der Barsch...)
Wie lernt man schneller ein Gewässer kennen? Mit Sitzen u Loten, oder mit Strecke machen? Ich lernte zumindest meine Gewässer beim Spinnen kennen. Grundbeschaffenheit, Löcher, Kanten, Tiefe, Weissfischvorkommen(ja, die sieht man beim Strecke machen tatsächlich oft), Hindernisse. Oh, da Gründeln schon wieder Karpfen an gleichem Spot, da stehen wieder Döbel, oh wieder um diese Zeit Schleienbläschen. Ein Friedfischer - lass Pause machen und quatschen, ein Spinner - lass freundlich austauschen!
Nen Kopf muss man sich auch beim Spinnen situationsbedingt machen. Jigge ich durchs Mittelwasser, Schleife ich am Boden, wollen sie heute wohl leise oder Radau, Wetter und Licht... Rede hier nicht vom Spinner durchleiern. Dazu Ködergefühl, Rutengefühl, Wurftechniken mit Statio plus BC. Hinzu kommen noch Bewegung denn Sitzen, gerade heutzutage. Oder meditativ konzentrieren auf den Köder unter Wasser denn auf die Pose schauen. Die schauen so schon den ganzen Tag genug auf Bildschirme. Und das der Umgang von Kids mit Kleinfisch alleine wirklich besser ist, weiss nicht recht. Zu fest drücken, nicht an den kleinen Haken kommen, fallen lassen, aufheben, Haken bißl dolle ziehen um ranzukommen, Maul aufdrücken. Denke besser nen Größeren sauber ablegen und nen größeren Haken leichter mit Zange entfernen.
Nicht falsch verstehen, liebe selber das Friedfischen, aber so ehrlich muss man schon sein!
Und wieviel hier vor 40 Jahren hätten mit heutigen Möglichkeiten mit ihren Kumpels erst jahrelang gestippt?! Kommt schon!
Lasst den Nachwuchs doch einfach machen, urteilt nicht wie Biedermeier und freut Euch dass sie draussen und nicht vor der Playsi (Achtung) sitzen!
Es gibt nicht DEN WAHREN Weg, ausserdem - wer sagt daß diese Kids nicht trotzdem 3-4 mal im Jahr mit Opa stippen gehen?
Freudig leben lassen bringt so viel mehr denn be, - und verurteilen.
Schöne Woche Euch allen!
 

jkc

Well-Known Member
Es würde mich mal interessieren, wer von denen nach 10 Jahren in der Lage ist aus dem Stehgreif gezielt ein Rotauge zu fangen.
:whistling

Das impliziert schon gewissermaßen, dass das wichtig wäre.
Ist in meinen Augen aber komplett Banane.
Ich kenne viele erfolgreiche Angler die nie was mit Friedfisch am Hut hatten und wahrscheinlich noch mehr, die sich ihr Anglerleben lang mit Friedfischangelei beschäftigt haben und es trotzdem nicht schaffen ein Rotauge aus dem Stehgreif zu fangen.
 

Erbsenkocher

Well-Known Member
rustaweli ,meine Beweggründe für diesen Threat war nicht irgendwas oder jemanden schlecht zu machen
Es interessiert mich nur warum heutzutage so wenig Leute auf Friedfisch angeln. Speziell Anfänger
Ein Arbeitskollege von mir geht lieber mit dem Futterkorb los und mag raubfisch fast garnicht. Er hat den Angelschein glaub zwei Jahre länger als ich und ist sogar Jünger.
 

Brillendorsch

Board-Biolek
:whistling

Das impliziert schon gewissermaßen, dass das wichtig wäre.
Ist in meinen Augen aber komplett Banane.
Ich kenne viele erfolgreiche Angler die nie was mit Friedfisch am Hut hatten und wahrscheinlich noch mehr, die sich ihr Anglerleben lang mit Friedfischangelei beschäftigt haben und es trotzdem nicht schaffen ein Rotauge aus dem Stehgreif zu fangen.
ok, mein Eingangspost war wohl tatsächlich etwas provokant.
Das hab ich jetzt davon.
Aber Du hast Recht, es ist tatsächlich "Banane"
 
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DenizJP

Well-Known Member
Ich bin für die Einführung eines Grundelscheins!

Erst wenn man quartalsweise 1000 Grundeln gestippt hat bekommt man eine Raubfischkarte und darf die gegen eine Kogha Spinnfisch-Kombo eintauschen :laugh2





PS: natürlich nur scherzhaft gemeint...

Brillendorsch Ich denke wie es paar mal hier schon geschrieben wurden passt trendiges Spinnfischen auf Raubfische auch einfach dem aktuellen Zeitgeist besser.

Unabhängig von Können und der Philosophie dahinter.



Ich bin und bleibe deshalb auch Allrounder. Ich angle gern mit Rigs und BC auf Barsch, wobblere gern monoton auf Zander, peitsche voller Freude fette GuFis durchs Wasser auf Hecht, aber sitze auch gerne mal stundenlang in der Dunkelheit auf Aal.



Nur Karpfen sind net so meins - auch wenn sie einen guten Drill hinlegen.


PSPS: es wurde hier ja auch schon genannt: man angelt auf das was klappt auch. Das wären am Main NOCH die Raubfische. Brassen, kapitale Rotaugen oder gar Schleien kann man leider lange suchen.
 

yanigo

Well-Known Member
Nur Karpfen sind net so meins - auch wenn sie einen guten Drill hinlegen.


PSPS: es wurde hier ja auch schon genannt: man angelt auf das was klappt auch. Das wären am Main NOCH die Raubfische. Brassen, kapitale Rotaugen oder gar Schleien kann man leider lange suchen.
Satzkarpfen machen auch Spaß. Sind auch nicht sooo einfach zu fangen. Ich brauchte vor 2 Jahren im neuen Verein auch erstmal 3 Termine um mich reinzufuchsen wie sie beißen. Maisketten wie zu meiner Jungendzeit wollten sie nicht, dafür 2 Maiskörner am leichten Haken, mit sauber exponierter Hakenspitze. Alle 30 min Köderwechsel wegen Krebsen. Vorher ging gar nichts.

Als Anfänger kann dich das auch zur Verzweiflung bringen, wenn Du keinerlei Erfahrung hast was man alles ausprobieren könnte bzw müsste.
 
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johnesen

Member
Sorry aber das hat was von die adeligen Altherren klären den jungen Pöbel auf....

Jeder darf und sollte damit und darauf angeln womit er am meisten Spaß hat.

Und aktuell ist eben durch das Internet das Raubfisch-Spinnfischen sehr beliebt. Und auch mal Hand aufs Herz - was spricht junge Menschen eher an?

In feschen und trendigen Klamotten ne Spinnrute mit nem glitzendern Chartreuse-Köder auswerfen? Oder miesmutig in Tarnfleckenjacke und -hose im Gebüsch hocken. Am besten noch mit nem Hellen in der Hand.


ACHTUNG - das ist bewusst überspitzt dargestellt und meine persönliche Meinung, dass junge Leute die erst zum Angeln kommen vermutlich die beiden Extreme vor Augen haben werden.



PS: und was das Kulinarische angeht - also ich denke viele Ottonormalos werden ein gebratenes Zanderfilet und Co einem in Essig eingelegten Rotauge vorziehen.

Das das finde ich perfekt geschrieben.

Jedem das seine, die Zeiten ändern sich usw.

Bei uns im Verein in der Jugendgruppe würde keiner von den Lütten selber mit nem Eimer Futter und der Stippe ans Wasser gehen (wird man von Gleichaltrigen gesehen = uncool!)

Wenn man aber eine Feeder/Stipp/Ledger/-sonstwas Veranstaltung organisiert bei der Jugendgruppe sind alle begeistert...

Man darf den Einfluss der Medien auf die Kinder nicht unterschätzen...
 
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