Raubfisch Stammtisch

Bankside Dreamer

Well-Known Member

Als Angler finde ich immer wieder faszinierend, dass so ein Hai im Grunde auch nur ein sehr großer Hecht ist und mag einen der Anblick noch so sehr gruseln.
Ein großer Raubfisch der Beute macht, da gibt es nichts Böses oder aber Verurteilenswertes. Bei einem Bad im Meer, etwa vor der Insel Réunion, einmal nicht der Spitzenprädator zu sein, diesen Gedanken finde ich eigentlich recht interessant.
ab47
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Bei einem Bad im Meer, etwa vor der Insel Réunion, einmal nicht der Spitzenprädator zu sein, diesen Gedanken finde ich eigentlich recht interessant.
Bist du dir sicher was du da schreibst? :O_o

Also ich täte es schonmal viel besser und spannend finden, eine solchen vermeintlichen Spitzenprädator wiederum zu prädatorisieren,
also angeln (o. hapunieren etc.), fangen, killen, ausstopfen, auch mal probieren ob essbar, wie Freund Orca das macht.
Reicht ja einmal, muss man nicht dauernd machen.

Gibt ein paar andere interessante Filmchen zu Carcharodon, die zeigen dass man sich als Mensch und "Fluchtrobbe" erstmal zu seiner Beute anbieten muss, was man wiederum wissenderweise nicht unbedingt tun muss.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
hh
Bei einem Bad im Meer, etwa vor der Insel Réunion, einmal nicht der Spitzenprädator zu sein, diesen Gedanken finde ich eigentlich recht interessant.

Also ich täte es schonmal viel besser und spannend finden, eine solchen vermeintlichen Spitzenprädator wiederum zu prädatorisieren,
also angeln (o. hapunieren etc.), fangen, killen, ausstopfen

mon chers Messieurs Anthropocentriques,

isch ´ingegen vertrettä ein Standpünkt differencé. Isch wünschä un minimum an physique contact avec dieses majestätisch Kreatür mit Kraft wie Chemin de Fer sans Bremsä et avec un million Zähnä, aber ´offe von ganze ´erz, das le Monde bietet Platz pour le ´Aifisch et pour le humanité, non?
Es -wie sagt man? liegt in ´and von letzterä, zü ermöglischen überlebän von ersterä. Trés ironique, wenn man bedänkt, wie sich conflict gestalten würde äug in äug, auf persönlisch Ebenä. Non, non, vous Ami Minimax ´ält sisch besser fernä von requin blanc (et képi blanc), ünd bewündert dies Fisch de la distance

liberté toujours
vous Ami
Minimax
 
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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Als Angler finde ich immer wieder faszinierend, dass so ein Hai im Grunde auch nur ein sehr großer Hecht ist und mag einen der Anblick noch so sehr gruseln.
Ein großer Raubfisch der Beute macht, da gibt es nichts Böses oder aber Verurteilenswertes. Bei einem Bad im Meer, etwa vor der Insel Réunion, einmal nicht der Spitzenprädator zu sein, diesen Gedanken finde ich eigentlich recht interessant.
ab47
Man muss ja nicht da sein Bad nehmen, wo diese Tiere sich um ihre natürliche Nahrung bemühen. Wenn in Australien mal wieder ein Stehbrettwassersportler angenagt wird, ist es sicher nicht die Schuld des Haies, der dort immer schon lebt.

Die heisse Herdplatte kann ja auch nichts dafür, wenn sich ein Blödel drauf setzt.
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Bist du dir sicher was du da schreibst? :O_o

Ja, ich denke schon. Das bedeutet nicht, dass ich mich auch angreifen lassen möchte. Die bloße Erfahrung fände ich recht interessant. Im Grunde schutzlos in den Wellen dümpelnd würde man sich (als moderner Mensch) sicherlich einmal wieder bewusst, dass man eben nicht unbedingt die Krone der Schöpfung darstellt und dass es unter Umständen sehr schnell vorbei sein kann, mit der eigenen Herrlichkeit.

Als Schwimmer im Jagdrevier eines großen Weißen Haies macht es jedenfalls keinen Unterschied, ob ich ein Mensch oder aber eine Robbe bin, beide sind wir potentielle Beute. Wobei die Robbe im Wasser sicherlich noch um einiges flinker unterwegs ist. Und wenn es tatsächlich schlecht laufen sollte, so kann man sich daheim wenigstens den Darwin Award auf den Kaminsims stellen (lassen). :laugh2
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Man muss ja nicht da sein Bad nehmen, wo diese Tiere sich um ihre natürliche Nahrung bemühen. Wenn in Australien mal wieder ein Stehbrettwassersportler angenagt wird, ist es sicher nicht die Schuld des Haies, der dort immer schon lebt.

Die heisse Herdplatte kann ja auch nichts dafür, wenn sich ein Blödel drauf setzt.

Das meine ich ja. Es ist das Revier des Haies und der Mensch dringt in dieses ein. Aufgrund der Größe dieser Raubfische kann der Mensch dabei eben auch mal zur Beute werden. Ob Robbe oder Mensch, das ist dem Hai letztlich wohl egal.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ja, aber da kann man schlecht Blockbuster-Thriller drüber drehen.
Solche Machwerke erzeugen wenigstens eine gewisse Urangst bei etwas einfacher gestrickten Personen. So auch nicht schlecht. Man sollte mal den "Schwarzen Waller" in Szene setzen, der dutzendweise die Badegäste am Baggersee verschlingt! ;)
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Das meine ich ja. Es ist das Revier des Haies und der Mensch dringt in dieses ein. Aufgrund der Größe dieser Raubfische kann der Mensch dabei eben auch mal zur Beute werden. Ob Robbe oder Mensch, das ist dem Hai letztlich wohl egal.
Wobei es nachgewiesen ist, dass Haie solche Fehlangriffe sehr schnell bemerken. Da ist Mensch zwar schon etwas zerbissen, aber er kann davon ausgehen, dass ihn kein Man Eater angegriffen hat. Ich finde das schon einen tröstlichen Gedanken, wenn man so out on the ocean blue verblutet. ;)
 

Fruehling

Well-Known Member
...Als Schwimmer im Jagdrevier eines großen Weißen Haies macht es jedenfalls keinen Unterschied, ob ich ein Mensch oder aber eine Robbe bin, beide sind wir potentielle Beute....

Ich bin mir da nicht so sicher, denn würden wir mit den Robben auf einer (Beute)Stufe der Haie stehen, bliebe von den "Opfern" in Menschengestalt nach einem vermeintlichen Haiangriff viel öfter kaum noch was übrig.

Ausgeprägte Neugier in Verbindung mit fehlenden Extremitäten, die ein (ungefährliches) Ertasten möglich machen, lassen einem Hai keine Alternative zum prüfenden Biß. Und dafür, daß nach diesem Biß schonmal ein paar Pfund am Objekt der Erkundung fehlen, sollte man weder Herrn noch Frau Hai verantwortlich machen. :XD

Wie gnadenlos wirkliches Fressen bzw. Jagen bei Haien aussieht, erkennt man ja unschwer auch in der o.g. Doku.
 

Tikey0815

Loco del la Chub !
Teammitglied
Einen echten unverfälschten gnadenlosen Prädator kann ich nur erkennen, wenn ich meine Schachtel Mon Cherie adrett vor einem Spiegel drapiere :crazy Alles andere lässt sich sicher irgendwo vermeiden thumbsup;)
 

Bankside Dreamer

Well-Known Member
Ausgeprägte Neugier in Verbindung mit fehlenden Extremitäten, die ein (ungefährliches) Ertasten möglich machen, lassen einem Hai keine Alternative zum prüfenden Biß. Und dafür, daß nach diesem Biß schonmal ein paar Pfund am Objekt der Erkundung fehlen, sollte man weder Herrn noch Frau Hai verantwortlich machen. :XD

Inwieweit macht denn unser heimischer Meister Esox solche Probebisse, in ihm eigentlich unbekannte Objekte? Seinen Jagdtrieb bzw. Beißreflex und Attacken auf Kunstköder oder aber tote Köderfische am Spinnsystem einmal ausgenommen. Da kann natürlich auch Mr. White Shark nicht widerstehen.


Ein Hai zerteilt sein Beute beim Fressen, ist daher also in der Lage auch sehr große Beutetiere zu schlagen. Das erhöht natürlich die Anzahl der potentiell fressbaren Kreaturen oder Gegenstände im Wasser ungemein, die es zu untersuchen gilt. Wohingegen ein Hecht von Natur aus ein gewisses Fenster hat, was seine eigene Größe und damit auch die Größe seiner potentiellen Nahrung anbelangt. Gelegentlich überschätzt sich der eine oder andere Esox und verendet an seinem letzten Mahl aber im Grunde verlässt er sich doch meist erfolgreich auf sein Augenmaß.

Ansonsten ist ein Hecht sicherlich genauso ein Opportunist wie etwa ein Hai. Gefressen wird alles was er glaubt irgendwie im Wasser bewältigen zu können. Nur beißt der eine zuvor gerne einmal rein, während der andere versucht die Augen nicht größer als den Magen werden zu lassen.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Ansonsten ist ein Hecht sicherlich genauso ein Opportunist wie etwa ein Hai. Gefressen wird alles was er glaubt irgendwie im Wasser bewältigen zu können. Nur beißt der eine zuvor gerne einmal rein, während der andere versucht die Augen nicht größer als den Magen werden zu lassen.
Ein wesentlicher Punkt wird gerne übersehen: Die Räuber sind vornehmlich Heger, sie fressen vornehmlich kranke, lebensunfähige und eben auch vor allem dumme, unvorsichtige und zuviele Tiere weg. Das erstreckt sich sehr breit, von Makrobiologie bis in die Mikrobiologie. Muss das einzelne Lebewesen gar nicht wissen oder erst lernen, es folgt seinem inneren Auftrage einfach.
Und das ist im Sinne der hier im Terrarium herrschenden grundlegenden und unerbittlichen Evolution sehr folgerichtig, gleich mehrfach.
Denn die dummen weg und die schlauen leben lassen ist gut, der von der Evolution her vorbestimmte Weg, sonst käme das ganze zum erliegen.

Wenn man mal das Glück und Gelegenheit hatte, schlauere Hechte beim Antesten und Inspizieren oder bei Probebissen auf Kunstköder beobachten zu können :oops:, dann wundert einen eigentlich nur eines:
Warum zum Geier, wir Angler überhaupt noch welche mit so einem plumpen Fake fangen können! :laugh:roflmao

Insofern räubern wir Angler alle genauso wie Hecht oder Hai, wenn wir die leicht fangbaren Fische entnehmen und aus dem Bestand nehmen.
 
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Fruehling

Well-Known Member
...Warum zum Geier, wir Angler überhaupt noch welche mit so einem plumpen Fake fangen können! :laugh:roflmao...

Weil Hecht eben nicht gleich Hecht ist... smile01

Ich bin der festen Überzeugung, daß es unter ihnen ganz vorsichtige Vertreter ebenso wie nichts fürchtende Rabauken gibt. Die einen fängt man seltenst, die anderen so regelmäßig, daß man schnell die Lust verliert, weil es irgendwie zu leicht ist.

Wer sich in Ruhe einen Hechtkopf anschaut, erkennt, was da sensorisch passiert - übrigens eine Parallele zum Hai mit seinen Lorenzinischen Ampullen. Was den Kunstködern in der Regel fehlt, ist Eigengeruch. Die Erfolge der Deadbait-Fraktion, vor allem in trübstem Wasser, sprechen da eine deutliche Sprache.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Bei Hechten merkt man auch sehr deutlich, von welchem Stamme sie sind. Irische Flusshechte und solche aus Skandinavien geben im Drill eine ganz andere Figur ab, als die eher trägen Säcke vom Kontinent.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Unsere beliebten Räuber sind schon sehr empfindlich, was die Wasserqualität betrifft, also Wassertemperatur, Sauerstoffgehalt, sowie die Einschwemm- und Abwasserlast aller Art bis hin zur enthaltenen nahezu Vollnarkose. Nur Zander scheinen mir sozusagen überall unter schwerer Bewegungshemmung zu stehen.
Hecht, Barsch, Forellen, die Wasserunterschiede lassen die biologisch als gleich bestimmbare Art andernorts wie einen ganz anderen Fischtyp agieren und erscheinen. Mancher Vergleichsversuch geht deswegen daneben.

Die Tackleindustrie hat darauf schon merklich reagiert, es wird immer leichterer Stoff angeboten und auch hier im Forum immer öfter nachgefragt.
Auf die eine Art sehr traurig wegen den Umständen, auf die andere Art sehr folgerichtig.
Der ein oder andere mag UL Angeln auf Hechte und dicke Forellen als grundfalsch empfinden, andererseits ist eine nur noch geringe Gegenwehr eben durchaus ein nachvollziehbarer Grund für besonders leichtes Getackle.
 
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Fruehling

Well-Known Member
Dieses UL-Gedöns ist mit den Gedanken an waidgerechtes Angeln nicht zu vereinbaren! Denn schlägt der Balken ein, wirste vom Fisch gedrillt, was nur Nachteile hat:

An Releasen ist, zumindest bei höheren Wassertemperaturen und somit niedrigem Sauerstoffgehalt, kaum noch zu denken, zumal dem völlig ausgepowerten Fisch in den oberen Wasserschichten, in die ich ihn ja release, kaum noch Sauerstoff zur Verfügung steht.

Will ich den Fisch entnehmen und habe ihm vorher im Drill alles abverlangt, soll man deutlich schmecken, daß er sich im Drill bis zur Halskrause mit Hormonen vollgepumpt hat.

Ergo: Beide Fälle Käse!
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
@Fruehling
Irgendwie hast du die Argumentation mit dem sehr schwachen Fisch da nicht reinbekommen!
Da ist nicht viel mit Drill, reinziehen über Kescher und ab.

Releasen ist ein sekundäres Problem, wobei sich das dann gleich ganz anders stellt.
Ist dieser Fisch überhaupt essbar, noch gesund? Kann ich dem Fisch das antun, den da wieder hinein zurückzusetzen, oder ist der Schlag auf den Kopf ein Akt der Gnade?

Ich bin immerhin bzw. war nun schon lange der Verfechter von nicht passend und nicht waidgerecht! :geek
Aber auch ich muss anerkennen, dass in vielen Wassern die Situation inzwischen vollkommen anders ist,
und sozusagen seitens der dortigen Angler ein Anrecht auf wenigstens etwas Bewegung in der Rutenspitze existieren tut.
 
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