RedArc Wartung in Bildern

Bilch

Otto-Normalangler
ich kaufe nur Rollen für die man Ersatzteile bekommt. Alles andere steht aussen vor!!
Dann bleibt nicht mehr viel übrig.....

Alternativ mal bei Askari umschauen. Die haben viele Rollen die trotz günstiger Preise nicht übel sind und geben 5 Jahre Garantie.
Bei Reklamation/Schaden diskutieren die nicht, Rolle and Quittung vorlegen und bekommst eine neue Rolle. Nur vorher die Schnur runternehmen.

Auch wurde hier die Spro Red Arc erwähnt. Hatte gerade zwei Stück (10100 u. 10400) zur Wartung die schon einige Jahre auf dem Bukel hatten. Bei einer waren sogar noch alle Kugellager oke. Bei der anderen wurde ein Lager ersetzt. Die Buchse (41) unterm Pinion Gear in einer Rolle war verschlissen. Ersatzteil wurde schnell geliefert. Wenn das nicht möglich gewesen wäre, könnte man eine sonst voll einsatzfähige Rolle in die Vitrine stellen.....

Daher nochmals: macht euch vor dem Kauf schlau wie es mit der Ersatzteil Versorgung aussieht!!!!

Will den anderen Thread nicht mit offtopic Themem müllen, deshalb Frage ich Dich lieber hier.
Habe nämlich auch eine alte 10300 Red Arc bekommen (mehr von der Rolle werde ich hoffentlich in den nächsten Tagen schreiben können), mit der der Vorbesitzer ca. 10 Jahre intensiv gefischt hat und die ich vor ein paar Tagen gewartet habe.
Die Spule hat ziemlich viel Spiel in Richtung Längsachse (wie auf diesem Video) - kommt das bei der Red Arc häufiger vor?
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Deutet auf einen Verschleiß der Führungsnuten des Wormshaftes und / oder Verschleiß des Oszillators hin. Liegt am intensiven Fischen und schlechter Schmierung.
 

Wollebre

Well-Known Member
für eine klare Aussage müßte man zum Vergleich eine neu- oder wenig gefischte Rolle haben.
Auch viele teure Shimano Rollen haben ein mehr oder weniger starkes Spiel.
Mit dünne Distanzscheiben kann man das etwas reduzieren. Nur für die Leichtgängigkeit des Worm Shaftes muss ein gewisses Spiel sein.
So lange die Schnur ordentlich aufgespult wird, würde ich mir darüber keinen "Kopp" machen.
Bei alle Stationär- wie BC/Multirollen mit Worm Shaft, sollte der Pawl auf Abnuzung kontrolliert werden. Sauberes Eingreifen in die Schnecke des Worm Shaftes
ist sonst nicht mehr gegeben.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Die Spule hat ziemlich viel Spiel in Richtung Längsachse (wie auf diesem Video) - kommt das bei der Red Arc häufiger vor?
Mehr als bei anderen Excenter-Rollen ist das ab Werk schon, stört aber nicht wirklich. Laut Video noch im gängigen Bereich.
Guck mal hier RedArc V2 bei 06:13
Wie Wollebre schreibt, aber den nutenreitenden "Finger" kontrollieren.
Du schiebst gegen und über die Schrägen des unteren Wormshaftes, das entwickelt viel Kraft und spannt die Übertragungsmimik in beide Richtungen, zumal wenn offen die Abstützung durch den Deckel fehlt.
Taugt halt wie alle Wormshaftler nicht zum Kurbeln unter starker Last - wie bei den alten DAM Schnecken eben auch.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bilch

Otto-Normalangler
Wie ich oben schon erwähnt habe, bin ich vor einiger Zeit in den Besitz von einer 10300er Red Arc gekommen. Ich habe die Rolle von einem Angler bekommen und zwar weil er beim Warten ein Paar Nadeln vom Nadellager verloren hat.

Die originalen Nadeln messen 2,48 x 5,18 mm; solche konnte ich in Europa nirgendwo finden und musste also in der Bucht welche aus Chinesien bestellen. Die Dimensionen sind als 2,5x5 mm angegeben, tatsächlich messen sie aber 2,48x4,71 mm. Sie haben also denselben Durchmesser, sind aber etwas kürzer. Aber Hauptsache ist, die Rücklaufsperre (RLS) funktioniert :laugh2

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Von der Red Arc wurde hier im Board schon sehr viel geschrieben, meistens nur gutes. Aber zuerst etwas Geschichte ... In Japan gibt es die Firma Ryobi Ltd., die ein paar Jahrzehnte lang einige der besten Rollen produzierte. Ryobi hat ihre Angelabteilung jedoch im Jahr 2000 an Johshuya Co. Ltd. verkauft, diese aber in 2008 wieder an die Chinesen. Was hat das aber das mit der Red Arc zu tun? Im Jahr 2000 haben die Japaner ihre letzte Rolle auf den Markt gebracht, eine Rolle, die sie Zauber genannt haben. Die Rolle hatte das von Ryobi entwickelte RFO (Rotary flat oscilation), war sehr gut gebaut aber auch sehr teuer - habe eine paar Links gefunden, wo man diese Rolle sehen kann (Beispiel 1, Beispiel 2).

Als die Chinesen 2008 das Ryobi Label gekauft haben, kamen so in ihren Besitz auch renommierte Rollennamen wie Zauber, Applause, Ecusima usw. Auf der Basis der früheren Ryobi Rollen haben sie dann eine super Rolle entwickelt, die komplett (Körper, Rotor, Bügelarme …) aus Alu war, einen Wormshaftverelger (ähnlich wie bei den Shimano Rollen) hatte und auch sonst extrem gut und aus hochwertigen Materialien gebaut war - und sie nannten sie Ryobi Zauber. Diese Rolle, angeblich von einer legendären Firma, mit einem bekannten Namen, die nur halb so viel kostete wie vergleichliche Rollen von Shimano usw. war ein absoluter Verkaufserfolg. Andre Firmen haben gesehen, wie gut die Ryobi Zauber sich verkauft und haben bei dieser chinesischen Firma auch Rollen bestellt, die sie dann unter ihren eigenen Namen verkauft haben. So sind noch unzählige Klone von der Zauber auf den Markt gekommen: Trubertini Zauber, Spro Blue Arc, Penn Affinity, Grauvell Excel ZF, WFT Alubraid, Trabucco Xenos XWS … und Spro Red Arc, die offensichtlich (zumindest in diesem Raum) die bekannteste ist.

Die Red Arc hat so wie alle bessere (i.e. teurere) Shimano Rollen einen Wormshaftverleger, wodurch die Spulenoszillation langsamer ist und die Rolle so ein schöneres Wickelbild hat. Ist aber noch längst keine Kopie von Shimano. Bei Shimano Rollen wird der Wormshaft über das Ritzel angetrieben - zwischen Ritzel und Wormshaft sind zwei Zahnräder (die sind entweder aus Metall oder aus Plastik, je nachdem in welchem Preissegment sich die Rolle befindet). Bei Red Arc/Zauber ist das Ritzel aber nur mit dem Tellerrad gekoppelt und so entlastet; der Wormshaft wird über die Kurbelacshe angetreiben - auf der Kurbelachse ist so ein zusätzliches Zahnrad, dass über ein weiteres kleines Messingritzel und zwei Metallzahnräder für das drehen des Wormshafts sorgt. Ein weiterer Untershied ist, dass bei Shimano Rollen der Oszillationsnocken auf zwei Stahlachsen läuft und so stabilisiert ist, hier wird der Nocken aber nur durch das Gehäuse stabilisiert.

Weil es die Bilder vom TE nicht mehr gibt, hier ein paar neue.

Spule und Bremsscheiben
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Rotor und Bügel
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Schnurlaufröllchen
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Kurbel
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Gehäuse
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Nadellager/RLS und Kurbelachse/Ritzel
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Getriebe
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Ich habe festgestellt, dass man bei dieser Rolle kein zu zähes Fett benutzen darf. Habe nämlich zuerst das blaue Fett von Penn verwendet, die Rolle ließ siech aber so schwer kurbeln, dass ich die Rolle wieder zerlegt, entfettet und dann mit dem Fett von Abu Garcia gefettet habe. Jetzt dreht sie sich butterweich.
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Das zusammenbauen des Getriebes
20211011_210043.jpg 20211011_210535.jpg 20211011_210842.jpg 20211011_211828.jpg 20211011_212418.jpg 20211011_212443.jpg


Obwohl schon alt, aber immer noch eine sehr schöne Rolle ;)
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Zuletzt bearbeitet:

angler1996

36Z Löffelschnitzer
wenn ich mich schwach entsinne - war die Redarc zumindest am Anfang eine Wundertüte, man konnte Glück haben_ hatte man kein Glück, kam meist Pech dazu;-))
In der Tiefe dieses Boards schlummern dazu echte Höhepunkte der Diskussionsfreude und argumentative Werke ohne Gleichen.
An dem Ding sind Ehen zerbrochen , Kriege wurden geführt:::....;-)))

Der historische Exkurs ist Spitze! Danke dafür
 
Zuletzt bearbeitet:

Minimax

Machine-Gun-Mini
Wie ich oben schon erwähnt habe, bin ich vor einiger Zeit in den Besitz von einer 10300er Red Arc gekommen. Ich habe die Rolle von einem Angler bekommen und zwar weil er beim Warten ein Paar Nadeln vom Nadellager verloren hat.

Die originalen Nadeln messen 2,48 x 5,18 mm; solche konnte ich in Europa nirgendwo finden und musste also in der Bucht welche aus Chinesien bestellen. Die Dimensionen sind als 2,5x5 mm angegeben, tatsächlich messen sie aber 2,48x4,71 mm. Sie haben also denselben Durchmesser, sind aber etwas kürzer. Aber Hauptsache ist, die Rücklaufsperre (RLS) funktioniert :laugh2

Anhang anzeigen 388969 Anhang anzeigen 388970 Anhang anzeigen 388988

Von der Red Arc wurde hier im Board schon sehr viel geschrieben, meistens nur gutes. Aber zuerst etwas Geschichte ... In Japan gibt es die Firma Ryobi Ltd., die ein paar Jahrzehnte lang einige der besten Rollen produzierte. Ryobi hat ihre Angelabteilung jedoch im Jahr 2000 an Johshuya Co. Ltd. verkauft, diese aber in 2008 wieder an die Chinesen. Was hat das aber das mit der Red Arc zu tun? Im Jahr 2000 haben die Japaner ihre letzte Rolle auf den Markt gebracht, eine Rolle, die sie Zauber genannt haben. Die Rolle hatte das von Ryobi entwickelte RFO (Rotary flat oscilation), war sehr gut gebaut aber auch sehr teuer - habe eine paar Links gefunden, wo man diese Rolle sehen kann (Beispiel 1, Beispiel 2).

Als die Chinesen 2008 das Ryobi Label gekauft haben, kamen so in ihren Besitz auch renommierte Rollennamen wie Zauber, Applause, Ecusima usw. Auf der Basis der früheren Ryobi Rollen haben sie dann eine super Rolle entwickelt, die komplett (Körper, Rotor, Bügelarme …) aus Alu war, einen Wormshaftverelger (ähnlich wie bei den Shimano Rollen) hatte und auch sonst extrem gut und aus hochwertigen Materialien gebaut war - und sie nannten sie Ryobi Zauber. Diese Rolle, angeblich von einer legendären Firma, mit einem bekannten Namen, die nur halb so viel kostete wie vergleichliche Rollen von Shimano usw. war ein absoluter Verkaufserfolg. Andre Firmen haben gesehen, wie gut die Ryobi Zauber sich verkauft und haben bei dieser chinesischen Firma auch Rollen bestellt, die sie dann unter ihren eigenen Namen verkauft haben. So sind noch unzählige Klone von der Zauber auf den Markt gekommen: Trubertini Zauber, Spro Blue Arc, Penn Affinity, Grauvell Excel ZF, WFT Alubraid, Trabucco Xenos XWS … und Spro Red Arc, die offensichtlich (zumindest in diesem Raum) die bekannteste ist.

Die Red Arc hat so wie alle bessere (i.e. teurere) Shimano Rollen einen Wormshaftverleger, wodurch die Spulenoszillation langsamer ist und die Rolle so ein schöneres Wickelbild hat. Ist aber noch längst keine Kopie von Shimano. Bei Shimano Rollen wird der Wormshaft über das Ritzel angetrieben - zwischen Ritzel und Wormshaft sind zwei Zahnräder (die sind entweder aus Metall oder aus Plastik, je nachdem in welchem Preissegment sich die Rolle befindet). Bei Red Arc/Zauber ist das Ritzel aber nur mit dem Tellerrad gekoppelt und so entlastet; der Wormshaft wird über die Kurbelacshe angetreiben - auf der Kurbelachse ist so ein zusätzliches Zahnrad, dass über ein weiteres kleines Messingritzel und zwei Metallzahnräder für das drehen des Wormshafts sorgt. Ein weiterer Untershied ist, dass bei Shimano Rollen der Oszillationsnocken auf zwei Stahlachsen läuft und so stabilisiert ist, hier wird der Nocken aber nur durch das Gehäuse stabilisiert.

Weil es die Bilder vom TE nicht mehr gibt, hier ein paar neue.

Spule und Bremsscheiben
Anhang anzeigen 388972

Rotor und Bügel
Anhang anzeigen 388973

Schnurlaufröllchen
Anhang anzeigen 388974

Kurbel
Anhang anzeigen 388975

Gehäuse
Anhang anzeigen 388976

Nadellager/RLS und Kurbelachse/Ritzel
Anhang anzeigen 388987

Getriebe
Anhang anzeigen 388977

Ich habe festgestellt, dass man bei dieser Rolle kein zu zähes Fett benutzen darf. Habe nämlich zuerst das blaue Fett von Penn verwendet, die Rolle ließ siech aber so schwer kurbeln, dass ich die Rolle wieder zerlegt, entfettet und dann mit dem Fett von Abu Garcia gefettet habe. Jetzt dreht sie sich butterweich.
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Das zusammenbauen des Getriebes
Anhang anzeigen 388978 Anhang anzeigen 388979 Anhang anzeigen 388980 Anhang anzeigen 388982 Anhang anzeigen 388983 Anhang anzeigen 388984


Obwohl schon alt, aber immer noch eine sehr schöne Rolle ;)
Anhang anzeigen 388986
Vielen Dank für die zauberhafte tolle Zauber/RedArc Hintergrundstory. Jetzt versteh ich den ganzen Zauber Hintergrund um diese Rollen besser.
Solche tacklehistorischen Erläuterungen genieße ich immer sehr. Für die Kenner unter Euch sind das vmtl. Alte Hüte, aber ich finde das faszinierend. Hut ab, lieber Bilch
Hg
Minimax
 

Bilch

Otto-Normalangler
Vielen Dank für die zauberhafte tolle Zauber/RedArc Hintergrundstory. Jetzt versteh ich den ganzen Zauber Hintergrund um diese Rollen besser.
Solche tacklehistorischen Erläuterungen genieße ich immer sehr. Für die Kenner unter Euch sind das vmtl. Alte Hüte, aber ich finde das faszinierend. Hut ab, lieber Bilch
Hg
Minimax
Danke, lieber Gemahl von Mrs. Minimax :inlove Bin auch kein Kenner und jede neue Rolle öffnet mir ein neues Fenster in die faszinierende Welt von Angelgollen, so das ich - dank Internet - mit jeder Rolle ein weiteres Stück Rollengeschichte entdecke - ein neu erworbenes Wissen, das ich mich obligiert fühle mit anderen Boardies zu teilen
 

Thomas.

Heckbremser
Hut ab Bilch, aufrichtige Bewunderung, ich weiß ja das du das mit dem auseinandernehmen von Rollen im vergleich zu manch anderen hier noch nicht all zu lange machst, und dir auch schon Freiläufer zur Brustgenomen hast.
weiter so immer wider schön sowas wie das hier zu Lesen auch wenn ich keine Ahnung vom Innenleben einer Rolle habe, diesbezügliche bin ich die Autofahrende Frau, sieht gut aus, ist zuverlässig und steht der richtige Name drauf (nein nicht Ryobi :laugh2), wie es innen aussieht egal.
wenn ich eine Rolle auseinander nehmen würde ist das so als würde man einen Affen ein Handgranate geben, du weist nicht was passiert :laugh2

habe dich jetzt im Hinterkopf abgespeichert, solle ich mal Probleme mit einer Rolle haben gehörst du ab sofort zu denen Bimmelrudi Hecht100+ denen ich nee Rolle anvertrauen würde.
Ich hatte ja auch Nordlichtangler auf dem Schirm, aber bei dem habe ich Angst das ich die Rolle erleichtert und mit Wartungslöcher wider bekommen würde :laugh:roflmao



zur RedArc, ich gebe zu ich war auch schon in Versuchung mir so ein Ding zuzulegen, die hat was von Porno, vergleichbar mit der alten Daiwa GS Gold Serie, entweder man mag sie oder nicht, Optisch Geschmacksache Technisch Top.
ich überlege immer noch:laugh2

Obwohl schon alt, aber immer noch eine sehr schöne Rolle ;)
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heilaner

Member
Meine Güte, war ich lange weg!
Selbst Anfragen haben mich nicht erreicht.

Ich möchte das Thema von TE "fogman" noch einmal in Angriff nehmen und mein Ansinnen zu Ende bringen, denn im Thread wird ja immer noch gelesen und geschrieben.
Da hatte fogman schon einen guten Riecher.


Und versuche mich nun mit dem ersten Abschnitt.

fogman schrieb:
Da schon des öfteren die Frage nach einer bebilderten Anleitung aufkam zeige ich Euch mal wie ich es gemacht habe.
Hierbei sind alle Angaben ohne Gewähr. Wenn Ihr Verbesserungsvorschläge habt dann immer heraus damit,
ich baue sie dann in die Anleitung ein.
Zuerst mal benötigen wir einen sauberen Arbeitsplatz. Ich habe das schöne Wetter genutzt und
bin im Garten gelandet. Im Winter bietet sich die Küche oder, bei unwilligen Ehefrauen, eine möglichst staubfreie Werkstatt an.
Folgende Materialien habe ich benutzt:
-einen kleinen Kreuzschlitzschraubendreher
-einen 10er Maulschlüssel
-Wattestäbchen
-eine alte Zahnbürste
-WD40 zum reinigen
-harzfreies Nähmaschinen / Feinmechanikeröl
-handelsübliches Lagerfett
-einen alten Lappen
-Wellpappe als Unterlage

Bitte beachtet das ich die Anleitung wirklich narrensicher gestalten möchte. Sie ist also sehr ausführlich und behandelt jeden möglichen und unmöglichen Arbeitsschritt.

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Legt die Rolle vor Euch auf den Tisch.

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Schraubt die Bremskappe ganz ab.

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Zieht die Spule von der Achse.

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Schraubt die Rändelschraube der Kurbel ganz heraus.

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Zieht die Kurbel aus ihrer Führung und legt alles in der Reihenfolge ab, wie ihr es abgebaut habt. Das wird generell so gemacht, damit es kein Durcheinander gibt.

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Zieht die Anlaufscheibe, das Zahnrad und die Unterlegscheibe von der Achse.

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Öffnet die Sicherheitsschraube an der Mutter.

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Öffnet die Mutter mit dem Maulschlüssel.

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Wieder alles schön der Reihe nach ablegen.

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So sieht die Rolle dann aus.

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Zieht den Rotor nach vorne ab. Mit Gefüüühl.

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Öffnet die Schraube der Abdeckkappe und zieht diese herunter.

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Darunter kommt ein kleines Lagerschild zum Vorschein.

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Öffnet nun die drei Gehäuseschrauben.

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Diesen Schritt könnt Ihr auch auslassen. Ich wusste es nicht besser und habe das Plastikteil auch abgeschraubt.

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Es dient dazu den Bügel beim andrehen der Spule umzuklappen.

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Hebt den Gehäusedeckel ab. Achtet hierbei unbedingt auf die Anlaufscheiben, diese bleiben gern am Lager kleben und fallen dann ins Nirwana.

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Nehmt das große Zahnrad heraus und gleich im Anschluss die grün markierte Bügelfeder, bevor sie Euch mit großem Hallo um die Ohren fliegt.

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So sieht sie aus.

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Das kleine Zahnrad liegt nun frei im Gehäuse. Ihr könnt es mit dem Schraubendreher herausbugsieren oder das Gehäuse einfach umdrehen, damit es herausfällt. Anschließend dreht ihr die Schraube vorn am Rücklaufhebel ab.


20 Bilder pro Abschnitt, es ist so geblieben.
Gleich gibt's mehr.
 

heilaner

Member
Weiter geht´s...

5143.jpg
Ich habe das Widerlager gleich wieder auf den Hebel geschraubt, damit die wirklich winzige Schraube nicht verloren geht.

5144.jpg

Den Klumpatsch immer schön der Reihe nach ablegen.

5145.jpg

Nun löst Ihr die Schraube des Mitnehmers am Wormshaft.

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Dann könnt Ihr die Achse nach vorne herausziehen.

5147.jpg

Öffnet die drei Schrauben am Lagerschild.

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Wenn das Lagerschild ab ist, könnt Ihr das Hohlrohr mitsamt Lager und Distanzhülse nach vorne herausziehen.

5150.jpg

Den Lagersitz könnt ihr durch vorsichtiges, wechselseitiges hebeln entfernen. Bitte nicht verkanten.

5151.jpg

Nun entnehmt Ihr die Rücklaufsperre samt Nadellager. Aber lasst es noch zusammengebaut, sonst fallen alle Lagernadeln heraus und kullern lustig umher.

5152.jpg

Öffnet jetzt die Schraube an dem innenliegenden Plastikteil.

5153.jpg

Entnehmt das Plastikteil nach oben und zieht die Achse samt Zahnrad heraus. Das zweite Zahnrad liegt dann locker im Gehäuse und kann mit dem Schraubenzieher oder durch umdrehen des Gehäuses entfernt werden.

5154.jpg

Wieder mal ein Blick auf unsere Melange aus Teilen.

5155.jpg

Öffnet nun die Schraube am hinteren Lagerschild.

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Achtet beim abnehmen auf die grün markierte Anlaufscheibe.

5157.jpg

Den Wormshaft könnt ihr nun nach hinten herausziehen. Entnehmt dabei auch gleich das Zahnrad.

5158.jpg

Alles kaputt! Kippenpause.

5159.jpg

Gegen vorlaute Zwei- oder Vierbeiner hilft hier solange eine Wäschewanne, die alle Teile abschirmt.

5160.jpg

Nun zerlegt Ihr das Nadellager, am besten in einem Glas. Dort könnt ihr mit WD40 die Lagernadeln auch gleich reinigen. Achtet auf die Feder am Lagerkäfig, diese ist sehr empfindlich.

5161.jpg

Nun geht´s ans zusammenbauen.

Am besten reinigt Ihr immer nur das Teil, welches Ihr als nächstes einbauen werdet. So kommt nichts durcheinander.
Legt das Zahnrad mit der Einbuchtung in Richtung Wormshaft ins Gehäuse. Schiebt den Wormshaft mitsamt Lager in die Öffnung. Etwas fummeln. Passt.
Nun den Wormshaft und das Zahnrad einfetten, dabei vor allem auch die Nuten fetten.
Anlaufscheibe und Lagerschild aufsetzen, Schraube festziehen.

5162.jpg

Legt das kleine Zahnrad an das größere. Durch das Fett klebt das kleine Zahnrad fest.

5163.jpg

Fettet die Achse mit dem festen Zahnrad.
Schiebt die Achse durch das Loch und ins lose Zahnrad. Auch hier ist etwas fummeln und drehen angesagt.


Nur 20 Bilder...
 

heilaner

Member
und weiter.....

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Plastikteil aufsetzen und festziehen. Vorsicht: Nach fest kommt ab!

5165.jpg

Nun setzt ihr das Nadellager wieder ein, möglichst ohne dass es Euch auseinanderfällt. Es dauert ein bisschen bis der Arretierstift in sein Loch flutscht.

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Hier aus einer anderen Perspektive.

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Den Rücklauf fettet Ihr nicht, das wäre zu zäh. Stattdessen benutzt Ihr hierfür etwas Nähmaschinenöl.

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Nun setzt ihr den Lagersitz ein.

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Danach schiebt ihr das Hohlrohr mit Distanzstück und Lager hinein.

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Das Zahnrad wieder gut fetten.

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Nun kommt das Lagerschild wieder an seinen Platz.

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Der Schlitten für den Wormshaft bekommt auch noch etwas fett ab...

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...bevor er wieder zusammengesetzt wird.

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Beim aufsetzen des Schlittens muss das Gegenstück in den Nuten liegen. Durch drehen am vorderen Zahnrad könnt Ihr das überprüfen. Dabei müsst Ihr den Schlitten auf den Wormshaft drücken. Wenn sich der Schlitten beim drehen ruckfrei auf dem Wormshaft bewegt ist alles in Butter.

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Nun schiebt Ihr die Achse von vorne ins Gehäuse und fixiert sie wieder am Schlitten.

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Der Rücklaufhebel sollte vorm einsetzen gefettet werden.

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An die Stelle des Widerlagers kann auch (wenig) Fett.

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Rücklaufhebel einsetzen und festschrauben.

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Das innenliegende Zahnrad vor dem einsetzen fetten.

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Mittels Schlangenfinger oder Schraubendreher das Zahnrad aufs Lager legen.

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Das große Zahnrad einfetten. An die Anlaufscheiben denken!

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Die Bügelfeder einsetzen. Am Kontaktpunkt zum Rücklaufhebel sollte Fett sein.

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Zahnrad einsetzen. Es muss in die Nuten des kleinen Zahnrades rutschen.


Und wieder 20!
 

Jason

Well-Known Member
Weiter geht´s...

Anhang anzeigen 390219 Ich habe das Widerlager gleich wieder auf den Hebel geschraubt, damit die wirklich winzige Schraube nicht verloren geht.

Anhang anzeigen 390220
Den Klumpatsch immer schön der Reihe nach ablegen.

Anhang anzeigen 390221
Nun löst Ihr die Schraube des Mitnehmers am Wormshaft.

Anhang anzeigen 390222
Dann könnt Ihr die Achse nach vorne herausziehen.

Anhang anzeigen 390223
Öffnet die drei Schrauben am Lagerschild.

Anhang anzeigen 390224
Wenn das Lagerschild ab ist, könnt Ihr das Hohlrohr mitsamt Lager und Distanzhülse nach vorne herausziehen.

Anhang anzeigen 390225
Den Lagersitz könnt ihr durch vorsichtiges, wechselseitiges hebeln entfernen. Bitte nicht verkanten.

Anhang anzeigen 390226
Nun entnehmt Ihr die Rücklaufsperre samt Nadellager. Aber lasst es noch zusammengebaut, sonst fallen alle Lagernadeln heraus und kullern lustig umher.

Anhang anzeigen 390227
Öffnet jetzt die Schraube an dem innenliegenden Plastikteil.

Anhang anzeigen 390228
Entnehmt das Plastikteil nach oben und zieht die Achse samt Zahnrad heraus. Das zweite Zahnrad liegt dann locker im Gehäuse und kann mit dem Schraubenzieher oder durch umdrehen des Gehäuses entfernt werden.

Anhang anzeigen 390229
Wieder mal ein Blick auf unsere Melange aus Teilen.

Anhang anzeigen 390230
Öffnet nun die Schraube am hinteren Lagerschild.

Anhang anzeigen 390231
Achtet beim abnehmen auf die grün markierte Anlaufscheibe.

Anhang anzeigen 390232
Den Wormshaft könnt ihr nun nach hinten herausziehen. Entnehmt dabei auch gleich das Zahnrad.

Anhang anzeigen 390233
Alles kaputt! Kippenpause.

Anhang anzeigen 390234
Gegen vorlaute Zwei- oder Vierbeiner hilft hier solange eine Wäschewanne, die alle Teile abschirmt.

Anhang anzeigen 390238
Nun zerlegt Ihr das Nadellager, am besten in einem Glas. Dort könnt ihr mit WD40 die Lagernadeln auch gleich reinigen. Achtet auf die Feder am Lagerkäfig, diese ist sehr empfindlich.

Anhang anzeigen 390239
Nun geht´s ans zusammenbauen.

Am besten reinigt Ihr immer nur das Teil, welches Ihr als nächstes einbauen werdet. So kommt nichts durcheinander.
Legt das Zahnrad mit der Einbuchtung in Richtung Wormshaft ins Gehäuse. Schiebt den Wormshaft mitsamt Lager in die Öffnung. Etwas fummeln. Passt.
Nun den Wormshaft und das Zahnrad einfetten, dabei vor allem auch die Nuten fetten.
Anlaufscheibe und Lagerschild aufsetzen, Schraube festziehen.

Anhang anzeigen 390241
Legt das kleine Zahnrad an das größere. Durch das Fett klebt das kleine Zahnrad fest.

Anhang anzeigen 390242
Fettet die Achse mit dem festen Zahnrad.
Schiebt die Achse durch das Loch und ins lose Zahnrad. Auch hier ist etwas fummeln und drehen angesagt.


Nur 20 Bilder...
Respekt für diese Mühe die du aufgebracht hast. So eine detaillierte bebilderte Wartung habe ich zuvor noch nie gesehen. thumbsup

Gruß Jason
 

heilaner

Member
Endspurt!!!

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Deckel druff!

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Plastikteil festschrauben (falls Ihr es entfernt habt).

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Abdeckkappe festschrauben.

5190.jpg

Das ist der Auslösehebel für den Umklappmechanismus. Achtet darauf das hier etwas Fett vorhanden ist.

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Die Lauffläche des Plastikteils könnt Ihr auch noch dünn fetten.

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Rotor aufsetzen und festziehen. Hierbei solltet Ihr etwas Gefühl walten lassen.

5193.jpg

Unterlegscheibe, Zahnrad und Anlaufscheibe auf die Achse schieben.

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Fast komplett!

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Etwas Öl auf der Ratsche kann nicht schaden. Hier ist es schon zuviel, mit einem Wattestäbhcen kann man den Überschuss aber gut aufnehmen.

5196.jpg

Das Schnurlaufröllchen bekommt auch einen Tropfen Öl ab.

5198.jpg

Fertig! Alles testen und genießen.

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Nun bin ich es wieder.
Seine Schlussworte lasse ich in diesem Post weg.
Tolle Arbeit, die sich fogman damals gemacht hat. Vielleicht schaut er ja noch mal hier rein.
Von mir gab es damals schon ein Daumen hoch.

Und in der anstehenden Winterzeit, kann der ein oder andere dieses Werk nun wieder zur Hilfestellung nutzen. Thanks fogman!
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Endspurt!!!

Anhang anzeigen 390271
Deckel druff!

Anhang anzeigen 390272
Plastikteil festschrauben (falls Ihr es entfernt habt).

Anhang anzeigen 390273
Abdeckkappe festschrauben.

Anhang anzeigen 390274
Das ist der Auslösehebel für den Umklappmechanismus. Achtet darauf das hier etwas Fett vorhanden ist.

Anhang anzeigen 390275
Die Lauffläche des Plastikteils könnt Ihr auch noch dünn fetten.

Anhang anzeigen 390276
Rotor aufsetzen und festziehen. Hierbei solltet Ihr etwas Gefühl walten lassen.

Anhang anzeigen 390277
Unterlegscheibe, Zahnrad und Anlaufscheibe auf die Achse schieben.

Anhang anzeigen 390278
Fast komplett!

Anhang anzeigen 390279
Etwas Öl auf der Ratsche kann nicht schaden. Hier ist es schon zuviel, mit einem Wattestäbhcen kann man den Überschuss aber gut aufnehmen.

Anhang anzeigen 390280
Das Schnurlaufröllchen bekommt auch einen Tropfen Öl ab.

Anhang anzeigen 390281
Fertig! Alles testen und genießen.

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Nun bin ich es wieder.
Seine Schlussworte lasse ich in diesem Post weg.
Tolle Arbeit, die sich fogman damals gemacht hat. Vielleicht schaut er ja noch mal hier rein.
Von mir gab es damals schon ein Daumen hoch.

Und in der anstehenden Winterzeit, kann der ein oder andere dieses Werk nun wieder zur Hilfestellung nutzen. Thanks fogman!
Tolle Restaurationsarbeit im doppelten Sinne, vielen Dank für deine Mühe- super gemacht thumbsup
 
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