RedArc Wartung in Bildern

Rumpi87

Ist öfter hier...
Halli Hallo,
wirklich eine tolle Anleitung.
Da sich hier offensichtlich einige Kenner herumtreiben, hoffe ich endlich jemanden zu finden der mir helfen kann.
Ich besitze eine RedArc 10400. Seit einiger Zeit tritt aber folgendes Problem auf:
Die Rücklaufsperre gibt den Geist auf. Einfach so.
Ich habe die Rolle inzwischen mehrfach zerlegt. Immer mit dem gleichen Erfolg. Rücklaufsperre läuft.
Nach einigen würfen ist die Sperre dann wieder raus und das obwohl sie laut Hebel drin sein sollte. Auch mehrfaches betätigen des Hebels ändert an der Sache dann nichts mehr. Teilweise reicht es aber das Gehäuse einmal zu öffnen und wieder zu verschrauben, dann geht es wieder für ein paar Würfe bis Stunden. Und schlagartig ist der Fehler wieder da. Ich kann es mir nicht erklären und bin da mit meinem Latein am Ende.
Wenn jemand eine Idee hat, meldet euch gern.
Danke! :)

Gruß Rumpi
 

Rumpi87

Ist öfter hier...
Verschleiß, falsches Oel/Fett, festklebene Walzen, fehlende Scheibe??
Beim Zerlegen, was machst du mit dem Walzenlager? Womit gereinigt, womit geschmiert, wie viel geschmiert.
Hallo Hecht,
Danke für deine Antwort.
Bei der Rolle war eine Tube Fett von Spro dabei. Also falsches fett würde ich erstmal ausschließen wollen.
Beim letzten "Check" war da eigtl alles leichtgängig.
Das Walzenlager habe ich bislang in Ruhe gelassen. Also nur beiseite gelegt und wieder eingebaut. Das sollte vollzählig sein, falls du darauf hinaus wolltest.
Gereinigt hab ich immer mit nem Tuch und ggf. mit ganz wenig WD40.
Geschmiert habe ich, wie oben schon erwähnt mit dem Fett von Spro. Damit habe ich alle Teile die vorher gefettet waren auch wieder gefettet. Dabei habe ich einfach eine dünne Schicht aufgetragen. Also in Fett ertränkt habe ich die Rolle nicht...

Gruß
Rumpi
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Die Rücklaufsperre (RLS) ist doch nur das Walzenlager. Wenn du das immer nur zur Seite packst und danach wieder so einbaust, verändern sich doch nichts. Mal vorsichtig mit Petroleum oder Bremsenreiniger säubern, dann mit dünnem Oel schmieren, am besten Oel auf ein fusselfreies Tuch geben und die Walzen darüber rollen, wenn du es total zerlegt hast. Weniger ist hier manchmal mehr.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Eine Rücklaufsperre wird nur geölt und keinesfalls gefettet, dies führt dann nämlich zu Fehlfunktion.
Das Fett "betoniert" die Walzen ein, so können sie sich nicht mehr bewegen.
Mach das Walzenlager sauber, z.B. mit Waschbenzin und dann nur mit Öl versorgen.

Jürgen
 

herrfrick

Member
Hallo,

passt nicht ganz zum Thema ergänzt aber.

habe mir im Dez 21 u im Februar 22 je eine Ryobi Zauber 4000 gekauft, baugleich mit der alten Red Arc.
Schön vom äußeren waren Unterschiede zu erkennen, verschieden Kurbeln und bei Einer am Rotor nur noch ein Loch für die Sicherungsschraube welche die M10 Mutter sichert.

Bei der Erstwartung merkte ich auch, dass bei Einer die Gehäuseschrauben und die Schraube am Schnurlaufröllchen mit Loctite gesichert waren, bei der Anderen nicht.

Wie haltet Ihr das?

Loctite nutzen oder nicht?

Auch fehlen komplett die dünnen Distanzscheiben welche bei älteren Ryobis und Arcs noch zwischen verbaut sind. Wie kann sich das Fehlen auswirken?

Gruß Thomas
 

Bilch

Otto-Normalangler
Das ist höchst interessant herrfrick! Loctite ist mMn unnötig, habe ich nie benutzt, trotzdem haben alle Schrauben immer gehalten.

Meine Zauber und RedArc sind absolut baugleich - bis auf die Kurbel - habe aber von beiden die ersten Modelle.

20220409_114226_HDR.jpg

Die späteren Zauber Modelle hatten eine normale Alu-Klappkurbel (ähnlich wie die RedArc, aber mit anderem Kurbelknauf), dann kammen aber die Zauber GT, CR, pro ... auf den Markt und jetzt noch LT (alle mit Kunststoff-Rotor - aus NCRT, was laut Katalog eine Mischung von Grafit und Aluminium sein sollte). Die neuren Modelle haben auch eine Einschraub- statt eine Durchsteckkurbel

Kannst Du paar Bildern von Deinen Zaubern machen und vor allem von den Unterschieden zwischen den beiden, vom Loch im Rotor z.B.?
Welche Distanzschrauben meinst Du? Die hinten am Wormshaft?
 
Zuletzt bearbeitet:

herrfrick

Member
Ich meine die dünnen Distanzscheiben die teilweise zwischen den Lagern und z.b dem Gehäuse sind. Also immer dort wo der drehende Lagerinnenring auf einem anderen Bauteil aufliegt welches sich nicht dreht oder anders dreht. Da waren früher immer hauchdünne durchsichtige Scheiben verbaut. Die fehlen bei den aktuellen Zaubers komplett, einfach eingespart.

Fotos reich ich nach, die Rollen sind schon wieder an den Ruten.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Ich meine die dünnen Distanzscheiben die teilweise zwischen den Lagern und z.b dem Gehäuse sind. Also immer dort wo der drehende Lagerinnenring auf einem anderen Bauteil aufliegt welches sich nicht dreht oder anders dreht. Da waren früher immer hauchdünne durchsichtige Scheiben verbaut. Die fehlen bei den aktuellen Zaubers komplett, einfach eingespart.

Fotos reich ich nach, die Rollen sind schon wieder an den Ruten.
Meinst Du die Teile 71 und 81?
20220409_142430.jpg


Hast Du vlt. die Explosionszeichnungen von den beiden Rollen?

Wenn die Kurbelachse kein Spiel in der Längsrichtung hat, dann ist das mMn völlig o.k. und man braucht keine Distanzscheiben, was meinst Du Hecht100+?
 

herrfrick

Member
Ja, auf Deiner Zeichnung die Teile 71 u 81.
Anbei die Exzeichnungen der Ryobi Zauber von 2010 und 2021/ 22.
Dort sind es die Teile 73 u 83. Die wurden aber komplett weggelassen. Kann mir schon vorstellen, dass die Scheiben was bringen, da sie Metall von Metall trennen.
Habe mal Bilder gemacht.
Ganz rechts die Zauber von 2010, dort ist aber ein Rotor der 5000 Applause drauf und ne andere Kurbel.
In der Mitte die 2021 gekaufte u links 2022.
Auf der 22 gekauften ist am Fuß nicht mehr das goldene Schild dran, dort steht nur noch "China", das kommt auf den Bildern leider nicht so raus.
Bei den Rotorbildern bin ich mir nicht mehr sicher welcher Rotor nur das eine Loch hat, kann sein, daß ich die Rotoren bei der Wartung vertauscht habe.

Mal sehen wie sie nach der Wartung laufen.

Gruß
Thomas
 

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Bilch

Otto-Normalangler
Vielen Dank für die Bilder, herrfrick thumbsup

Jetzt ist mir so manches klar. Die neuen haben den Kunststoff Rotor, dass bei allen neueren Ryobi Rollen fast identisch ist und die Deckeln bzw. Bügel sind auch anders befästigt. Obwohl mir die alten Alu Rotoren viel lieber sind, muss ich ehrlich sagen, dass die quadratische Mutter und der Seegerring bei den alten Modellen wirklich sehr unpraktisch sind.

P.S. Wenn man den goldenen Aufkleber runter nimmt, steht da immer China drauf
 

herrfrick

Member
Ja, der Seegerrin war bei De/ u Montage ziemlich wehleidig, fiel aber beim Angeln nicht auf.
Welche Vierkantmutter meinst Du?
Bei der alten Zauber u den Applauses waren immer 10ner Sechskantmuttern die den Rotor hielten.

Aber was Anderes.
Die eine neue Zauber läuft nach dem Zusammenbau nicht mehr rund.
Bei jeder Kurbelumdrehung gibt es ein Punkt wo es hakelt.
Was habe ich da falsch gemacht?

Gebt bitte mal schnell Antwort, habe nur noch morgen, Dienstag, Zeit die Sache in Ordnung zu bringen, dann geht der Einsatz los.

Gute Nacht
Thomas
 

Bilch

Otto-Normalangler

herrfrick

Member
Die 17 hab ich jetzt gerade nicht auf dem Schirm, da hab ich lange nicht rumgeschraubt, weil es dort bisher keine Probleme gab.

Es hakt bei jeder Kurbelumdrehung an der selben Stelle. Die Rolle ist ja neu, vor meinem Eingriff lief sie rund, auch ohne die Distanzscheiben.
Mit dem Spulenhub hat es nichts u tun, es ist die Kurbelumdrehung.

Die andere war ja auch neu, jammerte aber nach einem Tag Mefoangeln jämmerlich nach Pflege, darum hab ich bei Beiden mal die Kugellager geprüft, geölt und den Rest durchgefettet.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Diese Rollentype hat eine ganzzahlige Übersetzung 5:1 = 5,000:1 zwischen Großrad und Pinion (35:7 Zähne meine ich).
D.h. ein Hakel-Fehler in der Zahnpassung wird auch genau bei jeder Kurbelumdrehung wieder kommen.
Wo bei nicht ganzzahliger Übersetzung dieser genau in dem Verhältnis wandert oder zeitweise verschwindet,
bei z.B. 5,285:1 (=5,3:1 = 37/7) wändert es jede Umdrehung um 2 Zähne oder fast 10 Winkelgrade weiter, nur alle 37 Umdrehungen trifft sich das schlecht passende Zahnpaar wieder.

Bei ganzzahliger Übersetzung hilft das zufällige Zusammensetzen dauerhaft,
man sollte sich die eingelaufenen Positionen möglichst markieren.
 
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