Hallo,
nachdem ich nun meine ersten Erfahrungen mit der Shore and Boat gemacht habe, folgende Info:
Die Rute besitzt insgesammt 6 Teile. 5Teile ergeben die Shore Version, 4 Teile die Boat Version. Letztere entsteht durch das weglassen eines Rutenteils und aufsetzen einer anderen Spitze.
Im Vergleich zur STC Monster ist das Endstück des Rutengriffs hinter der Rolle kürzer. Meiner Meinung nach wirkt sich der verkürzte Handabstand auf die Wurfweite aus, die STC lässt sich definitiv durch den weiteren Armabstand beim Wurf schöner aufladen. Den Unterschied merkt man aber nur im direkten Vergleich. Ebenfalls unterschiedlich ist das Abschlußstück der beiden Ruten. Während die STC einen runden Kunststoffknauf besitzt ist die Dual Tip mit einem Moosgummiabschlußkappe ausgestattet. Diese ist bei weitem nicht so robust wie Kunststoff und nimmt daher auf den Felsen schnell schaden. Ebenfalls habe ich ber der Shore and Boat den Sicherungsring unterhalb des Rollenschraubverschlußes vermisst, welcher dafür sorgt das nach vielen Würfen die Rolle nicht locker wird. Die Beringung der beiden Ruten unterscheidet sich in Größe und Anzahl nicht merklich.
Die Aktion der Dual Tip ist deutlich schneller als bei der STC Monster. Das fällt besonders beim Jiggen ins Gewicht da man damit den Köder viel direkter Jiggen konnte. Selbst Bisse von Eidechsenfischen bei starken Gegenwind, Welle, 40Meter Entfernung und einem 40Gramm Jig wurden zuverlässig übermittelt. Einfach super!
Die 15cm Unterschie zwischen den beiden Ruten in der Shore Version hat sich in meinem Revier deutlich bemerkbar gemacht, weshalb ich lieber die STC gefischt habe. Das Wurfgewicht habe ich als weitestgehend identisch empfunden.
Mit der Bootspitze habe ich keine schweren Gewichte geworfen, weshalb ich nicht bestätigen kann dass angegebenen Wurfgewicht von 300 Gramm mit dieser Spitze möglich ist. Ich meine das seitens Shimano die Angabe wohl eher auf einen Vertikal gefischten Köder als auf einen geworfenene Köder bezogen sind da diese Rute mit 300 Gramm im Wurf aufzuladen bereits Augenscheinlich schon weh tut
Ich habe die Rute mit einer 4000er Daiwa BG gefischt was vom Verhältnis her ganz gut passt, mehr als eine Daiwa 5000 würde ich an die Rute nicht hängen.
Die Dual Tip wird künftig auf die Canaren mitfliegen. Im direkten Vergleich greife ich jedoch auf Grund der speziellen eigenschaften meines Reviers lieber zur STC Monster.
Super, danke für den ausführlichen Bericht, ich habe schon sehnsüchtig darauf gewartet!
Ich habe mir mittlerweile sicherheitshalber die Shore Boat gekauft, weil diese offenbar aus dem Programm genommen wurde. (sie wird zwar noch auf der Shimano Website und im neuesten Katalog gelistet, ist aber überall "ausverkauft".
Ich habe wortwörtlich die letzte Rute auf einer deutschsprachigen Website für 160€ inklusive Versand gekauft, ein super Schnäppchen für diese Rute.
Jetzt gibt es sie nur noch in geringen Stückzahlen auf Amazon und das für weit über 200€.
Wahrscheinlich wird es aber mal einen Nachfolger geben, Shimano ist ja dafür bekannt ständig neue Ruten, die bis aufs Design nahezu identisch zu den Vorgängern sind, auf den Markt zu werfen, einfach nur, damit sie ein neues Produkt ankündigen können.
Ja, das ist mir auch aufgefallen, leider wird wohl früher, oder später der Schaumstoff kaputt sein, aber zumindest ist damit kein sonderlich wichtiger Teil der Rute beeinträchtigt.
Bei manchen anderen Ruten kann man das Griffendstück abschrauben, das ist mir hier aber nicht gelungen, oder hab ich nur zu vorsichtig daran gedreht?
Das was mir sehr zusagt, ist das 2 in 1 Design, dadurch kann man wirklich viel Platz und Gewicht im Koffer sparen.
Ich werde dann in Japan die Rute ausführlich testen und hoffentlich auch wieder heil zurückbringen.
Das Spinnfischen mit verschiedenen Kunstködern, das Vertikalangeln mit schweren Jigs und das Naturköderangeln möchte ich damit testen.
Dieser Thread wird dann auch ausführlich geupdatet, allerdings müsst ihr euch damit noch bis Ende August gedulden.
Ein paar Tipps und Ideen meinerseits, zu den Shimano STC Ruten:
Wer einen größeren Koffer hat, kann die Shore Boat und die kleinere Monster samt Tragetasche in den Koffer legen und das ohne sie quer legen zu müssen.
Die Transporttasche der Shore Boat ist größer als die der leichteren STC Ruten, somit passen diese auch mit in die Tasche, falls man nicht genug Platz für weitere Rutentaschen hat.
Vom Platz her geht sich das schön aus und hat zudem den Vorteil, dass die Ruten die Tasche besser ausfüllen und sie sich während des Transports nicht zu sehr hin und her bewegen können.
Das Wurfgewicht ist meiner Meinung nach sogar recht niedrig angesetzt (zumindest was das Vertikalangeln betrifft), ich habe genauso, wie einer vom Norwegen-Forum die Rute mit verschiedenen Gewichten belastet und mir dann angeschaut, wie sich diese verhält.
Zum Werfen würde ich aber auch nicht die 300g überschreiten, aber zum einfachen Runterlassen der Köder vom Boot, beispielsweise beim Naturköderangeln in Norwegen, kann man die Rute auch stärker beanspruchen.
Bei 300g ist die Rute noch fast gerade, bis 750g hab ich sie getestet und das sollte sie auch gut bewältigen können, wie schon von anderen in der Praxis bestätigt wurde.
Aus Neugierde hab ich mir auch angeschaut, wo die ungefähre Belastungsgrenze der Shore Boat (in der 2,40m Version!) liegt und mal eine 2,25kg schwere Hantel drangehängt, das ist schon arg grenzwertig, aber Fische bis 1,5 Kilo würde ich mich schon trauen, damit aus dem Wasser zu heben.
Wie würdest du die Ruten in punkto Belastbarkeit einschätzen, also Shore Boat vs Monster?
Und was sagst du zur Balance der Ruten, die Shore Boat ist in beiden Längen recht kopflastig, kannst du das selbe von der Monster behaupten?
Deswegen würde ich auch eher Rollen im 400-600g Bereich (sprich Daiwa 4.000-5.000 Größe, bzw. 8.000-10.000er Größe bei den 2020er Saltiga Modellen) verwenden, die gleichen das ganz gut aus und sind dabei noch relativ handlich.