Reisewege und öffentliche Transportmittel zum Angelurlaub

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Hier gehören eure guten und schlechten Erfahrungen mit der An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Angelurlaubsort, Gerätetransport und die Reisedauer rein....Auch wie und womit am besten montierte oder unmontierte Ruten unterzubringen sind.

Ein Beispiel für eine ziemlich aufwendige ((in den frühen 80ern) Reise auf die Insel Rab: Zuerst mit dem Zug von Wolfsburg nach Hannover, dort Umstieg in einen Schlaf- oder Liegewagenzug. Da musste man aufpassen, wo man einsteigt!
Der Zug wurde später getrennt, unser Zielbahnhof war Rijeka und ein anderer Zugteil fuhr nach Koper. In der Nacht an der Deutsch-Österreichischen Grenze mitten in der Nacht Lokwechsel, dasselbe nochmal an der Österreichisch-Jugoslawischen, dazu noch die Zugtrennung.

In Rijeka am nächsten Vormittag Umstieg in einen Bus, der uns zum Fährhafen (ca. 130km) zur Insel Rab brachte. Umstieg auf die Fähre und ca. 1,5h Überfahrt. Weiter wieder mit dem Bus nach Lopar zur Hotelanlage.

Insgesamt waren wir wohl 12-14h mit 3 verschiedenen Verkehrsmitteln und auch kurz zu Fuß unterwegs. Da muß Verpflegung und Gepäcktransport gut gemanagt sein/werden!

Seid ihr schonmal etwa mit FlixBus, oder dem Zug und Schiff zu euren Angelurlaubsorten angereist?
Welche Fluggesellschaften transportieren Angelgerät gratis, was durftet ihr mit in die Kabine nehmen, erhob eine Fluglinie Aufpreis wegen Sperrgepäck ?

Auf Flugreisen hatte ich bisher nur Tele-Ruten dabei, entweder die passten von der Transportlänge gut in den Koffer oder ins Handgepäck (Staufach).
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Klingt nach 80er Jahre Abenteuerurlaub.


Mit dem Zug bin mal nach Stralsund gefahren zum Angeln. 130cm Futteral und Rucksack. Das war einfach.
Nur knapp 2h Fahrt ohne umsteigen.
Das ganze Gerödel für Angelurlaub in Norge will ich mir nicht mit der Bahn vorstellen.
 

bic zip

Well-Known Member
In den 90er war ich 5-6 mal in Irland, (Cavan Seenplatte und Ballina Bay)

Damals war „Sportgepäck“ bis zu gewissen Maßen (Länge,Breite,Gewicht) bei Aer Lingus kostenlos.
Hatte so ein Teleskop-Transportrohr von Plano, das wurde dann mit Tackle vollgestopft und kam auch immer in einem Stück an.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Vor gut 20 Jahren im Juni mit Frau und "Schönes-Wochenende Ticket" an den Peenestrom bei Wolgast.

Umsteigen in Hersbruck, Dessau, Jüterbog, Berlin und Züssow.

Damals musste man die Mitfahrer noch nicht eintragen. Da haben am Gleis regelmäßig junge Kerle nach ner Mitfahrgelegenheit gefragt, die durften dann kostenlos mitfahren, wenn sie unser Gepäck geschleppt haben.

In Wolgast mussten wir das dann aber selber zur Ferienwohnung tragen.

Von der FeWo zum Boot dann ca. 1km Fußmarsch. Zum Einkaufen bei Famila gut 2km.

Haben wir im Jahr darauf nochmal gemacht.

Danach wurden uns die Verbindungen Anschlüsse zu schlecht.
 

Trickyfisher

Well-Known Member
Es war so Ende der 80er, ich war gerade in der Fahrschule, meinen Führerschein machen, da wollten ein Freund und ich nach Ungarn an den Theiß Stausee fahren, natürlich mit den als frisch gebackener Führerschein Inhaber.
Und dann krachend durchgerasselt.
Also, neuer Plan muss her, wir fahren mit der Bahn.
Das war aber damals noch etwas komplizierter als heute, war ja schließlich noch der eiserne Vorhang dazwischen.
Wir also vollgepackt wie die Lasteneseln zum Wiener Südbahnhof, mit Angelrucksack, etlichen Steckruten, Kescher, Futterkübel usw und dann gings los.
Nach etlichen malen Umsteigen und stundenlanger Fahrt durch die Ungarische Puszta landeten wir schließlich in Tiszafüred und wurden dort schon von der Vermieterin erwartet, die uns ungläubig anschaute und fragte, wo den unsere Eltern wären.
War aber ein grosses Abenteuer und ein super Urlaub noch bevor die Gegend touristisch entdeckt wurde, wir waren später noch einige Male dort, mit den Auto, war aber nicht mehr das selbe.
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Ich wollte dieses Jahr im Sommer nach Helgoland oder auf eine der Ostfriesischen Inseln.
Hatte vor, dazu entweder das 49€-Ticket zu nutzen, wenn es denn mal kommt oder mit FlixBus von Nürnberg nach Emden zu fahren, muß dazu aber erst mal nach Berlin und dort umsteigen.
Von Emden dann irgendwie nach Neuharlingersiel oder weiter bis?? Früher haben wir ja in Wolfsburg gewohnt, da war es an die Nordseeküste nicht so weit und man war schnell da.

Am besten wäre ja fliegen, auch wenns mit einer einmotorigen Cessna wäre...Habe aber keine Ahnung von Charterpreisen, muß mal "Mitflugzentrale" oder bei der Mitfahrzentrale fragen.
Ja, manchmal ist auch der Weg das Ziel und man lernt so auch nette und interessante Menschen kennen.

Das Tramper-Monatsticket hatte ich früher auch, bin damit Kreuz und quer durch die Bundesrepublik gereist: Ich war z. B. in Dießen am Ammersee, bei Koblenz (Montabaur), bin an der Mosel und dem Rhein entlanggefahren und habe mich fast immer mit meiner Ausrüstung immer dorthin gewünscht, wo ich grad am Wasser war.

Damals habe ich mir nach meiner Konditorlehre so einen Arbeitsplatz auf Kost und Logis suchen wollen, natürlich wo es auch die besten Angelmöglichkeiten für mich gab....:) in Nürnberg bin ich dann hängen geblieben.
Vielleicht geht es ja schneller mit öffentlichen, wenn ich statt Nordsee eine kroatische Mittelmeerinsel anpeile...:)
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
wenn ich statt Nordsee eine kroatische Mittelmeerinsel anpeile.
Auf einer kroatischen Mittelmeerinsel war ich noch nicht mit der Bahn.

Aber mit dem Zug nach München, von da nach Wien und dann weiter nach Zagreb schon.

In Zagreb hab ich mich dann aber mit dem Auto abholen lassen.

Ich war auf dem Weg zum Fliegenfischen in eine ländliche Region Bosniens , da wäre mir die Weiterreise mit Bussen dann doch zu mühsam gewesen.
 

Lajos1

Well-Known Member
Ich war auf dem Weg zum Fliegenfischen in eine ländliche Region Bosniens , da wäre mir die Weiterreise mit Bussen dann doch zu mühsam gewesen.
Hallo,

stimmt, ohne PKW dort praktisch nicht möglich smile01. Außer man wäre bereit zu den rund 10 Kilometern laufen am Gewässer entlang, noch so 30-50 Kilometer hin- und zurück zur Unterkunft zu laufen:laugh2.

Petri Heil

Lajos
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Ja, manchmal ist auch der Weg das Ziel und man lernt so auch nette und interessante Menschen kennen.
Das sehe ich auch so. Die Begegnungen sind oft das Salz in der Suppe.
Leider für viel nicht machbar oder uninteressant.
Vielleicht geht es ja schneller mit öffentlichen, wenn ich statt Nordsee eine kroatische Mittelmeerinsel anpeile...:)
Du wirst doch nicht weich werden !?
Du musst auf den" Alten Spritfelsen "
zum angeln. An die Adria kannste als Rentner immer noch.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
noch so 30-50 Kilometer hin- und zurück zur Unterkunft zu laufen
Ich war mal mit einem Kumpel zum Fliegenfischen in Slowenien. Während ich noch Angeln wollte, hatte der schon den Rückweg angetreten.

Als ich dann nach gut einer Stunde auch Schluss gemacht habe, war ich schon verwundert, dass er noch nicht da war.

Einige Zeit später kam dann ein Auto angefahren und hat ihn samt Fliegenfischerausrüstung abgeladen.

Er hatte versucht den Rückweg nicht am Gewässer entlang zu laufen, sondern über Feldwege abzukürzen. Er kam dann aber irgendwann weit entfernt vom Fluss und vom Rückweg in einem Bauerndorf raus. Sah für die Bauern bestimmt lustig aus, so ein bescheuerter Typ in Wathose mit ner Fliegenrute in der Hand und weit und breit kein Wasser. Zum Glück hatte einer im Dorf lange Jahre bei Mercedes in Untertürkheim gearbeitet und hat sich als kostenloses Taxi angeboten,
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Habe grad meinen ADAC-Autoatlas gecheckt, wußte bisher gar nicht, das man auch von Wilhelmshafen nach Helgoland kommt, das vereinfacht vieles!
Von der DB kann ich mich noch an die Streckenpläne von Deutschland erinnern, die hingen früher in jedem Waggon...

Mal fragen, ob ich noch so einen vom DB Kundenservice haben kann...
Wenn ich mit dem Zug ans Mittelmeer fahren würde, dann bestimmt über Maribor. Stelle grad fest, das ich unbedingt einen Schulatlas brauche, vielleicht gibt's einen passenden nur für Europa?
 

bic zip

Well-Known Member
Habe grad meinen ADAC-Autoatlas gecheckt, wußte bisher gar nicht, das man auch von Wilhelmshafen nach Helgoland kommt, das vereinfacht vieles!
Von der DB kann ich mich noch an die Streckenpläne von Deutschland erinnern, die hingen früher in jedem Waggon...

Mal fragen, ob ich noch so einen vom DB Kundenservice haben kann...
Wenn ich mit dem Zug ans Mittelmeer fahren würde, dann bestimmt über Maribor. Stelle grad fest, das ich unbedingt einen Schulatlas brauche, vielleicht gibt's einen passenden nur für Europa?
meinst du diese hier?

 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Eigentlich ja, bloß die Streckennetzkarte der DB war damals sehr vereinfacht.
Seitdem hat sich viel verändert, danke für Deine Links.

Ist gut zu wissen, von wo nach wo man fahren kann, und wo nicht. Speziell in Ostfriesland von West nach Ost und von Süd nach Nord. Viele Bahnstrecken wurden zurückgebaut, mangels Auslastung.
Deshalb ist es für mich wichtig, die schnellsten und kürzestesten Verbindungen zwischen Ausgangs- und Endbahnhof zu kennen und dann auch zu fahren.
 

zulu

Well-Known Member
Ich sag immer

Wer eine Reise tut kann was erleben.
Mit Angelzeug und Rutenrohr noch viel mehr.


Darüber könnte ich ein Buch schreiben.

Die positiven Erlebnisse überwiegen allerdings , sonst wär man ja nie wieder los.

Mehrmals schon Flüge verpasst, verhaftet worden , nicht mitgenommen worden
mit samt Gepäck im Busch geschlafen Beamte bestechen oder auszahlen müssen
alles auspacken misstrauisch beäugt worden, beklaut worden

Das war allerdings nur in bestimmten Reiseländern in Afrika, Zentral und Südamerika und Asien der Fall
2x auch in Spanien und einmal in der Türkei

Kroatien ist von D ganz easy mit Flottbus , auch mit Rutenrohr.

Wenn man am Anfang oder am Ende der Reise die DB braucht
macht es allerdings keinen Spass mehr.
Da gab es oft schon fiese Pleiten.
 

Trickyfisher

Well-Known Member
Ich hatte mal ein ziemlich krasses Erlebnis, es war Anfang der 90er, in der ehemaligen UDSSR war Glasnost ausgebrochen und das Wogadelta wurde von den Walleranglern entdeckt, noch lange vor Po oder Ebro.
Dort musste ich unbedingt hin, also Gruppenreise mit gebucht und dann gings los vom Flughafen Wien erstmal nach Moskau.
Dazu muss gesagt werden, wer sich noch an die zeit erinnern kann, damals waren die Handgepäck Regeln noch sehr locker, das hat sich alles erst mit 9/11 geändert.
Also, was muss ins Handgepäck eines Anglers? Natürlich unzählige Boxen mit Haken, Schwimmer, Ersatzschnur usw. Dann noch kurz überlegt, Waller ist ein Raubfisch, dafür brauchts Köderfische, also noch einen 1/2L Maden besorgt, alles in den Rucksack, die Dose mit den schweren Grundblei noch obendrauf und los gings, war am Flughafen alles kein Problem.
In Moskau angekommen, gings erstmal zur Zollkontrolle.
Dort stand ein Tisch, dahinter eine Domina artige Olga mit einer riesigen Tellermütze auf den Kopf, die ganz streng dreingeschaut hat, flankiert von zwei ebenfalls streng dreinschauenden Iwans mit MP in der Hand.
Ich also hin, sie deute herrisch auf den Tisch und bellt einen Befehl auf russisch, ich sollte wohl den Rucksack ausräumen.
Und dann sah ich die Katastrophe in Form eines rot, weiß, gelben, schmiereigen Flecks der langsam immer größer wurde, die Madendose war anscheinend aufgegangen, die Bleidose genauso und die Maden wurden zwiachen den Grundbleien zerquetscht.
Mir schwante schreckliches, ich sah sie verzweifelt an, stammelte was mit "njet, njet, Katastrophsky", sie bellte mich wieder an, deutete auf den Tisch und die beiden Jungs mit den MP machten einen Schritt nach vorne und schauten noch böser drein.
Ok, mir blieb nichts anderes übrig, als den Rucksack zu öffnen und auszuleeren und da passierte es, ein Schwall von zerquetschten und lebenden Maden ergoss sich über den Tisch und krabbelte in allen Richtungen davon.
Olga stieß einen gar nicht mehr Domina artigen Quietscher aus, sprang samt Sessel 2m nach hinten und schaute mich, nach Luft schnappend, entgeistert an, genauso wie die zwei Helden neben ihr.
Ich nutzte die Gunst der Stunde, stopfte alles wieder zurück in den Rucksack und verließ Fluchtartig das Gebäude.
Heute kann ich immer noch drüber lachen, hätte aber auch böse ausgehen können.
 

zulu

Well-Known Member
Ja die Beamten.
Ich war mal in Istanbul zum Angeln für eine Woche.
Habe da auch was gefangen. So schöne Pelamiden.

Als ich zum Flugplatz für den Rückflug mit dem Taxi bin ging das Theater gleich los.
Wegen dem Rutenrohr wollte mich keiner mit nehmen, geht ja nicht in den Kofferraum.
Und vorne Quer rein dürften sie nicht.

Und ich war schon so knapp in der Zeit.
Da haben die zu mir gesagt gleich kommt einer mit Dach Gepäckträger, der kostet aber das doppelte.

Gleich, gleich . Einer von den Lumpen ist nach hause gefahren hat so ein Ding montiert und stand eine halbe Stunde
später vor mir . Der wollte mich für einen Sondertarif zum Flugplatz bringen.
Also er schnallt das Rohr aufs Dach und dann ging es los . Viel Verkehr , Stau und ich muss meinen Flieger erwischen
sitze da wie auf heissen Kohlen. Kommunikation unmöglich , er kein Deutsch ich kein Türkisch Balik und Arkadasch war das einzige was ich
konnte.
Dann alles klar Polizeikontrolle, , der eine zeigt aufs Rohr ich höre nur was von Bazuka, aussteigen und mitkommen.
Da in den Bus setzen Pass hergeben.
Dann wurde gefunkt und Verstärkung angefordert. Als die dann kam und der Spezialist im Schutzanzug das Rutenrohr
Inspiziert hatte war mein Flieger weg.
Der Taxifahrer musste noch Strafe zahlen und hatte kein Geld, da sollte ich das auch noch übernehmen.
Alles Banditen.
So ist aus dem Billigflug ne teure Reise geworden.
 

zulu

Well-Known Member
Nach dieser Erfahrung habe ich meinen Transportbehälter für Angelruten dann mit vielen fischigen Aufklebern , IGFA
internationalfisherman EFSA us weiter versehen, dann wurde es besser.

Komplett ausgepackt wurde es aber trotzdem noch 2 mal.

Einmal von der Guardia Zivil als ich aus Costa Rica zurück kam.
Da war mir das egal weil ich keinen Zeitdruck hatte.

Und einmal am Ende einer längeren Zeit auf Mauritius im Zug von München nach Stuttgart.
Da lief regelmäßig Bayrische Kripo durch die Waggons und machten Kontrollen.
Und ich 2 Monate nicht rasiert und frisiert, tief gebräunt in dreckigen Klamotten.
Da kann man es sich vorstellen die haben mein Zeug total zerlegt.
 

rhinefisher

Wellknown Member
Rutenrohre.... - hab ich früher auch gemacht, aber dann kam die Zeit, da ging das oft nichtmehr als Sportgepäck durch.
In Mitteleuropa kommt man wirklich gut mit Teleruten zurecht; alles was unter 90cm hat, lässt sich gut transportieren.
Natürlich kann man auch Reisesteckruten verwenden, aber wenn man 3-4 Ruten mitnehmen möchte, wird es arg sperrig.. .
 
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