Rettet die Bienen - Was ist eure Meinung als Angler

Toni_1962

freidenkend
Ich versuche mir mal Mühe zu geben. Eigentlich haben wir gar nichts damit zu tun, werden aber am Ende als Teil der Lösung präsentiert um Anderen nicht zu viel zumuten zu müssen. Das übliche Spiel. Genau in diesem Kontext ist meine obige Einlassung zu verstehen, wir sind Naturnutzer ohne eigenes wirtschaftliches Interesse, Hobby eben, und damit grundsätzlich erst einmal Verhandlungsmasse für die Ideologen auf allen Seiten um am Ende höchstwahrscheinlich untaugliche Maßnahmen vorgesetzt zu bekommen die neue Probleme erschaffen.

Ganz deiner Meinung.
Mehr noch konkret ausgesprochen:
Nicht nur Verhandlungsmasse, sondern Knetmasse derer, die solche Gegebenheiten nutzen, Feindbilder geschickt zu pflegen und ihre Feinde zu bekämpfen. Was hier ja nun offensichtlich geschieht.
Um so wichtiger ist es, sich als Angler, der schon an den Tisch gerufen ist, sich als ANGLER zu positionieren.
Da hat der Landesverband versagt, siehe mein Posting im Thread hierzu.
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Zitat."
Eine Antwort auf die Frage, was denn mit den ganze Leuten die auf den bald nicht mehr vorhandenen Jobs sitzen passieren soll, hat natürlich keiner.
Wir wurschteln in allen Fällen einfach so weiter, mit unendlich vielen Einzelmaßnahmen die i.R. ihre Wirkung verfehlen, ohne die wahren Ursachen anzugehen."

Picken uns einzelne Bereiche raus und hacken drauf rum.
Wobei wir alle ein Teil des Systems sind und sicherlich keiner auf seine Annehmlichkeiten verzichten möchte.
Wir sind nicht nur Opfer sondern auch Täter.

Klimaschutz/ Artenschutz fängt bei jedem selbst an.
Mecker ich über abgeholzte Obstbäume eines Landwirtes, drohe diesem noch wie in einem Beitrag zu ersehen ist, sollte man sich mal selber reflektieren.
 

Fruehling

Well-Known Member
Langsam scheint der Groschen zu fallen!

Gestehe ich dem Einzelnen individuelle Freiheiten zu, wird er sie so oder so nutzen. Niemand sollte dabei vergessen, daß die Lage, wie sie ist, erst durch diese Freiheiten entstand. Nun auf die Heilkraft per Selbstreflektion zu hoffen, erweckt den Eindruck, daß aus gehabtem Schaden nichts gelernt wurde. Oder, wie bastido treffend feststellte, mit unendlich vielen Einzelmaßnahmen, die noch dazu i.d.R. ihre Wirkung verfehlen, die wahren Ursachen unberücksichtigt bleiben.

Anders ausgedrückt: Will ich, daß sich nahezu jeder Autofahrer anschnallt, muß ich eine allgemeine Gurtpflicht einführen, die bei Nichtbeachtung zur Strafe führt. Tu ich das nicht, nutzt kein Apell an den Verstand des Einzelnen und schon gar kein Verweis auf Unfallstatistiken.

Zurück zu den Bäumen: Will ich, daß den Insekten möglichst viele blühende Bäume erhalten bleiben, muß ich den maximalen Stammdurchmesser, der ein Fällen erlaubt, drastisch nach unten korrigieren und für die Nichtbeachtung ein Strafmaß finden, das weh tut.
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Ja sicher ist das so aber es ist auch nicht redlich jedem Einzelnen 100% moralische und wirtschaftliche Selbstkasteiung abzuverlangen, nur weil er die Probleme erkennt. Jeder Einzelne ist doch bis zu einem gewissen Grad in seinen ganz eigenen Lebensumständen gefangen. Natürlich ist es da wichtig, dass ich alle Gesellschaftlichen Kräfte, egal ob Märkte, Konsumenten oder Produzenten, erst einmal in die Lage versetze hier auch bewusst Entscheidungen zu treffen.
Kurzum, für viele Menschen, selbst in diesem reichen Land, ist es gar nicht möglich diese Entscheidungen zu treffen, weil sie ihr Leben lang alimentiert werden. Sei es mit 8,84€ Mindestlohn oder einer Rente am Existenzminimum oder darunter. Ich kann auch niemandem vorwerfen, dass er von Berlin nach München lieber fliegt als mit der Bahn zu fahren, wenn es die Hälfte kostet. Scheiße finde ich es trotzdem.
Ähnlich ist das mit den Bauern als Unternehmer, was sollen sie denn tun in einem hoch industrialisierten System mit Flächen und Massenförderung?


Andere Frage
Was will man in diesem Land in Europa?
Die Vorstellungen Kühnerts zu Realität werden lassen?
Sozialismus?
Annäherung an das DDR System, evtl. sogar übertrumpfen?
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Langsam scheint der Groschen zu fallen!

Gestehe ich dem Einzelnen individuelle Freiheiten zu, wird er sie so oder so nutzen. Niemand sollte dabei vergessen, daß die Lage, wie sie ist, erst durch diese Freiheiten entstand. Nun auf die Heilkraft per Selbstreflektion zu hoffen, erweckt den Eindruck, daß aus gehabtem Schaden nichts gelernt wurde. Oder, wie bastido treffend feststellte, mit unendlich vielen Einzelmaßnahmen, die noch dazu i.d.R. ihre Wirkung verfehlen, die wahren Ursachen unberücksichtigt bleiben.

Anders ausgedrückt: Will ich, daß sich nahezu jeder Autofahrer anschnallt, muß ich eine allgemeine Gurtpflicht einführen, die bei Nichtbeachtung zur Strafe führt. Tu ich das nicht, nutzt kein Apell an den Verstand des Einzelnen und schon gar kein Verweis auf Unfallstatistiken.

Zurück zu den Bäumen: Will ich, daß den Insekten möglichst viele blühende Bäume erhalten bleiben, muß ich den maximalen Stammdurchmesser, der ein Fällen erlaubt, drastisch nach unten korrigieren und für die Nichtbeachtung ein Strafmaß finden, das weh tut.

Und wer es sich finanziell leisten kann fährt ohne Gurt und fällt Bäume.

Ganz besonders wenn daraus am Ende noch ein wirtschaftlicher Erfolg erzielt werden kann. (Über kurz oder lang)

In Europa wird man gehängt, China& Co bauen ihre Umeltverschmutzung weiter aus.
Aber Europa rettet die Welt.
 
G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Ja sicher ist das so aber es ist auch nicht redlich jedem Einzelnen 100% moralische und wirtschaftliche Selbstkasteiung abzuverlangen, nur weil er die Probleme erkennt. Jeder Einzelne ist doch bis zu einem gewissen Grad in seinen ganz eigenen Lebensumständen gefangen. Natürlich ist es da wichtig, dass ich alle Gesellschaftlichen Kräfte, egal ob Märkte, Konsumenten oder Produzenten, erst einmal in die Lage versetze hier auch bewusst Entscheidungen zu treffen.
Kurzum, für viele Menschen, selbst in diesem reichen Land, ist es gar nicht möglich diese Entscheidungen zu treffen, weil sie ihr Leben lang alimentiert werden. Sei es mit 8,84€ Mindestlohn oder einer Rente am Existenzminimum oder darunter. Ich kann auch niemandem vorwerfen, dass er von Berlin nach München lieber fliegt als mit der Bahn zu fahren, wenn es die Hälfte kostet. Scheiße finde ich es trotzdem.
Ähnlich ist das mit den Bauern als Unternehmer, was sollen sie denn tun in einem hoch industrialisierten System mit Flächen und Massenförderung?

Ich habe dies weitergeführt.
Keine Frage an Dich.

Wie ich schon anderswo gesagt habe, alle sind ein Teil dieses Systems.
Wir picken uns aber einen Teil (Landwirte) heraus und verunglimpfen diesen.

Der Landwirt soll, aber machen weiter wie bisher?
Nein? Was denn?

Es ist immer einfach die Schuld anderen zu geben.
 
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knutwuchtig

Well-Known Member
der Landwirt mach das, was die verbände ihm vorschreiben. die verbände sind mit der industrie verflochten . die sitzen wechselseitig in den aufsichts oder beratergremien und steuern die politik .
hier genau wie in der eu.
das perfide daran , kleine bauern dienen nur als stimmvieh.
kleine bauern werden so lange dem rationalisierungszwang unterworfen, bis sie aufgeben.
an der stelle werden dann die großen noch größer.die subventionen noch höher
von lobbyisten so gewollt, von politikern abgesegnet, die selbst auf der lohnliste der industrie stehen.
fängt jeman an ökologisch wichtige und richtige forderungen zu stellen , heißt es dann ganz perfide, geht nicht , wir müssen ja den kleinen bauern schützen.fordern deshalb auch sofort mehr geld
der kleine bekommt aber von keiner seite geld ,
weil die großen mehr vom kuchen bekommen ,gehen die kleinen kaputt

https://www.ardmediathek.de/ard/pla...4MGYzLWUwODdhM2IzYzdjMw/gekaufte-agrarpolitik
 
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G

Gelöschte Mitglieder 208211

Guest
Politiker
gewählt von uns.
 
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NaabMäx

Well-Known Member
Grad in den Nachrichten.
https://www.msn.com/de-de/nachricht...analisiert-gestaut/ar-AAB8Ln9?ocid=spartandhp

Begradigt, kanalisiert, gestaut
AAB8Ln7.img

© WWF/Day's Edge Productions Die meisten großen Flüsse der Welt - hier der Orinoco in Kolumbien - fließen nicht mehr ungehindert von ihrer Quelle bis zur Mündung.
• Nur 37 Prozent der 242 größten Flüsse der Erde sind noch als halbwegs unverbaut, zeigt eine Studie im Fachmagazin Nature.

• Unter den 91 besonders langen Flüssen haben nur noch 21 eine direkte Verbindung von der Quelle bis zur Mündung.

• Neben dem Transport von lebensnotwendigem Wasser stellen die Verbindungen der Flüsse den Austausch von Tier- und Pflanzenarten, Nährstoffen und Sedimenten sicher.

Die schlechten Nachrichten über den Zustand der Lebensräume auf diesem Planeten reißen nicht ab. Nachdem der Weltbiodiversitätsrat zu Beginn der Woche eindringlich gewarnt hat, dass eine Million Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht und etliche für immer verschwunden sind, zeigen Forscher nun im Fachmagazin Nature, wie sehr der Mensch schon in den Wasserkreislauf und damit die Lebensadern der Erde eingegriffen hat. Begradigt, kanalisiert, gestaut - so muss man sich den Großteil der Flüsse rund um den Globus vorstellen.

Statt reißender Ströme, ungezähmter Flussläufe und miteinander verflochtener Seitenarme auf dem Weg zur Mündung sind die Wasserwege zumeist durch Dämme eingehegt, von Beton begrenzt und mittels Talsperren in ihrer Fließgeschwindigkeit gebremst. Gerade mal 37 Prozent der 242 größten Flüsse der Erde können noch als halbwegs unverbaut gelten. 63 Prozent der Flüsse werden hingegen von Sperren, Begradigungen oder anderen Eingriffen an ihrem natürlichen Verlauf gehindert.

Geografen um Bernhard Lehner von der McGill-Universität im kanadischen Montreal zeigen, dass unter den 91 besonders langen Flüssen - das sind jene, die mehr als 1000 Kilometer Länge aufweisen - nur noch 21 eine direkte Verbindung von der Quelle bis zur Mündung haben. Das internationale Forscherteam, zu dem auch Institutionen wie der WWF gehören, ermöglicht mit seiner Analyse erstmals einen genauen Überblick über den Zustand und die Verbindung des weltweiten Flussnetzes.

Demnach können lediglich in schwer zugänglichen Regionen der Arktis sowie des Amazonas- und Kongobeckens lange Flüsse noch weitgehend störungsfrei ihrem ursprünglichen Verlauf folgen. Unter den ganz großen Strömen gibt es nur wenige unverbaute Flüsse, wie den 2170 Kilometer langen Irrawaddy, der im Südosten des Himalaya entspringt und dann größtenteils durch Myanmar fließt (2011 aber nur knapp von einem Staudammprojekt verschont wurde), sowie den 2980 km langen Saluen, der einen ähnlichen Verlauf in Südostasien nimmt. Diese Flüsse fließen durch unwirtliche und dünn besiedelte Regionen, sind kaum über Verkehrswege erreichbar und es gibt wenige große Städte in der Nähe.

Etwa 60 000 Dämme und Talsperren weltweit stauen und begrenzen Ströme
"Die Flüsse der Welt bilden ein kompliziertes Netzwerk mit wichtigen Verbindungen zu Land, Grundwasser und Atmosphäre", sagt Günther Grill, der Erstautor der Studie. "Frei fließende Flüsse sind für Mensch und Umwelt gleichermaßen wichtig, aber die wirtschaftliche Entwicklung auf der ganzen Welt macht sie immer seltener. Mithilfe von Satellitenbildern und anderen Daten untersucht unsere Studie das noch vorhandene Ausmaß sowie den Rückgang dieser Flüsse detaillierter als je zuvor." Inzwischen tragen nach Schätzung der Autoren 60 000 Dämme und Talsperren weltweit dazu bei, Flüsse immer weiter zu begrenzen; fast 3700 neue Dämme sind gegenwärtig in Bau oder geplant.

Die Wissenschaftler haben für ihre Analyse den Status von mehr als zwölf Millionen Flusskilometern erfasst. Besonders interessierte sie die "Konnektivität" von Flüssen, ein Begriff, der mit "Durchgängigkeit" nicht vollständig umschrieben ist. "Es geht darum, wie Flüsse mit ihrer Umgebung verbunden sind", sagt Lehner. "Flüsse sind die Lebensadern unseres Planeten.

Neben dem Transport von lebensnotwendigem Wasser stellen die Verbindungen der Flüsse stromauf- und abwärts, zu Flussauen, Seen und Feuchtgebieten den Austausch von Tier- und Pflanzenarten, Nährstoffen und Sedimenten sicher, der für die nachhaltige Funktion des gesamten Ökosystems von zentraler Bedeutung ist."

Verlust hat großen Einfluss auf Ernährungssicherung
Werden diese Verbindungen unterbrochen, wirkt sich das nachteilig auf den Kreislauf des Wassers und den der Lebewesen und Inhaltsstoffe aus. "Dies kann wiederum negative Rückwirkungen auf die natürliche Leistung von Fließgewässern haben, etwa die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser oder Nahrungsmitteln für die Binnenfischerei", sagt Lehner. Die Forscher hoffen, dass mithilfe ihrer Daten besonders schützenswerte Flüsse erhalten und Infrastrukturmaßnahmen optimiert werden können, sodass Mensch wie Umwelt davon profitieren.

Gesunde Flüsse mit ausreichend frischem Wasser versorgen mit ihren großen Fischvorräten zig Millionen Menschen mit Nahrung und tragen zudem mit fortwährend Richtung Mündung gespülten Sedimenten dazu bei, das Flussdelta auch bei steigendem Wasserstand über dem Meeresspiegel zu halten und so die Folgen extremer Fluten zu mildern. "Die frei fließenden Flüsse der Welt werden jedoch immer weniger", sagt Geograf Lehner.

Manche Flüsse würden zwar nicht durch Verbauung an ihrem freien Fließen gehindert, sondern durch starke Wasserentnahmen, die zum Austrocknen führen, wodurch natürliche Verbindungen zwischen den Wasserwegen ebenfalls unterbrochen werden. Laut Living Planet Index sind die Süßwasser-Arten seit 1970 bereits um 83 Prozent zurückgegangen - so viel wie in keinem anderen Lebensraum. "Damit geht nicht nur die biologische Vielfalt verloren", sagt Philipp Wagnitz vom WWF Deutschland. "Dieser Verlust hat auch großen Einfluss auf die Ernährungssicherung."

Um Flüsse ist es nicht gut bestellt, doch idyllische Vorstellungen vom sich in weiten Bögen schlängelnden Strom entspringen nicht dem Vorbild der Natur. Das Bild von kurvigen Flussläufen, die sich in großen Mäandern ihrer Mündung entgegen schlängeln, wie sie wohl auf jeder Naturzeichnung eines Kindes zu finden sind, ist selbst eine Idealisierung der Natur und hat wenig mit dem Urzustand der Flüsse zu tun, die einst Europa durchzogen.

2008 zeigten Forscher im Fachblatt Science, dass bauschige Bögen im Flussverlauf zwar pittoresk aussehen, aber das Ergebnis von Begradigung und Zivilisation sind. Europa war demnach vor 1000 Jahren von einem Netzwerk an Wasserläufen durchzogen. Erst mit dem Bau Tausender Mühlen im Mittelalter und dem Stau des Wassers in Mühlteichen seien aus vielen feinen Verästelungen größere Flüsse entstanden, die dann einen geschlängelten Verlauf nahmen.

Die Regulierung der Flüsse durch den Menschen ist also keineswegs ein Phänomen der Moderne - in jüngster Zeit zeigen sich die verheerenden Auswirkungen dieser Eingriffe in die Natur jedoch immer deutlicher.
 

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

gerade wird auf dem Acker vor meinem Grundstück eine Blumenwiese wegen der Bienen etc. angelegt, wie ich gerade von dem Bauern erfahren habe.
Da ich merkte, dass die Bodenbearbeitung irgendwie anders war als sonst, fragte ich ihn, was er den heuer da draufmache, worauf er mir das mit der Blumenwiese offenbarte.
Na, es wird doch:).

Gruß

Lajos
 
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