Rotfedern in der Schwebe

In der Schwebe - Rofedern in der Absinkphase
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Präsentiert von: www.16er-haken.de

Wer Rotfedern fangen will muss zweifelsohne Umdenken. Schweres Lockfutter würde an den oberständigen Mäulern einfach vorbei rauschen und seine Wirkung verfehlen, weil der Fisch entsprechend seiner Anatomie ein ganz spezialisiertes Beutemuster hat. Im Sommer kann man die vielen Ringe an der Wasseroberfläche sehen, dort fressen sie, die Goldbarren.

Der Teller ist reichlich gedeckt, so stürzen immer wieder Insekten ab und finden einen gnädigen Abnehmer, aber nicht nur das viele Krabbelzeugs weiß zu sättigen. So ist auch Vogelkot eine Quelle an Eiweiß, welche schnell geschnappt und eingeschlürft werden will. Genau dieser Umstand bringt auch die Erklärung mit sich, warum Futterwolken so attraktiv wirken.

Zumindest liegt meine Annahme darin begründet. Keine Sorge, wir müssen jetzt aber nicht Eimerweise Exkremente ans Wasser schleppen. Es gibt diverse Möglichkeiten diesen Effekt zu imitieren und genau darin mündet auch der Artikel. Rotfedern in der Schwebe.

Eine sehr effektive Methode um die Fische in dieser Wolke abzuholen ist das Angeln mit dem Waggler. Aber im Gegensatz zum Ansitz auf Brassen, Schleien oder Karpfen wird der Köder nicht am Gewässergrund abgelegt präsentiert, vielmehr sind wir stets bemüht ein Absinken der Montage durch klever eingesetzte Bleie zu erreichen. Besonders geeignet sind Waggler mit dünnen Antennen, welche vor allem Punktgenau und unverzüglich einen Hebebiss anzeigen.


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Der Waggler wird dabei so ausgebleit, das der größte Teil des notwendigen Gewichtes den Posenkörper trägt. Die Bleischrote werden hinter und vor dem Waggler in einem Abstand von ungefähr einem Zentimeter montiert. Dieser Spielraum ist auch nötig, um das Abbrechen der Pose zu verhindern.


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Den Angaben von Tragkräften seitens des Herstellers brauchen wir nicht zu vertrauen, sie Verhalten sich wie die Versprechen vor einem Wahlkampf. Bei 9 von 10 Modellen wird man um das Experimentieren am Wasser nicht herum kommen. Ich teste das Verhalten des Wagglers deswegen lieber direkt vor Ort.

Kennt man seine Posen, geht es schnell von der Hand, an diesem Tag brauchte ich ungefähr 3 Anläufe. Das perfekte Ausbleien des Wagglers ist eminent wichtig. Haben wir unseren Job richtig erledigt, sollte nur noch die Antenne aus dem Wasser schauen, der Posenkörper jedoch verschwunden sein.


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Danach montiere ich mir das Vorfach. Ich verwende keinen Wirbel, ich nutze der Einfachheit wegen, aber auch um Gewicht einzusparen, eine einfache Verbindung von einer Schlaufe in Schlaufe. Auf kleinen PVA-Röllchen habe ich einige Vorfächer exakt auf 20 Zentimeter abgelängt griffbereit aufbewahrt.

Sollten wir Schnurbruch am Vorfach erleiden, muss nicht erneut gelotet werden. Ein schnelles auswechseln genügt, die festgetellte Tiefe bleibt erhalten. 3 solcher Röllchen passen im übrigen auch in jede Westentasche. Praktischer und einfacher geht es nicht mehr.


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Die Hauptbebleiung und das Vorfach sitzen, jetzt muss nur noch die Antenne passend beschwert werden. Die Mission lautet nach wie vor Rotfedern gezielt während des Absinkens zu befischen. Und genau bei diesem Punkt setzt sich der dünne Waggler so richtig toll in Szene. Direkt über dem Vorfach, sprich den beiden Schlaufen, befestige ich mindenstes 3 Schrote, zumindest aber so viele wie nötig, um nur noch den roten Sichtpunkt aus dem Wasser herausragen zu lassen.

Jetzt könnte man meinen, ein einzelnes Schrot wäre praktischer, aber dann verlieren wir die Flexibilität und die Möglichkeit zu variieren. Ich kann die kleinen Bleie frei auf der Hauptschnur verschieben und so die Absinkphase zeitlich verändern. Da ich sehr dünne Schnüre an meinen Vorfächern fische (0,10mm), klemme ich dort keine Bleie fest.


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4 Schrote in No.8 waren nötig um die Antenne absinken zulassen, nur noch der rote "Bob" schaute aus dem Wasser. Um die Geschwindigkeit beim Absinken des Köders etwas zu erhöhen entschied ich mich für ein Fünftes Blei. Zu langsames Absinken lädt die ganz kleinen Fisch sonst zum Schmaus ein. Diese Spielereien teste ich sehr schnell und einfach.

Man zählt die Sekunden, bis der Waggler die finale Endposition einnimmt. Es waren genau 5 Sekunden. Der Grund dieser fast schon zwanghaften Genauigkeit hat aber einen enormen Vorteil: Während des Angelns zähle ich direkt nach dem Auswurf meiner Montage die Sekunden mit. Wenn die Antenne bei Sekunde 2 oder 3 stehen bleibt, kann ich sofort einen Anhieb setzen.

Zu 100% hat ein Fisch den Köder im Maul. Da Rotfedern gern nur wenige Zentimeter aufsteigen oder gar direkt in der Schwebe stehen bleiben, muss auch umgehend reagiert werden. Sonst Schlucken sie unter Umständen den Haken. Komme ich bei Sekunde 5 an, steht der Waggler wie im Bild zu erkennen. Es gab keinen Biss. Meistens steigt die Antenne aber kurz darauf nach oben.


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Wenn alle Komponenten ineinander greifen erfolgt das Loten mittels Lotblei. Zum einen möchte ich die Gewässertiefe feststellen, zum anderen die Beschaffenheit des Gewässerbodens ermitteln. Beides ist wichtig, obwohl wir in der Absinkphase angeln wollen. Ich stelle meine Pose immer 30 Zentimeter über Grund ein, wenn ich "On the Drop" fische.

Aus Erfahrung weiß ich, das kurz nach dem Absinken, wenn der Köder in der Schwebe verhaart, die Chance auf einen Biss nochmals sehr groß ist. Würde er auf Grund abliegen, minimiert sich die Möglichkeit auf einen Fisch massiv. Den Untergrund untersuche ich nach Hindernissen und Kraut. Es würde ja nichts bringen, wenn Fische sich festrammeln oder die Maden sofort auf den Pflanzen landen würden. Je nach Jahreszeit kann dieser Vorgang unterschiedlich lang verlaufen.

Im Sommer sucht man verzweifelt freie Lücken zwischen dem Kraut, ab dem späten Herbst bis in den anfänglichen Frühjahr sind wir aber relativ schnell durch mit der Nummer. Meine gewählter Futterplatz war etwas tiefer als 200 Zentimeter. Die Montage stellte ich auf 170 Zentimeter ein.

Erinnern wir uns nochmals an die Absinkzeit von 5 Sekunden, so stellen wir fest, das der Köder 34 Zentimeter die Sekunde an Strecke zurücklegt. Sobald die letzten Schrote die Antenne der Pose zu tragen beginnen, beginnt der Köder etwas langsamer zu sinken. Ich würde darauf Tippen, das nochmals 2 Sekunden dazu kommen (gefühlt). Rein Informativ, so ticken Nerds.

Das Lockfutter
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Eingangs beschrieb ich schon den wertvollen Vogelkot. Diesen Effekt erreichen wir auf verschiedenen Wegen. Ich persönlich mag es einfach, setze auf fertiges wolkenbildendes Lockfutter (HJG-Drescher Skimmer Mix) und mische noch einige Sämereien bei. Aktive Mixe sind klar im Vorzug, schweres Futter hat einen entschiedenen Nachteil: Oft sinkt es bis zum Grund und zieht die Fische weg. Um den Mix zu lockern setze ich auf gemahlene Leinsamen und Hanf.

Das Hanfmehl hat den Vorteil stark übernässt von Haus aus schon gute Wolken zu bilden, Leinsamen steigern die Aktivität und die gewonnen Öle steigen nach oben. Ein gewolltes Gewusel. Ich mische aber nicht alles sofort in meinem Futtereimer an. Zuerst übernässe ich meine Sämereien, eher noch beschrieben würde ich behaupten, das ich sie ertränke. Mein Ziel ist es, die Öle wirksam zu lösen und danach in meinem Lockfutter zielgerichtet einzusetzen.


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Großzügig füge ich Wasser hinzu, vermische dann alles und lasse die Pampe kurz ziehen. In der Zwischenzeit baue ich das Gerät auf. Meine kleine Sitzkiepe aufstellen, kleine Zubehörteile, die Köderboxen und alles was der moderne Plumsangler braucht. Danach kommt das fertige Lockfutter in den Eimer, wird leicht angefeuchtet und mit meinen Sämereien vermischt.

Ich füge behutsam soviel Wasser hinzu, bis ich eine sehr weiche, fast matschige Mischung habe, die sich aber noch gerade so auf bis zu 15 Metern werfen lässt. Wesentlich feuchter als beim Stippen oder Feedern. Warum? Ich will die Wolke! So aktiviere ich die Rotfedern. Zur Gegenkontrolle teste ich am Wasserrand oft das Verhalten beim Aufprall meines Lockmittels, um zu sehen, ob alles seine Richtigkeit hat.


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Test bestanden, alles zu meiner Zufriedenheit. Ich nehme mir meine 4,20 Meter lange Matchrute, die für den heutigen Tag alle Kriterien für ein erfolgreiches Angeln verspricht. Ich kann die Fische auch mal schnell herausheben, die Pose aber auch hinter den Futterplatz werfen. Meine Hauptschnur ist eine 0,14 mm dünne monofile Schnur, an einer 2000er Rolle. Passend abgestimmt für meine Bedürfnisse.

Viel Zauber versteckt sich dahinter nicht. Längere Ruten, sei es die Stippe oder eine Bolo, wären ebenfalls geeignet, aber wegen den Bäumen an diesem Spot nur sehr hinderlich fischbar.

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Als Köder dienen mir einfache Maden und Caster. Beides auch gern in Kombination. Ferner findet auch der Einsatz von Kunstmaden Anwendung. Kunstköder beim Angeln sind aber ein schmaler Grad und haben viele verschiedene Ansätze im Hinblick der Verwendung und würden den Rahmen des Berichtes eindeutig sprengen, daher widmen wir uns den Naturködern, die durchweg Fängig sind, aber einen Nachteil haben. Ständiges erneutes Beködern, da sie nicht gerade Standhaft sind. Im Regelfall darf nach jedem Biss erneut eine oder mehrere Maden aufgezogen werden.


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Die dunklen Caster sind besonders interessant, weil sie Schwimmen und dementsprechend die Montage wiederum langsamer Sinken lassen. So arbeitet man Stück für Stück an der perfekten Präsentation. Einziger Wehrmutstropfen, oft sind die Rotfedern nicht an Castern interessiert. Manchmal gelingt eine Selektion besserer Exemplare, hier gilt es dennoch ständig auszuprobieren und sich neu zu erfinden. Ich setzte 3 lockere Futterbälle auf 15 Metern Entfernung und begann mit 2 Maden zum Start das Schürfen von Gold.


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Der Waggler blieb nach dem Aufprall sofort stehen, ich zählte bis 2 und setzte den Anhieb. Normalerweise wäre die halbe Antenne verschwunden gewesen und siehe da, der erste Zielfisch konnte gelandet werden. Was ein Brummer! Ich schätzte den Fisch auf immerhin 10 Gramm.

Daran wird man sich auch gewöhnen müssen, denn selektieren gelingt nicht sonderlich leicht, sehr große Rotfedern sind Einzelgänger und die lütte Kinderstube ist nochmals einen Schritt schneller als die älteren Semester. Wir Wagglern uns also durch die Massen und nehmen mit, was kommt.


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Nach einigen kleinen Fischen während der Absinkphase schnappte sich ein Kandidat der etwas besseren Sorte den Köder. Man merkt an einer leichten Matchrute sofort was Sache ist. Zwar ist der Drill als solches kein Erlebnis, aber beim Angeln auf Weißfische geht es eher um die Methodik, Technik und das selektieren einer Fischart. Genau das ist die Kunst für mich bei dieser Art der Angelei.

Nach jedem fünften Fisch warf ich erneut einen neuen kleinen Futterball nach, um meinen Sack Flöhe bei Laune zu halten. Dabei fiel mir natürlich die Kamera ins Wasser. Nicht so wild, sie ist Wasserdicht, aber im Eifer des Gefechtes vergaß ich die Linse zu polieren und dann stieg auch noch ein besserer Fisch ein. Wieder beim Absinken.

Ich schoss ein Foto und während der Nachbearbeitung musste ich feststellen, wie Unschön der leichte Wasserfilm sich über das Bild legte. Schade drum, aber diese Fehler machen uns alle ein stückweit Menschlicher.


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Während des Angelns war ich aber "On Fire" und wollte unbedingt sehen, ob ich noch bessere Fische fangen könnte. Um etwas selektiver zu sein, erhöhte ich die Menge an Hakenköder auf 4 Maden. Die Erfahrung zeigte mir aber schon bei vielen anderen Sessions, das es selten klappt.

So auch heute. Anstelle eines Goldbarrens, eher ein ein Schmetterling. So nennen wir die kleinen Fänge, weil sie beim Rausheben so einmalig flattern. Es ist nach wie vor leider sehr schwer die großen Fische von den Kleinen zu trennen.

Es sind Einzelgänger, eher Verhalten, stehen Abseits der Futterwolke und wirft man um den Futterplatz herum reagieren trotzdem die Miniaturmonster. Greift man auf größere Köder um vielleicht noch etwas zu drehen, reduziert man die Absinkgeschwindigkeit erheblich. Die Folge ist oft eine recht große Zeitspanne an Beißpausen.


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Und sieht man sich diese Futterluke an, welche sich einen 14er-Haken samt 4 Maden reingezimmert hatte, stellt man fest, das kein Kraut gegen diese Art von Nimmersatt gewachsen ist. Und hier möchte ich gleich einen sehr wichtigen Hinweis geben: Die Hakengröße muss der Waidgerechtigkeit wegen angepasst werden um keine Fische unnötig zu Verangeln.

Für mich war es anfänglich sehr ungewöhnlich Haken von der Größe 14 zu verwenden, so Fische ich auf Brassen bis 400 Gramm oft mit 18er Haken. Nur Beißen diese auch intensiver und wir können den Anhieb sehr Zeitnah setzen. Rotfedern dagegen nehmen den Köder gern auf, verharren auf der Stelle und die Gefahr des Abschluckens steigt. Auch bei feinsten Montagen muss man auf Trab sein. Daher meinen Hinweis beherzigen. Das Maul einer größeren Rotfeder sieht dann so aus:


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Noch Fragen? So sieht ein Saugapparat für Motten aus Filmen wie Godzilla aus. Allerdings Beißen diese Gesellen ebenfalls sehr zögerlich. Von Abziehen oder die Pose mal einige Meter weit tragen keine Spur. Kurz vor jedem Anhieb stellt sich mir immer die Frage welche Größe wohl als nächstes kommen würde. Spannung Pur und die Frequenz der gefangen Fische macht einfach unheimlich Spaß.


Zwischendurch, wie fast bei jeder Session, versuche ich Wege zu finden, um mich zu steigern. Schnell zog ich einen weinroten Caster aus Gummi auf. Dieser ist vom Hersteller her als schwimmend angegeben, oft reicht aber schon ein kleiner Haken aus um das Imitat zum sinken zu bringen. Die Absinkphase für das Fischen auf Rotfedern wird so aber erneut um einen Bruchteil verlängert, der Köder an den Bleischroten sinkt des Auftriebes wegen langsamer.

Heute wollten die Fische aber durchweg normale Maden. Ich sah mir das Schauspiel für 10 Minuten an und wechselte wieder auf die erfolgreichere Strategie. Es dauert nach dem Wurf kaum einen Wimpernschlag und schon hing die nächste Rotflosse. Ein klareres Indiz, die Fische verschmähten das Imitat.


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Innerhalb von 4 Stunden konnte ich an einem schönen Nachmittag am Teich eine gute Ausbeute verzeichnen, mit fast 150 Rotfedern war ich zufrieden. Mit jedem Biss kurz vor dem Anhieb simulierte mein Gehirn verschiedene Szenarien an Fischgrößen und genau deswegen ist diese Art der Angelei so reizvoll für mich. Du weißt nie, wie groß die Rotfeder sein wird, die am anderen Ende der Leine deinen Köder einschlürft.

Einige wenige kleine Rotaugen waren ebenfalls mit von der Partie, Schleien und Karpfen ließen sich beim Schürfen von Gold nicht Blicken, aber auch das ist Möglich. Ich hoffe dich für diese tolle Methode begeistert zu haben und freue mich, deine Ergebnisse zu sehen. Bei Fragen stehe ich natürlich umgehend zur Verfügung, bis dahin wünsche ich euch eine spannende und aufregende Fischwaid,

euer Fantastic Fishing/16er-Haken.

www.16er-haken.de
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Rotfedern in der Schwebe

Dachte schon du hättest die alle zu Frikadellen verarbeitet

:)

LG
 
AW: Rotfedern in der Schwebe

Ich entnehme sehr selektiv und wenn, nur an Gewässern wo der Fischbestand es hergibt. Brassen aus dem Hafen/Elbe mal gern. Rotfedern könnte man wohl nur Sauer einlegen?!

Ich Esse sonst auch gern mal ne schöne Plötze, diese Fange ich aber sehr, sehr selten in guten Größen. Döbel/Aland, da kannste auch in einen Igel Beißen.

Ganz einfach: Ich bin durchweg C&D Angler.
 
Alle Bilder sind nun erneut eingefügt und nachbearbeitet worden (nach dem Umzug flog einiges scheinbar raus).

Auch hier muss man die neue Software Loben, man kann nun eigene Bilder superschnell über das eigene Album hochladen, dieses verschlüsseln, so aber ohne externen Hoster Content erstellen. Top!
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Rotfedern in der Schwebe

Rotfedern könnte man wohl nur Sauer einlegen?!

Alle Innereien raus, Salzen, Zahnstocher in passender Länge in den Bauch stecken und gut trocknen lassen. Am besten in einem Holzgestell, vollständig umschlossen von sehr feinmaschigem Stoff. So kommt keine Fliege dran und der Fisch kann in Ruhe trocknen. Ich esse ja sonst kein Fisch aber so lasse ich sie mir gerne im Sommer beim kühlen Bier schmecken
 
Alle Innereien raus, Salzen, Zahnstocher in passender Länge in den Bauch stecken und gut trocknen lassen. Am besten in einem Holzgestell, vollständig umschlossen von sehr feinmaschigem Stoff. So kommt keine Fliege dran und der Fisch kann in Ruhe trocknen. Ich esse ja sonst kein Fisch aber so lasse ich sie mir gerne im Sommer beim kühlen Bier schmecken

Ich könnte mir das durchaus genußvoll vorstellen! Wie lange muss ich die Fische hängen lassen, bis sie zum Verzehr bereit sind?!
 
Kommt auf das Wetter an und auf den Fisch selbst. Je dicker und größer der Fisch desto länger braucht er. Gehe ich vom Mindestmaß aus dann bist du mit 2-3 Tagen bei guten Wetter dabei. Wichtig ist ein trockener unterstand. Darf ruhig regnen aber nicht auf die Fischis.
Größere Exemplare schneidet man besser vom Rücken her auf und klappt sie auseinander dann geht es schneller.
Das schöne: du kannst sie gar nicht zu lange hängen lassen. Haltbar sind sie dann ewig wenn sie trocken gelagert werden
 
Kommt auf das Wetter an und auf den Fisch selbst. Je dicker und größer der Fisch desto länger braucht er. Gehe ich vom Mindestmaß aus dann bist du mit 2-3 Tagen bei guten Wetter dabei. Wichtig ist ein trockener unterstand. Darf ruhig regnen aber nicht auf die Fischis.
Größere Exemplare schneidet man besser vom Rücken her auf und klappt sie auseinander dann geht es schneller.
Das schöne: du kannst sie gar nicht zu lange hängen lassen. Haltbar sind sie dann ewig wenn sie trocken gelagert werden

Finstere Sache. Mach mal Bilder davon, ich will sowas mal probieren! Verstehe ich das Richtig, das man einfach nur dafür sorge Tragen muss, das keine Fliegen an den Fisch kommen und dann lässt man das einfach so 3 Tage stehen?! Da gabs doch in Spanien wegen Todesfälle heftige Probleme im Bezug auf Rotaugen(irgend nen Virus, müsste ich mal Googeln).

Du Lebst aber noch, scheint also auch mal zu funktionieren. :laugh

I got it:

https://www.focus.de/gesundheit/new...zehr-von-ploetze-trockenfisch_id_7085449.html
 
Ja da ganze kommt von den Russen und ja die Story kenne ich ebenfalls.

Werde dieses Jahr nicht mehr dazu kommen zu angeln und kann davon leider keine Bilder machen aber kann dir morgen unsere Konstruktion dafür abknipsen. Sollte meine Frau früher genesen werde ich evtl doch dazu kommen nochmals zu angeln und werde dann an dich denken.

Wenn du den Fisch frisch fängst, ihn zu Hause direkt ausnimmst, Salzt und ihn aufhängst und Sorge trägst das keine fliegen dran kommen können dann wird dir definitiv nichts passieren.

Die Story rührt eher von schlechter Verarbeitung und schlechter Hygiene.
Wie gesagt da geht es um Gammelfisch.
 
Ja da ganze kommt von den Russen und ja die Story kenne ich ebenfalls.

Werde dieses Jahr nicht mehr dazu kommen zu angeln und kann davon leider keine Bilder machen aber kann dir morgen unsere Konstruktion dafür abknipsen. Sollte meine Frau früher genesen werde ich evtl doch dazu kommen nochmals zu angeln und werde dann an dich denken.

Wenn du den Fisch frisch fängst, ihn zu Hause direkt ausnimmst, Salzt und ihn aufhängst und Sorge trägst das keine fliegen dran kommen können dann wird dir definitiv nichts passieren.

Die Story rührt eher von schlechter Verarbeitung und schlechter Hygiene.
Wie gesagt da geht es um Gammelfisch.

Trockenfisch verbinde ich auch mit Russen. Die Jungs haben aber nen guten Geschmack und für mich wäre das mal ne Sache für zwischendurch und sicherlich geschmacklich ne alternative zu Backen/Braten. Riecht der Kram doll? Dann hänge ich die Kreaturen einfach auf dem Balkon im passenden Gestell auf. Ich tarne es als Wäscheständer, hat niemand was zu Motzen. :roflmao
 
Ach Quatsch das riecht nicht stark. Ja wenn man die Nase dran hält riecht es nach Fisch aber es wird garantiert keine Geruchsbelästigung. Es wird keiner deiner Nachbarn merken was du da veranstaltest.

Hast ja meine Plautze gesehen im Holland Thread, die Russen wissen was schmeckt :XD

Also zu Bier passt das echt wie Arsch auf Eimer oder Deckel zu Topf.

Außer Lachs esse ich ja keinen Fisch aber getrocknete Rotaugen sind auch für mich eine Delikatesse.
 
Meine Frau ist keine Russin, macht aber schon immer getrocknete Rotaugen. Um die Oberfläche des Fisches zu erhöhen wird der Fisch nicht bauchseitig sondern vom Rücken her (Ein Schnitt durch den Kopf und entlang des Rückens und Rückenflosse) geöffnet. Nachdem der Fisch gereinigt ist kommt enbenfalls Salz drauf und anschließend wird der Fisch getrocknet. In der kalten Jahreszeit hat sie auch schonmal den Fisch auf dem Heitzkörper im Bastelzimmer getrocknet, da richt nichts.
 
Meine Frau ist keine Russin, macht aber schon immer getrocknete Rotaugen. Um die Oberfläche des Fisches zu erhöhen wird der Fisch nicht bauchseitig sondern vom Rücken her (Ein Schnitt durch den Kopf und entlang des Rückens und Rückenflosse) geöffnet. Nachdem der Fisch gereinigt ist kommt enbenfalls Salz drauf und anschließend wird der Fisch getrocknet. In der kalten Jahreszeit hat sie auch schonmal den Fisch auf dem Heitzkörper im Bastelzimmer getrocknet, da richt nichts.

Klasse Info, das werde ich dann auch mal ausprobieren! Wie sieht das mit den Gräten aus?!
 
Genau das meinte ich bei größeren Fischen. Danke @u-see fischer Für die Erläuterung. Das macht wirklich einiges aus.

Zu dieser Jahreszeit würde ich den Fisch auch über Nacht reinholen. Wird es nachts zu kalt kann sich Tau bilden und denke Fisch wird nichts
 
Super Artikel und zusätzlich die Verwertungsidee (Weißfisch muss bei mir bisher hauptsächlich als Raubfischköder herhalten) macht große Lust, das auch mal zu probieren!
 
Super Artikel und zusätzlich die Verwertungsidee (Weißfisch muss bei mir bisher hauptsächlich als Raubfischköder herhalten) macht große Lust, das auch mal zu probieren!

Es ist Allgemein eine kurzweilige schöne Angellei. Werden die Rotfedern zwischendurch gar größer, freut man sich wie ein Schneekönig. Es müssen nicht immer kapitale PB's sein.
 
Rotaugen stippen ist der Hammer, egal wie groß. Solange die Frequenz stimmt.

Hab schon wieder gut 30 Stück inner Truhe für Köderfisch, wären eigentlich über 100, aber viele zu klein für Hecht. 2-3mal noch losgehen an den Fluss dann habe ich genug bis nächstes Jahr Frühling.
Ist einfach nur geil, man kann sich so dermaßen austoben beim Angeln. Jede Angelei hat seine Daseinsberechtigung und jede Angelei bockt auf ihre Art und Weise einfach ohne Ende :)
 
Es ist Allgemein eine kurzweilige schöne Angellei. Werden die Rotfedern zwischendurch gar größer, freut man sich wie ein Schneekönig. Es müssen nicht immer kapitale PB's sein.

Das stimmt, es muss nicht immer darum gehen, die größten Fische zu fangen. Ich bin kürzlich mit meinen Kindern gezielt auf Grundeljagd gegangen und es hat riesen Spaß gemacht. Im Endeffekt sogar mehr, als gezielt stundenlang auf einen Riesen (z. B. Wels) zu warten, und am Ende als Schneider nach Hause zu gehen.

Dein Artikel ist wirklich klasse, man erkennt, dass Du Dich mit allen Details auseinandergesetzt hast und optimale Lösungen gefunden hast. Absoluter Nerdbonus ;)
Ich werde mich glaube ich tatsächlich auch mal an das Thema heranwagen, die ganzen kleinen Details, die funktionieren müssen um den Erfolg zu bringen, haben mich durchaus fasziniert.

Eine Frage noch bezüglich der Hakengröße: Wie fein muss man da tatsächlich gehen? Ich hatte beim Köfi-Angeln häufig sogar Rotaugen kleiner als 8 cm, die sich an einem 10er Maishaken überhaupt nicht gestört haben. Ebenfalls häufig waren auch die Maden vom Haken abgelutscht, aber das waren dann ja eher noch kleinere Fische, oder kann man das so nicht sagen? Mit dem gleichen Haken habe ich auch schon einen 5kg-Karpfen gefangen. Da habe ich tatsächlich zu wenig Erfahrung und Wissen um zu erkennen, wo hier die die Grenze zwischen korrekt abgestimmtem Tackle und Zufall (geht auch, wen man Glück hat) ist.
 
Das stimmt, es muss nicht immer darum gehen, die größten Fische zu fangen. Ich bin kürzlich mit meinen Kindern gezielt auf Grundeljagd gegangen und es hat riesen Spaß gemacht. Im Endeffekt sogar mehr, als gezielt stundenlang auf einen Riesen (z. B. Wels) zu warten, und am Ende als Schneider nach Hause zu gehen.

Dein Artikel ist wirklich klasse, man erkennt, dass Du Dich mit allen Details auseinandergesetzt hast und optimale Lösungen gefunden hast. Absoluter Nerdbonus ;)
Ich werde mich glaube ich tatsächlich auch mal an das Thema heranwagen, die ganzen kleinen Details, die funktionieren müssen um den Erfolg zu bringen, haben mich durchaus fasziniert.

Eine Frage noch bezüglich der Hakengröße: Wie fein muss man da tatsächlich gehen? Ich hatte beim Köfi-Angeln häufig sogar Rotaugen kleiner als 8 cm, die sich an einem 10er Maishaken überhaupt nicht gestört haben. Ebenfalls häufig waren auch die Maden vom Haken abgelutscht, aber das waren dann ja eher noch kleinere Fische, oder kann man das so nicht sagen? Mit dem gleichen Haken habe ich auch schon einen 5kg-Karpfen gefangen. Da habe ich tatsächlich zu wenig Erfahrung und Wissen um zu erkennen, wo hier die die Grenze zwischen korrekt abgestimmtem Tackle und Zufall (geht auch, wen man Glück hat) ist.

Für die Rotfedern war ein Haken von Größe 14 ideal wegen dem schnellen Abködern und seltenem Schlucken. Sind die Jungs im Fressrausch, sitzen kleine Haken gerne bis Tief im Schlund. Da die Schwärme sich bündeln stehen da gerne mal 1000+ Fische und jeder will der Sieger sein. Daher lieber etwas größere Greifer um keinen nachhaltigen Schaden anzurichten. Ist quasi ein moderater Schnitt der sowohl maximale Ausbeute, als auch "Waidgerechtigkeit" (doofes Wort, ich meine das nur Sinngemäß) vereint.

Generell wählst du einen Haken passend zum Köder in der Größe oder gar Farbe. Die Fischgröße spielt dabei eine untergeordnete Rolle, es ist aber förderlich bei großen Mäulern etwas größere Haken zu verwenden um ihn überhaupt greifen zu lassen, sonst schlägst du gerne mal ins Leere. Du ziehst ihm den Happen quasi aus dem Maul. Das passiert gerne bei großen Brassen, wenn diese Spitz beißen (generell bei allen Fischen so). Sie nehmen den Köder zwischen die Backen und schauen, ob es ihnen gefällt. Manche Dinge kennen sie einfach nicht, dann wird evaluiert, ob es lohnende Beute ist. Das ist der Moment, wo Posen nur gaaaaaaanz Sachte runtergehen oder Feederspitzen leicht Zittern.

Dieses Verhalten hast du an natürlichen See des Öfteren, weil sie Maden/Mais etc. manchmal nicht kennen und erst bewerten, ferner sind dann auch Wetterlagen Auslöser für diese Zurückhaltung. In Karpfenpuffs mit Pellets beispielsweise geht die Stange immer Krumm, wenn die Fische im Fressen stehen, weil kein Misstrauen (Instinkgesteuert) gegenüber der Nahrung steht. Werden diese Anlagen sehr lange, viel Frequentiert und täglich beangelt, dreht sich dieses Verhältnis irgendwann und die Köder samt Haken werden automatisch kleiner. Catch and Release macht das Angeln dann sogar wesentlich schwerer. Dort klappen Boilies mit 10er Haken nicht mehr.

Kurzfassung:

Hakengröße an Köder und Beißverhalten anpassen, danach Zielfisch und Gewässerdruck beachten. (alles im Zusammenhang)
 
Gestern habe ich diese Methode erfolgreich angewendet :)
Wir waren zwischen 17 & 19 Uhr am See. Mein Sohn hat gleichzeitig mit Futterkorb auf Grund geangelt. Am Anfang, als es noch warm war und die Sonne schien, hatte er bessere Karten. Als die Sonne unter gegangen ist, kamen die Fische hoch, und bei mir gings richtig los...kein Fisch unter 20cm!

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