Sebastian79NRW
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Fast alle Angler die regelmäßig am Rhein angeln sind der Auffassung, dass die Fischbestände in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen sind. Dies soll keinesfalls heißen, dass "gute" Angler nicht nach wie vor gute Fänge machen können, aber die Massen an Fisch, insbesondere Friedfisch, die es früher gab sind definitiv nicht mehr vorhanden. Meines Erachtens hat dies die folgenden Gründe:
1) Rückgang der Nährstoffe. Der Rhein wird "sauberer". Durch den Rückgang der Nährstoffe gibt es weniger Algen und Pflanzen, in der Folge weniger Zooplankton, in der Folge weniger Friedfische, daraus resultiert wiederum weniger Raubfisch... Ebenso hat sich die Artenzusammensetzung geändert, mehr Barben, Nasen, weniger Brassen, Rotaugen.
2) Grundelinvasion. Der Grundel als Laichrüber dürfte inzwischen überall im Rhein die häfigste Fischart darstellen. Auswirkungen auf den übrigen Fischbestand sind noch ungewiss, Tendenz meines Erachtens erkennbar und verheerend.
3) Hormone aus der "Pille"
Untersuchungen belegen, dass die Hormone, die mit der Pille eingenommen werden, über den Urin ausgeschieden werden und diese Hormone nicht in den Kläranlagen zurückgehalten werden könnne. In verschiedenen Berliner Gewässern konnte nachgewiesen werden, dass sich das Geschlechterverhältnis bei den Fischen stark verschoben hat, es wurden deutlich mehr weibliche Fische nachgewiesen, als in gesunden Beständen. Ebenso "verweiblichten" die männlichen Tiere.
4) Schadstoffe im Boden
Während die Wasseranalysen zu immer besseren Ergebniss gelangen, ist der Schlamm und das Sediment des Rheins nach wie vor stark belastet. Dies dürfte sich negativ auf die Fischbestände auswirken.
5) Mehr Anlger / Geändertes Entnahmeverhalten.
Eine große Gruppe von Anglern hat in erheblicher Anzahl Brassen, Barben und andere Friedfische entnommen, die früher zurückgesetzt worden. Der Mensch nimmt mit diesen Entnahmen inzwischen direkten Einfluss auf die Fischbestände. Ebenso "lernen" die Fische durch die massive Angelei, sicherlich auch ein Effekt, den man nicht unterschätzen sollte.
6) Kormoran
Ein weiterer Fischfresser den es früher nicht gab...
Auch ist es eine interessante Überlegung, dass die Fische durch das Auftreten des Kormorans sehr viel vorsichtiger geworden sind und sich das Verhalten und die Zeiten der Nahrungsaufnahme verändert haben. Über seine diesbezüglichen Beobachtungen hat Sponskopp einen sehr lesenswerten Beitrag (24.05.2010) verfasst.
7) Geänderte Zusammensetzung des Raubfischbestandes
Große Friedfische hatten früher im Rhein kaum Fressfeinde. Dies hat sich mit der Zunahme der Welsbestände geändert.
Hat jemand weitere Ideen?, mögliche Ursachen?
1) Rückgang der Nährstoffe. Der Rhein wird "sauberer". Durch den Rückgang der Nährstoffe gibt es weniger Algen und Pflanzen, in der Folge weniger Zooplankton, in der Folge weniger Friedfische, daraus resultiert wiederum weniger Raubfisch... Ebenso hat sich die Artenzusammensetzung geändert, mehr Barben, Nasen, weniger Brassen, Rotaugen.
2) Grundelinvasion. Der Grundel als Laichrüber dürfte inzwischen überall im Rhein die häfigste Fischart darstellen. Auswirkungen auf den übrigen Fischbestand sind noch ungewiss, Tendenz meines Erachtens erkennbar und verheerend.
3) Hormone aus der "Pille"
Untersuchungen belegen, dass die Hormone, die mit der Pille eingenommen werden, über den Urin ausgeschieden werden und diese Hormone nicht in den Kläranlagen zurückgehalten werden könnne. In verschiedenen Berliner Gewässern konnte nachgewiesen werden, dass sich das Geschlechterverhältnis bei den Fischen stark verschoben hat, es wurden deutlich mehr weibliche Fische nachgewiesen, als in gesunden Beständen. Ebenso "verweiblichten" die männlichen Tiere.
4) Schadstoffe im Boden
Während die Wasseranalysen zu immer besseren Ergebniss gelangen, ist der Schlamm und das Sediment des Rheins nach wie vor stark belastet. Dies dürfte sich negativ auf die Fischbestände auswirken.
5) Mehr Anlger / Geändertes Entnahmeverhalten.
Eine große Gruppe von Anglern hat in erheblicher Anzahl Brassen, Barben und andere Friedfische entnommen, die früher zurückgesetzt worden. Der Mensch nimmt mit diesen Entnahmen inzwischen direkten Einfluss auf die Fischbestände. Ebenso "lernen" die Fische durch die massive Angelei, sicherlich auch ein Effekt, den man nicht unterschätzen sollte.
6) Kormoran
Ein weiterer Fischfresser den es früher nicht gab...
Auch ist es eine interessante Überlegung, dass die Fische durch das Auftreten des Kormorans sehr viel vorsichtiger geworden sind und sich das Verhalten und die Zeiten der Nahrungsaufnahme verändert haben. Über seine diesbezüglichen Beobachtungen hat Sponskopp einen sehr lesenswerten Beitrag (24.05.2010) verfasst.
7) Geänderte Zusammensetzung des Raubfischbestandes
Große Friedfische hatten früher im Rhein kaum Fressfeinde. Dies hat sich mit der Zunahme der Welsbestände geändert.
Hat jemand weitere Ideen?, mögliche Ursachen?
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