Rute zum Vertikalangeln gesucht

Rannebert

coin operated boy
Moinsen,
wie der Titel schon sagt, such ich eine Rute zum Vertikalangeln (nicht zwingend eine reine Vertikalrute) für die Spundwände am MLK. Der ist als Kanal von der Struktur und Tiefe schon recht gleichmässig, daher brauch und will ich da nichts für BC's.
Warum suche ich? Nun, ich fische normal eine Effzett Nova Spin in 2.10m mit 12-42g, nicht das typische Zandergerät, aber für den Preis eine grundsolide Rute, dir mir geworfen genug Fisch bringt - nur leider nicht so richtig gut vertikal. Es gibt so Tage, da gehe ich mit 10+ Bissen nach Hause, ohne einen Fisch auch nur gesehen zu haben. Ein ganzer Teil der Anhiebe geht direkt ins Leere, und ein paar Fische hängen dann kurz, schütteln sich aber direkt wieder los. Geworfen sieht das dann schon ganz anders aus. Meine Reaktion funktioniert also, und die Haken sind auch nicht das Problem. ;)
Auch wenn hier viele, gerade so untermassige Zander und auch Wolgazander unterwegs sind, scheinen nicht nur die entweder mit der Rute, oder den Kopfgewichten von 17-21g Probleme zu haben. So schwer in 4m Wassertiefe zu fischen ist hier allerdings vertikal nötig, da ich erstens verhältnismässig zügig (gerade im Sommer) unterwegs bin, und zusätzlich der Schiffsverkehr teils ordentlich Strömung in den Kanal bringt.

Ich such nun also evtl. eine neue Rute, oder Ideen, wie mein Problem behoben werden könnte.
  • Länge: 2.10-2.20m (die typische Vertikalrutenlänge von 1.80m lässt sich teilweise schlecht mit der Uferbeschaffenheit in Einklang bringen)
  • Wurfgewicht: vermutlich so -30/40g (muss schliesslich bis zu 21g Köpfe mit 12cm Köder fischen, und ab und an auch werfen)
  • Für Stationärrolle
  • Preislich unter 100Euro
  • 2-teilig
  • vernünftiger Foregrip, da ich (nach dem Werfen) mit der ganzen Hand vor dem Rollfuss greife
Und nun kommt ihr ins Spiel, ich habe die letzen Tage schon ausgiebig Onlineshops durchwühlt, aber nichts so richtig passendes gefunden. Vor allem bin ich mir nicht ganz im Klaren darüber, ob die typische Vertiaklrutencharaktersitik, also in der Regel sehr straff und schnell, mir nicht die gleichen Probleme bringt, oder ob zB. irgendwas mit einer weicheren Spitze, dann ordentlich Rückgrat (kurze Dropshotrute zB) besser wäre.

Wenn ihr ähnlich unterwegs seid, was fischt ihr denn so an Gerät, und warum?
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Hast es schon mal per Dropshot bzw. DS mit Seitenarm/Kickback-Rig versucht?

Das ist halt durch die Gewichtsabkopplung generell viel "einsaugfreundlicher" (vor allem das KB-Rig mit seinem zusätzlichen Arm,), kann aber trotzdem quasi beliebig schwer gefischt werden.

Je nach Hängerträchtigkeit ggf. auch noch mit beliebigen Billig-Gewichten (alten rostigen Dickmuttern, Großnägeln etc.) unten dran.

DS (ob nu mit oder ohne Arm) ist ja ursprünglich eine Vertikal-Montage.

So könntest evtl. schon mal die bisherigen schweren, direkt montierten Jigköpfe als Fehlbiss-Faktor identifizieren bzw. ausschließen - vielleicht liegt es ja gar nicht an der Rute.

Rutenempfehlungen kann und möchte ich nicht geben, da ich Spundwand-Vertikalen mangels Gelegenheit nicht praktiziere

--> ich verwende DS und KB nur normal geworfen mit längeren Ruten vom Ufer aus - der vergleichsweise bessere Einsaugfaktor ist da aber identisch.
 
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Rannebert

coin operated boy
Dropshot habe ich noch nicht probiert, allerdings fische ich an sehr hängerträchtigen Stellen gerne mal ein Texas-Rig vertikal.
Das geht gefühlt ein bisschen besser, schränkt mich allerdings mit der Köderauswahl ein. Hauptsächlich kommt bei mir eine Sorte 12cm Schauwelschwänze zum Einsatz, die sich - selbst modifiziert - nicht gut für Offsethaken eignen. Und NoseHooked zu fischen mag ich nicht.
Ein-zwei selbstbau JikaRigs habe ich auch oft genug in der Tasche dabei, so richtig warm werde ich damit allerdings nicht, auch wenn bei denen die Fangausbeute trotz schwerem Gewichtes besser scheint.

DS muss ich mal testen, KB scheint mir vertikal nicht so ganz optimal, das spielt seine Stärken direkt unter der Rutenspitze wohl nicht wirklich aus.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ich verwende für DS auch gern mal normale Jighaken ohne Bleikopf, die ich einfach per No-Knot-Wicklung (also quasi wie bei einem Karpfenhaken) befestige und die Wicklung an dem kurzen "Öhrfortsatz" mit einem Mini-Schlauchstück sichere.

Also so, nur noch eben zusätzlich noch mit Schlauch gesichert zwecks Anti-Rutsch:

http://www.angelknotenpage.de/Knotenbank/noknotjig.htm

Das geht bei Bedarf übrigens auch super mit weichem 7x7-Stahl (etwas unterm Haken eine Schlaufe quetschen, daran dann ein Stück dünne Mono mit dem Gewicht befestigen).

Beim Anwickeln dann wie sonst auch auf die Öhr-Öffnung achten, um Beschädigungen zu vermeiden (also die erste Windung von der Öhr-Öffnung weglegen, wie man das z. B. auch bei nicht komplett zugeschweißten Wallerhaken macht --> auf der geschlossenen Seite des Öhrs zu wickeln beginnen).

Dann kann man den Köder ganz normal wie auf einen Jighaken mit Bleikopf aufziehen und braucht am Dropshot weder Offsets noch Nose Hooking. Bei praktisch maximalem Tragkraft-Erhalt.

Der Köder steht dann auch sehr schön steif-waagerecht vom Vorfach weg. Er wird dann zwar im vorderen Bereich versteift, aber das ist bei einem normalen Jigkopf mit Blei ja auch immer der Fall.

Ist aber nur was für normales DS direkt am Vorfach, für eine Seitenarm-Montage logischerweise nicht geeignet.

Ich kann aber natürlich nicht einschätzen, ob Deine gewählten Action-Shads damit anständig laufen würden (ist halt immer ködermodell-abhängig). Da bliebe dann halt nur Ausprobieren.
 
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Rannebert

coin operated boy
Für das normale DS hab ich hier noch Haken rumfliegen, eigentlich Wurmhaken zum Brandungsangeln, wenn mich nicht alles täuscht.
Die taugen auch ganz gut und Stahl brauch ich hier an den Strecken nicht. Es gibt zwar ein paar wenige Stellen, wo auch vermehrt Hechte rumschwimmen, nahezu alles an Vertikalstrecken ist aber klares Barsch- und Zanderland.

Das was mich halt so verwirrt an der ganzen Geschichte, ist die Tatsache, dass ich selbst mit den hohen Gewichten von 17g+ hier in 4m Wassertiefe gefaulenzt Zander fange, die vertikal unter der Rute Probleme bereiten. Viel Absinkphase ist da nicht....
Ich befürchte, dass der leichte Schnurbogen da schon den entscheidenden Unterschied macht. Auch wenn der bei den Kopfgewichten und einer J-Braid X8 in 0.10er Durchmesser nicht sonderlich ausgeprägt ist.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Das ist in der Tat seltsam - da kann ich dann als Nicht-Spundwandler auch nur noch mutmaßen bzw. da fällt mir dann auch nicht mehr wirklich was ein.

Vielleicht liegt es auch irgendwie an der Bleikopf-Form? Könnten vielleicht Football-Jigs etc. helfen (sofern Du die nicht ohnehin schon verwendest)?
 

Rannebert

coin operated boy
Bleikopfformen habe ich auch schon genug durch, bin am Ender aber wieder beim simplen Rundkopf gelandet.
Verschiedene Hersteller, und somit verschiedene vergossene Haken hatte ich auch getestet, das hat allerdings auch nicht wirklich einen Unterschied gemacht.
 
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