Ruten-Steckverbindung "andersrum" (--> Spitzenteil in Handteil): Gründe, Vor-/Nachteile?

PirschHirsch

Well-Known Member
Tach auch,

mich würde mal interessieren:

Bisweilen sieht man Steckruten, die mittig keine normale Überschub- bzw. Zapfenverbindung haben

---> Bei solchen Modellen wird das Spitzenteil in das Handteil gesteckt (d. h. am oberen Ende des Handteils ist eine Einschubhülse).

Was bringt das bzw. warum wird das gemacht? Vor-/Nachteile? Rutscht das schneller (potenziell ungewollt inkl. Verdrehung/Freiflug)? Klappert das lauter? Animiert es Milben zum Bewohnen?

Ist auch an aktuellen, meist günstigeren Ruten beobachtbar - also nicht nur an 70ies-Dinosauriern.

Bei Uptide-Teilungen (3/4) direkt über dem Foregrip ist das ja normal bzw. nachvollziehbar.

Aber mittig? Wiesoweshalbwarum? Billiger in der Herstellung?
 
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Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Grundsätzlich hast du mal keine Schwachstelle direkt unter der Übersteckverbindung, was schonmal nicht schlecht ist!

Alllerdings befürchte ich dass die Einsteckverbindung schneller klappert, da sie nicht wie bei der Übersteckverbindung einfach weiter nachrutschen kann.

Hat alles Vor- und Nachteile.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Öha, Tatsache - diese Rute kannte ich bislang nicht bzw. mir ist das bislang nur an recht günstigen Ruten aufgefallen.

Aber dennoch: Wo liegen da die Performance-Unterschiede bzw. evtl. Probleme im Vergleich zu normalen Steckverbindungen?

Dass man auch da möglichst keinen Dreck bzw. Sand reinbringen sollte, ist klar.

Edit: Da warst schneller als ich - genau, die "mangelnde Nachrutsch-Fähigkeit" kam mir da auch schon in den Sinn.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Hmmmm, eine neuer Trend? Spielerei bzw. Umsverreckenneudesign oder doch irgendwie vorteilhaft?

Potenzielles Schneller-Klappern mangels Nachrutsch würde ja eigentlich auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für Spitzenteil-Freiflüge bedeuten?

Mir persönlich ist das daher irgendwie suspekt.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Für Ruten mit Spitzenaktion vorteilhaft, da das Rückgrat extrem stark gemacht werden kann.

Bei Ruten mit Übersteckverbindung dagegen nicht weil das obere Ende vom Handteil zwangsläufig
dünn sein muss um das Spitzenteil drüberstecken zu können.
Also Schwachstelle mittendrin, die sich unter Last auch biegt.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Mir wurde es mal so begründet, dass man bei Put In Verbindungen mit deutlich robusteren Unterteilen arbeiten kann. Sensible Oberteile zur besseren Bisserkennung und wirklich massive Unterteile, um den Fisch anschließend sicher zu halten. Kommt mir logisch vor, aber ob es wirklich stimmt!? Man weiss es nicht!
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Diese Art der Verbindung gibt's offenbar ja schon (sehr) lange. Kenne ich auch von Vollglas-Dinosauriern mit Metallhülsen am oberen Griffteil-Ende (war damals wohl nicht anders zu realisieren mit Vollglas?).

Scheint sich dann aber über die Jahrzehnte nicht wirklich durchgesetzt zu haben - was ja seinen Grund haben muss?

Drum wundert mich die Präsenz bei diversen aktuellen Carbon-Ruten - auch bei teuren Modellen, wie des Profs Beispiel zeigt.

Wurde da mal wieder "vorteilhafte Innovations-Technologie" aus der Mottenkiste geholt, um funktionsunabhängig (bzw. evtl. sogar langfristig -behindernd?) was zum Marketingen zu haben?

Insofern: Reines Mumien-Wiederkäuen - oder steckt da wirklich was hinter?
 
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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich glaube, sein größter Nachteil ist, dass es billig aussieht. Bei Meeresruten findet man es jedoch relativ häufig.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Century FMA ist auch so geteilt:

Interessant, THX für den Link - laut diesem nennt sich so eine Verbindung bei denen "Anti Reverse Spigot" (was auch immer das heißen soll - wörtl. "rücklaufsperrender Zapfen", völlig sinnlos).

"Reversed" bzw. "inverted" wäre wohl deutlich zutreffender, wenn man einfach nur "umgedrehter Zapfen" sagen will... denn mehr als ein solcher ist das ja nicht. Aber halt verbal nicht so "blumig".
 
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Uzz

Active Member
Ein klarer Vorteil ist mMn, dass bei solchen Ruten beim Transportieren die 2 empfindlichsten der 4 Enden (die Rutenspitze + die Hülse der Verbindung) gemeinsam am oberen Ende des "Transportpakets" landen. Griffende und Verbindungszapfen, die gemeinsam unten landen, sind vergleichsweise schwer zu schrotten. Im Endeffekt gewinnt man Robustheit um unteren Ende des "Transportpakets", während sich am sowieso zärtlich zu behandelnden, oberen Ende wenig ändert.
 
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angler1996

36Z Löffelschnitzer
Grundsätzlich hast du mal keine Schwachstelle direkt unter der Übersteckverbindung, was schonmal nicht schlecht ist!

Alllerdings befürchte ich dass die Einsteckverbindung schneller klappert, da sie nicht wie bei der Übersteckverbindung einfach weiter nachrutschen kann.

Hat alles Vor- und Nachteile.

das stimmt so nicht, die nutzt sich genau so ab , wie jede Verbindung und ganz plötzlich ist das Oberteil weg;-))), die rutscht nach
der Gummi am Ende der Oberteile sollte also da bleiben
halten tut das genau so - Brandungsruten sind so gebaut . Sand sollte in keiner Verbindung sein;-))

Winke Winke A.
 
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