Salzkammergut ist....gut!

Hammer! Das Ochsenfilet ist superzart und zergeht förmlich auf der Zunge! Dazu ein kräftiger Rotwein und im Mund feuert sich ein kulinarisches Feuerwerk ab. Hund Coffee knabbert genüsslich seine getrocknete Kalbsschnauze. So lässt es sich nach einem erfolgreichen Angeltag aushalten. Wir sitzen fast in Sichtweite des Wolfgangsees im Hotel Stroblerhof und genießen unser Urlaubsende in vollen Zügen.
2.png

Hhmmmm...lecker!

3.jpg

Batzi holte Coffee zum Toben ab

Das sympathische Betreiberehepaar Kristin und Hannes Happ kommt plötzlich mit ihrem vierbeinigen Nachwuchs Batzi um die Ecke. Attacke! Jetzt ist erst mal Spielstunde im hoteleigenen Garten angesagt.
Dem bunten Treiben ging ein toller Tag am Schwarzaubach voraus. Ich schnappte mir nach einem ausgiebigen Frühstück – besonders lecker ist die selbst geräucherte Seeforelle – meinen Rucksack, packte ein paar Müsliriegel und etwas Wasser ein. Der Tag sollte nur mir und den Forellen gehören. Simone und Coffee planten ein langen Spaziergang am Wolfgangsee und dann Relaxen auf dem Hotelsteg. Die Umsetzung beider Pläne klappte hervorragend! Aber von vorne.
5.JPG

Hübscher Gast im Fluss: Saibling

9.jpg

Fische lauern unterm Grün

6.jpg

Mich erinnert die Landschaft an Alaska

Eine fließende Perle
Ich erreiche nach rund 30 Minuten Autofahrt durchs schöne Salzkammergut mein Ziel. Der Schwarzaubach ist ein beschauliches Gewässer, das mit kristallklarem Wasser Fliegenfischer begrüßt. Das Flussbild wechselt hinter jeder Kurve sein Gesicht und beherbergt Bach- und Regenbogenforellen. Ich habe das Glück, einen der Saiblinge zu fangen, der aus tiefer liegenden Seen aufgrund der Hitze in das kühlere Flusswasser aufstieg. Der starke Kämpfer lauert in einem tiefen Gumpen und schnappt sich meine Grashüpferimitation beim ersten Service. Mit dem 0,14er Vorfach gestaltet sich der Drill nervenaufreibend, da der Fisch genau weiß, wo er hin will ... Alles geht gut und nach einem Fototermin im Wasser darf er wieder schwimmen. Ich mache Meter für Meter und wandere Kurve für Kurv den Bach hinauf – wunderbar. Es herrschen Temperaturen von fast 30 Grad, aber zwischen den hohen Bäumen ist es angenehm kühl. An manchen Spots komme ich mir wie in Alaska vor: ins Wasser gefallene Baumstämme, Totholzansammlungen, Wildnis, klares Wasser und Forellen – eine Topkombi!
8.jpg

Nie ohne Rehhaar-Sedge :)

13.png

Gedeckte Farben waren fängig

7.JPG

Schick, oder?

4.JPG

Wie an allen Gewässern unseres Trips, stand auch hier "bodennahes" Fischen auf dem Programm

Trocken trumpft
Viele Fische sehe ich steigen. In gebückter Haltung schleiche ich am Ufer entlang. Immer wieder scheuche ich Forellen im flachen Wasser auf. Doch die Jungs, die weiter entfernt Oberflächennahrung nehmen, sind meist beim ersten Wurf dankbare Abnehmer. Ich fische auch hier eine #4 mit einer WF-Schnur mit kurzer Keule. So lädt sich meine Gerte schnell auf. Mein Vorfach ist wieder verkürzt und misst mit Tippet rund 2,70 Meter. Kleine Sedges oder große Grashüpfer bringen beide Bisse. Erstgenannte im ruhigen Wasser, die Hüpfer punkten in schnellen Passagen. Trockenfliegenfischen par excellence!
Es gibt noch weitere Gewässer, die als Hotelgast befischt werden dürfen, aber bei unserem Aufenthalt wirkt der Schwarzauchbach wie ein Magnet auf mich. Zwei Tage schlage ich mich durchs Unterholz und vergesse alles um mich herum. Ohne Eile suche ich die unzähligen Hotspots ab. Herrlich!
10.jpg

Schöne, rote Punkte

11.JPG

Stand auch schützenden Ufer

P1070107.JPG

Dick und rund gefressen

Bildschirmfoto 2018-11-14 um 09.25.21.png

Der Stroblerhof liegt nur zwei Minuten zu Fuß vom Wolfgangsee entfernt

Feuchtes Ende
Unsere Zeit im Stroblerhof ist geprägt von guter Laune – unterhaltsame Schweizer Fliegenfischer waren ebenfalls vor Ort –, erstklassigem Essen und einer wunderbaren Landschaft. Im Zentrum der Wolfgangsee. Ein Muss für uns: ein Bad. Von der Wat- in die Badehose und ab ins erfrischende Nass! Wir baden zwischen dicken Döbeln und Barben. Danach genießen wir mit Coffee das Bergpanorama. Direkt am Wasser warten diverse Wandermöglichkeiten und im Hotel Wellness-Angebote sowie ein Pool. Besonders gut gefällt uns die Tex Mex-Bar, in der wir am letzten Abend zusammen mit den Betreibern und weiteren Fliegenfischern unseren Aufenthalt feuchtfröhlich ausklingen lassen. Ja, das Salzkammergut ist wirklich sehr gut!

Nach der Österreichrundreise war und ist eines für uns klar: Auch 2019 werden wir gen Süden starten und weitere schöne Gewässer befischen - und natürlich lecker essen ;-)

Schöne Grüße, Elmar
 
Ich kann nur zustimmen, dass Oberösterreich ein Traum zum Fischen ist. Vor allem das Salzkammergut mit den verschiedenen Flüssen und Seen. Dies erkennt man auch daran, dass man egal in welchem Restaurant bzw. Gasthaus man ist Gerichte mit regionale Fischen bestellen kann. Außerdem gibt es zahlreiche Stände, bei denen man Steckerlfisch essen kann. Also ein wirkliches Paradies. Natürlich fangt man sie ja am liebsten selbst. Vor allem das Fliegenfischen ist hier sehr beliebt, beispielsweise in der Traun (Bezirk Gmunden).

Stimmt! War schon in Gmunden am Traunsee und es ist der Wahnsinn, was ich am Traunauslauf an der Uferpromenade alles an kapitalen Fischen gesehen habe! Döbel, Nasen, Barben, Forellen, Barsche und andere Arten...

In den Restaurants bekommt man überwiegend Salmoniden, bezahlt wird per dag=100gr.
Das tolle ist an den Seen in Oberösterreich und der Steiermark, auch in den Flüssen, das fast überall Quappen, teils in wirklich kapitalen Größen, vorkommen....
 
Hallo,

eine der Fischarten, mit denen Fliegenfischer extreme Schwierigkeiten haben sie gezielt ans Band zu kriegen.
Hallo,

stimmt. Ich fing in doch fast 60 Jahren Fliegenfischen keine einzige Quappe. Aber ein österreichischer Bekannter fing im letzten Jahr an der Savinja in Slowenien eine mit so 30 cm auf Nymphe, der fischt aber auch schon rund 30 Jahre mit der Fliege.

Petri Heil

Lajos
 
Oben