Schleppen am Bodensee - Anfängerfragen

bodenseepeter

der See ruft - komme!!!
Hallo liebe Mit-Bodenseeangler,


nach einigen Jahren des mehr oder weniger erfolgreichen Bodensee-Angelns habe ich mir etwas gegönnt: eine Tiefsee-Schlepprolle. Keine von Stxxxx aber ein schönes Gerät. 100m Litze sind schon drauf, ebenso Wirbel und alles was das Herz begehrt.

Eigentlich könnte ich nun also sofort loslegen (abgesehen von der Hecht-Schonzeit hier am Untersee), wenn da nicht ein Problem wäre:

Ich habe eigentlich keine Ahnung, wie das funktioniert…#c


Muss ich ein Schleppblei verwenden oder reicht die Litze um den Köder auf Tiefe zu bringen (max 25m)?|kopfkrat


Die Rolle hat einen Federarm. Wozu ist der eigentlich da? Ist das ein Bissanzeiger oder eine Hilfe beim ablassen der Schnur? Falls bei mir Anfänger dann doch mal was beißt, soll ich dann die Schnur vom Federarm runternehmen und einkurbeln? Oder lasse ich sie beim reinkurbeln weiter über den Arm laufen? Oder weder noch, und die Litze wird wegen des besseren Gefühls mit der Hand eingeholt?|kopfkrat


Ich würde mich sehr freuen #6, wenn Ihr mir hier ein paar Tipps geben könntet, denn diese Art der Angelei ist schon sehr speziell und es ist schwierig, sich da rein zu lesen.


Zum Glück habe ich ja noch Zeit bis zum 15.05.2013 – 12:00 Uhr mich aufschlauen zu lassen. Aber dann muss der Draht in’s kühle Nass sausen.
 

stumpi

New Member
AW: Schleppen am Bodensee - Anfängerfragen

Grüß dich!

Zunächst mal: Ja, du brauchst ein Schleppblei. Bei der von dir genannten Schlepptiefe und der Anahme, dass du hauptsächlich auf Hecht schleppen wirst (Untersee), dementsprechend also mit ca. 3 Km/H, müssten 2,5 - 3,5 Kg reichen.
Musst mal schauen, ob du zufällig ein gebrauchtes abgeifen kannst, z.B. auf Fischereiartikelbörsen z.B. die jährliche in Güttingen. Ansonsten selbst gießen.
Downriggerbleie, die man mit um die 5-6 Kg im Internet kaufen kann würde ich keins verwenden, weils einfach zu schwer ist. Und je nach dem wie dein Federstahlbügel ausgelegt ist ist das zu viel für ihn. Außerdem muss man ja nicht umbedingt mehr Last auf die Rolle bringen als nötig.

Ich gehe mal davon aus, das deine "Litze" die du beschreibst, aus Stahl ist. Somit wünsche ich dir viel Spaß wenn die beim Schleppen den ganzen Tag "singt". ;)
Durch die Schwinungen die beim Schleppen an der Litze enstehen, pfeift die doch recht hörbar, und so manchem geht das, bei mehreren Stunden schleppen, auf die Nerven. Ich verwende eine stinknormale ordentliche Geflochtene, und schlaufe die Wirbel einfach ein, oder mache direkt Schlaufen.

Der Federstahlbügel ist, wie du schon richtig bemerkt hast, auch für die Bisserkennung da. Zum anderen aber auch ganz klar zum abfedern der Schläge. Die meiste wirkung der Schläge werden ja unterwasser auf die gesammte Länge deiner "Litze" abgefangen. Am wichtigsten bei der ganzen Geschichte ist nach meiner Ansicht sowiso die Bremse. Wenn du die nicht fein justieren kannst, kann so mancher schöner Fisch verloren gehen.

Das heißt: Beim runterlassen deiner Köder kannst du ruigh auf den Bügel verzichten. Ebenso beim Hochholen, wenn nix dranhängt. Bist du aber auf deiner Wunschtiefe angekommen, schön oben drauflegen. Und bei nem Drill ebenfalls drauflassen. Das du bei nem Fisch dementsprechend vorsichtiger Kurbeln solltest, muss ich wohl nicht erwähnen.

Und du weißt schon, das an die Wirbel nicht direkt deine Köder kommen oder? Dort werden sog. Zügel eingehängt, quasi die einzelnen Angelschnüre. Je nach Bedarf 15-50m lang. Kommt auf Fischart und Eigengeschmack an. An den Enden der Zügel kommen dann deine Köder. Und feddisch!

Hoffe ich konnte dir ein bisschen helfen.

Gruß
 
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