Schleppen auf Bornholm

Holli

Member
In der letzen April-Woche sind wir auf Bornholm und wollen
nicht nur Mefo’s auf die Schuppen legen sondern es auch mal
auf Lachs versuchen. Ich weiß zwar, das es dann schon ziemlich spät zum schleppen ist, aber es ging nicht anders. Da ich nun ein Neuling (der einzige in der Truppe !!) in Bezug auf Schleppen oder Trolling bin, wollte ich Euch um Eure Tipps bitten welche Köder sich am besten eignen. Ich möchte die Sache erstmal antesten und habe schon diverse Sachen darüber gelesen und mir daraufhin (und weil er in meiner Nähe wohnt) 2 Blinker (inkl. Gewichte und Folie) von Fish-Expert gekauft. Nur passt noch was in die Köderbox und sieht jetzt noch etwas leer aus.
Könnt Ihr mir weiterhelfen oder meint Ihr es ist besser
„vor Ort“ zuzuschlagen ??
Freue mich auf Eure Antworten
Holli
 

Tiffy

Bootsangler
Moin Holli,

ich hatte da noch was zu Bornholm gespeichert. Den Tip gab mal ein Kumpel von mir der sich in der Ecke ganz gut auskennt.

Am Downrigger Tomic 4" Classic Farbe 746 ( Froggy / Gelb-Grün mit schwarzen Dots ) , Jack-Rapid 14 und 17 gr. Grau - Silberner Rücken. ( 2 mögliche Farbe: Amulanzen = Gelb/Rot/Weiß ).
Wenn du Blinker benutzt achte darauf das die Innenseite der Blinker weiß ist. Und wenn du mit Dodger oder Flasher fischt dann nimm die größten Dinger die du bekommen kannst ( 30 - 40 cm, Messingsilber geht gut ). Bei langsameren Geschwindigkeiten ( 1,2 - 1,5 kn ) läuft ein Ismo Quack fantastisch.
Apex in Farbe Smokey ( Rauchgrau - Tranzparent ) in Größe 6,25" ist gute Wahl.
Und wenn du an einen Finnischen Echo Blinker rankommen kannst ( versuchen über JTL ) dann bist du aus dem gröbsten raus.
 

berti

Member
@ Tiffy

Moin Tiffy,

Du bist mal wieder superschnell und ausführlich, aber ich denke, daß Du Holli auch die Bezugsquellen angeben solltest,
denn aus eigener Erfahrung weiß ich, daß es die genannten Köder nicht beim 0815-Gerätehändler um die Ecke gibt! :c

Gruß, berti :q
 

Tiffy

Bootsangler

Holli

Member
Danke Tiffy #v
Ich werde den Link gleich mal ausprobieren und lass mich
überraschen, was Du so alles ausgesucht hast.

Gruß Holli
 
D

Dxlfxn

Guest
Holli, achte bitte mal auf folgendes:
Fish Experts kannst du nicht mit Flutterspoons oder Apex
fischen. Wobbler nicht mit Apex usw....
Ich weiß nicht, was Ihr für eine Boot habt und welche Ausrüstung ( Downrigger? Größe? Belastbarkeit?).
Jeder fängt mit irgendwelchen Löffeln, Wobblern usw. Eine
sichere Sache auf die Jagelachse, und um die gehts, sind
Dodger/ Flasher mit frischen Brislingen (gaaaanz langsam
schleppen ) oder Dodger/ Flasher mit Jack Rapids. Das sind die Köder, die mindestens 60% aller Lachse dort fangen. Die
restlichen 40% teilen sich auf die restlichen 1000 Köder auf.
Jetzt mußt du nur noch überlegen, ob du dir 1000 Köder oder
5 Köder und 5 Köderfischsysteme kaufen willst....
Noch ein Tip: Du kannst deine Köder auch auf Bornholm in den
Geschäften opder bei Sannes Familiecamping kaufen. Die haben das, was man braucht.
 

Holli

Member
Danke Dolfin für die Tipps #6(auf was man doch alles achten
muß).
Ich habe erstmal den Katalog vom Schleppfischer gedownloaded und werde mir diesen heute abend in Ruhe
reinziehen :b - und dann muß das alles erstmal verarbeiten.
Ich glaube ich muß noch viel lernen.
Deinen Tipp auch vor Ort einkaufen zu gehen werde ich auch berücksichtigen, ist ja manchmal auch der beste Weg.

Holli
 
Ich versteh´ nicht ganz, wie Dolfin das meint, daß man Fish Experts oder Wobbler nicht zusammen mit Apex fischen könne. Ich meine, wenn die Abstände dieser etwas "flatterigen" Köder untereinander ausreichend groß gewählt werden, geht auch das. Aber ansonsten stimme ich auch Dolfin zu, daß du dich einkaufsmäßig ruhig auch mal bei Allan Beyer von Sanne´s Familiecamping (= Melsted Trolling Center !) umsehen und nach den aktuellsten Fangtips fragen kannst. (Wenn du da nicht eh schon wohnmäßig unterkommst.)Die kriegst du noch bereitwilliger und ausführlicher, wenn du vorher auch etwas in seinem Angelzubehörshop zu den dort im Verhältnis noch fairen Preisen kaufst.

Eine andere Möglichkeit, sich vor der Reise schon in Deutschland mit der nötigen Ausrüstung auszustatten, ist außer der von Tiffy genannten Einkaufsquelle meiner Meinung nach ein sehr fairer, freundlicher und absolut zuverlässiger Versand fürs Trolling-/Schleppfischen mit den nach meinen Recherchen günstigsten Preisen in D; das ist der IWT Trolling Shop .
 
D

Dxlfxn

Guest
Ich versuchs mal zu erklären. Dem muß mann nicht zustimmen,
vielleicht findet man es aber doch interessant:
Fish Experts sind Köder für extrem langsames schleppen. Ich
kann sie vielleicht gemeinsam mit Naturködern benutzen. Löffel sind, je nach Gewicht, in verschiedenen Geschwindigkeiten zu gebrauchen und jeder Wobbler hat seine
individuellen Geschwindigkeiten. Mal ein kleines Beispiel.
Vor ein paar Wochen habe ich mich mit einem bekannten Angel-
journalisten über das Thema Fish Experts unterhalten. Er war
skeptisch zu deren Fängigkeit und meinte, Apex z.B. fangen mehr. Es wollte ihm dann jemand beweisen, das die Experts besser fingen. Man fischte 3 Experts und 3 Apex - fing aber
nur auf die Experts. Der Grund war letztendlich nicht die
Fängigkeit des Expert. Man fischte mit 1,6 bis 1,8 Knoten.
Bei dieser Geschwindigkeit ist ein Apex relativ uninteressant in seinen Bewegungen. Die Fänge waren dann entsprechend.
Ich versuche meine Köder nach anderen Aspekten auszusuchen:
Tiefe und Schleppgeschwindigkeit. Es passen nach meiner Meinung Fisch Experts gut mit Dodger/Jack Rapid und Naturködern zusammen. Es passen auch Spoons und Apex gut zusammen.
Der Grundsatz für den ungeübten Neuling bei der Geschwindig-
keit lautet: Lieber etwas zu schnell als zu langsam. Damit
scheidet ein Speedhasser wie der Expert für Anfänger eigentlich aus. Natürlich kann jeder mit jedem Köder etwas fangen. Optimal bedeutet aber nicht, das man auf irgendeinen Köder schon mal was gefangen hat. Die Vielzahl
der angebotenen Köderformen entsteht nicht, weil irgend jemand plötzlich den genialen Einfall zum Fang von Fischen hatte. Dieser Einfall dient immer und in erster Linie dem
Fang des Kunden Angler!
Aber zum Trost sollte man auch nochmals anführen: Die Salmoniden, insbesondere nicht die im Meer, sind besonders
"schwierig" oder "intelligent". Angler machen ihre Edelfische immer gern auch zu Intelligenzfischen. Lachse oder Meerforellen fangen, bedeutet in erster Linie, sie zu
finden und dann ein Ködermodell fängig zu präsentieren. Jeder Hecht in Vereinsteichen ist wesentlich schw1eriger.
 
Es so zu erklären find ich sehr gut und auch für ganz neue Schleppanfänger nachvollziehbar. Du hast Recht, daß man nicht nur die unterschiedlichen grundsätzlichen Laufeigenschaften (also das allgemeine Bewegungsbild) der hinterhergezogenen Köder berücksichtigen sollte (z.B. vertüddeln von 2 sehr stark rotierenden oder dauernd ausbrechenden Ködern), sondern auch die für jeden Köder optimalen und fängigsten Schleppgeschwindigkeiten zueinander berücksichtigen (also ab wann sie das aufreizendste Lockspiel bieten) und danach die versch. Schleppköder am ehesten zueinander passend wählen sollte. :m
 

Tiffy

Bootsangler
Mon zusammen,

genau so ist das. Am besten ist man damit beraten sich seine Köder vorher anzugucken wie die Laufen und dann die verschiedenen Modelle auf einander abstimmt. Sprich verschiedene Ruten damit zu bestücken. Oder andersrum, man sucht sich nen Köder aus und stellt dann die Schleppgeschwindigkeit des Bootes darauf ein. Kann man ja in der Ostsee ganz gut beobachten wenn man den Köder zum angucken an einer Rute knapp neben dem Boot ins Wasser hält.

Wenn man jetzt auch noch anfangen würde die besten Schleppgeschwindigkeiten so nach Tabelle oder so rauszufinden dann würde man schnell drauf kommen das Dodger so bei 1,8 bis 2,1 Knoten am besten laufen. Genau wie der Apex übrings. Flasher sind dann besser ab so ca. 2 bis 2,5 Knoten. Also läuft ein Jack Rapid hinter dem Dodger dann doch wieder mit nem Apex. Es sei denn dieser lag mal ne Zeit lang in nem zu engen Fach in der Gerätebox und hat dadurch seine Form etwas "begradigt" ;). Oder man ist mal so ganz ausversehen auf nen Ismo draufgetreten, auch wenns nur ein bisschen war.....

Und dann sind wir wieder beim Angucken der Köder. Besser halte ich das man zu Anfang auch ruhig mal Köder nimmt die eigentlich gar nicht so gaaanz genau von der Schleppgeschwindigkeit zueinander passen. Dann hat man als Anfänger auf jeden Fall ne gute Chance das ein, zwei Köder optimal laufen mein ich.....
 

berti

Member
Moin Jungs, #h

ich muß hier mal eine (vielleicht blöde) Frage :b in Eure
Expertenrunde werfen:

Wann Flasher (dreht sich um die eigene Achse) und wann Dodger (bricht seitlich aus) und was hängt man sinnvollerweise dahinter? ;+
Hängt das jetzt in erster Linie von der Schleppgeschwindigkeit ab, oder gibt es da sowas, wie eine Faustformel, an die sich Trolling-Greenhorns halten könnten?

Ihr habt jahrelange Erfahrung und ich habe leider nicht die Zeit und die Möglichkeit die ganzen Köderkombinationen in verschiedenen Geschwindigkeiten auszuprobieren... :c

Gruss, berti :b
 

winni

Member
guten morgen zusammen,
gute frage berti, würde mich auch interessieren!

des weiteren würde mich interessieren ob die köderzusammenstellungen und die damit verbundenen schleppgeschwindigkeiten sich jetzt speziell auf bornholm oder allgemein auf die ostsee beziehen.
bin die letzte woche im april in laboe. vielleicht habt ihr für mich ja ein paar tips für die kieler bucht was das schleppen auf meerforelle angeht. köderzusammenstellung,schleppgeschwindigkeit, eventuell ein paar heiße stellen.

gruß winni
 

Tiffy

Bootsangler
Moin zusammen,

ob man nun Dodger oder Flasher verwendet wird tatsächlich durch die Schleppgeschwindigkeit, aber auch durch den persönlichen Geschmack des Anglers bestimmt.

Kleine Dodger werden langsam geschleppt. So ganz ungefähr ab ca. 1,2 -1,5 Knoten. Große Dodger vertragen größere Geschwindigkeiten. Wobei man Dodger auch mit zusätzlichen Gewichten. z.B. Durchlaufblei zwischen Dodger und Köder zum besseren Lauf bei höheren Geschwindigkeiten überreden kann.

Flasher werden schneller geschleppt, so ca. 2-3 Knoten beträgt da die Schleppgeschwindigkeit. Obwohl auch hier viele Troller wieder gerne Hand anlegen und die Dinger ein bisschen nachbiegen um dadurch dann doch wieder etwas langsamer/schneller schleppen zu können.

Dahinter eignen sich hervorragend Jack Rapid Wobbler oder Naturköderschleppsysteme. Manchmal bringen auch schon Tubenfliegen oder Gummioktopusse Erfolg. Wie weit der Köder hinterm Dodger/Flasher angeboten wird liegt in erster Line an Größe und Gewicht der Dinger. Grobe Faustformel für den Abstand Flasher/Dodger und Köder ist grob ca. die 1,5 fache Länge des Reizköders selbst. Ist also ein Dodger ca. 30cm lang wird der Köder so ungefähr 45cm hinterm Dodger angeboten. Na ja, soo gaaanz ungefähr ;) Wichtiger ist das sich das Schwimmverhalten der eigentlichen Köder durch das Vorschalten eines Dodger/Flasher nicht/nur gering ändert...
 
Tach Jungs!!!
Also ich muß hier mal ein fettes Lob loswerden.
Das hier ist seit langer Zeit der beste Thread im Bereich des Meeresangelns und nicht diese klein klein Diskutiererei wie es zur Zeit im Boots und Kutterforum läuft.
Ich bin jetzt etwas verwirrt, ich habe mich über den Winter mal richtig reingehängt und mit mit der Schleppfischerei beschäftigt.
Ich dachte jetzt so ziemlich alles zusammen zu haben um mir dieses Jahr den Titel "rookie of the year" zu verdienen :q und Euch ein paar Mefos abzutrotzen.
Aber ich habe bis jetzt noch nicht mal über Dodger und Flasher nachgedacht. Haben diese Teile wirklich eine so starke Lockwirkung oder geht es auch ohne.
Jack Rapids und diverse andere Köder habe ich schon.

Ach so und noch ein Nachtrag zum letzten Wochenende.
Ich wollte ja eigentlich meine Jungfernschleppfahrt machen, nur die hatte eine Ende bevor alles began. Als wir mit unserem Boot und allem Angelzeug beladen in Schilksee ankamen hatte ich doch gleich den Verdacht, das hier irgendetwas nicht stimmt.
Sonst sind doch immer ein paar Trailer und Boote im Hafenbereich abgestellt, aber diesmal war alles leer.
Nach einem Blick über die Slip war dann alles klar, es war ein wirklich satter Eisteppich im Hafen mit Schollen von ca. 5-7 cm Dicke. Naja mit meinem Boot wäre das wohl ein teures Vergnügen geworden, also warten wir auf etwas mildere Temperaturen und den Hering.
Dolfin, Du hattest ja auch geschrieben das mit Randeis zu rechnen ist, aber ich hatte den Lage im ruhigen Hafen einfach nicht bedacht.
Gruß FF ;)
 
D

Dxlfxn

Guest
Also Jungs,

Kiel ist schon ne feine Sache. Ob ihr da aber Dodger/Flasher
benutzen solltet - ich tus dort nicht. Es sein denn ich fische tiefe Bereiche, wie z.B. die Stoller Rinne, dann kann
es nichts schaden.

Wenn ihr noch nie in Kiel gefischt habt, fangt nicht schon in der inneren Förde an. Auf der Westseite würde ich zunächst den Bülker Leuchtturm passieren. Ob man dann in die
Richtung Westen fischt oder zum Stoller Grund??
Probier mal den Stoller Grund. Da gibts eigentlich immer wenig Langeweile - Dorsch.
Auch die Ostseite der Kieler Förde in Richtung Putlos ist
gut. Trolling Heil!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

berti

Member
Moin zusammen,

danke Tiffy, geht doch#6 #v

Langsam kommt etwas Licht in den "Trolling-Jungle" :z :b

Nachdem die Flasher und Dodger untergebracht sind, bleibt
nur noch die Frage, welche Köder man bedenkenlos auch ohne
Lockhilfen, also nur am Diver, oder auch ganz ohne fischen
kann.;+
Dazu gehören sicherlich der Tomic (Froggy) und der Turus Ukko (Farbe: Blue Jacket). Aber was geht noch?

Danke schonmal, berti:m
 
@Dolfin ich danke Dir!

Stoller Grund hatte ich auch auf der Liste.
Interessante Tipps werde es bald wieder versuchen.
Wenn ich die erste Trolligtour hinter mir habe werde ich mal ein paar Zeilen schreiben. #h
 

winni

Member
moin männer,
@Dolfin, @Tiffy danke für die tips!

wenn ihr mit planer- oder sideplaner boards fischt setzt ihr dann in der deutschen ostsee das "Stundenglas" für fischendes Fahrzeug ?

gruß winni
 

Tiffy

Bootsangler
Moin zusammen,

@ berti,

sach mal. Wie lange möchtest du eigentlich schleppen ?? Ich mein, was nützen Dir jede Menge Köder wenn die am Ende überhaupt keine Zeit haben ihren Dienst in der Ostsee zu verrichten ??

Fang doch mal erst damit an die richtige Geschwindigkeit einzustellen und die Kannten nach Futterfisch abzusuchen. Da haste schon ne Menge mit erreicht. Wenn du die Mefo´s / Lachse gefunden hast dann wird schon was beissen wenn die Köder gut laufen. Die Farben sind erst in zweiter Linie wichtig. Du kannst im Grunde genommen jeden Köder auch ohne Downrigger oder Diver fischen in dem du so ca eine Rutenlänge vorm Köder ein einfaches Wirbelblei mittels Gummiband befestigst. Das läuft gut und verheddert sich nicht. Schwarze Bleie sind von Vorteil. Guck mal in der Karpfenabteilung die haben schwarze Wirbelbleie ohne Ende in allen möglichen Gewichten. Gummiband um die Hauftschnur schlaufen - festziehen - Blei einschlaufen - Los geht´s. Dolfin hat ja schon ein paar weise Worte über die Farben von Ködern und die Köder selbst geschrieben. Die meisten Köder wurden gebaut um Angler zu fangen ;) Wenn du ein paar Blinker, einige Wobbler und vor allem Apex ( meinen Lieblingsköder ;) ) hast, dann sollte wohl was beißen.

@Winni,

joh muss ja :)
 
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