AW: Schwedenplaner 2018
Ich bin heute Morgen vom Möckeln/Älmhult zurückgekommen.
Dort habe ich für acht Tage in Boastad2 gewohnt, ein wirklich schönes Ferienhausgebiet. Nur noch wenige Stugas waren bewohnt, davon meistens von den Egentümern. Ich hatte wirklich Glück gehabt,denn ich konnte ein wunderschönes Haus mieten .
Typisch schwedisch. Die "Schweden" im AB wissen, was ich meine. Die Inneneinrichtung super, Komplettausstattung, neuwertig. Dazu, ganz wichtig, es gab eine Seekarte.Genauso ging es am Bootssteg weiter. Ein neuwertiges Linder-Boot mit einem Yamaha 9,9PS, Zweizylindermotor.
Das fing gut an, also rauf auf den See. Der See hat in etwa die Form eines Handtuches mit relativ wenigen Inseln. Zur Zeit gab es einige mehr, da der Wasserstand noch immer ca. 80 cm unter NN lag. Die Kennenlernrunde lies das Kinn dann ein wenig fallen. Standardtiefe 2 bis 2,5 m, drei vier tiefere Löcher bis 6 Meter. Das Echolot zeigte keine Sicheln. Aufgrund der Karte konnte ich erkennen das die tieferen Löcher, ja Flächen im Norden des Sees lagen. Entfernung ziemlich genau 6 km. Also eine ziemlich lange Anfahrt. Trotzdem machte ich dieses, fing auf der Anfahrt auch drei Zander in einer Gesamtlänge von ca. 80 cm ( alle drei zusammen !), alle auf Wobbler. Im Bereich der wirklich tiefen Flächen ( 5 -8m) fing ich … nichts. Danach tuckerte ich zurück, natürlich sechs km und fangmäßig eine lange Nase. Da ich nach eigener Einschätzung zu den weltbesten Anglern gehöre , machte ich mir keine Sorgen. Am nächsten Morgen direkt wieder raus zu den tiefen Flächen, wobbeln im Randbereich und in den tiefen Zonen. Lange Zeit nichts, aber auch gar nichts. Dann krümmte sich die Rute und ich hatte einen Barsch. Man musste schon genau hinschauen, wer größer bzw. länger war, der Barsch oder der Wobbler. Ganz knapp gewann hier der Barsch den Längenvergleich. Am folgenden Tag stellte ich auf meine Domäne um, fischen mit Köfi`s. Diese waren leicht am Bootssteg zu fischen. Fingerlang bis zu 10 cm , alles Rotaugen. Es konnte nichts mehr schiefgehen. Wieder die lange Tour gemacht und an einer dortigen Inseln den Köfi in ca. 4 m Das war angeboten. Das Angebot steht immer noch, es biss niemand darauf an. Übrigens, Sicheln zeigte das Echolot weiterhin nicht an. Auf der Rückfahrt fing ich dann einen Hecht in einer Länger von -kein Jux - ca. 20 cm. Fisch Nr.5 , Wahnsinn. Dann kam an den Folgetagen richtig Südwestwind auf, der den See und mich richtig aufmischte. Wenn ich die Marina erreicht hatte, war ich immer froh. Zwischendurch musste ich ins Städtchen Älmhult. Der Ort wird beherrscht von Ikea, man sieht es . Zusätzlich ein ziemlich belebter Bahnhof, nee, muss nicht sein. Ich bevorzuge kleine Ortschaft, so eine Art Wild-West-Stadt. Tankstellen gibt es dort zuhauf, diese waren auch das Ziel des Ortsbesuches. Benzin für den Bootsmotor.
Die späteren Tage verliefen gleich den ersten. Weite Anfahrt, praktisch null Fänge. Es kamen tatsächlich noch drei Zander hinzu, alle beim Schleppen "erbeutet". So stieg die Gesamtlänge meine Fänge auf 1,50 m. Wirklich, so schlecht habe ich noch nie gefangen. Sechs Wochen zuvor , in der Hitze , war ich am Asnen. Auch dort war ich mit dem Fang nicht zufrieden, hatte aber zumindest noch eine Ausrede. Jetzt aber nicht, bedeckter Himmel, gekräuseltes Wasser bei 15/16 Grad Wassertemperatur. Die Bedingungen waren nahezu ideal.
Auf den Möckeln bin ich gekommen, weil ich lesen konnte, er ist " der" Zandersee in Smaland. Mitnichten, dieses Urteil kann ich nicht bestätigen. Ich betrachte den See sogar als relativ fischarm und ich würde ihn als Angelurlaub nicht empfehlen.
Fazit: Unterkunft und bereitgestelltes Equipment volle Zensur -1-, der See mit seine Möglichkeiten eine -6-.
Mir ist schon klar, dass mein Urteil subjektiv ist. Ich hoffe und wünsche, dass Andere wesentlich besseren Erfolg als ich haben. Einen Angelurlaub werde ich dort nicht mehr machen.