Selbsthakende Montagen?

Anfaenger01

Member
Hallo zusammen,

bei uns ist ab Mai sowohl Hecht und Zander wieder freigegeben. Deswegen wollte ich mein Glück mal mit den Raubfischen probieren. Bislang konnte ich ein paar Erfahrungen beim Karpfenangeln (mit Futterkorb und entsprechender Montage) sammeln.

Der Vorteil bei dem Karpfenangeln ist ja, dass man nicht viel verkehrt machen kann, da der Fisch sich im Normalfall ja selber hakt.

Jetzt wäre meine Frage, ob es eine abgewandelte Montage auch für Raubfische gibt?

Die Erfahrungsberichte die ich bislang am Gewässer erhalten habe, scheinen mir doch etwas kompliziert zu sein. Mir wurde z.B. gesagt, dass bei einem toten Köderfisch an der Pose auf Hecht nach dem ersten abtauchen der Pose etwas gewartet werden sollte, da der Fisch angeblich zuerst etwas mit dem KöFi schwimmt um ihn dann erst beim zweiten Stop zu "verschlingen" und erst da sollte der Anhieb geschehen.

Da mir das vom Timing her etwas kompliziert erscheint, wollte ich nach einem "für einen Anfänger gangbareren Weg fragen".

Leider ist an dem Gewässer an ich es es versuchen wollte, dass Spinnfischen verboten.

Vielen Dank im voraus.
 
AW: Selbsthakende Montagen?

Hallo,

auch bei Raubfischen kann man Selbsthak-Montagen verwenden. Die Frage ist nur warum man das tun sollte?

Ich kann hier nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen, allerdings rauben Hecht und Zander zum Beispiel sehr unterschiedlich.
Ich habe beim Zanderangeln bemerkt, dass diese ihre Beute häufig nur verletzen um diese Fische später dann einzusammeln. An meinen Hausgewässer kann man gut beobachten, dass Zander Schwärme am rauben sind, und man regelmäßig verletzte oder tote Fischchen sieht: diese werden nicht sofort gefressen, sondern meist erst in der Dämmerung aufgelesen.

Beim Hecht sieht das etwas anders aus: wenn er raubt, dann um gleich zu fressen. Soll heißen, der Hecht packt seine Beute (so wie er sie eben kriegt), dreht sie danach und schluckt die Beute dann mit dem Kopf vorran.

Ich würde dir als Anfänger raten ein System aus 2 Drillingen (Sofort-Anschlag-System --> google) zu verwenden. Damit wird man wohl am wenigsten falsch machen.
Wenn du oft abgelenkt wirst: Hund dabei oder mit Family unterwegs, kannst du das System auch mit einem 60gr. Blei fischen, welches du nach 80-100cm stoppst: so kann der Hecht eine kurze Strecke ziehen und hakt sich dann am Blei selbst. Bei diesem System müsstest du nicht permanent die Swinger im Auge haben um zu bemerken ob gerade was beisst.

Habe ich selbst nie gefischt: ich verwende zur Zeit hauptsächlich einen Drilling (aufgezogen) oder Einzelhaken+Drilling, wenn ich den Köfi schleppe.
 

Anfaenger01

Member
AW: Selbsthakende Montagen?

Meinst du dass das Blei ca 80 bis 100 cm hinter dem Köder befestigt sein sollte oder das der Anhieb nach ca 80 bis 100 cm Schnurabzug erfolgen sollte ?
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
AW: Selbsthakende Montagen?

Man kann die Selbsthakmontagen der Karpfenangler / Weissfischer nicht einfach auf Raubfische übertragen.


Auf Karpfen und Weissfische wir mir blockierten Bleien gefischt und man verwendet eig fast immer sehr kurze Vorfächer. Das Fressverhalten ist ein ganz anderes... karpfen schlüfen sich nen Partikel ein und schwimmen dann zum nächsten... das kurze Vorfach verhinter das und durch den Schockmoment schüttelt der Karpfen eig fast immer den Kopf und setzt sich den Haken selbst. Bei Brassen und co verläuft das ähnlich... sobald der Partikel mit Haken eingesaugt wurde bewegen sich Brassen z.B wieder in die Horizontale und setzten sich dann ähnlich dem Kapfen den Haken selbst.


Raubfische wie Hecht und Zander saugen sich die Beute eig und verharren gerne mal mit dieser am Platz um diese zu schlucken. Bei zu langen Vorfächern riskierst du also verangelte Fische und bei kurzen Vorfächern riecht Zander und Co sofort den Braten...


ich empfehle daher immer ein System aus 2 Drillingen, bei dem ausnahmslos Sofort angeschlagen wird, wenn die Pose auf tauchstation geht oder Schnur von der Grundrute genommen wird!
 
AW: Selbsthakende Montagen?

Hey,

also ich fische meist nur mit Pose auf Hecht, einen Drilling oder manchmal sogar auch nur einen großen Einzelhaken. Wenn ich mir jetzt die Hechtbisse vorstelle, so wie ich das kenne, kann ich mir eine selbsthakende Montage absolut nicht vorstellen. Ein Hecht "zieht" doch nicht ab wie ein Karpfen. Er frisst ganz langsam, verharrt am Ort oder zieht ganz ruhig seine Runden. Oftmals lässt er sogar nach dem Anfassen vom Köder wieder ab. Eine Selbsthakmontage kann da meiner Meinung nach gar nicht funktionieren, weil die "schnelle" Bewegung fehlt oder, sobald der Hecht auch nur den kleinsten Widerstand spürt, er wieder vom Köder ablässt.

Lasse mich aber gern vom Gegenteil überzeugen...

Liebe Grüße
Black
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Selbsthakende Montagen?

Wie die Vorposter schon geschrieben haben:

Auf Hecht am besten ein Schnellanschlagssystem verwenden mit zwei 6er- oder 8er-Drillingen und bei Abzug gleich anschlagen.

Für reibungsfreien Abzug an der Grundrute am besten mit offenem Bügel fischen und einen Backbiter bzw. eine Kombi aus Swinger und E-Bissanzeiger verwenden - dies zeigt Dir auch zuverlässig Fallbisse an. Das Blei nicht zu leicht wählen, damit es der Hecht nicht beim Abziehen mitschleift und dann loslässt.

Beim Posenfischen auf Grund nehme ich gerne den Deadbait Pencil - wenn der sich flachlegt, hat der Hecht den Köfi garantiert im Maul --> ebenfalls gleich anschlagen, extrem sensible Bissanzeige. Idealerweise zusätzlich noch mit einem E-Bissanzeiger abgesichert.

Das ist quasi eine Liftmontage. Funktioniert mit leichteren Posen genauso auf Zander - da sollte das Ganze aber deutlich feiner ausfallen.

Vor allem für Zander sind Selbsthakmontagen IMO viel zu grobmotorisch.

Die einzige "Festbleioption" wäre mit einem Subfloat, da geht das ja nicht anders.

Beim Deadbait-Penciln empfiehlt sich ein zusätzliches Uptrace, falls der Hecht beim Abziehen die Leine ins Maul bekommt.

Bei auf recht engem Raum treibenden Ködern (z. B. in Hindernisnähe) nehme ich gerne einen Pike Waggler, der ist ebenfalls sehr sensibel. Auch da gilt: Wenn das Ding zuppelt --> gib ihm. Maximal auf zehn zählen und kräftig anschlagen.

Zum weitflächigen Absuchen ist dagegen eine Segelpose prima.
 
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