„Sicheren“ Fisch fangen oder nicht?

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Hallo zusammen,

an unserem Bach gibt es eine kleine Brücke mit einem Kontrollhäuschen vom Wasseramt daneben. Der Bereich fünf bis zehn Meter beidseitig der Brücke ist befestigt und das Bachbett als „Wanne“ betoniert. Es gibt also eine Art Schwelle über die das Wasser auf der einen Seite hinein- und auf der anderen Stelle wieder hinausläuft.
Manche Fische fûhlen sich offenbar wohl so, ich konnte einen Trupp kleine Döbel und zwei oder drei große (geschätzt 40 bis 45) Bafos sehen, die in der Wanne ihre Runden drehten und keine Anstalten machten, vorn oder hinten hinauszuschwimmen. Obwohl sie leicht könnten, der Wasserstand an der Kante beträgt mindestens 20cm.

Ich habe kurz überlegt, ob ich die Rute reinhalten soll, ein Fang wäre wohl recht sicher gewesen. Aber es hätte sich wahrscheinlich noch übler angefühlt als in einem überbesetzten FoPu. Keine Herausforderung und ohne den Nervenkitzel, eventuell leer auszugehen.

Wie seht ihr das? Hättet ihr versucht, eine der Forellen rauszuholen?
 

rippi

Pokemon-Trainer
Ja wieso nicht? Pflückst du auch keine Kirschen vom Baum im eigenen Garten, weil nachts die Aprikosen vom Nachbarn zu klauen mehr Spaß macht? Man muss beides machen, sonst ist man kein richtiger Angler/Obstbauer sondern nur ein Flietsch.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich hätte wohl dem Drang des Fischers nach dem Fang eines Fisches nachgegeben. So ein betonierter Pool ist ja im Prinzip auch nichts anderes, als ein Kolk zwischen ein paar Steinen an einem wilden Bach. Wobei ja solche Stellen nicht nur ein Angler kennt und sie dementsprechend abgegrast sind. Sicher ist da also überhaupt nicht sicher. ;)

Gegenfrage. Dürftest du an solchen wasserbaulichen Einrichtungen denn fischen?
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
Ich weiß genau was du meinst.
Es ist nicht verwerflich den Fisch anzufischen.
Jedoch halte ich das mal so mal so. Eins mach ich aber immer: den Fisch erst beobachten. Gibt nur wenig schöneres als einen wilden Fisch im Wasser zu beobachten wie frisst oder auf andere Fische reagiert. Viel mehr Wert als der Fang selbst.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Es ist genauso wie Seele es sagt; und so sicher du dir auch bist, ob die beißen steht auf nem anderen Blatt.
Vielleicht wechseln die Fische ohnehin zwischen Bach und Wanne, z.B. um sich ohne Strömung mal auszuruhen, ne Runde chillen etc.

Bei uns gibts an einer Brücke z.B. nen 3er Trupp großer Döbel, jeder kann sie dort sehen und natürlich auch beangeln...Aber jeder der es probiert hat weiß auch das die praktisch unfangbar sind. Vermutlich fressen die dort schlicht und einfach gar nicht.
Vor 30 Jahren war der Bach auch im Ortsbereich noch unverbaut mit sehr tiefen Stellen und Schrebergärten bis an die Ufer und wir durften noch nachts auf Aal angeln. Da wurden im tiefen Wasser regelmässig große Bachforellen und auch fette Döbel vorzugsweise auf tote Mühlkoppen gefangen. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, das die alten Döbel genau wie Bachforellen überwiegend nachtaktiv sind.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Ja wieso nicht? Pflückst du auch keine Kirschen vom Baum im eigenen Garten, weil nachts die Aprikosen vom Nachbarn zu klauen mehr Spaß macht? Man muss beides machen, sonst ist man kein richtiger Angler/Obstbauer sondern nur ein Flietsch.
Ich hätte dazuschreiben sollen: zwar nehme ich gelegentlich (selten) mal einen Fisch mit, bin aber eigentlich kein richtiger Kochtopfangler. Zum Fischen gehe ich zwecks Entspannung, nicht zur Nahrungsbeschaffung.

Dass dein Vergleich hinkt wie nochwas, muss man nicht extra betonen, das weißt du auch selbst. Aus Sicht eines Anglers, der für den Räucherofen/die Bratpfanne etc. ans Wasser geht, verstehe ich deine Argumentation natürlich.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Ich angle vorwiegend für den Kochtopf und würde sie definitiv beangeln. Aber:
Erstens; wenn es wirklich so einfach ist, würde ich spätestens nach dem zweiten Fisch aufhören.
Zweitens; eigentlich (so wie @Hanjupp-0815 schon sagte) bezweifle ich, dass sie so leicht fangbar sind. Habe schon ähnlich sichtbare Forellen und Döbel in Gumpen und ruhigen Gewässerabschnitten beangelt und die haben absolut alles ignoriert, was ich ihnen angeboten habe.
Wenn Du nicht für den Kochtopf angelst, kannst Du ja nur einen Test machen und Köder ohne Haken anbieten.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Ich möchte anmerken dass für mich bislang niemand der anwesenden gefischt hat
 

sprogoe

-Privatier- sponsert by DRV
Ich hätte dazuschreiben sollen: zwar nehme ich gelegentlich (selten) mal einen Fisch mit, bin aber eigentlich kein richtiger Kochtopfangler. Zum Fischen gehe ich zwecks Entspannung, nicht zur Nahrungsbeschaffung.

Yes Sir,
genau solche Posts bestärken die "Petra", gegen uns Angler vorzugehen, also lieber mal etwas Zurückhaltung.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Yes Sir,
genau solche Posts bestärken die "Petra", gegen uns Angler vorzugehen, also lieber mal etwas Zurückhaltung.
Sagt der Mann der hier im Forum fabuliert hat auf PETA Leute schießen zu wollen. Spitze ab152
 

crisis

ewiger Lehrling
Wie heißt doch der schöne Spruch, 'Wer auf andere mit dem Finger zeigt vergisst meist, dass die drei restlichen der Hand (Daumen zählt nicht als Finger) auf ihn selbst zeigen.'
 

Timbo78

Member
Wir haben hier einen Bacheinlauf in den Rhein, der bei Niedrigwasser im Sommer auch ein Becken erzeugt, in dem die Fische mehr oder weniger gefangen sind.
Klar, da wird die Angel auch rein geworfen und da beißen die Fische auch an.

Aber das ist dann eher für den Kochtopf oder bei untermaßigen und denen, die jetzt nicht unbedingt gewünscht sind, werden diese dann in den Rhein entlassen.
Aber wenn ich nur zur Entspannung mich dahinsetzen wollte, dann würde ich in den Strom gehen und nicht lange in das Becken rein
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Oft gilt halt auch:

Ein Fisch, den man sieht, hat einen schon längst gesehen - und lacht einen dann einfach kräftig aus. Gilt meiner Erfahrung nach vor allem auch für Forellen und Döbel.

Kann man natürlich schon versuchen - aber "sicher" ist da ganz und gar nix, im Gegenteil:

Sichtbar cool-abgefuckte Fische auf dem Selbst-Präsentierteller scheinen beschnur-behaktes Futter oft geradezu riechen zu können - und fressen derweil seelenruhig allerlei Zeug ohne Haken bzw. Schnur (z. B. Oma-Entenfütterbrot etc.). Da haben die dann irgendeinen "Radar" dafür entwickelt.

Häufig sind solche "Brückenfische" etc. auch nicht gerade klein - was definitiv seinen "Sensitiv"-Grund hat. Sonst wären die schon längst weg vom Fenster.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Oft gilt halt auch:

Ein Fisch, den man sieht, hat einen schon längst gesehen - und lacht einen dann einfach kräftig aus. Gilt meiner Erfahrung nach vor allem auch für Forellen und Döbel.

Kann man natürlich schon versuchen - aber "sicher" ist da ganz und gar nix, im Gegenteil:

Sichtbar cool-abgefuckte Fische auf dem Selbst-Präsentierteller scheinen beschnur-behaktes Futter oft geradezu riechen zu können - und fressen derweil seelenruhig allerlei Zeug ohne Haken bzw. Schnur (z. B. Oma-Entenfütterbrot etc.). Da haben die dann irgendeinen "Radar" dafür entwickelt.

Häufig sind solche "Brückenfische" etc. auch nicht gerade klein - was definitiv seinen "Sensitiv"-Grund hat. Sonst wären die schon längst weg vom Fenster.
Das beschwört aber auch einen unbestimmten Reiz beim Angler herauf. "Du frisst alles, nur nicht meine delikaten Köder. Das kann und darf es nicht sein!"

Ich habe schon einen geschlagene Sommer auf einen ganz bestimmten Aitel vergeblich gefischt, bis ich ihn auf einen schnöden Wurm fing. Das macht die Sache dann zu einer sehr persönlichen! ;)
 

Waller Michel

Well-Known Member
Also ich als C&R Angler habe damit auch überhaupt kein Problem!
Macht man beim Karpfenangeln ja auch oft so mit Schwimmbrot....oder mit Polbrille auf Sicht
Aber man kann lange nicht jeden Fisch fangen den man auch sieht !
Wir haben im Verein auch ein Gewässer dort sieht man unzählige Fische ,vorwiegend Brassen ,Rotaugen und Barsche!
Trotzdem tuen sich viele Angler dort sehr schwer !

LG Michael
 
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