Sind alle Wildfische vergiftet?

Forscher fanden heraus: Einen Wildfisch zu essen, kommt dem einmonatigen Konsum von verseuchtem Wasser gleich.

Gift Fisch Anglerboard News

Sind alle Wildfische vergiftet? (Bild @pixabay)

Wissenschaftler berichten in einem Artikel in der Zeitrschrift „Environmental Research“ darüber, dass eine Vielzahl von Wildfischen gefährlich stark verseucht sind. Süßwasserfische in Flüssen oder Seen der USA seien mit einer große Menge langlebiger und potenziell gesundheitsschädlicher Chemikalien belastet, die auch auf den Menschen übergehen. Laut der Wissenschaftler wäre es so, als würde man sich bei dem Verzehr von einem Wildfisch mit der selben Menge Chemikalien belasten, als wenn man einen Monat lang stark belastetes Wasser trinkt. Pro Kilogramm Wildfisch sind im Durchschnitt 9,5 Mikrogramm per- und polyfluorierte Chemikalien (PFAS) nachgewiesen worden. Der Verzehr eines einzigen Fischs überschreite den empfohlenen Grenzwert von PFAS um das 2400-Fache.

PFAS kommen in einer Vielzahl von Produkten Make-up, Schampoo und in Verpackungen vor. Sie zerfallen sehr langsam und verbreiten sich im Wasser und in der Luft. Sie zersetzen sich angeblich kaum und, sammeln sich auch in unserer Nahrung sowie im Körper an. Die Chemikalien werden mit etlichen Gesundheitsproblemen wie verschiedene Arten von Krebs oder Leberschäden in Verbindung gebracht. Die Wissenschaftler bezeichnen PFAS als die größte chemische Bedrohung für die Menschheit im 21. Jahrhundert.


Was haltet Ihr davon? Esst Ihr weiterhin Euren Fang? Schreibt uns Eure Meinung dazu in die Kommentare!



Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wissen/...on-fischen-auf-den-menschen-nach-9211704.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, habe mir den Verlauf mal durchgelesen und ich bin echt perplex aufgrund mancher Aussagen.
Wieso werden unsere Umweltauflagen pauschal deutlich besser dargestellt als die der USA?
Schon heute sind viele Stoffe meines Wissens durch Kläranlagen kaum herauszufiltern (Medikamentenrückstände bspw.).

Wie kann ich chemische Belastung und Geschmack in Relation setzen (vllt. Habe ich die Ironie nicht verstanden)?

Generell gehe ich davon aus, dass nahezu alle Fliessgewässer durch (un)geklärte Industrieabwässer, Eintrag durch Niederschlag, Hochwasser auch weiterhin belastet werden.
Altlasten: in unserer Vereinschronik sind auch zig Fischsterben in den Fliessgewässern vermerkt, Einträge aus Bergbau etc..

Meine generelle Sicht zum Thema Umweltgifte als Metapher:
Ich benutze öffentliche Verkehrsmittel, würde aber nicht die Haltegriffe ablecken.
=> Natürlich lebe ich mit der Umwelt, muss aber nicht die meistbelasteten Lebensmittel futtern, wenn ich die Wahl habe.
 
Warum Angeln, wenn's doch so ungesund ist? Hat das Angeln auch ohne zum Nahrungserwerb beizutragen noch eine gesellschaftliche Funktion, die den Argumenten der fanatischen Tierrechtler a la PETA entgegengesetzt werden kann? (Spoiler - ich denke schon...) Kommt man irgendwann auch in Deutschland zu einer ähnlichen Einstellung wie in Schweden, den Niederlanden, Italien, etc..., wo Angeln auch jenseits des Nahrungserwerbs als schätzenswerte und äußerst erholsame Freizeitbeschäftigung akzeptiert wird?

Von wegen billige Polemik und so...irgendwelche Tierrechtler haben damit nullkomma garnix zu tun, sondern unser Tierschutzgesetz.
Solange wie dies nicht verändert wird ist das Angeln nur legal aufgrund des Nahrungserwerbs, sollte auch beim letzten C&Rler mal langsam angekommen sein.
Wegen diversen Leuten die meinen sich öffentlich zu profilieren wird die komplette Zunft über die scharfe Klinge gezogen.. ohne die hätten diverse Tierrechtler weit weniger Angriffsfläche.
 
Ich für meinen Teil finde den AB Artikel gut. Äußerte ja auch schon einmal den Wunsch nach mehr Fachberichten auch auf Gewässerökologie etc bezogen. Gut so Anglerboard Redaktion , bitte mehr davon, auch in die Breite zwecks Besatz, allgemein wissenschaftlichen Erkenntnissen,...
Unabhängig von US-Verhältnissen brachte es mir die Thematik wieder in den Kopf. Was jeder für sich aus solch Studien zieht ist aber doch jedem selbst überlassen. Laß damals schon Artikel über Verunreinigungen, Belastungen und all das. Ich meine, selbst die überzeugten CuRler sollten ja bereit sein im Ernstfall einen zu arg verletzten Fisch zu entnehmen und Verwerter sollte eventuell ebenso interessieren was sie da essen. Wir informieren uns vorher über alles Mögliche. Vor dem Autokauf, lesen Rezensionen vorm Buchkauf, betrachten Kritiken vorm Kinobesuch, lassen uns beraten bei Tackle Entscheidungen, knallen unseren Kids kein Zucker Müsli hin, mögen Antibiotika Schnitzel vermeiden und so weiter. Nur bei der Fischentnahme sollen wir plötzlich blauäugig und sorglos sein? Verstehe ich nicht! Ebenso nicht die Wissenschaftsanfeindungen. Bin froh über die seit Jahrtausenden ihr Wissen teilenden Gelehrten, ernsthaft.
Zurück zum Thema - das wir seit Beginn der Industrialisierung mächtig Mist verzapfen ist wohl unabstreitbar, oder?
Das unsere Gewässerlandschaft zum erheblichen Teil in einem katastrophalen Zustand ist, ist wohl geklärt. Ich las und schrieb es hier schon einmal, welch manche Flüsse, Kanäle in den warmen Monaten eher reine Klärgruben sind mitsamt allen möglichen Fäkalbakterien usw zwecks Niederströmung und dadurch zu wenig Austausch. Nur als Beispiel! Auch Seen sind nicht gleich sauber nur weil sie Seen sind!
Bei uns im Verein kippte vor nicht langer Zeit ein top Gewässer mit Segelsport und Co um, wir tun heute noch alles für die Erholung. Flussabwärts wurde vor Jahren ein Triathlon abgesagt, da es im Vorfeld zu Hautreizungen und Darmproblemen bei Schwimmen kam.
Dank dem Artikel sammle und lese ich nun seit Tagen alles was ich da finde zum Thema. Finde es sehr interessant wie aufschlussreich. Gerade eine knapp 100seitige PDF von allen Daten der 70er bis 2004 der BW Gewässer. Werde im Thema sicher auch bei Behörden nach weiteren Info Quellen fragen. Nicht zwecks Panik sondern aus reinem Interesse. Manchmal entdeckt man auch nicht bewusstes. Wie mein Lieblingssee im Wald. Wird aus mehreren unscheinbaren Bächlein gefüttert. Vor Jahrzehnten wiesen diese eine schlimme Güteklasse auf. Heute haben sie bis auf einen die Güteklasse 2, weiter geht es. In einen anderen See fließt ein Bach in schlimmen Zustand, dort werde ich wohl nicht angeln, ob Entnahme oder Release. Bin da eh eigen und habe immer ein Seifenwasser/Desi Gemisch bei. All die interessanten Infos hätte ich ohne den AB Artikel vielleicht nicht, mag ich!
Wie gesagt, welche Schlüsse jeder zieht entscheidet jeder für sich. Aber immer gleich beißen gegen oder pro Wissenschaft ist auch blöde!

Noch zum stets wiederkehrenden "Wir werden älter" Argument.
Kann mir jemand mitteilen welche Daten da mit reinkommen? Also ernsthaft jetzt!
Spielen da Kriege, Pandemien und so mit rein?

Gibt es eigentlich Erhebungen zur durchschnittlichen Qualität des Älterwerdens? Zu neuen Krankheiten, Anstiegen von Krankheitsarten?
Geistiger Zerfall ist mir bekannt, auch in Pflegeheimen mehren sich diese zusehends. Soviel Damen im Bekanntenkreis haben plötzlich Schilddrüse, unglaublich, Hautkrankheiten haben immer mehr von denen welche ich kenne, Allergien nehmen zu.
Habt Ihr da Infos, Links zu?

Gruß und verliert trotzdem weder Spaß noch Freud!
 
Hautkrankheiten haben immer mehr von denen welche ich kenne, Allergien nehmen zu.
Habt Ihr da Infos, Links zu?

Gruß und verliert trotzdem weder Spaß noch Freud!
Hallo,

zu den Hautkrankheiten kann ich etwas sagen; ich hatte einen Freund schon seit sehr jungen Jahren (leider ist der vor 20 Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen), der war Dermatologe. Der sagte mal zu mir: die meisten Hauterkrankungen kommen vom täglichen Duschen, das ist halt eine Folge des wachsenden Wohlstandes aber für die Haut nicht gut. So wie es bei uns, in der Kindheit und Jugend gehandhabt wurde, so 1-2 mal in der Woche Baden oder Duschen war eigentlich genau richtig. Wenn jemand mehr will soll es aber höchstens jeden zweiten Tag sein, das ist zwar auch nicht gerade gut aber eben nur noch halb so schädlich wie jeden Tag duschen.

Gruß

Lajos
 
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