Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

bei Fliegenruten im Hochpreissegment ist meist eine lebenslange Garantie, egal wie die Rute zu Bruch kommt, mit inbegriffen.
Ich fische seit 54 Jahren mit der Fliege und mir ist noch nie eine Fliegenrute zu Bruch gegangen. Mir ist schon klar, daß ich das Eine oder Anderemal auch Glück hatte, daß nichts passiert ist aber wenn ich mehr als 5 Ruten geschrottet hätte, würde ich mich schon fragen, was ich wohl falsch mache.
Ich ging früher etwa an 40 Tagen im Jahr zum Fliegenfischen, in den letzten 4 Jahren (Rentner) etwa an 60 Tagen.
Nun liest man, dass manche im Jahr schon mehrere Ruten geschrottet haben.
Da die Hersteller ja die Garantieleistungen in den Preis mit Einkalkulieren und ich nicht bereit bin für die Nachlässigkeit und Schusseligkeit anderer zu bezahlen kaufe ich keine Ruten welche eine lebenslange Garantie bieten.
Nachdem ich etliche solcher Ruten auch schon geworfen habe, muss ich sagen - wenn man die Garantie außer Acht läßt - sie sind ihren Preis nicht wert.
Wie seht ihr das?

Petri Heil

Lajos
 
Zuletzt bearbeitet:

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Ist alles Ansichtssache....

Geschmäcker sind verschieden, Empfindungen und Eindrücke ebenso.
Jeder setzt seine Schwerpunkte / Ansprüche an seine Idealrute anders.

Ich glaube nicht, dass es besonders viele Angler gibt, die eine bestimmte Rute nur wegen der lebenslangen Garantie kaufen. #h
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Hallo Dorschbremse,

ich denke schon, dass die lebenslange Garantie eine Rolle spielt (natürlich nicht nur), aber sie verleitet offensichtlich auch zum laxeren Umgang mit dem Gerät. Nach dem Motto: "ich habe dafür bezahlt, also ist es mir wurscht ob die hin wird oder nicht".

Petri Heil

Lajos
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Du wirst mir sicher Recht geben, wenn ich behaupte, dass es unter den Fliegenfischern einige, nicht wenige, recht sonderbare Vögel gibt. Bei denen gilt ganz offensichtlich, dass es gar nicht teuer genug sein kann, man muss ja zeigen, was man sich leisten kann. Das wird von den Nobelmarken natürlich willig aufgenommen und bedient.

Ich hab zehn Jahre lang an den Rudi Heger Strecken im Landkreis Traunstein gewohnt. Da konnten man diese Kollegen dann bei bestem Posing-Wetter an bestens einsehbaren Abschnitten "bewundern". Dort wo die Brennesseln übers Wasser ragten und die Forellen waren, sah man sie nie. ;)
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Da die Hersteller ja die Garantieleistungen in den Preis mit Einkalkulieren und ich nicht bereit bin für die Nachlässigkeit und Schusseligkeit anderer zu bezahlen kaufe ich keine Ruten welche eine lebenslange Garantie bieten.

Das Problem ist wahrscheinlich erstmal sehr viel kleiner als man denkt:
Der Preis eines Blanks und damit der Preis einer Ersatzspitze ist wohl das geringste an der Sache, egal ob der Anbieter jetzt die Blanks selber rollt oder en gros einkauft, und dann einige auf Vorrat legt. Aufgebraucht werden die dann auch nichtmal, sieht man manchmal wie bei CMW mit seinen Hausmarkenblanks, wo der Überschuß nach langer Zeit (so eher 20 Jahre) räumverkauft wird.

Selbst Günstiglabels wie Berkley (selber ausprobiert), Balzer dem Vernehmen nach und einige andere bieten ja eine sehr kulante Bedienung von Schäden, auch ohne Ewiggarantie. Greys wurde derweil aber verkauft, war also nicht so bombenprofitabel, und ist damit auch nur noch Standard-Billig.

Ersatzservice oder eher nicht so doll Service bieten müssen alle Anbieter, und wie schnell es geht und ob der genervte Kunde dann ein neues Superstück für einen feinen Sonderpreis nimmt (der damit immer noch keinen Verlust macht), das steht ja auch vorher nicht drin im kleingedruckten.

Grundsätzlich gebe ich Dir aber recht, ist wie bei (Reallife-) Geschäften mit viel Diebstahl und Diebstahlsschutzvorrichtungen, der ehrliche Kunde zahlt den ganzen Aufwand eben doch mit. Also falsches Geschäft, schlechter Handel.

Da bevorzuge ich ganz klar und auch von den Preisen her den Laden, wo es entweder persönlich zu geht, Preise anpassbar sind, oder Online mit eben den erstaunlich günstigen Preisen ohne großes After-Sales-Gedöns.
Letzlich ist es rechnerisch günstiger, jeweils je nach Rutenpreislage mal so gut 100 bis 250 schon beim Kauf eines Konkurrenzproduktes ohne Lebenslang-Garantie und sonstigem Superduper einzusparen (eben pro Rute!), als hinterher einem Serviceversprechen nachzujagen.

Das erste halbe Jahr steht man als Käufer immer eh ganz gut da, bis auf 2 Jahre hin hat man Ansprüche, danach nicht mehr. 2 Jahre richtig benutzte Ruten brechen auch nicht mehr, das macht eher die Neuware, mit zunehmend mehr Fertigungsfehlern.
Besser steht man sich eh mit einem guten Stammhändler mit Realbesuch, das ist wichtiger als ein Hersteller.

Wenn dann mal eine Stange wirklich kaputt gehen sollte, kann man das locker verkraften, vor allem wenn sie "ehrlich" :q im Kampfe am Wasser :m über Stock und Stein bricht, dann ist der Neukauf statthaft!
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Hallo Andal

mit den "sonderbaren Vögeln" hast Du teilweise schon recht. Ich traf mal einen im Urlaub. Topausrüstung aber fischen konnte er nicht, konnte einfach das Gewässer nicht lesen. War ein wirklich gutes Gewässer, nur nicht ganz einfach zu befischen. Nachdem er drei Tage ohne nennenswerten Fisch war, erbarmte ich mich und guidete ihn, daraufhin fing er auch gute Fische. Er brach dann seine Thomas&Thomas für 1200.-DM ab und hatte keine passende Ersatzrute für dieses Gewässer dabei. Ich fuhr dann mit ihm in ein Allroundanglergeschäft welches auch einige Fliegenruten hatte. (Spezialgeschäft war nicht in der Nähe). Eine passende No-Name Fliegenrute kostete 700 Schillinge, also etwa 100.- DM. Ihm war es sichtlich peinlich diese Rute zu benutzen. Um ihn zu zeigen, dass es zum guten Fisch keine 1200.-DM Rute braucht, führte ich ihn zu einer 60 cm Bachforelle, die er auch fing, er freute sich zwar sehr, aber die Freude war etwas getrübt, weil er sie nicht mit der Thomas&Thomas fing.

Petri Heil

Lajos
 
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Ich kann das manchmal schon verstehen.
Ich habe 2 sehr gute Ruten (eine Karpfen und eine Spinn) die ich sehr liebe und auch eine 100 Euro Fliegenrute von Shimano die ich sehr lieb gewonnen habe. Also ich kann das schon verstehen wenn man eine Rute lieb gewonnen hat.
 

crisis

ewiger Lehrling
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

@ Nordlichtangler,

Sehr gutes Plädoyer, bist Du Anwalt? ;)

Spass beiseite, ich finde das, was Du sagst, genau richtig. Wenn ich beim Billigst-Anbieter im Internet einkaufe muss ich doch schon fast einkalkulieren, dass der nicht der Kulanteste ist. Wobei hier die Ausnahme durchaus die Regel bestätigt.

Ich kaufe hauptsächlich bei einem größeren Laden ein und der hat mir bisher ausnahmslos beschädigte Teile ersetzt, ohne groß nachzufragen oder eine Quittung sehen zu wollen. Man kennt sich halt und ich lass auch ein bisschen Geld bei ihm, ohnen den letzten Cent auszureizen.

Gruß
Christian
 

Marsvin

Fusselfuzzy
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Moin,

oh oooh, interessant, welche Erfahrungen manche Leute machen....

zum Einen geben auch Labels, die preisgünstige Fliegenruten anbieten, häufig eine lebenslange Garantie, zum anderen brechen Ruten auch mal nach mehr als zwei Jahren. Dass die Garantie von denen mitbezahlt wird, die ihre Ruten nicht abbrechen ist natürlich eine Milchmädchenrechnug. Eine Rute kann nur dann nicht brechen, wenn man sie nicht benutzt. Sonst bewahrt auch die sorgfältigste Behandlung sie nicht davor.

Bei hochwertigen Fliegenruten, die nicht einfach nur von irgendeinem Label in China gekauft wurden, machen einen großen Teil des Preises die Entwicklungskosten aus. Ein Ersatzteil zu fertigen, ist relativ preisgünstig. Bei den niedrigpreisigen Ruten wird das oft schon durch die immer fällig werdende "Transportkostenpauschale" abgedeckt.

Ich selbst bin wirklich Vielfischer, gehe durchaus sorgfältig mit meinen Ruten um und habe bestimmt schon mehr als 5 Stück geschrotet. Manchmal reicht schon der Einschlag einer Goldkopfnymphe, um einen Blank zu zerstören.

Dank lebenslanger Garantie war das nie wirklich teuer oder problematisch.


Viele Grüße!


Achim
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Hallo Marsvin,

na ja, wenn Du sagst, dass es eine Milchmädchenrechnung ist, dass diejenigen, die ihre Ruten nicht abbrechen die abgebrochenen mitbezahlen, kann ich dem nicht ganz folgen. Wenn z.B. der Hersteller feststellt, dass jede zweite Rute ein Garantiefall wird, so wird sich das sicher im Preis niederschlagen.
Ich schrieb ja, dass mir schon klar ist, dass ich auch Glück hatte, dass mir in 54 Jahren Fliegenfischen nicht eine einzige Rute zu Bruch ging.
Nichtsdestototz bewahrt eben schon eine sorgfältige Behandlung vor Rutenbruch, sonst hätte ich wohl keine 54 Jahre ohne geschafft.
Dass Ruten heutzutage öfters brechen als früher liegt auch an dem Gewichtseinsparungswahn, der sie dünnwandiger macht. Ich kann den Vorteil einer 80 Gramm Rute gegenüber einer 100 Gramm Rute nicht erkennen. Dazu kommt, dass bei den superleichten Ruten das Problem auftaucht, in Kombination mit einer Rolle überhaupt ein ausgewogenes Gerät zu bekommen. Und wenn ich dann manchmal lese, dass einer im Jahr schon 4-5 Ruten geschrottet hat, muss ich annehmen, dass das ihm wurscht ist, weil er ja kostenlos Ersatz bekommt und letzten Endes, schenken tut einem der Hersteller nichts, die Unkosten muss ja wer bezahlen.

Petri Heil

Lajos
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Eines ist sicher:
Der EK-Preis der Teile oder fertigen Ruten ist recht gering im Verhältnis zu den Abgabepreisen, bei Marken-Fliegenruten ganz besonders, gerade die zentralen Blanks kosten in der Mengenabnahme unglaublich wenig.
Die Aufschläge aus der Projektierung, Werbung und Marketing samt Entlohnung von möglichst prominenten Testanglern, Werbemachern und Anfüttervideos usw. verschlingt sicher einiges an Geld, und dass bevor überhaupt ein einziges Stück gewinnbringend verkauft wurde.

Man muss aber die Käuferambitionen schon mal unterscheiden, gerade bei Fliegenfischerausrüstung, die tw. Statussymbolcharakter hat, s.o. :

- Fullservice-Kunde: der betuchte Kunde mit wenig Zeit und recht viel Geld mag es, wenn er alles aus einer Hand an einem Ort in möglichst überzeugender Qualität und Vollversorgung incl. ein bischen Bauchpinseln bekommt. Lange rumsuchen, vergleichen und sich intensiv mit Marktangebot und Auswahl beschäftigen, ist oft nicht möglich, sei es rein aus beruflichen Zeitgründen oder sonstwas. Jemand mit dem Ansinnen fährt am besten mit seinem persönlich ausgesuchten und serviceorientierten Flyfishing-Outfitter.

- Tackel-Hunter: ganz anders kann jemand agieren, der sich dauernd informiert, günstige Schnäppchen abgreift, die auch auszutesten und bewerten versteht, und auch noch im Preisbereich 100 bis 200 EUR bleibt. Man kann sich dauernd jährlich oder halbjährlich oder monatlich etwas neues kaufen, gar kein Problem.
Der entstehende Vorrat macht einen Bruch zu einer Lapalie, stehen eh mindestens 10 weitere Ruten rum, die auf Einsatz warten.
After-Sales-Service unnötig, es wird halt immer nachgekauft, aber Auslaufmodelle und Ausverkaufsaktionen, und mit viel vorhandenem Material kann auch verglichen werden, was mit wenigen vorhandenen Ruten nicht wirklich möglich ist. Was man selber von hält, zählt, nichts was die anderen sagen und meinen ...

- Selberbauer: noch wieder anders sieht es beim Selberbauer aus. Der ist mit dem marktüblichen am unzufriedensten, baut sich aus was er selber kauft, und kann auch unglaublichen Massen an Blanks weltweit wählen, da geht es bei rumliegenden Überschuss auch in Preise bis 20 EUR herunter. Die Anbauteile sind in ihrer geringen Materialmasse ziemlich günstig, und oft wird das edelste vom edlen produziert, sei es selbstgeleimte Griffe aus allerbesten Korkscheiben oder Birkenrinde usw., auch neumodisches kommt vor. Wenn eine Rute bricht, ist das ganz sportlich normal, und eher eine Herausforderung was neues besser zu bauen, als denn ein Problem.

Insofern meine ich, sollte man diese (und evtl. noch mehr) verschiedenen Angler+Käufertypen nicht in einen Topf schmeißen.
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Hallo,

ich schmeisse schon die verschiedenen Typen nicht in einen Topf und weiss auch, dass die Preise für die eventuelle Garantieabwicklung im Verhältnis zu den Abgabepreisen gering sind; ich kenne einen Rutenbauer recht gut. Außerdem halte ich diese Abgabepreise sowieso für stark überzogen. Ich fische schon sehr lange, war auch in meiner Jugend aktiver Caster und habe hunderte von Ruten in allen Preisklassen geworfen; da war keine einzige dabei, mit der ich nicht nach kurzer Eingewöhnungszeit klar kam. Sicher, die eine Rute liegt einem mehr, die andere weniger aber mein Fazit daraus ist: wirklich schlechte Ruten gibt es kaum, nur eben welche mit denen man besser klarkommt als mit anderen und das ist keine Frage des Preises.

Petri Heil

Lajos
 

dreampike

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Oh,
da habe ich ja vor 20 Jahren etwas ziemlich Dummes gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nämlich noch keine Kinder und hatte ein wenig Geld übrig. Also habe ich mir jeweils 2 Ruten in den Schnurklassen 5, 8 und 10 beim Fullserviceanbieter unterjubeln lassen. Dem fiesen Händler habe ich dafür ca. 5000 DM (für die jüngeren Boardies: 2500€) hingelegt, vermutlich ist er danach in die Karibik gereist.

Das war's dann aber auch mit Fliegenrutenkauf in meinem Leben. Ich bin mit den Ruten extrem zufrieden, was Wurfverhalten und Drilleigenschaften anbelangt, sie sind auch von guter Qualität und von alleine geht nix kaputt. Ich wüsste jetzt nicht, warum ich mir eine neue kaufen sollte (allein das ist schon fast arglistig, oder?).

Mein Pech ist nämlich, dass ich für alle Ruten eine lebenslange Garantie habe. Egal, wie der Bruch zustande kommt: Auf die 5er in Neuseeland nachts draufgetreten: eingeschickt, kostenloser Ersatz. Die 8er am heimischen Fluss in der Heckklappe eingeklemmt: eingeschickt, kostenloser Ersatz. Die 10er in Irland beim Gehen im Gebüsch verhakt und abgebrochen: eingeschickt, komplett neue Rute bekommen. Die 5er am Steilufer abgestellt, Gleichgewicht verloren und draufgesetzt: eingeschickt und eine neue Rute bekommen.

Ja Kruzifix, ich werde diese Ruten einfach nicht los! Wenn ich gewusst hätte, dass ich mir stattdessen die letzten 20 Jahre jedes Jahr neue Ruten im Ausverkauf hätte holen können, dann hätte ich jetzt nicht nur 6 Ruten im Schrank, sondern ... 120. Da ist mir ja wirklich was entgangen.

Angenommen, ich hätte für jede Rute ca. 200 € (Schnäppchen) bezahlt, dann wäre mein Händler mit den 24.000 € vermutlich gar nicht mehr aus der Karibik zurückgekommen.

Statt dessen bin ich mit der Kohle nach Neuseeland, nach Irland oder Schweden gefahren. Echt blöd gelaufen. Na, im nächsten Leben mache ich das besser, in diesem komme ich ja aufgrund der lebenslangen Garantie nicht mehr dazu, mir neue Ruten kaufen zu müssen!

Daher kann ich die kritischen Anmerkungen zur lebenslangen Garantie wirklich gut verstehen, eine hinterhältige Schweinerei ist das, gutgläubige Fliegenfischer auf eine so perfide Art davon abzuhalten, jährlich neue Ruten zu kaufen!

Wolfgang aus Ismaning
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Perfekt....... saugeil! #6#6#6
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Hallo,

jedem das Seine; und ich fische seit 54 Jahren mit Fliegenruten ohne jeglichen Rutenbruch, habe also nie eine Garantie gebraucht.

Petri Heil

Laos
 

rhinefisher

Wellknown Member
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Hi!
Ich habe etliche Geräte mit lebenslanger Garantie.
Leider sind die Hersteller Pleite, oder der Rechtsnachvolger fühlt sich nicht verantwortlich... .
Ansonsten deckt sich meine Erfahrung mit der von Lajos; es gibt heute keine wirklich schlechten Ruten mehr.
Aber viele gute Stöcke zum Niedrigpreis.. .
Petri
Petri
 
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Man sollte aber auch immer beachten wann und unter welchen Vorraussetzungen es solche "Garantien" gibt.
Was viele ganz gerne vergessen ist die Tatsache das man die Rute beim Hersteller registrieren lassen muß und es es meist nur für den Erstbesitzer gilt.

Eine solche Garantie war ja auch ein Verkaufsschlager bei Grey`s und grade im Kapfenbereich wurden viele Ruten nach kurzer Zeit wieder verkauft mit dem Hinweis auch die "nicht ausgefüllte" Garantiekarte...

Nun, "Grey`s" gehört jetzt zu Pure-Fishing und die wickeln defekte Artikel nach deutschem/europäischem Gesetz ab...
Ich bin mal gespannt wann ich den ersten Kunden habe der wegen einem selbst verschuldeten Schaden an einem Grey`s Artikel bei Pure Fishing eine Abwicklung auf Garantie fordern und was dann passiert.
 

Angler9999

nicht nur Angler
AW: Skeptisches zur lebenslangen Garantie bei Fliegenruten

Lebenslange Garantie klingt erstmal ganz gut. Es wurde jedoch schon beschrieben, wenn der ursprüngliche Garantiegeber nicht mehr existiert, oder auch einfach die Garantiebestimmungen sich ändern. Ein einfordern wird dann schwer.

Für mich gilt: die 6 Monate (echte) Garantie ist mir zu (oft) wenig. UNd darüber hat man es schwer den Mangel zu beweisen.

In 6 Monaten habe ich einige Angelgeräte nicht oder nicht ausreichend benutzt, sodass ich so keinen Mangel feststellen kann. Ich bin ja schliesslich nicht alle 14 Tage an der Küste und MeFo Rute oder Pilk/Brandungsrute zu benutzen.

Eine faire Garantie wäre sinnvoll. Oft steht und fällt so etwas mit dem Händler, wo man das Gerät gekauft hat. Das ist zb. auch der Grund, warum ich selten Online kaufe.

Lebenslange Garantie benötige ich nicht. Mein Händler soll ja auch mal schön in Urlaub fahren, damit er erholt und enspannt seinen Kunden zur Verfügung steht.
 
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