Meine erste Wahl ist da eindeutig der "Treble 19" von Gamakatsu in Größe 4, 6 und 8.
Leicht &
superscharf, leider nicht ganz billig (5 Stück um die € 8) und speziell in DE nur schwer zu bekommen
Zum montieren auf den jeweiligen Ködern brauchst Du auch noch kleine (4-6 mm Durchmesser) hochwertige Sprengringe (z.B. von Rosco).
Achte beim "umrüsten" von Spinnködern unbedingt darauf, dass an jedem Köder nur
ein Haken sein darf! Bei Wobblern zum Beispiel muss ein Drilling abgemacht werden.
Ein Drilling gilt als 1 Haken!
Michaels Rat, vor Ort zu kaufen wenn man sich beraten läßt, kann ich nur
DICK unterstreichen!
Da am besten mal Ebay "befragen". Neben dem originalen "Flying C" von Mepps taugen auch einige "Klone" dieses Ködertyps etwas wie z.B. von Savage Gear der "Flying Eel". Gewichte je nach Strömung von 10-40 g, der Köder muss auf Lachs
runter! Gleich noch etwas zu Technik und Taktik.
Ich habe in den große dänischen Auen rund 150 m
abriebfeste weiße geflochtene drauf , wenn der Fisch Dir mehr runter reißen sollte und Du nicht am Ufer folgen kannst, hast Du eh schon verloren. Tragkraft 8-12 Kilo. Darunter dann eine Mono als Unterschnur. Ich selber fische als Hauptschnur die "Power Pro" in den Stärken 0,13 (8 Kilo) in den kleine Auen und 0,15 ( 9 Kilo) oder 0,19 (13 Kilo) in den größeren Auen.
Das dazu passende FC-Vorfach rund 1-1,5 m lang und eben ein paar Kilo weniger Tragkraft als die Hauptschnur, ich fische die Gamakatsu "G-Line" in den Stärken von 0,28 (5,3 Kilo), 0,31 ((5,9 Kilo) und 0,35 (7,7 Kilo)
Rechnung kommt noch
Ich hatte mal ein allgemeines "Gebetsbuch" zum Lachsfischen an den dänischen Auen für jemanden geschrieben, ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich hier mal ein stumpfes "Copy & Paste" mache
Allgemein mal zu "Technik & Taktik"
Taktik beim Fischen"
Grundregel No1: Habe Ausdauer und fische die Gewässerstrecke systematisch ab!
Dazu muss man wissen, dass Lachse im Süßwasser eigentlich nicht mehr fressen. Somit sind die Bisse, die man bekommt, reine "Reflexbisse". Wenn der Köder irgendwann in der Nähe des Lachses in seinem "Reflex-Fenster" auftaucht, kann (nicht muss) man den Reflex zur Attacke auslösen. Man spielt sozusagen beim systematischen abfischen der Gewässerstrecke ein Spiel gegen die Statistik. Je ausdauernder und systematischer man eine Strecke abfischt (Du musst also am Ufer auch "Kilometer fressen" und nicht immer an einer Stelle stehen) umso wahrscheinlicher wird es, dass der Köder mal in dem "Reflexfenster" auftaucht und dann attackiert wird.
Grundregel No2: Fische tief!
Lachse stehen in aller Regel grundnah in tieferen Gebieten der Strecke (Kolke hinter Steinen, tiefe Außenkurven). Ausnahmen bestätigen zwar die Regel aber wenn man beim Fischen nicht ab und an Hänger hat und/oder mal Wasserpflanzen am Haken hängen, dann fischt man nicht tief genug. Zum Glück sind 95 % der Hänger an der Skjern Au sozusagen "weiche" Hänger an Wasserpflanzen, die man mit Zug wieder gelöst bekommt. Wenn der Köder zu hoch über den Köpfen der Lachse läuft, dann bekommt man eher selten Kontakt zu Lachsen, höchstens die Meerforellen kommen mal 'ne "Etage höher", um den Köder zu attackieren.
Da die Skjern Au meist um die 1,8-2,5 m tief ist, müssen die Köder die Fähigkeit haben, auch in diese Tiefe zu kommen.
Gängige Köder sind:
a. Spinner
Spinner werden eigentlich stromauf gefischt, also stromauf geworfen und dann so langsam auf den Angler zu gefischt, dass sie tief laufen und sich
gerade noch drehen. Gängige Muster sind Spinner in den Größen 3-5 (Vibrax und Mepps) je nach Wasserstand und Strömungsgeschwindigkeit. Sehr beliebt und auch fängig sind extra schwere Spinner wie z.B. die "Flying C " von Mepps oder ähnliche "Kondomspinner" wie sie landläufig genannt werden
Keine Angst vor schweren Modellen in 25 oder mehr Gramm Gewicht, solange sie tief genug laufen ist alles prima! Im Frühjahr und bei hohem, braunen Wasser darf die Farbe gerne "knallig" sein, je später das Jahr und umso niedriger und klarer das Wasser ist, umso unauffälliger darf die Farbe sein!
b. Blinker
Blinker werden anders gefischt, sie werden quer zur Strömung ausgeworfen im Bereich zwischen 90° und 45 °. Man lässt sie absinken und holt so langsam ein, dass sie in der Strömung auf die eigene Seite rüber gedrückt werden und dabei tief laufen. Wenn sie auf der eigenen Seite angekommen sind und holt man sie auch langsam & möglichst grundnah am eigenen Ufer wieder ein. Auch hier gilt: Keine Angst vor schweren Ködern! Wenn die Strömung es erforderlich macht, dann darf der kompakte Blinker eben auch mal 40 oder 50 g wiegen! Normal sind Gewichte von 20-30 g. Gute Modelle sind der gute alte "Effzett" oder auch (sehr empfehlenswert) der "Hansen Namsos" ( den Costas auch in seinem Laden hat) in allen Farben und Gewichten von 25-45 g je nach Strömung. Auch hier gilt wieder, je höher und brauner das Wasser umso heller/auffälliger darf die Farbe sein.
c. Wobbler
Hier musst Du Dir auch sicher sein, dass der Köder tief genug läuft, wenn man also immer mal wieder spürt, dass die Tauchschaufel den Boden berührt, fischt man tief genug. Wobbler werden ähnlich wie Blinker schräg zur Strömung ausgeworfen (60-45°) und dann von Anfang an langsam wieder auf den Angler zu gezogen. Dabei immer auch mit der Strömung als "Bewegungsgeber" arbeiten! Übliche Größen sind 7-12 cm Länge! Achtung: Immer dran denken, die Bauchdrillinge zu entfernen, Du weißt ja,
nur 1 Haken pro Köder! Empfehlenswerte Muster sind von Rapala z.B. "Rapala Countdown", "Rapala Original", "Rapala Shad Rap", "Rapala Fat Rap". Für die Farben gilt auch hier das gleiche, je brauner und höher das Wasser umso bunter dürfen sie sein!
Ansonsten empfiehlt sich bei den Ködern immer auch eine Nachfrage bei Costas in seinem Laden in Tarm, er hat eigentlich immer sein Ohr am "Puls der Angler" und weiß, wo und was gerade "geht"!
Und noch was zum Schluß: Lies Dir die Bestimmungen & Regularien
genau durch (hier auf Deutsch von der Skjern Au
Klick mich )
Die Dänen sind im allgemeinen sehr nett, hilfsbereit und freundlich, auch bei den Kontrollen. Wenn sie allerdings mitbekommen, daß man ihre Regeln zum Lachsfischen mißachtet, können sie ganz schnell auch mal
richtig "eklig" werden, incl. "Besuch" auf dem Polizei-Revier und allem was dazu gehört! Strafen kommen
schnell und drastisch!
Die Dänen haben in den letzten 20 Jahren einfach zu viel Zeit, Geld und Herzblut in die (sehr erfolgreiche) Wiederbesiedlung der Auen mit Lachsen gesteckt, als dass sie sich das wieder zerstören lassen wollen!
Und das machen sie nach meiner Ansicht völlig zu Recht mit aller Fairness aber auch mit aller Konsequenz!