So schnell wie möglich viele Grundeln angeln

Tobias85

Well-Known Member
Und wer glaubt, dass die Grundel dadurch weniger vom davon mitbekommt als gleich das Messer anzusetzen, der soll das weiterhin glauben.
Der Schnitt durchs Genick braucht zum einen deutlich länger als die Schockwelle von der Schädeloberfläche bis zum Gehirn bei Schnippser/Priest, selbst wenn er nur eine halbe Sekunde braucht. Und danach ist der Fisch nicht zwangsläufig direkt tot*, sondern der Kopf erstmal nur von der Blutzufuhr abgeschnitten. Die Nerven im Kopf funktionieren aber weiterhin bis hin zur Schnittstelle und erst, wenn der Sauerstoffgehalt im Gehirn niedrig genug ist, tritt die Bewusstlosigkeit. Dauert beim Menschen übrigens so um die 8 volle Sekunden. Entsprechend lange spürt der Fisch noch alles.

Was das Ganze aber mit Bequemlichkeit zu tun haben soll, erschließt sich mir allerdings gar nicht.
Das:
Das machst Du 10mal freiwillig, weitere 10mal unwillig und bei weitern Fischen fragst Du dich ob es nicht doch eine bessere Methode gibt.
in Kombination mit deiner Empfehlung, einfach das Genick durchzuschneiden, deuten darauf hin, dass dir das Schnippsen offenbar zu anstrengend wäre und du dich deshalb für den Genickschnitt entscheidest. Das ist meiner Definition nach Bequemlichkeit, weil das viele Schnippsen zu anstrengend wäre.

*Fische sind und anatomisch schließlich nicht gleich.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Die Nerven im Kopf funktionieren aber weiterhin bis hin zur Schnittstelle und erst, wenn der Sauerstoffgehalt im Gehirn niedrig genug ist, tritt die Bewusstlosigkeit. Dauert beim Menschen übrigens so um die 8 volle Sekunden.

Coole Sache.
Das heißt ja, dass die zum Tode auf dem Schafott Verurteilten damals noch 8 Sekunden lang ihren Henker und die johlende Meute angucken konnten, nachdem der Kopf durch die Axt abgetrennt wurde.:redface:oops:
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Coole Sache.
Das heißt ja, dass die zum Tode auf dem Schafott Verurteilten damals noch 8 Sekunden lang ihren Henker und die johlende Meute angucken konnten, nachdem der Kopf durch die Axt abgetrennt wurde.:redface:oops:
Dachte ich auch gerade.

Vllt. Hätte man Rückblickend an der Guillotine kein scharfes Fallbeil, sondern einen grossen dicken fetten Steinblock, so 50×50x100 auf die adligen Häupter niedersausen lassen sollen. Dann wär auch nix mehr mit 8sekunden Augenrollen oderso gewesen.

Und der johlende Pöbel hätte ein bisschen mehr auf Abstand geachtet wegen der Kleckergefahr.
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
Der Schnitt durchs Genick braucht zum einen deutlich länger als die Schockwelle von der Schädeloberfläche bis zum Gehirn bei Schnippser/Priest, selbst wenn er nur eine halbe Sekunde braucht. Und danach ist der Fisch nicht zwangsläufig direkt tot*, sondern der Kopf erstmal nur von der Blutzufuhr abgeschnitten. Die Nerven im Kopf funktionieren aber weiterhin bis hin zur Schnittstelle und erst, wenn der Sauerstoffgehalt im Gehirn niedrig genug ist, tritt die Bewusstlosigkeit. Dauert beim Menschen übrigens so um die 8 volle Sekunden. Entsprechend lange spürt der Fisch noch alles.


Das:

in Kombination mit deiner Empfehlung, einfach das Genick durchzuschneiden, deuten darauf hin, dass dir das Schnippsen offenbar zu anstrengend wäre und du dich deshalb für den Genickschnitt entscheidest. Das ist meiner Definition nach Bequemlichkeit, weil das viele Schnippsen zu anstrengend wäre.

*Fische sind und anatomisch schließlich nicht gleich.
Nein, auch ich bediene mich oft des Schnipsens, wenn mal ein Köderfisch gefangen wird. Nur bei gezielten Massenfangen von Dutzenden Fischlein, wäre mir mein Finger zu schade und würde es auf Dauer wohl auch nicht mitmachen.
Deshalb die Aussage:
Das machst Du 10mal freiwillig, weitere 10mal unwillig und bei weitern Fischen fragst Du dich ob es nicht doch eine bessere Methode gibt.

oldie3 ab86
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Und Ontopic: Ich habe mal gehört- gehört!, das es folgende Methode gibt, Grundelfänge zu versorgen.
Da ich garnicht weiss ob das legal ist, habe ich das selbstverständlich nie nicht niemals gemacht ihr könnt mir überhaupt nichts nachweisen ich war garnicht da, und überhaupt Ich weiss gsrnicht was eine Grundel ist, daß muss eine Verwechslung sein, das ist Justizgewalt, meine Papiere sind in Ordnung ich muss jetzt weg, Mr. Polizeimann Sör.

Jedenfalls würde es sich, hypothetisch gesprochen, die Sekunde auf Sekunde beissenden Grundeln (Kurze Ultralight mit nem schrotkorn 10cm überm 8er 10er Haken ohne Bart ist die Beste Methode) erstmal in einem grossen Eimer mit frischem Wasser zu hältern. Das könnte im Minutentakt gehen, das fischlein einfach in den Eimer abschütteln, bis man die gewünschte Menge hätte.

Und dann könnte man ganz in Ruhe und Sorgfalt die Beute, ritschratsch oder nach Vorschrift, versorgen.

Man könnte so -hypothetisch gesprochen- schnell und ohne Unterbrechungen eine leckere Grundelpfanne zusammenpitschern, die Fischen bleiben frisch im Eimer, und nachher kann man in Ruhe so waidgerecht vorgehen wie man möchte und die Tierchen alle auf einmal gleich pfannenfertig machen.

Wer jetzt noch Pfanne, Gaskocher, Mehl Salz Pfeffer und ne Zitrone dabei hat, ist der kulinarische King des Kanals

Hg
Minimax
 
Zuletzt bearbeitet:

Mikesch

Allrounder
...
Das machst Du 10mal freiwillig, weitere 10mal unwillig und bei weitern Fischen fragst Du dich ob es nicht doch eine bessere Methode gibt.

oldie3 ab86
Wenn man Zeigefinger und Mittelfinger an beiden Händen verwendet wären das 80 Fische, sollten für eine Mahlzeit reichen. :cool::laugh2

Ich habe keine Grundeln in meinen Angelgewässern.
 

Der mit dem Fisch tanzt

Well-Known Member
Coole Sache.
Das heißt ja, dass die zum Tode auf dem Schafott Verurteilten damals noch 8 Sekunden lang ihren Henker und die johlende Meute angucken konnten, nachdem der Kopf durch die Axt abgetrennt wurde.:redface:oops:
Stell Dir vor: Wenn der Henker den Kopf der geifernden Menge gezeigt hat, siehst du deine eigene Leiche und denkst "Du bist tot..."

Ich ziehe meinen Grundeln mit dem 120 gr. Tiroler Hölzl eins über, dann steche ich sie mit einem spitzen Filetiermesser ab.
Hier ein flavourisierter Gummiköder, den ich mal auf Grundeln ausprobieren will. Da bei uns im MLK wechselnde starke Querströmungen stattfinden, geht das UL-angeln auf Grundeln nur zu recht kurzen Zeitfenstern....
IMG_20220518_142947.jpg
IMG_20220518_142958.jpg
 

Waidbruder

Well-Known Member
Es geht dem Kollegen doch um schnelles fangen in kürzerer Zeit. Das wird so nix.

Ich empfehle einen kleinen 2cm Gummiköder. Kleiner Gufi, Twister, Kunstmade, etc. an leichtem Jigkopf oder Einzelhaken mit Bleischrot davor.
Hakenlösen ist einfach und man muss nicht neu beködern, bzw. erst wenn der Kunstköder zerfleddert ist, dauert aber

Anhang anzeigen 406710
Mit Kunstköder klappt es sehr gut wenn man 2 Zuckmückenlarven aus Gummi an einen 14er Haken befestigt und das ganze als Dropshot Montage mit Seitenarm knapp über Grund fischt. Der Haken war so bisher immer gut lösbar.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Liebe Grundel-Hunter,

Ich merke wie das Grundelthema wieder meinen Grundelappetit steigen lässt.

Ich bin überrascht, das soviel so deutlich auf Kunstköder setzen, da sollte ich mal überlegen. Bisher hatte ich auf Maden oder Rotwürmchen gesetzt. Wobei ich glaube der Köder gar nicht so wichtig ist, es geht eher um Zeitökonomie.

Die threadfrage ist nicht schlecht gestellt: wenn man Grundeln möchte, dann möchte man auch viele, mehr als Shrimp-ähnliche Häppchen sind sie ja nicht. Übrigens empfehle ich für knusprige Pfannengrundeln nicht die grossen Exemplare, da kanns wegen den stärkeren Rückgrat mal zwischen den Zähnen knirschen. Eher so die mittleren bis vllt. 10,11 cm, ein köstlicher Happen.

Lange Ruten, echte Montagen oder gar eine feine Posenmontage sind ebenfalls Zeitkiller,
Eine 1,50-2m Ul oder Picker, 8-10 widerhakenloses Eisen durchgebunden und kurz darüber ein Schrot reichen, glaube ich, und sind ein probates Mittel. In der Uferzone über den Steinen, sobald es zupft oder die hellen Maden nicht mehr sichtbar sind rausheben und weiter.

Unabhängig von Methode und Köder würde ich sagen, die Stelle entscheidet: wenn man die Grundeln nicht im Minutentakt oder kürzer herauswhippen kann, ist die Stelle nicht ergiebig genug. Man braucht schon eine erhebliche Anzahl pro Person.

Natürlich kann man Für ein richtiges Grundelfest sammeln und einfrieren. Hier habe ich einen Tip, vermutlich ein alter Hut.
Man lege die geputzten Fischen einzeln auf ein Tablett oder eine Pappe, wie mans im Starpost sieht, und friere sie so ein.
Sind Sie gefroren, kann man sie in einen Beutel schütten und endgültig in die Kühlung geben: So bleiben sie einzeln, frieren nicht zu nem Klumpen zusammen und man kann sie prima portionieren, ohne das sie zerbrechen. Ist natürlich auch praktisch für Köderfische.

Eine theoretische Methode, wie man zwischen Fang und Pfanne zeitsparend und stressfrei für alle Beteiligten vorgehen könnte, habe ich oben ja geschrieben.

Oh man, jetzt hätte ich grosse Lust auf ein Tllerchen Knuspergrundeln.

Hg
Minimax
 
Zuletzt bearbeitet:

Tobias85

Well-Known Member
Nein, auch ich bediene mich oft des Schnipsens, wenn mal ein Köderfisch gefangen wird. Nur bei gezielten Massenfangen von Dutzenden Fischlein, wäre mir mein Finger zu schade und würde es auf Dauer wohl auch nicht mitmachen.
Deshalb die Aussage:
Das machst Du 10mal freiwillig, weitere 10mal unwillig und bei weitern Fischen fragst Du dich ob es nicht doch eine bessere Methode gibt.
Dann habe ich deine vorherigen Beiträge falsch aufgefasst und bitte ganz gentlemanlike um Entschuldigung.

Coole Sache.
Das heißt ja, dass die zum Tode auf dem Schafott Verurteilten damals noch 8 Sekunden lang ihren Henker und die johlende Meute angucken konnten, nachdem der Kopf durch die Axt abgetrennt wurde.:redface:oops:
Es gab wohl mal eine Gelehrten, der zum Tode verurteilt wurde. Weil er selbst aus seinem Tod noch Erkenntnisse hervorbringen wollte, hat er einem Freund mitgeteilt, dass er nach dem Enthaupten noch so lange wie möglich schnell mit den Augen zwinkern wird, das ging dann auch über mehrere Sekunden. Ein/zweimal zwinkern könnten ja noch letzte Zuckungen sein, aber viel mehr muss dann neue Nervensignale sein.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Coole Sache.
Das heißt ja, dass die zum Tode auf dem Schafott Verurteilten damals noch 8 Sekunden lang ihren Henker und die johlende Meute angucken konnten, nachdem der Kopf durch die Axt abgetrennt wurde.:redface:oops:
Es gibt "Grusel"-Geschichten, wo man zum Schaffott Verurteilte ausgewählt hatte, seitens eines interessierten Medizin-Forschers und eines reichen Sponsors. Und diese vorher trainiert hatte, damit sie noch etwas auf Fragen mitteilen konnen. Zum Preis von etwa vielen Wochen Luxusleben und Verlängerung vor dem Tode - war ja echt bestechend.
Es kamen gruseligste Ergebnisse heraus, mehr als geplant - die ich lieber etwas vergessen habe und das ganze etwas im Hinterstübchen vernebeln ließ. :07_Cool

Und die zum Widerstand gegen Fallbeil-Hinrichtungen und verbreiteter Abschaffung geführt haben, mit unrühmlichen Ausnahmen wie z.B. am Freisler Volksgerichtshof, eben wegen extra Sonderurteil einer extra üblen Todesart.
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Nein, auch ich bediene mich oft des Schnipsens, wenn mal ein Köderfisch gefangen wird. Nur bei gezielten Massenfangen von Dutzenden Fischlein, wäre mir mein Finger zu schade und würde es auf Dauer wohl auch nicht mitmachen.

Dann habe ich deine vorherigen Beiträge falsch aufgefasst und bitte ganz gentlemanlike um Entschuldigung.

cooles Statement Tobsen, ich finde es gut auch diese Seite zu thematisieren. Ich bin da aber auch eher bei Fischkopp 1961 Position. Ein gezieltes Totschnicksen für ein 12cm Plötzlein ist probates Mittel, aber bei so vielen, winzigen und lebenszähen Fischlein, ohne das entsprechende Gegengewicht ist nicht nur mühselig, sondern auch nicht so super-sicher, dann muss man zweimal schicken, dann das Herzchen Treffen, da kann dann auch trotz bestem Vorsatz die waidgerechtigkeit auf der Strecke bleiben.

Ich glaube, die ritsch-ratsch-Methode, ein Schneller Schnitt Von oben, der den Kopf, kiemenbögen und gleich auch die Brustflossen entfernt ist bei so 8-12cm Fischlein eine gute und schnelle Methode.
Aber das bleibt jedem selbst überlassen. Ich finde übrigens gut, daß wir uns hier in der Diskussion Gedanken drüber machen. Das Töten des Fisches gehört nunmal dazu, und die Standard Forellenteichmethode bei Tellerfischen mit Priest, Herzstich/Kehlschnitt klappt bei 8cm Grundeln, Panzerkarofen oder dicken Welsen eben nicht mehr so ohne weiteres.

Hg
Minimax
 
Zuletzt bearbeitet:

Gohann

Well-Known Member
Habe alle bisherigen Statements übersprungen. Man möge es mir verzeihen! Habe am Rhein bei Köln in einem Buhnenfeld gesesssen und weil sich nichts tat einmal ausprobiert, worauf die Grundeln beissen.

Sie bissen auf alles was ich ihnen angeboten habe. An dem Morgen hatte ich in 3 Stunden um die 100 Stück, die ich an einen hunrigen Schwarm Möwen verfüttert habe. Die kam wie man es vom Meeresangeln kennt wie aus dem Nichts.

Neben Maden und Würmern sowie Mais, Grundeln als Fetzen oder als ganzer Fisch stellte sich ein nie erwarteter Köder als Top heraus. Und zwar ein Stück Künstliche Bienenmade mit Knobi Aroma gedippt. Davon hatte ich eine Packung in der Kiste liegen. Habe bei jedem Köder die Sekunden bis zum Biss gezählt, hierbei ging es am schnellsten.

Gefischt habe ich mit einer Durchlauf Blei Montage an der Pickerrute. Wenn Du die Schluckspechte schnell abhaken willst, verwende Schonhaken ohne Widerhaken.
Zum Töten kann ich dir einem Aaltöter nahe legen. Das geht Ratz Fatz!

Gruß Gohann
 

Minimax

Machine-Gun-Mini
Ich klinke mich hier mal ein ^^

welche haushaltsüblichen Köder empfehlen sich denn für Grundeln wenn man weder Wurm, Maden oder auch Kunstköder bei sich hat?

also was kann man ausm Supermarkt verwenden?
Alles, also wirklich alles. Wenn man ein Grundelnest/Hotspot gefunden hat, dann läufst, Köder egal.

Ein netter und sehr kundiger Boardie hat mir mal in ner PN Büchsenmais empfohlen, sobald man nen guten Spot hat.
Die sperrigen Maiskörner selektieren die allerkleinsten Exemplare aus, und Büxhsenmais ist natürlich logistisch unschlagbar.
 
Oben