Thomas9904
Well-Known Member
Redaktionell
Menschen neigen ja dazu, etwas das sie selber ausüben, gegenüber etwas, was andere machen, zu erhöhen. Dem Fliegenfischer wird oft "elitäres" Verhalten vorgeworfen, Stipper nennen Feederangler oft Plumpsangler, für den Karpfenangler sind Weissfischangler nur Kleinischangler. Dass jetzt Spinnangler behaupten, Angler mit Köderfisch wären blosse Fallensteller, ist sicher genauso diskutabel.
Beim Jahreskarte holen im Angelladen war wie immer viel los und konnte ich einer Diskussion zwischen 2 Walleranglern folgen, die ich schon spannend fand. Da beide zudem recht emotional diskutierten, waren sie auch nicht zu überhören. Und es fanden sich schnell weiter Diskutanten ein, so dass die ursprünglich auf Waller bezogene Diskussion schnell allgemein wurde fürs Raubfischangeln.
Die erste These der Spinnangler war:
Nur Spinnangeln wäre richtiges Angeln, da das angeln mit natürlichen Ködern ja nur Fallen stellen wäre.
Nur beim Angeln mit Kunstköder wäre der Fairnessgedanke des Sports gegeben, den Fisch wirklich zu überlisten, und ihm nicht nur eine Falle zu stellen.
Man müsse viel mehr wissen, sich viel mehr auskennen und die verschiedenen Bedingungen zu interpretieren wissen, um einen Fisch mit der Spinnrute zu fangen als mit Naturköder.
Spinnangler wären die wahren Angler, Naturköderangler nur Fallensteller
Demgegenüber die zweite These 2 der Naturköderfraktion:
Das Angeln mit der Spinnrute wäre doch einfach. Man müsse nur genug Strecke machen und fleissig werfen, dann bleibt schon früher oder später ein Fisch hängen. Das habe nichts mit Kenntnis zu tun, sondern schlicht mit Ausdauer. Demgegenüber müsse sich der mehr am Platz gebundene Naturköderangler schon vor dem Angeln mit viel mehr unterschiedlichen Aspekten, von Platz über Köder bis zu Montagen beschäftigen, um überhaupt erfolgreich sein zu können.
Daher wären Naturköderangler die wahren Angler, die Spinnangler dagegen nur Ausdauerangler..
Mal unabhängig davon, dass es mir per se missfällt, wenn Angler andere Angler wegen derer Methoden angehen, finde ich die Grundfrage dennoch spannend:
Ist Spinnangeln anspruchsvoller, "edler" als Naturköderangeln???
Oder setzt umgekehrt Naturköderangeln mehr Wissen voraus?
Thomas Finkbeiner
Spinnfischen "edel" - Köfi nur "Falle stellen"?
Menschen neigen ja dazu, etwas das sie selber ausüben, gegenüber etwas, was andere machen, zu erhöhen. Dem Fliegenfischer wird oft "elitäres" Verhalten vorgeworfen, Stipper nennen Feederangler oft Plumpsangler, für den Karpfenangler sind Weissfischangler nur Kleinischangler. Dass jetzt Spinnangler behaupten, Angler mit Köderfisch wären blosse Fallensteller, ist sicher genauso diskutabel.
Beim Jahreskarte holen im Angelladen war wie immer viel los und konnte ich einer Diskussion zwischen 2 Walleranglern folgen, die ich schon spannend fand. Da beide zudem recht emotional diskutierten, waren sie auch nicht zu überhören. Und es fanden sich schnell weiter Diskutanten ein, so dass die ursprünglich auf Waller bezogene Diskussion schnell allgemein wurde fürs Raubfischangeln.
Die erste These der Spinnangler war:
Nur Spinnangeln wäre richtiges Angeln, da das angeln mit natürlichen Ködern ja nur Fallen stellen wäre.
Nur beim Angeln mit Kunstköder wäre der Fairnessgedanke des Sports gegeben, den Fisch wirklich zu überlisten, und ihm nicht nur eine Falle zu stellen.
Man müsse viel mehr wissen, sich viel mehr auskennen und die verschiedenen Bedingungen zu interpretieren wissen, um einen Fisch mit der Spinnrute zu fangen als mit Naturköder.
Spinnangler wären die wahren Angler, Naturköderangler nur Fallensteller
Demgegenüber die zweite These 2 der Naturköderfraktion:
Das Angeln mit der Spinnrute wäre doch einfach. Man müsse nur genug Strecke machen und fleissig werfen, dann bleibt schon früher oder später ein Fisch hängen. Das habe nichts mit Kenntnis zu tun, sondern schlicht mit Ausdauer. Demgegenüber müsse sich der mehr am Platz gebundene Naturköderangler schon vor dem Angeln mit viel mehr unterschiedlichen Aspekten, von Platz über Köder bis zu Montagen beschäftigen, um überhaupt erfolgreich sein zu können.
Daher wären Naturköderangler die wahren Angler, die Spinnangler dagegen nur Ausdauerangler..
Mal unabhängig davon, dass es mir per se missfällt, wenn Angler andere Angler wegen derer Methoden angehen, finde ich die Grundfrage dennoch spannend:
Ist Spinnangeln anspruchsvoller, "edler" als Naturköderangeln???
Oder setzt umgekehrt Naturköderangeln mehr Wissen voraus?
Thomas Finkbeiner