Spinnfischen - nichts beißt!

Lajos1

Well-Known Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Hallo,


ich halte auch nichts davon, mit dem Spinnangeln zu beginnen.
Es ist halt so, als wenn man rennen wollte und kann noch nicht richtig laufen. Ein gewisses Wurfvermögen in Weite und auch Zielgenauigkeit sollte schon vorhanden sein und das lernt man nicht von heute auf morgen. Von der richtigen Köderwahl ganz zu schweigen. Allerdings sind die hier empfohlenen Effzett und Mepps schon Top-Köder.

Leider läuft die Werbung voll in Richtung Spinnfischen und dem Angler wird voregaukelt, dass dies das Nonplusultra sei. Aber auch hier haben die Götter vor dem Erfolg den Schweiss gesetzt.
Zur Angelzeit noch, nachmittags bis 17 Uhr ist gerade in den heißen Sommermonaten nicht gut. In dieser Zeit gehe ich, wenn überhaupt, früh so von 5.00 Uhr bis allenfalls 9.00 Uhr. Das dürfte aber jetzt mit fallenden Temperaturen keine große Rolle mehr spielen, denn da beissen sie (die Hechte) wieder über den ganzen Tag - wenn sie wolllen.



Petri Heil


Lajos
 

Bilch

Otto-Normalangler
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Ich muss zugeben, dass ich keine Ahnung von Stippfischen habe, aber wenn man die Antworten von alten Hasen liest, kriegt man den Eindruck, dass es etwas Einfaches ist, was auch ein Anfänger so ziemlich schnell lernen kann … :)



Wenn ich diese Ratschläge von Stippfischen lese und mit meinen Erfahrungen (Spinnfischer von Anfang an) vergleiche, sehe ich aber, dass es so ziemlich egal ist, welchen weg man nimmt – die Zeit bis man Erfolge beim Spinnfischen hat ist sehr vergleichbar.


Was aber das eigentliche Thema angeht, würde ich sagen, dass man am sich am Anfang vor allem ein (oder höchstens ein Paar) Gewässer aussuchen muss und sich damit gut vertraut machen. Man geht sehr oft als Schneider nach Hause, bis man das Gewässer kennt und weiß welcher Köder, Führungsstil bei welcher Jahreszeit, Wasserniveau, Trübheit usw. funktioniert.


Das ist zwar nicht mit dem Fangerfolg verbunden, aber ich glaube, dass Deine Schnur etwas zu überdimensioniert für die Leichte Rute ist.
 

trawar

Well-Known Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Nur um mal eine relation zu kriegen, ich Angel erst seit knappen 3 jahren oder so und habe im gesammten letzten jahr nur eine Handvoll Barsche gefangen, die haben mich aber weit aus mehr als 100std. gekostet.
Die Erfahrung die ich sammeln konnte ist so gewaltig, das ich dieses Jahr nur ein oder zwei mal geschneidert habe.
Es braucht alles seine zeit im Leben, Gewässerkunde, Fischbiologie, Angeltechniken usw. müssen verstanden werden.

Doch das aller wichtigste ist Zähne zusammen beissen und am Ball bleiben und vor allem das man sich nicht durch die Millionen online Videos nicht verrückt machen lassen darf.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Beim "Stippen" darf man nicht den Wettkampfbetrieb mit einfachster Friedfischerei vergleichen. Aber wenn ein Spinnfischer so gar keine Ahnung hat, wie sie die natürliche Beute seiner Zielfische verhält, dann tut er sich halt auch ungleich schwerer. Das ist einfach eine Tatsache.
 

Rannebert

coin operated boy
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Beim "Stippen" darf man nicht den Wettkampfbetrieb mit einfachster Friedfischerei vergleichen. Aber wenn ein Spinnfischer so gar keine Ahnung hat, wie sie die natürliche Beute seiner Zielfische verhält, dann tut er sich halt auch ungleich schwerer. Das ist einfach eine Tatsache.


Das Argument kann man auch gut umdrehen.

Der gewöhnliche Friedfischer, den ich so am Gewässer treffe setzt sich irgendwo hin und hofft entweder auf Fisch, oder legt sich einen Futterplatz an und versucht die Fische anzulocken. Die wenigsten packen ihr Gerödel ein um dann zehn Meter weiter wieder aufzubauen, in der Hoffnung, dass es dort besser beisst.


Da seh ich den Lerneffekt, zumindest wenn sich das Individuum etwas anstrengt, beim gemeinen Spinfischer höher. Der macht Strecke, wirft idealerweise viele Stellen an, und wird daraus seine Schlüsse ziehen können, wann und warum sich Räuber an einer bestimmten Stelle aufhalten.
 

Pinocio

Active Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Das Argument kann man auch gut umdrehen.

Der gewöhnliche Friedfischer, den ich so am Gewässer treffe setzt sich irgendwo hin und hofft entweder auf Fisch, oder legt sich einen Futterplatz an und versucht die Fische anzulocken. Die wenigsten packen ihr Gerödel ein um dann zehn Meter weiter wieder aufzubauen, in der Hoffnung, dass es dort besser beisst.


Da seh ich den Lerneffekt, zumindest wenn sich das Individuum etwas anstrengt, beim gemeinen Spinfischer höher. Der macht Strecke, wirft idealerweise viele Stellen an, und wird daraus seine Schlüsse ziehen können, wann und warum sich Räuber an einer bestimmten Stelle aufhalten.


Schöne Betrachtungsweise, habe ich noch nie so gesehen, aber klingt realistisch.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Das Argument kann man auch gut umdrehen.

Der gewöhnliche Friedfischer, den ich so am Gewässer treffe setzt sich irgendwo hin und hofft entweder auf Fisch, oder legt sich einen Futterplatz an und versucht die Fische anzulocken. Die wenigsten packen ihr Gerödel ein um dann zehn Meter weiter wieder aufzubauen, in der Hoffnung, dass es dort besser beisst.


Da seh ich den Lerneffekt, zumindest wenn sich das Individuum etwas anstrengt, beim gemeinen Spinfischer höher. Der macht Strecke, wirft idealerweise viele Stellen an, und wird daraus seine Schlüsse ziehen können, wann und warum sich Räuber an einer bestimmten Stelle aufhalten.

Auf einem Bein kann man wie lange sicher stehen?

Im Idealfall hat der Anfänger einen langjährig erfahrenen Mentor...
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Es kann auf jeden Fall nicht schaden, ein bisschen Ansitzmaterial mitzuführen, wenn man mit der Spinnrute los ist.
Nur ansitzen ist mir meistens zu langweilig, aber den vollen Tag Spinnfischen will ich auch nicht immer, zu manchen Tageszeiten ist es auch sehr aussichtslos. Das Ansitzmaterial passt in eine kleine Brotdose, die Stipprute für ein paar Kreuzer geht mit unter 50cm Packmaß locker in die Angeltasche.
In der Mittagshitze oder bei lahmen Füßen ist es ganz schön, ein paar Weißfische zu stippen oder für ein paar Stunden anzusitzen. Außerdem hat mir das Ansitzen schon ein paar unerwartet verregnete Tage gerettet, weil man sich damit gemütlich unter einer Brücke retten kann.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Boardie Siever hat doch vor geraumer Zeit ein gutes Buch mit allen Basics für Spinnfisch-Anfänger geschrieben.

Wäre evtl. auch was für den TE - alles Wichtige kompetent in kompakter Form dargestellt.

Dann erledigen sich auch viele Fragen zur passenden (Geräte-/Köder-) Auswahl in verschiedenen WG-Klassen etc. potenziell von selbst.

Siever kann man bedenkenlos glauben - der weiß, was er tut und schreibt. Ist definitiv kein plan- und/oder strukturloser YT-Selbstdarstellungs-Hansel.
 
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staniolo

New Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Um beim Spinnfischen schnell an Fisch zu kommen würde ich mich vorerst auf die Methoden spezialisieren die keine spezielle Köderführung benötigen. Mit nem Spinner oder besser Spinnerbait in nicht zu großer Größe fängst du bestimmt bald was. An Farben würde ich mich da eher mal auf wenige beschränken (Weißfisch, knallig und gedeckte Töne).

Jeden Spot damit schön "fächerförmig" abfischen und wenn sich 10 Minuten nichts tut ab zum nächsten Spot. Ne Polbrille hast du hoffentlich schon, die hilft dir beim finden der Fische (und Beutefische). Meiner Erfahrung nach macht es sich bezahlt nach "Struktur" zu suchen. Das könnte z.B. ein Baum sein der ins Wasser gefallen ist oder strömungsberuhigte Bereiche in einem Fluss.

Nutze auch die Möglichkeit mit anderen Anglern ins Gespräch zu kommen. Zwar wird nicht jeder mit seinen Geheimtipps rausrücken, aber den ein oder anderern Tipp kann man sich immer holen.

Petri Heil und halte durch, du wirst sicher bald belohnt werden!
 

Nemo

Heckbremser
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Ich finde nichts daran falsch, mit dem Spinnfischen zu beginnen. Durch die Frequenz beim Auswerfen lernst Du das schon mal viel schneller als beim Ansitzangeln. Das benötigte Tackle ist auch überschaubar.

Als Köder würde ich auch Mepps/Spinner empfehlen, da diese m. E. sehr einfach zu führen und sehr fängig sind, insb. auf Barsch.
Mit dem Barsch hast Du dann meiner Meinung nach auch einen guten "Anfängerfisch", der nicht zu groß und zu anspruchsvoll im Drill ist und überdies noch gut schmeckt ;-)

....und wenn dann doch mal ein Hecht beißt, wird der Drill halt ein wenig anstrengender.

Wenn die niedrige Fangfrequenz dich zu sehr demotiviert, kannst Du immer noch das Vorfach tauschen, ein wenig Futter ins Wasser schmeißen und mit Maden am Haken kleine Fische fangen. Das motiviert dann wieder und weiter gehts mit Spinnen.

Mach einfach das, wozu Du Lust hast. Wieso auch nicht.
 

Timbo78

Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Ich bin auch noch relativ neu dabei und bin bisher fast ausschließlich am Spinnfischen. Am liebsten mit Wobblern, greife aber auch zu Blinker und Spinner, versuche es aber auch zwischendrin immer wieder mit Wurm und Blei auf Seitenarm.
Waren noch nicht viele Bisse, bin aber entschneidert und genieße auch die fangfreien Ausflüge in die Natur.

Nutze auch die Möglichkeit mit anderen Anglern ins Gespräch zu kommen. Zwar wird nicht jeder mit seinen Geheimtipps rausrücken, aber den ein oder anderern Tipp kann man sich immer holen.

Ganz wichtiger Punkt.
Ich schau auch immer nach anderen Anglern und versuch mit denen ins Gespräch zu kommen. Letztes WE an dem einen Spot mit zwei Anglern gesprochen, über den Spot und sogar nen Tipp für nen guten Spot bekommen. An nem anderen Flecken vor einiger Zeit mit Altanglern gesprochen, die dann wissen, dass um die Jahreszeit dort nicht viel geht, irgendwann aber wieder KöFi auf Zander wunderbar geht.
Natürlich gibt es auch Angler, die nicht mit anderen sprechen wollen, aber ruhig mal auf Altangler zu gehen, auch auf die auf Ansitz, mit nem freundlichen Petri Heil grüssen und fragen was so geht, dann kommt man durchaus in Gespräche.
 

geomujo

Well-Known Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Da kann manmal sehen, wie komplex und schwierig das Angeln heutzutage eigentlich ist. Es benötigt mitunter Jahrelanger Erfahrung um zu einem wirklich guten Angler zu werden. Und dann braucht man auch ein gewisses Talent dazu. Zuletzt macht noch der richtige Riecher vor Ort den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmacht.


BSP: Wer nicht weiß, wie man in der Havel Zander fängt, kann hier Jahrelang an der Thematik vorbei angeln und nie einen erwischen, obwohl er scheinbar alles richtig macht. Ich will ein Beispiel geben. Da traf ich letztes jahr einen netten Herrn mittleren Alters am Wasser der ein absoluter Barsch-Spezialist war. Der hat richtig schöne Teile neben mir rausgeholt. Dann sind wir ins Gespräch gekommen, ob er auch schonmal n Zetti dran hatte. Was er zu meiner Verwunderung verneinte. Also der Typ angelt da schon Jahre lang und kommt nicht vom Fleck. Warum? Na weil er stets zu früh abgehauen ist und die Beissphasen der Zander garnicht beangelt hat. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass nach Sonnenununtergang es noch weiter geht.


Will sagen, er stand sich die ganze Zeit selbst im Weg. Hatte die richtigen Köder, war an richtiger Stelle zur richtigen Jahreszeit, aber hat die falsche Tageszeit genutzt. Was will ich damit sagen? Gerade in der Anfangszeit ist es daher umsowichtiger kein festes Schema zu fahren sondern oft zu variieren um so seine Nische zu finden. Das benötigt Zeit und Ausdauer, wird aber meist belohnt. Und das war auch bei mir anfangs recht häufig der Fall. Bis in die Nacht hab ich sonst nur mit dem Ansitzangeln verbracht und nicht mit der Spinnrute.
 
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Inni

Active Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Naja,
so weit die Theorie ....



Ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber für mich ist es schwierig meine "freie Angelzeit" mit den "Beisszeiten" zu synchronisieren. Ich nehme da was geht und wo ich Luft neben Familie und Job habe.



Aber an sich ist da schon was dran. Man sollte es aber nich zu kompliziert machen. Angeln ist mehr als nur Fische fangen!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Und wo kann man dieses "Erfahrung" nun kaufen? :m:m:m
 

thanatos

Well-Known Member
AW: Spinnfischen - nichts beißt!

Und wo kann man dieses "Erfahrung" nun kaufen? :m:m:m

#6 gute Frage - ich versuche es mal zu erklären -
"Zeit ist Geld" ( man hab ich in 65 Jahren schon investiert -hätte ich das mal in meinem Sparstrumpf):(
Erfahrung bekommt eben nur wenn man angelt ,
man sollte aber auch etwas über die Fische wissen wie sie
sich verhalten ,wo sie sich bevorzugt aufhalten usw.
Ein Bisschen kann man sich ja erlesen aber jedes Gewässer hat so seine eignen Macken .Auf keinen Fall sollte man meinen was in den Angelzeitschriften steht was so das
non plus Ultra ist stimmt und bringt mehr Erfolg .#d
Fische wissen das nicht und darum beißen bei mir die Hechte
immer noch auf den guten ,alten Abu Tobi ,ruhig geradlinig geführt ,auf Spinner Barsch und auf Twister Zander #6
Nun noch eine Tonne Asche auf mein greises Haupt
habe jede Menge andere Kunstköder in der Box -leider nur Show und Ballast :q aber manchmal beißt auch da was an ,
also nicht den Mut verlieren - kommt Zeit - kommt auch der Erfolg.;)
 
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