PirschHirsch
Well-Known Member
ob dieser typische Stab mit dem Clip nicht suboptimal ist.
DS ist ja ursprünglich eine Methode zum Vertikalen vom Boot aus.
Die Stabform ist in diesem Kontext offenbar dazu da, das Ganze durch Winzbewegungen umkippen zu lassen und dann wieder aufzurichten. Um z. B. Pintails ganz sanfte Mikro-Bewegungen zu verpassen.
So habe ich das jedenfalls nach Angucken diverser alter Ur-DS-Videos aus den USA verstanden.
DS vom Ufer aus erfordert für mich einen anderen Ansatz, der mit dem Vertikal-Original vom Boot aus nicht viel zu tun hat - jedenfalls, solange nicht senkrecht an Spundwänden geangelt wird etc.
Beispielsweise ist der Schnurwinkel vom Ufer aus viel flacher - vor allem bei weiteren Würfen mit kurzen Ruten. Allein das steigert schon die Hänger-Wahrscheinlichkeit.
Etwas entgegenwirken kann man da mit einer vergleichsweise längeren Rute - ich persönlich empfinde da 3 m bis 3,30 m noch als erträglich bedienbar, solange die Kombo möglichst gut ausbalanciert und nicht tonnenschwer ist.
Die längere Rute erleichtert auch das Werfen von langen DS-Vorfächern. In meinem Fall sind die bis zu 1,50 m lang, wobei der Teil über dem Haken immer aus Stahlvorfach-Material besteht. Mit nem typischen 1,80er-DS-Stummel wollte ich das nicht werfen wollen, viel zu stressig.
Bei vielen Hängern kann man als DS-Gewicht durchaus Eisen oder Stahl verwenden - z. B. in Form alter (idealerweise schon angerosteter) Muttern, Schrauben, Nägel etc.
Je nachdem, ob man ein längliches oder eher kompaktes Gewicht braucht bzw. möchte.
DS vom Ufer aus ist für mich ein weiteres Beispiel dafür, dass man nicht einfach irgendwas auf irgendwas übertragen sollte, ohne entsprechende Anpassungen vorzunehmen - mit unreflektiertem "Klischeedenken" (z. B. DS = kurze Rute) kommt man IMO auch da nicht weit.
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