Spinnfischfragen

Xarzax

New Member
Moin,
ich fische hauptsächlich bei uns an der Altmühl. Strömung ist kaum bis gar nicht vorhanden und im Schnitt ist sie 1,5m tief, an manchem Stellen seichter, manchmal aber auch tiefer. Der Grund ist sehr weich, teilweise auch voller Pflanzen am Grund, ich kenne den Namen der Pflanzen nicht, aber die machen den Bodenkontakt noch schwerer zu erkennen.
Meine Rute ist eine Akilas, 2,4m, 5-30g Wurfgewicht. Meine Gummifische sind alle mit einem Blei von 7-10g. Mir fällt es äußerst sehr schwer den Bodenkontakt zu spüren. Wie mache ich das am besten? Ich halte die Angel nach dem Hieb nach oben (wie stark sollte ich das überhaupt machen) auf 9-10 Uhr nachdem ich wieder in Hiebposition bin, sollte ich die höher halten? Sollte ich generell immer nach oben Hauen, um den Köder zu bewegen, oder ist seitlich auch ok? Manchmal sehe ich es, wenn die Schnur einen Bogen macht, aber teilweise spielt mir die Sonne da einen Strich durch die Rechnung, oder das Schilf links oder rechts von mir verdeckt alles, da ich mich dazwischen quetsche.

Gibt es für den Herbst empfehlenswerte Wobbler für die Wassertiefe? Teilweise habe ich Abschnitte, wo ich schön durchziehen kann, ohne das ich einen halben Dschungel am Drilling habe. Bei einer 1,2-1,5m tiefen Stelle, wie tief sollte da ein Wobbler laufen um im Herbst Chancen zu haben?
 

Forelle74

Well-Known Member
Moin,
ich fische hauptsächlich bei uns an der Altmühl. Strömung ist kaum bis gar nicht vorhanden und im Schnitt ist sie 1,5m tief, an manchem Stellen seichter, manchmal aber auch tiefer. Der Grund ist sehr weich, teilweise auch voller Pflanzen am Grund, ich kenne den Namen der Pflanzen nicht, aber die machen den Bodenkontakt noch schwerer zu erkennen.
Meine Rute ist eine Akilas, 2,4m, 5-30g Wurfgewicht. Meine Gummifische sind alle mit einem Blei von 7-10g. Mir fällt es äußerst sehr schwer den Bodenkontakt zu spüren. Wie mache ich das am besten? Ich halte die Angel nach dem Hieb nach oben (wie stark sollte ich das überhaupt machen) auf 9-10 Uhr nachdem ich wieder in Hiebposition bin, sollte ich die höher halten? Sollte ich generell immer nach oben Hauen, um den Köder zu bewegen, oder ist seitlich auch ok? Manchmal sehe ich es, wenn die Schnur einen Bogen macht, aber teilweise spielt mir die Sonne da einen Strich durch die Rechnung, oder das Schilf links oder rechts von mir verdeckt alles, da ich mich dazwischen quetsche.

Gibt es für den Herbst empfehlenswerte Wobbler für die Wassertiefe? Teilweise habe ich Abschnitte, wo ich schön durchziehen kann, ohne das ich einen halben Dschungel am Drilling habe. Bei einer 1,2-1,5m tiefen Stelle, wie tief sollte da ein Wobbler laufen um im Herbst Chancen zu haben?
Hallo
Zur Sichtfrage: fischst du mit Polbrille?
Es gibt auch Modelle die besser geeignet sind für extrem sonnige Tage.
Und welche für trübe Tage.
Ich hab immer zwei zur Auswahl .

Ich Fische ähnliche Flussabschnitte mit Wobblern die von Haus aus schwimmen oder nur leicht sinken.
Tauchtiefe um 1m rum.
Die kann man ja auch ganz flach führen.
Ich hab Stellen da kommt nach 10-15 cm schon das Kraut.
20201109_101641.jpg

In den Löchern stehen meist die Forellen.
Oder überm Kraut.

Deine Rute kenn ich nicht.
Da muss das Setup aber schon gut passen das man beim schlammigen Grund alles genau spürt.
Steine,Kraut Bisse etc...
Lieber einmal mehr anhauen.
Grüße Michi
 
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Toni_1962

freidenkend
Deine Rute ist klasse! Die habe ich auch ;)

Deine Gewichte sind zu schwer für die Wassertiefe; zudem wirst du bei der Grundbeschaffenheit, die du schildesrt, dir schwer tun, den Grund zu spüren; du wirst das an der Schnur sehen, wenn die sich entspannt, aber bei der Tiefe und dem Gewicht wird die Absinkphase sehr kurz sein.
Für mich gilt die Regel: Nicht jedes Gewässer ist für jeden Köder geschaffen.
Sprich: Ich würde auf Hecht Spinner nehmen wie den 5er Mepps oder Krautspinner, als Wobbler, wenn er dir nicht zu teuer, einen ZALT 14 und diesen langsam einleiern, das macht deine Rute (gerade) noch gut mit.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Die Frage ist, ob du bei diesen Bedingungen unbedingt mit dauerhaftem Grundkontakt fischen musst. Wenn da ein Köder auf mittlerer Wassertiefe läuft, tut er das auch immer im aktiven Bereich der Raubfische. Hier gehe ich mal vom Hecht und den Barschen aus.

Dieses Boden abklopfen beschreibt ja auch nicht das erste Mittel der Wahl am weichgründigen Gewässer, sondern nur den Mainstream an großen Flüssen und den bekannten Kanälen. Wenn du da flachgehende Wobbler, oder dünnblechige Blinker einfach einleierst, oder sanft animiert führst, wirst du nicht nur einen Großteil deiner Probleme los, sondern auch etwas fangen. Selbst für einen Zander, oder jeden anderen Raubfisch, der wirklich an Grund steht, ist es absolut kein Problem, dass er den guten halben Meter aufsteigt und sich den Köder schnappt.

Probiere es mit flachlaufenden Ködern, so um die 10 cm, die einen guten Kontrast gegen die Wasseroberfläche bilden und/oder die Seitenlinie gut ansprechen. Das bringt die sicher mehr und bessere Fische, als das Gezuppel im Schlamm und den Wasserpflanzen!

Das geht auch mit dem Gummifisch. Aber dann mit minimalen Bleigewichten, oder gleich ganz ohne Blei und in Slow Motion - besonders jetzt, wo es kalt wird.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Altmühlsee soll sehr trübe sein und DAMALS - vor JAHREN auch ein passables Zandergewässer.

Ich denke mal , Du gehst auf Zander - richtig?

Der Zanderbestand soll sehr stark eingebrochen sein , Barsche und Hechte eher selten.

Schonmal je etwas dort gefangen?

Oder mal erfolgreiche Raubfischangler dort beobachtet?

10g. ist für 1,50m. oft zu schwer - je nach Gummifisch würden 7g. eher passen - es kommt auf die Wasserverdrängung des Köder an ( inkl. Schaufelschwanzgröße ).

Wie gesagt , der Altmühlsee war mal gut.

R.S.
 

jkc

Well-Known Member
Jou, sinngemäß wollte ich schon fast das gleiche wie Andal schreiben. Für einen nennenswerten Hecht sind selbst die 1,5m vom Grund bis zur Oberfläche noch eine leicht zu überwindende Angriffsdistanz.
So flacher der Köder läuft um so breiter ist die Spur die er absucht, zumindest im klaren Wasser. Trotzdem würde ich in den meisten Fällen versuchen midestens 10cm unter der Oberfläche zu fischen, 30 bis 50cm unter der Oberfläche halte ich für top.
Ein Wobbler der diesen Tiefenbereich abdeckt ist der Bomber Long A Jointed in 11cm, sollte auch gewichtsmäßig zu Deiner Rute passen und lässt sich schön langsam führen, ist dabei für Zander und Hecht interessant und schließt Beifänge von größeren Döbeln, Forellen, Barschen und Rapfen nicht aus. Es geht aber auch mit durchgeleierten Gummis am leichten Bleikopf wie Andal schreibt.

Grüße JK
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Altmühlsee soll sehr trübe sein und DAMALS - vor JAHREN auch ein passables Zandergewässer.

Ich denke mal , Du gehst auf Zander - richtig?

Der Zanderbestand soll sehr stark eingebrochen sein , Barsche und Hechte eher selten.

Schonmal je etwas dort gefangen?

Oder mal erfolgreiche Raubfischangler dort beobachtet?

10g. ist für 1,50m. oft zu schwer - je nach Gummifisch würden 7g. eher passen - es kommt auf die Wasserverdrängung des Köder an ( inkl. Schaufelschwanzgröße ).

Wie gesagt , der Altmühlsee war mal gut.

R.S.
Die Altmühl, der Fluss und nicht der See!
 

Xarzax

New Member
Hallo
Zur Sichtfrage: fischst du mit Polbrille?
Tatsächlich bisher nur bei Sonne. Allerdings muss ich manchmal mich so zwischen das Schilf quetschen, dass ich die Schnur nur noch an der Rutenspitze sehe, vielleicht ein bisschen übertrieben dargestellt.
Probiere es mit flachlaufenden Ködern, so um die 10 cm, die einen guten Kontrast gegen die Wasseroberfläche bilden und/oder die Seitenlinie gut ansprechen. Das bringt die sicher mehr und bessere Fische, als das Gezuppel im Schlamm und den Wasserpflanzen!
Holt man bei der Methode nur unterschiedlich schnell ein?
wo an der Altmühl fischt Du? Ich bin öfters im mittleren Bereich, um Kinding herum, unterwegs.
Bei Herrieden.
Deine Gewichte sind zu schwer für die Wassertiefe; zudem wirst du bei der Grundbeschaffenheit, die du schildesrt, dir schwer tun, den Grund zu spüren; du wirst das an der Schnur sehen, wenn die sich entspannt, aber bei der Tiefe und dem Gewicht wird die Absinkphase sehr kurz sein.
Ich dachte mit mehr Gewicht, würde ich es eher merken und ein kleiner Wind macht nicht sofort einen Bogen in die Schnur.
 

Toni_1962

freidenkend
Als flachlaufenden Köder nimmst den Zalt 14, den ich dir schon nannte.
Den kurbelst du langsam ein und machst immer wieder einen kleinen Ruck mit der Rutenspitze. Dann bricht der seitlich etwas aus, dann mal zwischendurch 2 schnelle Kurbeldrehungen und der stickt etwas tiefer ab. Der ist auf Hecht für dein Gewässer optimal!
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Mal schneller, mal langsamer einholen... mal mit der Rute "jiggen", mal leicht links und wieder rechts anschlagen. Einfach etwas Variation ins stumpfe einholen bringen. Wobei simples einleiern auch Fische bringt. Einfach etwas die Phantasie spielen lassen. Gummis auf Offsethaken und nur einem leichten Bellyweight bringen da genug Wurfweite und die Möglichkeit weedless und im mittleren Bereich zu fischen.
 
Zur Frage, wie man Grundkontakt spürt:

Also, bin Anfänger, aber habe vor ca 2 Tagen gelernt, den Grundkontakt zu spüren. Allerdings ist das umso schwieriger, je leichter das Blei ist. Wenn's nur darum geht, den Kontakt zu erkennen, würde ich versuchen, eine Stelle zu finden, wo wenigstens mal keine Pflanzen stehen, damit dein Blei auch unten ankommt. Auswerfen und Schnur möglichst schnell straffen. Angel ca. 45° halten und warten. In dem Moment, wo das Blei unten ankommt macht die Spitze einen ganz leichten 5mm Ausschlag nach oben. Manchmal spürt man's auch in der Rute.

Ob's sinnvoll ist, da am Grund zu fischen, ist natürlich eine andere Frage.
 
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