AW: "Spione" von Peta im Anglerboard!???
Da hat Baddy89 schon so die richtige Anmerkung getroffen
Man muß mal sauber unterscheiden, gerade wegen PETA (die den Anglern gerne ins "Wasser pissen" wollen), dem Sportangler-Syndrom und das, was man da eigentlich macht.
1. Angeln und Jagen ist ein uralte Tätigkeit zur Nahrungsbeschaffung, das steht an erster Stelle und hat eine urtypische notwendige Berechtigung für die Spezies Mensch. Darauf bauen auch alle unseren Gesetze auf, die Moral von Sinnhaftigkeit und Ethik, sowie die Schnittstellenbereiche zum Natur- und Tierschutz.
2. Wem das Angeln Spaß macht, der ist nicht "Spaßangler" oder "Lustkiller", sondern er empfindet erstmal Freude an seinem uralten Jagdhandwerk des Aufspürens, Verfolgen, Überlisten und Überwältigen.
Betätigung und Können bringen Freude, die Fertigkeiten im Nahrungsbeschaffen und damit Überleben eine grundsätzliche Befriedigung. Man trainiert und hält eine Fertigkeit in Übung und am Leben, die man evtl. mal wieder braucht, die heute aber selektiver eingesetzt werden kann.
Dies sollte man immer bedenken, wenn man was zum "Angeln aus Spaß" schreibt, gerade wegen diesem Threadtitel
3. Der moderne Mensch kann sich aus 2 Gründen ein anderes Verhalten leisten als seine Altvorderen, denn zum Einen muß er nicht mehr alle gefangenen Fische verwerten, weil es auch so genug zu essen gibt (
Nahrungsüberangebot), auf der anderen Seite ist es
hegerisch sinnvoll nur bestimmte Fische zu entnehmen, nur die für die Verwertung
optimalen zu entnehmen und die anderen weiter leben (+vermehren) zu lassen, wegen Bestand, Vermehrung und Belebung des Aqua-Habitats, das bestimmte Mengen an Fischen zu seinem Gleichgewicht benötigt.
Der Überstand an Menschen und damit auch an Anglern könnte leicht zu einem Unterbestand an Fischen (Beute) führen, das ist im Sinne eines Naturschutzes zu vermeiden.
4. Die Angler als Naturschützer an allen Wassern sind inzwischen ein feste Größe geworden. Wer geht und sitzt denn ausdauernd und viele Stunden und Tage an allen Gewässern? Bei Wind und Wetter, und bildet dort eine Präsenz aus, eine Präsenz die immer mehr in hohem Maße zu einem gesitteten Wohlverhalten der restlichen ungesitteten Bevölkerung an Wasser (z.B. mit Abfall, Müll, Altöl, Abwasser) und umliegenden Naturrefugien beiträgt.
Angler dürfen z.B. an Trinkwassertalsperren, weil sie dort aufpassen und die ganz großen Sauigel so weniger Chancen haben ihr verderbendes Treiben unerkannt zu tun. Der Wasserwerksbetreiber könnte einen Daueraufpassdienst nicht leisten.
Man könnte ja mal spaßeshalber einen Stundensatz für die Natur+Wasseraufpasser ausrechnen, der ohne Anglertätigkeiten von dem Rest der Bevölkerung an Aufwand geleistet werden müßte, um die Gewässer in einem einigermaßen natürlichen und belebbaren Zustand zu halten.
Das Angler selber leider auch Müllreste hinterlassen, gehört auf ein anderes unrühmliches Blatt, allerdings vermindert sich die Tendenz und gehört auch mehr zu dem Typus Gelegenheits-Ferien+Campingangler als zu den Hardcore-Anglern, die das als Haupthobby und mit Enthusiasmus ausüben.
Daß in die Angelscheine und an die Ausgabestellen eine Belehrung und Verpflichtung zum Mitführen von Müllbeuteln gehört, fordere ich ja schon lange. Kleines Ding, große Wirkung. :g