Spitzenproblem oder besser ein Problem mit den Spitzen

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Der Verkäufer hat alles richtig gemacht, wenn der Kunde schwer bepackt aus dem Laden geht, aber in ihm noch ein Fünkchen Zweifel glimmt, ob er auch wirklich alles gekauft hat ... was er womöglich nie brauchen wird. ;)
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Die sollten aber dennoch einer gewissen Normgröße entsprechen, egal ob nun 2,2mm oder was weiß ich.
Von daher auch sicherlich beschaffbar, gerade in den Standardgrößen bis 2 oder 3oz.
Die Frage ist eher, wie hoch der Aufwand für die Beschaffung ist und natürlich auch der Preis einer einzelnen Spitze.
Wieso steht das eigentlich immer so schlecht dabei?

Könnten die ganzene Pickerer und Feederer nicht mal nachmessen, was ihre Spitzen an der Einsteckung für eine Durchmesser haben?

Wahrscheinlich gibt es gar nicht so viele unterschiedliche Durchmesser. Aber eben einige andere, und wenn man erstmal falsch gekauft und wieder retournieren muss und dann recht ratlos bleibt, gibt man doch leicht auf.
Und kauft sich evtl. ne komplette neue Rute dazu - was die Hersteller und Händler natürlich gut finden.

Ist der Gebrauch selbst einer heute wirklich günstig erstehbaren Digital Schieblehre so schwierig?
Das alte rein mechanische Zeug mit dem Nonius lag ja wirklich nicht jedem.

Wir konnten mit der Schwarmintelligenz ganz sicher schnell eine Datenmenge zusammentragen,
dass wir denen den Stinkefinger gegen die ungenauen Angaben und dem blinden Rumsuchen bei den Einsteckspitzen zeigen könnten.
 
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Bimmelrudi

Well-Known Member
Tja, leider sinds nur recht wenige die die Durchmesser direkt mit offenbaren.
Ne gewisse Normung gibt es dabei aber sicherlich, kann mich jetzt nicht erinnern, mal Spitzen deutlich unter 2mm oder über 4mm gesehen zu haben.

Noch mieser find ich die z.T. sehr eklatanten Preisdifferenzen, wo doch mittlerweile jeder Dödel weiß, das das alles quasi vom gleichen Reisfeld kommt.

Einige gehen auch seit geraumer Zeit dazu über, bei den beigelegten Spitzen einfach mal die Beschriftung wegzulassen. Wozu auch, kann doch der Angler selbst herausfinden welche die 2oz Spitze is...wo sich dann beim Test noch herausstellt, das es eher doch nur ne 1oz Spitze war:whistling
 
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Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Moin,

wo hier gerade das Thema angeschnitten wurde:

Welche Hersteller der letzten 5 Jahren sind denn ungefähr auf dem Qualitätsniveau einer mittelklassigen Shimano (Beastmaster)?
Von Shimano möchte ich eigentlich nichts mehr als Feederrute / Winklepicker. Die Verarbeitung fand ich immer okay, den Preis für Ersatzspitzen aber deutlich zu hoch. Zu dem Zeitpunkt, als ich meine letzte Feederrute von Shimano verkauft habe, kosteten die Spitzen m. M. um die 29 €! Das für ein kleines Stück gepresste Fasern mit Drahtösen.
Für den Preis von anderthalb bis zwei Spitzen erhielt man schon eine komplette Rute mit zwei Spitzen, wie hier im Thread bereits erwähnt wurde.
An den shimano-eigenen Ringen (die am Blank) war für mich für diesen Einsatzbereich wenig auszusetzen, auch wenn es keine Markenringe gewesen sind.

Von Zebco-Browning möchte ich auch keine Rute mehr haben. Zu dem Zeitpunkt, als ich die Entscheidung getroffen habe, wechselten m. M. ständig die Einsteckdurchmesser von einem Jahr aufs nächste, das, wenn ich mich richtig erinnere, auch bei der gleichen Modellserie (Name der Serie). Ganz sicher bin ich mir aber nicht mehr.
 

fuerstmyschkin

Well-Known Member
Ich habe die Spitzen mal gemessen. Der Durchmesser von 2,2 mm scheint wohl ein relativ gängiges Maß zu sein. Allerdings ist die Länge mit ca. 48 cm recht ungewöhnlich. Verfügbare Spitzen wären 60 cm lang. Macht der Unterschied viel aus?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Je länger eine Spitze ist, desto feinfühliger wird sie auch - natürlich immer bei gleicher Testkurve - sie sind ja durch die Bank aus Vollmaterialien. Bis zum einem Drittel mehr kann schon deutlich was ausmachen. Aber die Biegekurve der gesamten Rute wird dadurch nach m.M. auch etwas harmonischer. Genau das lassen viele Feederruten arg zu wünschen übrig. Die Spitze hauchzart und der Rest hat eine Aktion, wie eine Eisenbahnschwelle.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
...oder solche wüsten Mixe, wie dünne 1 oz. Glasspitzen an beinharten 150+ gr. Ruten. Das sieht nicht nur sonderbar aus, das fischt sich auch so.
 

Nordlichtangler

Well-Known Member
Bei dem Rumgemurkse der Hersteller könnte man auch einen Übergangsadapter hernehmen, ohne irgend etwas an Aktion zu verlieren, eher zu gewinnen.
Ein kleines Zapfenstück für die Stelle zum Einstecken, dazu ein neues Röhrchen für die gewünschten Stücke, so sehe ich eine Chance, aus 2 Reste/Bruchstücken.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Werde morgen mal mit der Schieblehre messen, welchen Durchmesser die Spitzen haben. Kommt es da beim Sitz in der Rute auf den Zehntelmillimeter an, oder gibt es da gewisse Toleranzen?

Meinen Fachhändler will ich in dem Fall nicht belämmern, da die Rute eine der ganz wenigen Ausnahmen ist, die ich nicht dort gekauft habe. Zweifelsfrei würde mein Händler mir die Hilfe nicht verweigern, da ich jedoch selbst in einem Fachbetrieb arbeite und mir wenig die Laune mehr verdirbt als wenn Kunden Beratung zu Produkten wollen, die sie woanders online gekauft haben, widerstrebt das schlicht meinen Prinzipien.
Immerhin kaufst du die Spitzen bei ihm, ich finde das fair
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Wieso steht das eigentlich immer so schlecht dabei?

Könnten die ganzene Pickerer und Feederer nicht mal nachmessen, was ihre Spitzen an der Einsteckung für eine Durchmesser haben?

Wahrscheinlich gibt es gar nicht so viele unterschiedliche Durchmesser. Aber eben einige andere, und wenn man erstmal falsch gekauft und wieder retournieren muss und dann recht ratlos bleibt, gibt man doch leicht auf.
Und kauft sich evtl. ne komplette neue Rute dazu - was die Hersteller und Händler natürlich gut finden.

Ist der Gebrauch selbst einer heute wirklich günstig erstehbaren Digital Schieblehre so schwierig?
Das alte rein mechanische Zeug mit dem Nonius lag ja wirklich nicht jedem.

Wir konnten mit der Schwarmintelligenz ganz sicher schnell eine Datenmenge zusammentragen,
dass wir denen den Stinkefinger gegen die ungenauen Angaben und dem blinden Rumsuchen bei den Einsteckspitzen zeigen könnten.
Könnte man ja analog zum Hakenthread machen. Foto von der Spitze, wenn möglich zu welcher Rute, bzw welcher Hersteller, Biegekurve, gerne noch Material, länge und durchmesser. Wenn Marke und Modell im Textfeld vorkommen könnte man sogar die suchfunktion nutzen
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Bei dem Rumgemurkse der Hersteller könnte man auch einen Übergangsadapter hernehmen...
Das könnte eine Marktlücke sein.
Auch würde bei Verwendung so eines Adapters die Einsteckhülse in der Rute nicht mehr verschleißen (falls die Rute oft genutzt wird).

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Welcher Hersteller der letzten Jahre wäre denn zu empfehlen, falls man eine Rute in der L/M Feederrutenklasse suchen würde, die Qualitativ (Blank , Ringe, Verarbeitung) ungefähr auf dem Niveau einer mittelpreisigen Shimano Feeder ist, wenn möglich auch mit Ersatzteilversorgung?

Normale Feederruten haben meist eine Spitzen- bis semiparabiolische Aktion.
Werden Ruten mit mehr durchgehender Aktion inzwischen nicht mehr als Carp-Feeder, sondern als Commercial- oder Method-Feeder bezeichnet?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich habe mittlerweile des Gefühl, das jeder Lableklebeauftraggeber, bauen tut ja keiner mehr selber, händeringend nach eigenen, möglichst blumigen Bezeichnungen ringt, auf das sich ja kein Angler mehr auskennt. Von den ersten Versuchen, eine Skala zu finden, sind wie weiter entfernt denn je. Alles was man heute noch allgemein sagen kann, ist das Ruten für "Commercials" weicher sind, als die für "open Waters" und CF-Spitzen, bei gleicher TC, härter, denn die aus Glasfasern. Die halbwegs ausssagekräftigen Zeiten von "Aktion B, 20-50" sind endgültig Vergangenheit. Die waren zwar auch nicht golden, was den Aussagewert anbelangt - aber immer noch etwas goldiger!
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Die halbwegs ausssagekräftigen Zeiten von "Aktion B, 20-50" sind endgültig Vergangenheit.

Das wäre was bei Feederruten.

Wenn man aber von einem Hersteller als Antwort auf eine Frage zur Hebekraft einer langen Rute (bei anderen Herstellern wird die selbstverständlich angegeben) als Antwort bekommt, dass man keine Fische herausheben, sondern einen Kescher verwenden soll, weiß man, dass solche Hersteller selbst damit überfordert wären, eine Bezeichnung "Aktion B, 20-50" überhaupt zu verstehen.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Heute tut sich ein Importeur halt sehr leicht, er verhandelt wirtschaftliche Eckpunkte und ordert dann seine Ruten. Der wahre Hersteller will dann nur noch wissen, was er draufschreiben soll. Und ab dafür. Anschließend werden noch ein paar smarte Sätze über die Ruten für den kommenden (Online-) Katalog komponiert und dann heißt es "Vogel friß und verrecke!"
 

rustaweli

AB-Matze
Wie ist das eigentlich bei Daiwa und Shimano? Fertigen die noch "selbst"?
Kann mir kaum vorstellen das die auch in Massenproduktionen in China o Taiwan fertigen lassen und sich diese (aus ihrer Sicht) Blöße geben.
Weiß da jemand mehr?
 
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