Stabile Grundrute bis 50-60€

PirschHirsch

Well-Known Member
Der Spagat Zander und Waller alleine ist schon sehr gewagt. Für Zander im Rhein verwende ich 1 lbs. Ruten...!

Nee, ich glaube, der TE will damit nicht gezielt auf Waller angeln:

Er sucht eine Grundrute für Aal und Zander, die Bleie mit 200 g händeln kann (siehe unten).

Aber bei diesem Aal- und Zanderangeln muss er immer mit Waller-Beifang rechnen und will da auch eine gewisse Landungschance haben.

Wobei das ganze Gerät sehr robust ausfallen muss - allein schon, weil dort offenbar eine Strömung herrscht, die 200-g-Bleie erforderlich macht.

Er braucht also IMO eine echt brutale und wüst herreitbare Rute, die aber noch über genügend Spitzen-Sensibilität verfügt.

Hört sich z. B. irgendwie nach WFT Never Crack Fjordspin (?? oder Heavy Spin?? Ist jedenfalls gelb) bis 400 g WG an oder so.

Wenn man da von ca. 50 % als Real-Werfbar-WG ausgeht, könnte so etwas in etwa hinkommen. Die genannte Rute hat eine einlaminierte Glasfaserspitze.

Die habe ich jetzt persönlich noch nicht begrabbelt, kenne aber die leichteren (ähnlich aufgebauten, ebenfalls gelben) Never Crack Senso Pilk - bei denen ist die Spitze ziemlich weich.

Ich vermute mal, dass es sich bei schwereren WFT-Varianten mit etwa gleichem Bauprinzip ähnlich verhalten dürfte.
 
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DenizJP

Well-Known Member
@PirschHirsch

so in etwa ^^ Zielfisch sind Aal und Zander aber auch Waller sind mir schon auf Grundel und Tauwurm eingestiegen.

und bei Hochwasser hauts einem teilweise bereits nach 2m Entfernung vom Ufer die Bleie weg also zumindest bis 120gr


und ich weiß von den polnischen Ansitzanglern hier, dass die teilweise im Frühjahr bis zu 200gr oder mehr rausfeuern.
 

49er

Well-Known Member
Ich verwende an der Donau diese Rute hier:
el Linco

Zieh auch auf Aal und Zander los und muss mit Wallern rechnen.
Damit hab ich schon 230g Bleie geworfen, aber das ist schon grenzwertig. Mir kommt die Wurfgewichtsangabe zu hoch vor. Optimal Werfen lässt sie sich bei 130g - 150g.
Stabile Rute mit ordentlich Rückgrat, die auch mit Wallern fertig wird. Bisserkennung ist "Spitze", Feeder halt. ;)
Mit den drei mitgelieferten Spitzen bist auch variabel was Strömung, Wind bzgl. deiner Bisserkennung angeht. Ich habe aber eigentlich immer die stärkste Spitze drauf. Sind glaub 5 oder 6oz.
 

Tuxedo75

Well-Known Member
Als reiner Friedfisch- und Karpfen Angler kann ich leider nicht aus eigener Erfahrung sprechen, aber ein guter Freund von mir (passionierter Raubfisch-Angler) benutzt für seine Angelei die Daiwa Black Widow in 3lbs. Er meinte, die Ruten wären perfekt für seine Angelei, die deiner ähnelt. Auch viel am Main auf Raubfisch etc. auch gern mal bis in die Fahrrinne wird geworfen.

Die Rute ist für eine Karpfenrute relativ weich, was ja für deinen Verwendungszweck nicht gerade schlecht ist und passt genau in dein Budget.

Die Rute gibt's auch in 3,5 lbs. Wäre vllt. ein Begrabbeln wert
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
mal so
Hast Du schon mal mehr als 100 gr geworfen?
Da sollte auch Rolle und Schnur passen , sonst bekommste Ärger mit dem auf der anderen Uferseite;-))
da Du das eh Wallerfest machen willst _ Fassungsvermögen beachten
Rute ja was nun ?

Länge und was noch- ja Ringe
gucke Dir die Ringe an - kleine Durchmesser und treibende Pflanzen sind Mist, setzt sich schnell zu
also lieber größere Durchmesser , also nicht unbedingt die optisch schönen;-))
( ich red jetzt nicht vom 50iger Starter , der da so teils auf Karpfenruten anzutreffen ist)

nur so als ergänzende Gedanken
Gruß A.
 
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Chief Brolly

Well-Known Member
Habe auch ne WFT NEVER CRACK+ und habe sie seit Jahren schon erfolgreich auf Aal eingesetzt! Sie hat ein Wg bis 180gr und hätte bestimmt auch einen Wels gut gebändigt...

Allerdings ist sie "nur" 2,75m lang, für einen Kleinfluß ideal, aber für den Main sollte die Rute schon länger sein...
 

Sir. Toby

Well-Known Member
Passende Ruten gibts wie Sand am Meer.

Das Wichtigste ist sich zu entscheiden in welche Richtung man gehen will.

A. Die leichtere Variante und Spaß haben an Zander und Aal, soweit das bei 200g WG überhaupt noch möglich ist. Evtl. das Risiko eingehen mal einen größeren Waller zu verlieren.
Oder
B. Ein Tackle wählen mit dem man auf Waller, zumindest theoretisch, gute Chancen hat und dafür Zander und Aal einfach einkurbelt.

Option C. Wäre es in meinen Augen eine normale Grundrute zu nehmen mit einem WG von ca 120g bzw. 3lbs, meinetwegen auch 3,25lbs und in Ausnahmefällen wie Hochwasser, oder wenn du in Hauptstrom willst, mit der Bleiform zu spielen, z.B. Ein Krallenblei statt einem normalen Grundblei usw.


Noch kurz zur Variante B. Ich schrieb dort, das du mit dem Tackle auch nur die theoretische Chance hast einen größeren Waller zu landen...
Da du ja auch mit mit diesem starken Tackle primär vor hast Zandern und Aalen nachzuste, werden einfach deine Vorfächer bzw, die Haken und ein die Kleinteile dEi Schwachstelle darstellen!
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ich würde das einfach so sehen:

Wenn ein großer Waller den Haken aufbiegt, ist das viiiel besser, als wenn er mit X Metern abgerissener Schnur weiterschwimmt und dann potenziell verludert. Dann war sozusagen der Fisch einfach "besser" als der Angler - aber 100 % fair, da ohne Abriss mit Schnur.

Aale müssen sowieso so schnell raus aus dem Wasser wie möglich - und ein Zander "surft" dann halt, so what.

Brutale Bedingungen = brutales Tackle.

Zudem würde ich bei hängerträchtigem Terrain (Packung, viel Treibholz bei Hochwasser etc.) empfehlen, das Blei per Mini-Mono-Reißleine am Run Ring oder Laufwirbel zu befestigen - dann kann es bei einem Bleihänger im Drill abgerissen werden, damit der Fisch freikommt und weiter gedrillt werden kann.

Diese Reißleine muss dafür natürlich schwächer als die Hauptschnur sein (ggf. zusätzlich mit nem Überhandknoten schwächen), aber auch noch ein schweres Blei beim Wurf vertragen können.
 
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Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Da sehe ich auch das größte Problem beim Terminal Tackle. Was einen Waller halbwegs hält, wird bei bei Aal und Zander nur zu zufälligen "Selbstmörderbissen" führen. Umgekehrt macht ein Waller mit einem aaltauglichen 6er, oder 4er Wurmhaken kürzesten Prozess.
 

DenizJP

Well-Known Member
Umgekehrt macht ein Waller mit einem aaltauglichen 6er, oder 4er Wurmhaken kürzesten Prozess.
kommt drauf an.

meinen Waller auf dem Foto hab ich mit ner Spro 3 Kraft und 9kg Geflecht auf nen Owner Aal Fertigvorfach mit 2er Haken gezogen ^^



EDIT muss aber eh schauen - will noch ne Waller Spinnrute.... muss noch meine Wallerrolle bespulen etc etc...
 

Sir. Toby

Well-Known Member
@PirschHirsch

vom Prinzip her, hast du natürlich vollkommen Recht!

Aber wenn man das so betrachtet, dann müsste man ja Eigentlich immer mit Wallertackle unterwegs sein.
Selbst wenn es gezielt auf Karpfen geht ;)

Und im Endeffekt sollte man sein Setup doch immer so aufbauen, dass das Vorfach der Schwachpunk ist, um eben genau dies zu vermeidenden, dass man zig Meter Hauptschnur + die komplette Montage verliert!.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Zufall, oder System? Klar kann man auch mal einen Waller mit leichtem Gerät bändigen. Kommt immer wieder vor. Aber es darauf anlegen?
 

vonda1909

Well-Known Member
Zu kurze Ruten sind am Rhein schon mal in der Steinpackung gefährlich bei den Wassermassen die manche Schiffe 3m hoch durch die Steine spülen. Ich kann mir vorstellen am Main ist es ähnlich. 500m Tausender Rolle mit geflochtener Schnur so kannst du alles rausziehen.Und nicht jeder Wels ist nicht 2.30m. Was soll den als Köder dran die 400 Gramm Rotfeder bei 200 Blei.Denke ich eher nicht 10 bis 15km Köderfisch mit 100g Blei reicht am Rhein Weser und Elbe aus meinen Erfahrungen
 

Sir. Toby

Well-Known Member
kommt drauf an.

meinen Waller auf dem Foto hab ich mit ner Spro 3 Kraft und 9kg Geflecht auf nen Owner Aal Fertigvorfach mit 2er Haken gezogen ^^



EDIT muss aber eh schauen - will noch ne Waller Spinnrute.... muss noch meine Wallerrolle bespulen etc etc...
Nichts gegen den Fisch, der ist echt schön und ich freue mich auch über kleine Waller.

Aber der ist noch aus der Kinderstube :laugh2
Beim Waller merkt man Sprichwörtlich jeden Zentimeter von der Power her. Und ob 1,2m oder 1,6m macht einen gewaltigen Unterschied!

P.s. Ein Kumpel hat lm Dezember 2019 einen 1,60er auf Wurm beim Allround Ansitz auf seine Karpfenrute gefangen und auch Landen können!

Aber es war ein harter Kampf und ich behaupte auch, dass er Glück hatte den im Winter gefangen zu haben! Im Sommer wenn die Fische etwas mehr Wumms haben, hätte die Geschichte auch anders ausgehen können!
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Aber wenn man das so betrachtet, dann müsste man ja Eigentlich immer mit Wallertackle unterwegs sein.
Selbst wenn es gezielt auf Karpfen geht ;)

Und im Endeffekt sollte man sein Setup doch immer so aufbauen, dass das Vorfach der Schwachpunk ist, um eben genau dies zu vermeidenden, dass man zig Meter Hauptschnur + die komplette Montage verliert!.
Klar, Brutalität hat natürlich ihre Grenzen - man stippt ja auch nicht Köfis mit 3,25-lbs-Ruten und 0,40er-Mono, weil ein Fettkarpfen beißen könnte. Der jeweilige Zielfisch sollte dann schon noch sinnvoll beangelbar sein.

Bei krassen Bedingungen plädiere ich dennoch dafür, das Setup so stark wie noch sinnvoll möglich zu konfigurieren. Und das Vorfach etwas schwächer als die Hauptschnur zu wählen.

100 % Sicherheit wird es natürlich nie geben. Man sollte aber IMO halt schon sein Möglichstes in puncto Abstimmung / Optimierung tun, damit es möglichst fair / waidgerecht zugeht.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Und dann muss man auch einfach mal einen Strich machen.

Ich bin wirklich ein ganz besonderer Freund der "One man - one rod" Philosophie, aber alles mit einem Stock geht einfach nicht. Wir sind halt mal keine Jäger, die im entscheidenden Moment den Entschluss fällen, ob der Schuss bricht, oder nicht. Wenn der Waidmann nur mit der Schonzeitbüchse durchs Revier zieht, wird er sicher nicht mit der .22er auf einen 150 kg Keiler anhalten. Wir haben da mit dem eher feinen Zandergeschirr nicht die Wahl, wenn sich ein Urian entscheidet, den kleinen Köder zu nehmen - da müssen wir durch.

Klar können wir immer mit dem am stärksten möglichen Zeug anrücken. Aber dann singen wir eben auch sehr oft auf französisch auf dem Heimweg. ;)
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Das ist schon klar. Drum unterscheide ich in meinem Fall auch noch zwischen Zander- und Aalangeln - mein Aal-Setup ist vergleichsweise um ein Vielfaches garstiger.

Damit wöllt ich nicht auf Zander los, viel zu heftig. Wobei ich auch sagen muss, dass in meinen bevorzugten Aalgewässern kaum bis keine Zander vorkommen - die fange ich anderswo.

Insofern angle ich "Aal brutal" mit gewisser Waller-Power-Reserve. Die Aale stört das nicht, funzt einwandfrei (ich gehe da im Sommer hoch bis zu zwei Tauwürmern am 2er-Haken). Satzkarpfen und Döbel beißen da auch noch.

Mir persönlich würde es jedoch keinen Spaß (mehr) machen, 200-g-Bleie verwenden zu müssen. Schon gar nicht auf Zander, bei dem ich wie gesagt leichteres Tackle bevorzuge.

Wäre halt auch im Fall des TE die Frage, ob sich da ein Ansitz bei Ultra-Hochwasser etc. überhaupt wirklich lohnt. Mir persönlich wäre das echt zu stressig.

Welche Setups (Rute, Rolle, Schnur) verwenden denn die Freaks, die sich das da im Frühjahr offenbar am Main geben? Fangen die auch was damit (vor allem regelmäßig) - oder probieren die das nur? Die müssen ja auch krass rangehen mit ihren 200-g-Bleien.
 

DenizJP

Well-Known Member
Die Freaks waren größtenteils polnische und bulgarische Angler.

ich vermute die angeln dann auf Karpfen und Co?



Hier am Main angeln wir ja mit KöFi auf Zander beim Ansitz. Aber oft genug ist es auch die erste Wahl wenn man auf die großen Aale loswill.
Heißt am "feinen" Zandergeschirr hängt dann öfters auch ein 80+ Aal dann dran.


Aktuell hab ich ja bereits eine Grundrute - die Spro 3 Kraft mit 160gr WG.
und sonst meine Heavy Feederruten - wobei ich hier es mir vorstelle dass ein Zander (zumindest die vorsichtigen) verschreckt werden könnten wenn die Feederspitze erst runter und dann wieder hochschnellt...


oder würdet ihr sagen Feederrute auf elektr. Bissanzeiger klappt ebenfalls problemlos? Dann könnte ich mir natürlich eine weitere Grundrute eventuell sparen.
 
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