Der Trick beim doppelten Durchführen besteht darin, den Draht parallel zu legen und dann vor Twizzel-Beginn durch kontrollierten Zug an das Öhr anzulegen - so behält die doppelte Durchführung ihre Form.
Also parallel liegend durch das Öhr führen, dann die Drahtseite (Vorfach und Ende stehen in dieselbe Richtung) festhalten und auf der anderen Seite kontrolliert am Wirbel etc. ziehen, bis die Doppelwicklung sauber und parallel am Öhrdraht anliegt.
Auch hierbei hilft ein Twizzle Stick als Zughilfe für die freie Hand ganz enorm.
Die Hülsen kann ich ja immer noch für Köfi benutzen, wenn ich das mal mache. Oder geht das auch mit Twizzeln gut. Sonst landen Zange und Hülsen dereinst in der Bucht; also der elektronischen.
Behalte Zange und Hülsen ruhig im Haus - vor allem, wenn Du auch 7x7 für Köfi verwenden solltest. Denn 7x7 lässt sich materialbedingt nicht twizzeln, das muss für optimalen Halt gequetscht werden.
7x7
NIEMALS zwecks Twizzle-Versteifung ausglühen - dadurch wird das Material auch in diesem Fall extrem geschwächt und reißt schon bei geringem Zug.
Wie gesagt quetsche ich auch 1x7 ab 40lbs aufwärts, da das Twizzeln dann sehr schwierig bis unmöglich wird.
So starkes Material verwende ich nicht nur als Vorfach im XX(X)H-Bereich, sondern auch als Stinger-Material - Stinger sollten immer deutlich (!!!) stärker sein als das eigentliche Vorfach, da an dem vergleichsweise sehr kurzen Stahlstück sehr hohe Lastspitzen auftreten können (Anmerkung: Gummis unter 20 cm sind bei mir grundsätzlich ohne Stinger - Kleinergummi-Anwendungen mit Spezialbedarf dafür [z. B. pelagisches Angeln, Vertikalen mit sehr schweren Köpfen] betreibe ich nicht).
Insgesamt empfehlen sich daher verschiedene Stahlstärken (und auch Hülsengrößen) für verschiedene Zwecke (Spinnfischen wie Köfi) im Haus - bei mir reicht das Spektrum da von 5,4 bis 45 kg Tragkraft (1x7 und 7x7).
Somit sind je nach Anwendungszweck und Situation möglichst angepasste Systemkonfigurationen erstellbar.
Beispielsweise auch beim Einsatz des Deadbait Pencils im Winter auf Hecht - diese Anwendung erfordert zwingend ein vergleichsweise steiferes Uptrace zur Verhinderung von Wurf-Tangles und Überbeißern.
So besteht das Uptrace da bei mir aus steifem ummanteltem 1x7, während das eigentliche Hooktrace aus weichem 7x7 ist.
Bei Anwendung von Quetschhülsen sollten diese immer länger als die Breite der verwendeten Zange sein, um scharfe Abscher-Kanten zu vermeiden.
Sehr gut sind da z. B. die Drennan Slim Crimps für schwächeres Stahl-Material. Bei heftigen Stahldurchmessern (vorallem ummantelt) ist bei denen aber irgendwann Ende Gelände.
Lange Hülsen für derb fettes Material mit 40 lbs+ (vor allem ummantelt) sind teilweise recht schwer aufzutreiben. So verwende ich da einfach lange Hardmono-Quetschhülsen - die halten auch auf Stahl einwandfrei.