Stark erhöhte Arbeitseinsatzgebühren rechtens?

tomsen83

Active Member
Du warst ja offensichtlich über ein Jahr lang nicht in der Lage dich mal kurz bei deinem Verein zu melden und deine private Situation zu schildern, oder? Dann brauchste dich jetzt über die (aus meiner Sicht völlig verhältnismäßige) Rechnung auch nicht zu beschweren. Sprechenden Menschen kann geholfen werden und ich denke euer Vorstand hätte gemeinsam mit Dir ne Lösung gefunden. Da du aber nicht gezuckt hast kriegste halt emotionslos den bitte-zahlen-Zettel zugeschickt. Selbst schuld...
 

Orothred

Well-Known Member
Hört hört - ein Verein für Angler übertrifft sogar die freie Marktwirtschaft in Punkto Arbeitspreis - das nenne ich in der Tat Wucher.

Gemeinnützigkeit?

Eine derartige Preiserhöhung ist antisozial - weil es die Mitglieder alle in die "Faulheitsecke" drängt, sie stigmatisiert.

Aber das kann ein Vorstandsmitglied trefflich ausblenden - zumindest ein außerordentlich limitiertes.

.

Ich denke, nach diesem Kommentar ist allen klar, mit was für einer Sorte wir es hier zu tun haben.....Thema kann auch zu würd ich sagen....
 
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Danielsu83

Well-Known Member
Hallo,

mal meine Sicht als Vereinsvorstand.

Erstens die Beschlüsse der Mitgliederversammlung sind binden, und u wurdest ja auch mit der Einladung zur HV darüber informiert das so etwas kommen kann. Wenn auf der MV Beschlüsse gefasst werden können die dir nicht gefallen hilft entweder hingehen oder im Nachgang nachfragen und Kündigen. Ein Rundschreiben mit einer entsprechenden Info ist eine nette Geste vom Verein aber keine Pflicht. Wir machen das zwar, aber erst seitdem wir die Möglichkeiten haben die Schreiben voll Automatisch zu verschicken.

Wir haben die Geldersatzleistung für die Arbeitstage übrigens auch auf mit Beschluss der Mitgliederversammlung 2017 um 50% erhöht der Großteil der Mitglieder war übrigens für eine Deutlich saftigere Erhöhung das gab der Beschlussvorschlag aber so nicht her.

Auch die 5 € Mahngebühr sind sehr günstig, das ganze Kostet den Vorstand viel Zeit, und macht keinen Spaß. Wenn die selbst drucken , und Frankieren kostet der Brief sicherlich 1,5 € Euro in der Produktion zuzüglich Fahrtkostenpauschale für 10 Kilometer um zur Post und zurück bekommen. Wir nehmen übrigens 10 € für die erste Mahnung, die zweite kostet 15€ und die 3 te wird dann Richtig teuer die kommt dann vom Anwalt. Übrigens haben wir uns auch hier bei der MV Rückversichert und die Leute fanden das Vorgehen so voll in Ordnung.

Mfg

Daniel
 

angler1996

36Z Löffelschnitzer
Spezi - was passiert eigentlich wenn Du nur 5 h im Jahr machst?
da werde Dir doch sicher nur die 5 nicht gemachten Stunden in Rechnung gestellt?

Dass der Verein 20 € die Stunde ansetzt ist völlig ok. Mit 10 € bekommt man doch zu Wenige hinter dem Ofen vor;-)), da fehlt der Druck und genau das soll der Preis erzeugen, Gemeinnützig heißt doch nicht - der Vorstand und einige Arbeiten , damit der Rest umsonst daheme hocken kann . Das wäre nicht gemeinnützig- sondern unnütz;-))
 

Tikey0815

Loco del la Chub !
Teammitglied
So ist das ja oft, Pflichten und Strafen gelten nur für die anderen, für einen selber natürlich nicht, da geht dann das Palavern und Ausflüchte suchen los....
Ich würd meinen Mann stehen und Zahlen. UND dann für die Zukunft die für mich richtigen Konsequenzen ziehen, Austreten oder halt aufmerksamer Mitglied sein....nicht so ein jämmerliches Wasch mich, aber mach mich nicht Nass thumbsup
 

juergent60

Active Member
Wir nehmen übrigens 10 € für die erste Mahnung, die zweite kostet 15€ und die 3 te wird dann Richtig teuer die kommt dann vom Anwalt.
Mfg

Daniel

oh, oh, oh.....da bewegen wir uns aber jenseits der Legalität.

Die erste Mahnung....das "in Verzug setzen"....hat grundsätzlich kostenfrei zu erfolgen. Bei der zweiten Mahnung dürfen lediglich die tatsächlich anfallenden Kosten berechnet werden, das sind in der Regel Beträge um die € 3,50, € 5,-- sind schon angreifbar.
Es ist durchaus ärgerlich, wenn Mitgliedsbeiträge nicht pünktlich eingehen, aber dann gleich die Keule auszupacken und dies auch noch mit Stolz zu verkünden halte ich doch für eine äußerst fragwürdige Vorgehensweise.
 

Angler9999

nicht nur Angler
Hast du eigentlich dem Verein mitgeteilt, das du zu den "Arbeitsstunden" nicht kommen kannst? ... aus persönlichen Gründen?
Das ist meiner Meinung auch eine Möglichkeit vorher/während die kommende Situation zu klären. Hinterher sich ärgern ist meiner Meinung nach nicht gut. Es gab ja eine ordentliche Versammlung mit dieser Erhöhungs-Entscheidung.
Das hat nichts damit zu tun, das die Erhöhung recht hoch ist. Wo aber wiederum alle die Möglichkeit hatten dieser Entscheidung gegenzuwohnen.
 

Meefo 46

Well-Known Member
Moin :Arbeitseinsätze am, im ,ums Gewässer oder Vereinsheim sind normal.

Und das wer sie nicht leisten kann kann sich freikaufen ist auch normal.Die Höhe wird in den Mitglieder Versammlungen festgesetzt.

In allen Vereinen wo ich Mitglied war gab es die möglichkeit entweder Individuell Arbeitsdienst zu leisten oder bei begründeter Verhinderung freigestellt zu werden.

(Krankheit ;Rentner;Pflege von Angehörigen und noch einige andere Gründe.)Nur man muss sich darum kümmern.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Wir nehmen übrigens 10 € für die erste Mahnung, die zweite kostet 15€ und die 3 te wird dann Richtig teuer die kommt dann vom Anwalt. Übrigens haben wir uns auch hier bei der MV Rückversichert und die Leute fanden das Vorgehen so voll in Ordnung.

Mfg

Daniel

Hallo Daniel,

ich kann die harte Gangart nachvollziehen, aber sie ist halt rechtswidrig. Einfach mal hier nachschauen: https://www.finanztip.de/mahngebuehren/
Wenn eines eurer Mitglieder klagt, habt ihr ein Problem.

Interessant ist im verlinkten Dokument die Liste der Urteile zu Mahngebühren.
 

Pescador

Barschangler
Dann muss ich zu diesem Thema jetzt auch mal Luft rauslassen :annoyed :

Wer Vereinsarbeit macht und kennt, weiß dass es äusserst nervig ist, den Mitgliedern wegen Pflichtarbeitsdiensten oder Ersatzbeiträgen hinterher rennen zu müssen. Das ist eine wirklich unangenehme und undankbare Seite der ehrenamtlichen und unbezahlten Vereinsarbeit und hat sicher schon so manchen Vorständler endgültig vergrämt.
Wer sich als Vereinsmitglied nicht auf z.B. Mitgliederversammlungen über Modalitäten informiert, und somit sogar an deren Gestaltung nicht teilnimmt, sollte sich über preisliche Anpassungen nicht beschweren und dann auch nicht überrascht sein.
Wenn sich Lebensumstände kurzfristig ändern, so dass ich an Arbeitsdiensten nicht teilhaben kann, sollten sich doch individuelle Lösungen im vertrauensvollen Gespräch mit dem Vorstand finden lassen, wenn man denn das Gespräch sucht...
Aber ist nicht genau das mittlerweile das Problem im Vereinsleben? "Vereinsmeierei" ist out, an (Informations-)Veranstaltungen wird nicht teilgenommen. Neue Vereinsmitglieder melden sich an, um eine "Leistung einzukaufen". Sie wollen konsumieren. Aber Engagement, von welchem jeder Verein existenziell abhängig ist, wird nicht mehr investiert. Da wäre die Teilnahme an Veranstaltungen wie Arbeitsdienste ebenso wie gemeinsames Feiern oder gar die Übernahme von Verantwortung und Vorstandsarbeit. Gemeinsam beschlossene Projekte können nicht umgesetzt werden, weil am Ende keiner zur Durchführung kommt. Eigentlich unlogisch und ehrlich gesagt auch ziemlich degeneriert. Da ist "Verein" einfach nicht verstanden worden.
Das bedeutet eben auch, wenn keiner zu Arbeitsdiensten kommt, muss die anfallende Arbeit zwangsläufig an Firmen weitergegeben werden, und das muss natürlich aus der Vereinskasse bezahlt werden.
Erhöhte Arbeitseinsatzgebühren sind rechtens. Das Vereinsmitglied hat ja die Möglichkeit sich darüber zu informieren und auch ggfs. aus dem Verein auszutreten.

Übrigens: Ersatzbeiträge können ja auch wieder heruntergesetzt werden. Alles z.B. von der Teilhabe an Arbeitsdiensten abhängig und in Abstimmungen planbar...
 

u-see fischer

Traurig ich bin
Ich war in zwei Vereine, letzendlich auch in beiden Vereinen mit einer Täigkeit im Vorstand betraut.

In beiden Vereinen war es dem Vorstand lieber, es mußte am Ende des Jahres keine Gebühr für nichtgeleistet Arbeitseinsätze berechnet werden, heißt, der Vorstand hat sich gefreut wenn alle Vereinsmitglieder ihren Pflichten nachgkommen sind und etwas Zeit in die Pflege der Gewässer/Vereinsanlagen investiert hat. So kommt dann auch ein etwas intensiveres Vereinsleben auf.

Und, wie @Angler9999 schon schrieb, dem Sprechenden kann (eigentlich immer) geholfen werden. Also, nicht über den Verein/Vorstand meckern,
Es geht nicht um Passivität und Faulheit sondern um die Pflege und Betreuung eines Familienangehörigen !

Sondern das Gespräch suchen, die Sachlage schildern und nach einem Weg suchen, den man gemeinsam gehen kann. Habe bisher noch nie erlebt, das Vorstände so "gefühlskalt" sind, dass man nicht gewillt war eine gemeinsame Lösung zu finden.
So habe ich in meiner letzten Vorstandszeit die Betreuung der Webseite des Vereins an ein Vereinsmitglied gegeben, der auch zu den Pflichtstunden nur sehr selten konnte. So hatte ich weniger Arbeit, das Vereinsmitglied konnte mit "Herzblut" die Webseite nach seinem Dienst-/Freizeitplan gestalten und am Ende war es eine WIN/WIN Situation für alle.
 
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Danielsu83

Well-Known Member
Hallo,

Auch 10/15 € sind rechtlich noch völlig in Ordnung. Hatten uns dazu im Vorfeld Anwaltlich beraten lassen und ich Rede tatsächlich von Mahnungen und nicht Zahlungserinnerungen. Empfinde einen Betrag in der höhe auch nicht als großen Hammer. Die Beträge sind gerade Kostendeckend , und reichen draußen nichtmals für nen Kinobesuch. Auf dem Festival wo ich gerade war bekommt man für 10€ 1 Liter Bier und für 15€ 4 x Duschen und 4 mal Spülklo. Alternativ beides zusammen ist ein Kinobesuch für eine Person.

Mfg

Daniel
 

Angler9999

nicht nur Angler
Das ist mal wieder typisch deutsch. In einen Vertrag einsteigen nicht an den Möglichkeiten teilnehmen an den Beschlüssen und Zielen mitarbeiten (sich auch nicht melden, wenn´s nicht möglich ist) und dann sich ärgern wenn es in eine Richtung geht wo man selbst betroffen ist. Dann noch über Peanuts wie 5 € Definitionen zu diskutieren.
Ich will hier keinen Angreifen. Auch wenn das so rüber kommt. Es ist nicht der Fall. Nur merke ich immer wieder, das auch in anderen Fällen viel Aufregung um vieles gibt und wenn mal die Nachfrage kommt... Was hast du dazu beigetragen? Ähmmm nichts .. aber so geht das ja auch nicht... :)<<<)
Warum ist es so schwer mal zu reden? Ich denke der Vorstand hat die Möglichkeit hier eine Lösung zu finden. Sei es durch Nacharbeit der Stunden oder sonstiges. Auch die Mitglieder die dem Ergebnis abgestimmt haben kann man das erklären....
 

Pumukl

Member
Gut es ist eine 100% Steigerung zum Vorjahr, wurde in der MV aber von den anwesenden Mitgliedern angenommen, somit ist dein Verein auf der sicheren Seite.

Aber was glaubst was der Vorstand mit dem Geld macht? Urlaub finanzieren oder essen und trinken gehen? Bestimmt nicht, in der Regel wird das Geld in den Verein investiert oder angespart. Ich bin selbst in einem Verein mit 140 Mitglieder, Technischer Leiter und 2. Vorsitzender, und obwohl bestimmte Hinweise an unsere Mitglieder gesendet worden sind, meinen manche sich nicht daran zu halten müssen, und ich rede hier von Erwachsenen Männer. Wer richtet es aber wieder was kaputt ist, sehr oft der Vorstand und ein paar wenige die uns unterstützen.
Wenn du dich im Vorfeld bei deinem Vorstand meldest, gibt es immer eine saubere Lösung, nur nix sagen und nix machen ist nicht der richtige Weg.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Ich finde es unschön, wenn Leute als Blockwart bezeichnet werden, die auf eine dem TE entgegenstehende Meinung hinweisen. Damit hat er sich selber keinen Gefallen getan glaube ich
 

Fr33

Gummi Getier Dompteur
Das Problem haben viele Vereine. Die Leute wollen eig nur Angeln oder durch den Verein vergünstigt an (exklusive) Gewässerkarten kommen. Vereinsleben ist da sogut wie nicht mehr gefragt - geht eigentlich nur noch um den Nutzen.

Im Falle von Rheinspezi hätte anfang des Jahres ein Gespräch mit dem Vorstand alles geklärt. Wenn jmd aufgrund Krankheit oder anderer Hindernisse nicht zum Arbeitseinsatz kommt und zudem das/die Gewässer nicht nutzt, wird der in der Regel entlastet und muss keine Ausfallstunden zahlen.
 

nostradamus

Well-Known Member
hi,
geniales Thema zum lachen!
Das ganze spiegelt in meinen Augen das Problem der Vereine wieder! Jeder will dabei sein und niemand möchte was investieren! Strafzahlungen für nicht geleistete Arbeitseinsätze sind ok, wenn der Betrag niedrig ist und ansonsten wird sich beschwerd!
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
In Sachen Verein erliegen viele Menschen irrigen Annahmen....

Einige Mitglieder verstehen den Verein als Dienstleister.....

Der eine oder andere Vorstand /Präsi sieht sich als König der Angelgewässer und sieht jeden entnommenen Fisch als Griff in sein Portemonnaie an.....

Ich könnt noch reichlich Beispiele geben :whistling

Manche hätten vor dem Beitritt besser erstmal den Begriff "Verein" googeln sollen.
 

Toni_1962

freidenkend
In Sachen Verein erliegen viele Menschen irrigen Annahmen....

Einige Mitglieder verstehen den Verein als Dienstleister.....

Der eine oder andere Vorstand /Präsi sieht sich als König der Angelgewässer und sieht jeden entnommenen Fisch als Griff in sein Portemonnaie an.....

Ich könnt noch reichlich Beispiele geben :whistling

Manche hätten vor dem Beitritt besser erstmal den Begriff "Verein" googeln sollen.

Ich kenne nur Vereine, deren Vorsitzende weniger Könige als Hofnarren sind, die einmal das Amt freiwillig übernommen, das Amt nicht mehr wegbekommen. Unliebsame Könige ließen sich stürzen:
Warum?
Weil ein Verein keine Monarchie ist, sondern eine demokratisch agierende Interessengemeinschaft. Jeder Interessent ist daran beteiligt, nennen wir es Mitglied.

Und ich dem Fall des TE war es eine Mehrheitsentscheidung der Mitglieder, eben so wie eine Interessengemeinschaft die mehrheitlich ein Interesse vertraten, agieren soll und weswegen diese auch generell legitimiert ist.

Mit diesem freiheitlichen Demokratieverständnis, eben der gemeinschaftlichen Interessenvertretung, haben einige ihre Problem, diese wahrzunehmen und an dieser teilzunehmen;
und schon wird die Monarchie vermutet oder man offen mit Funtionen eines verbrecherischen Reiches tituliert, Beispiele kann ich leidlich geben ...und reichlich geben ... aber die Diskussion des Vorstandes @Dorschbremse ist sowas von offtopic hier ...
 
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