Stinte 2018

hans albers

rollin rollin rollin
ich schreibe es nochmal:
die letzte elbvertiefung um 2000
hat dem stint arg zugesetzt....

wasserqualität spielt da erstmal keine so grosse rolle


a propos vertiefung:

man schaue sich nur mal die ems an... ein jammer
 
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Gelöschtes Mitglied 11191

Guest
Ist schon paradox: in den Jahren wo die Elbe total verdreckt war und regelrecht nach Gift stank, hat der Stint überlebt. Und jetzt wo die Wasserqualität eigentlich wieder gut ist naht das Ende...
hat jetzt nichts mit dem stint zu tun aber bei uns mit dem zander genauso
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest


Danke Hartmut für den Beitrag.

Dabei wäre die Elbvertiefung gar nicht zwingend erforderlich, wenn man an Stelle dessen die großen Pötte im Jade-Weser-Port abfertigen würde. Aber Verflechtungen und Seilschaften opfern ein ganzes Mündungssystem.

Informationen zum Kormoran gab es in diesem Beitrag ja auch und er scheint hier weniger Ursache als eher Leidensgenosse zu sein.
 

UMueller

Well-Known Member
Sehr gute Darstellung des Problems. Eigentlich müsste jetzt gehandelt werden. In einem Land mit der so "vorbildlichen Umweltpolitik" übersieht man aber die zahlreichen Leichen im Keller. Lieber zeigt man da mit dem Finger auf andere Länder. Ja Testudo, die ganz dicken Pötte gehören an den Jade-Weser Port der ja dafür gebaut wurde. Die Elbvertiefung hätte nicht stattfinden dürfen. Allein schon wegen der Kosten der Saugbagger die da ja immer zugange sein müssen solange da Schiffe mit Tiefgang einlaufen. Das kann auf Dauer garnicht wirtschaftlich sein. Da hat man das Mühlenberger Loch zu einem Drittel zugeschüttet für einen A380 der nun bald nicht mehr gebaut wird usw.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Der Film ist eine wirklich gelungene Betrachtung.

Wird er was ändern?
Vermutlich nicht den an Wissen hat es ja noch nie gefehlt nur am Interesse der Entscheidungsträger.
Wer Häfen und Wasserstraßen plant hat meist nicht mal Grundwissen um diese Dinge.
Der erwartet DANK für das was Er tut,weil kein Beamter Ihmsagt das er wirklich Rücksicht zu nehmen habe.
Letztendlich fehlt auch der politische Wille, das der Schutz durchgesetzt wird und es ist keiner Da der Politiker oder verantwortliche Beamte verurteilt und fristlos kündigt.
Zur Not gibt es höchstens Entschädigungen oder Angelverbote, um für Ruhe über der Oberfläche zu sorgen.
So läuft es doch schon lange, allen Versprechen von Naturerhalt zum Trotz und entgegen besseren Wissen.

Es ist schlicht und einfach politisch unmöglich, später wenn das Problem da ist,Wehre, Ausbau oder Häfen, Industriegebiete oder Werften dann doch die Betriebserlaubnis zu entziehen oder sie gar abzureißen.
Aber vorher ist es sehr schwer zu beweisen das es Probleme geben wird,wenn einzelne Kritiker gegen mächtige Fürsprecher vor Gericht klagen sollen.

So läuft es halt seit 100 Jahren unter staatlicher Aufsicht,...oder Wegsicht.
Fast schon erstaunlich das der NDR da einen so kritischen Beitrag gemacht hat...sehr ungewöhnlich.

Meist sterben die Fische ja wegen der Wärme und nicht wegen Menschgemachten Problemen.
 

Waidbruder

Well-Known Member
Wenn wie in dem Bericht gesagt früher 90% der Elbfische Stinte waren kann man sich die Folgen für das Ökosystem leicht ausmalen. Sollen diese riesige Nahrungsgrundlage der Raubfische jetzt allein die Weissfische oder Grundeln ausgleichen? Ich befürchte starke Rückgänge bei Zander und Co....
 

Rheinangler

Well-Known Member
....ich bezweifele, dass 90% des Fischbestandes aus Stinten bestehen soll. Never / ever....
Der Film ist mit Sicherheit - wie so oft - nicht korrekt in seiner gesamten Aussage. Ob und was davon stimmt können nur Fachleute vor Ort beurteilen - ich kann es nicht. Aber der anfänglich gesagte Satz "Warum schützt keiner den Fisch" lässt mich ahnen, wer den Film initiert hat.....
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
....ich bezweifele, dass 90% des Fischbestandes aus Stinten bestehen soll. Never / ever....
Der Film ist mit Sicherheit - wie so oft - nicht korrekt in seiner gesamten Aussage. Ob und was davon stimmt können nur Fachleute vor Ort beurteilen - ich kann es nicht. Aber der anfänglich gesagte Satz "Warum schützt keiner den Fisch" lässt mich ahnen, wer den Film initiert hat.....

Da sind also mehrere Wissenschaftler nach Jahrelangen Untersuchungen zu den gleichen Ergebnissen gekommen, die die Fischer schon lange ahnten und im www verkündet ein nicht involvierter, das sein Morgenurin ihm gezeigt habe, dass wäre alles Gemauschel und Betrug. Einige Postings darüber zeigt sich ein anderer User irritiert, das ausgerechnet ein öffentlichrechtlicher Sender sich trauen würde........

Ja wer den sonst? Mario Barth? Wer politische Magazine nicht sieht, mag das nicht einschätzen können, aber Monitor, Panorama, und andere Themenprogarmme sind alles andere als unkritisch.

Aber die beste Kernaussage ist die, das zunächst alles "nicht korrekt" sei und dann "Ob und was davon stimmt können nur Fachleute vor Ort beurteilen":O_o Denen hast du doch gerade die Sachkenntnis abgesprochen.

Aber dennoch würde mich interessieren, wer den Film initiiert hat.
 

Charlotte

New Member
Hallo
Trotz der vielen Diskussionen : Hat schon jemand etwas über Stintfänge in Altengamme gehört?
Sind überhaupft welche da ?
Danke für Infos
Charlotte
 

Rheinangler

Well-Known Member
Da sind also mehrere Wissenschaftler nach Jahrelangen Untersuchungen zu den gleichen Ergebnissen gekommen, die die Fischer schon lange ahnten und im www verkündet ein nicht involvierter, das sein Morgenurin ihm gezeigt habe, dass wäre alles Gemauschel und Betrug. Einige Postings darüber zeigt sich ein anderer User irritiert, das ausgerechnet ein öffentlichrechtlicher Sender sich trauen würde........

Ja wer den sonst? Mario Barth? Wer politische Magazine nicht sieht, mag das nicht einschätzen können, aber Monitor, Panorama, und andere Themenprogarmme sind alles andere als unkritisch.

Aber die beste Kernaussage ist die, das zunächst alles "nicht korrekt" sei und dann "Ob und was davon stimmt können nur Fachleute vor Ort beurteilen":O_o Denen hast du doch gerade die Sachkenntnis abgesprochen.

Aber dennoch würde mich interessieren, wer den Film initiiert hat.


Ich bezweifele den Bericht überhaupt nicht in allen Punkten - aber wie so oft werden einzelne Punkte besonders hervorgehoben.

Wenn man weiss wer solche Berichte in Auftrag gibt / gegeben hat, weiss man welche Interessenlage vertreten wird. Wessen Brot ich fresse, dessen Lied singe ich....

Also immer auch hinterfragen, wer woraus Nutzen ziehen kann - dann kann man manch höchst wissenschaftlichen Bericht auch zwischen den Zeilen lesen. Und das hat nichts mit Morgenurin lesen oder Aluhutsyndrom zu tun. Ich erinnere nur an den nicht vorhandenen / verschwundenen Dorschjahrgang - höchst wissenschaftlich durch das renomierte Thünen Institut festgestellt. Seltsamerweise ist genau dieser nicht vorhandene Jahrgang aktuell die Hauptbeute der Dorschangler an der Ostsee und erfreulicherweise in schöner Anzahl vorhanden. Das Baglimit für Angler ist aber trotzdem nicht zurückgenommen worden.....

Je nachdem wen man befragt, wird auch die Antwort bzgl. der Stinte ausfallen.

Fragste nenn Angler, waren es die Kormorane - wie immer.....
Fragste nenn Vogelkundler, waren es die Berufsfischer die den Hals wie so oft den Hals nicht voll bekommen und nicht zu vergessen die Angler - Kormorane kann es ja nicht genug geben...
Fragste nenn Anwohner, liegts an der Elbvertiefung die keiner möchte - Veränderungen sind immer erstmal negativ....
Fragste nenn Berufsfischer, war es der Saugbagger für die Elbvertiefung, der das Wasser antrübt - der stört einfach beim Fischen....

Ich denke es ist von alledem ein bisschen und vermutlich gibt´s auch noch ein paar mehr Ursachen die keiner auf dem Schirm hat.

Das aber 90% der Fischbestände nur aus Stinten besteht kann ich mir persönlich einfach nicht vorstellen.... Klingt für mich nach unsauberer Recherche bzw. falscher Wiedergabe von Information. Habe so etwas leider schon häufig bei persönlichen Berührungspunkten mit der Presse erlebt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Wo hast du denn konkrete Ansatzpunkte, die dich zweifeln lassen, wer ist denn der Auftragsgeber?

Heutzutage wird an jedem Mist gezweifelt, in der Regel ohne konkreten Anlass, außer das man eben heute zu zweifeln hat. über 95% der Zweifler haben dabei mit dem Akademiker nicht mehr zu tun, als das sie auch schon mal eine viertel Stunde zu spät gekommen sind.
Das in dem Bericht die Fische gezählt wurden und man die Bestände hochgerechnet hat, hast du gesehen?

Nur kurz zum Dorschbestand, der Dorsch ist stark abhängig vom Hering und nach derzeitigem Stand, kommen dieses Jahr die Heringe wiedermal zu früh zum Laichen in die Boddengewässer. Wenn die Larven schlüpfen, wird auch in diesem Jahr wahrscheinlich für viele das Futter noch nicht in ausreichendem Maße vorhanden sein. Es besteht als durchaus Anlass zu einer negativen Erwartung bei der Fortpflanzung der Heringe in der Ostsee und das müsste mit dem Teufel zugehen, wenn es nicht auch Auswirkungen auf den Dorsch hat.

Meine Oma sagte gerne, eine Schwalbe macht noch keinen Sommer, wenn wir in einigen Jahren feststellen, das wir konstante Zuwächse beim Dorsch hatten, dann kann man Thünen gut Vorwürfe machen, aber mir ist es lieber, die senken die Quote etwas, als das der Bestand längerfristig vor die Wand fährt.

BTT, das an der Unterelbe seit Jahrzehnten ein wertvolles Biotop zerstört wird ist doch bekannt und würde Brasilien eine Riesige Industrieanlage am Amazonas errichten wollen, würde ein Aufschrei durch die westliche Welt gehen. Aber wenn im größten deutschen Flußdelta riesen Flächen für eine temporäre Flugzeugproduktion geopfert werden, dann ist das eben so.

Das aber 90% der Fischbestände nur aus Stinten besteht kann ich mir persönlich einfach nicht vorstellen.... Klingt für mich nach unsauberer Recherche bzw. falscher Wiedergabe von Information. Habe so etwas leider schon häufig bei persönlichen Berührungspunkten mit der Presse erlebt.
Das ist kein Morgenurin? Grundsätzliches Bashing des Journalismus und wage Vermutung über die Bestände, wider der dort mitgeteilten Informationen?
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Naja die 90% Stint wird wohl eine lokal, zeitliche oder sonst eingeschränkte Betrachtung sein.
Vermutlich können wir uns natürlich Fischbestände gar nicht mehr vorstellen.
Es wird in der Unterelbe einst vom Nachwuchs der Wanderfische wohl gewimmelt haben.
(Stichlinge,Stinte,Schnäpel, Lachs, Meerforelle, Finte, Maifisch, Stör, Meer und Flußneunaugen werden da jährlich jeweils zu Millionen durchgewandert sein um dann zu zig tausenden oder Millionen wieder aufgestiegen)
Flundern, Aal, Quappen einige Süßwasser und Meeresfische kommen da noch hinzu.
Schweinswahle, Tümmler, Seehunde und Robben, Kormorane und vielleicht gar Pelikane werden Ihnen gefolgt sein.

Der Stint hat sich noch lange behauptet, aber nun scheint auch der Stint zu schwinden.
Aber wenn nun wirklich selbst die Kormorane bessere Jagdgründe suchen, ist da wirklich nicht mehr viel Fisch.
Wenn da kaum Kormorane zu sehen sind, sind dort auch kaum Fische am wandern.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
oh.... da kann ich dir aber einige nennen...:rolleyes:
vertiefung ist nur eins davon...

oder war das ironie ??

Ich antworte Dier mal voller Ironie, das ich immer in der Presse las, die Wärme sei schuld.
Manchmal steht da auch es gäbe Sauerstoffmangel wegen der Wärme.
Außerdem kann es solche Probleme gar nicht geben, das ist amtlich geprüft und genehmigt worden und es gibt reichlich Beamte die für die Überwachung und Naturerhalt bezahlt werden. Es gab meine ich sogar Gerichtsverhandlungen, wo geprüft worde ob die Vertiefungen den Fischen Probleme machen könnten.

Das kann nur am Klimawandel liegen und nicht am Wasserstraßenbau und Unterhaltung.
 

Waidbruder

Well-Known Member
Wenn die 90% auf den einzelnen "Fischindividuen" basiert und nicht auf Gewicht kann ich mir das schon vorstellen. Im Frühjahr waren es unter normalen Bedingungen die hochziehenden Stinte und den Rest des Jahres deren abertausende Nachkommen.
 

Rheinangler

Well-Known Member
Wenn die 90% auf den einzelnen "Fischindividuen" basiert und nicht auf Gewicht kann ich mir das schon vorstellen. Im Frühjahr waren es unter normalen Bedingungen die hochziehenden Stinte und den Rest des Jahres deren abertausende Nachkommen.

Ja, so könnte es evtl. hinkommen, wobei mir die Zahl immer noch sehr krass vorkommt. Dann müsste in der Region ja ansonsten ziemlich tote Hose unter der Wasseroberfläche sein.
Aber egal - wie man also sieht, ist es immer eine Frage der Darstellung von Fakten und deren Interpretation. Und damit hier auch der uninformierte Laie eine korrekte Sichtweise bekommt, Bedarf es eben echt guten Journalismus - am besten von Jounalisten, die auch im Thema fest zuhause sind. Das ist aber - logischerweise - nicht ständig gegeben, weshalb die Qualität der Beitrage eben oftmals nicht die Beste ist.
Da kann der liebe Testudo noch soviele Lanzen für den Journalismus und für die Wissenschaft brechen. Oder mir relativ unverhohlen unterstellen, dass ich grundsätzlich alles anzweifele - incl. der Studien von seriösen Wissenschaftlern. Das mache ich natürlich nicht pauschal - dennoch habe ich mir angewöhnt alle Dinge kritisch zu beurteilen und auch zu hinterfragen. Nicht alles was gesagt oder geschrieben steht interpretiert man richtig und kann für bare Münze genommen werden. Die Medallie hat immer zwei Seiten und die Seite die gerade oben liegt sieht man halt deutlicher als die unten liegende. Noch schwieriger wird es, wenn einem jemand die Münze hinhält und die Unterseite auf seiner Handfläche liegt;) Trau keiner Statistik die Du nicht selber erstellt hast.....
 
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