Stirbt der Angelladen?

Die Meldungen, dass wieder eine Angelladen aufgeben musste, häufen sich. Stirbt das Fachgeschäft aus? Einiges scheint darauf hinzudeuten. Ich habe mit zwei Großhändlern gesprochen. Ihrer Aussage nach nimmt die Gesamtmenge der Händler kaum ab. „Insgesamt dürfte das Handelsvolumen in Deutschland kaum gesunken sein.“ sagt Frerk Petersen, Geschäftsführer von Zebco Europe. „Die Angler brauchen ja auch weiterhin ihre Ausrüstung.“ Allerdings sei der Anteil der reinen Onlineshops in den letzten Jahren gestiegen.

ABFotostrecke_Verkaufen.jpg
Kaufen wir also künftig alle nur noch online ein? Klingt erstmal logisch: Wer keine Ladenmiete zahlen und lange Beratungsgespräche führen muss, spart Zeit und Geld. Entsprechend günstiger kann er die Ware anbieten. Das kriegt ein Ladengeschäft nicht hin. Dagegen spricht allerdings, dass es den großen Läden nach Einschätzung von Insidern nach wie vor gut geht. Moritz-Nord ist mit 5.000 qm der größte Angelladen in Deutschland – kein Onlineshop! Fisherman’s Partner ist die größte Kette mit rund 60 Läden in Deutschland, Angeljoe ist seit einigen Jahren auf Expansionskurs. Die haben zwar auch ein Online-Standbein, aber eben auch Fachgeschäfte.

Die These, dass Online den Angelladen kaputt macht, ist also etwas kurz gegriffen.

Patrick Fleischer ist Inhaber des Angelcenter Kassels. Er betreibt sowohl einen Laden als auch einen Online-Shop. „In erster Linie müssen die kleinen Läden aufgeben“, sagt er. „Das ist aber ein Trend, der in allen Branchen zu beobachten ist. Oder kennst Du noch einen typischen Tante-Emma-Laden? Oder das kleine Schuhgeschäft?“. Seiner Ansicht nach geht es im Laden nicht allein um den Preis. Viel wichtiger ist eine exzellente Beratung. „Wenn ein Angler zum ersten Mal nach Norwegen fährt und zu mir in den Laden kommt, will er wissen, was er dafür braucht. Wenn ich dann sage, dass ich noch nie da war, ist das blöd.“ Aber natürlich reicht anglerisches Know-How nicht. „Wer heute kein exzellenter Kaufmann mit einem guten Warenwirtschaftssystem ist, dürfte es sehr, sehr schwer haben.“ sagt Frerk Petersen, Geschäftsführer von Zebco Europe.

Wenn man das zusammenfasst, werden wir unsere Maden wohl auch künftig nicht selber züchten müssen. Es ist aber wahrscheinlich, dass wir etwas weiter zum nächstgrößeren Angelladen fahren werden, da die zwei kleinen Dealer in der Nähe ihr Geschäft aufgeben mussten.

Und jetzt mal Hand aufs Herz: Was kauft Ihr im Laden, was online? Wie muss das perfekt Angelfachgeschäft für Euch aussehen?
 
Ich finds ja eher lustig das immer wieder dieses Beratungsgespräch als Grund für einen Ladenbesuch genannt wird.

Jetzt mal Hand aufs Herz...wie viele von Euch haben das schonmal wirklich in Anspruch genommen, und wieviele fühlten sich danach entweder genauso schlau wie vorher oder vielleicht sogar übern Tisch gezogen?

Es gibt sicherlich genug Läden mit fachlicher Kompetenz, die ganz gewiss eine ordentliche Beratung durchziehen könnten.
Das passiert aber nur seltenst...zum einen muß der Kunde erstmal auf die richtige Bahn gebracht werden (die wenigsten wissen vorab was sie möchten/brauchen), zum andren will der Händler schließlich auch verkaufen...und Zeit ist auch nunmal Geld. Lange Kundengespräche bringen summasummarum eher nen schlechten Schnitt.

Ich seh das quasi jede Woche hier im größten Laden in S-A, die Leute wollen auch heute nicht mehr kompetent beraten werden oder gar zugequatscht, das empfinden viele sogar als aufdringlich und störend. Ne kleine Frage/Antwort zwischendurch..kein Thema. Aber richtige Verkaufsberatungen ist eher Pustekuchen, dafür hat hier weder Kunde noch Verkäufer mehr Zeit noch will sie jemand dafür opfern.

Gut geführte Läden werden sicherlich nicht so schnell sterben, nur jene die stillstehen oder schon immer mehr schlecht wie recht liefen, die werden auch dichtmachen.
Das ist beim Onlinehandel auch nicht anders (eher noch schneller), da sieht es nur eben kaum einer.
 
Falscher Laden, falsche Gegend.
Du machst es dir gabt schön einfach. Ich kenne keinen Einzelhändler (bei grossen Ketten sieht das anders aus), der die Online Preise halten kann. Ladengeschäft ist Kostenintensiv und diese Kosten, wozu auch Beratung etc gehören, musst du erstmal rein holen. Viele Onlinehändler betreiben kein Lager sondern bestellen anhand dessen was der Kunde will bei den Zulieferern, das spart auch viel Geld.... anders wären die Preise nicht haltbar. Du musst schon viele Ruten verkaufen, um die ~2500 Eur Brutto für ne Vollzeitkraft aufzubringen, von Laden-/Lagermiete, Strom, Versicherungen und deinem eigenen Auskommen mal ganz zu schweigen. Und das wird nicht besser wenn du vielleicht onlinepreise halten kannst aber nur fünf EUR über Anschaffungskosten bist.
 
Ruten und Rollen , so die Sachen dort vorhanden sind, kaufe ich eigentlich nur beim Angelladen um die Ecke. Ich will das Zeug begrabbeln können. Das dann dort auch gleich dass gerade benötigte Kleinzeug mit gekauft wird, ist klar. Da zahl ich dann auch schon mal 20€ mehr als Online, damit kann ich aber auch mal leben, brauche ja nicht oft solche teuren Sachen. Lebendköder werden natürlich dort auch gekauft.

Bestelle aber auch vieles Online. Da finden sich dann sehr viele Sachen, die einfach erheblich preiswerter sind als mein Gerätehändler es anbieten könnte.
 
Das meiste kaufe ich mittlerweile online. Das liegt aber auch daran, dass ich vor Ort teilweise absurde Preise zahlen soll. Mir ist bekannt, dass die Pacht, der Strom, das Personal und Versicherungen gezahlt werden müssen. Genauso wird der Einkaufspreis bei kleinen Mengen nicht so niedrig sein, wie bei großen Abnahmemengen. Wenn ich aber in den Laden gehe und eine Rute angeboten bekomme, die man online fast oder gar nicht mehr bekommt, weil sie über 3 oder gar 4 Jahre alt ist und dennoch über der UVP liegt, dann frage ich mich schon, weshalb ich das 2,5-fache für die identische Ware zahlen soll, da sie online im Abverkauf ist. Ähnliche Erfahrungen habe ich auch mit Rollen und Spinnköder gesammelt. Auf der anderen Seite bin ich aber auch bereit im Laden vor Ort mehr zu zahlen als online, wenn dies im Rahmen bleibt (max 30% je nach Warenwert natürlich) und vorallem der Service stimmt und man sich gut aufgehoben fühlt. Meinen Stammladen vor Ort, bei dem ich gerne und vorallem alles gekauft habe gibt es leider nicht mehr.
 
Du machst es dir gabt schön einfach. Ich kenne keinen Einzelhändler (bei grossen Ketten sieht das anders aus), der die Online Preise halten kann. Ladengeschäft ist Kostenintensiv und diese Kosten, wozu auch Beratung etc gehören, musst du erstmal rein holen. Viele Onlinehändler betreiben kein Lager sondern bestellen anhand dessen was der Kunde will bei den Zulieferern, das spart auch viel Geld.... anders wären die Preise nicht haltbar. Du musst schon viele Ruten verkaufen, um die ~2500 Eur Brutto für ne Vollzeitkraft aufzubringen, von Laden-/Lagermiete, Strom, Versicherungen und deinem eigenen Auskommen mal ganz zu schweigen. Und das wird nicht besser wenn du vielleicht onlinepreise halten kannst aber nur fünf EUR über Anschaffungskosten bist.

Ist auch etwas "durch den Wind" gedacht.
2500 € brutto wird keine Verkaufskraft bekommen, auch nicht in Vollzeit...Mindestlohn und bestenfalls bissl drauf, Punkt. Tarifbindung kannste knicken im kleinen Einzelhandel.
Von solchen Löhnen träumen sehr sehr viele Leute, auch in ganz andren Positionen.

Abgesehen davon steht eine Geschäftsidee inkl. Businessplan bevor man eben jenes eröffnet.
Gibt reichlich Beispiele, wo eben die Vorraussetzungen dafür von vornherein auf morschem Holz gebaut waren.
Mit sowas muß man dann auch kein Mitleid haben wenn sie tief fallen.

Vom Ruten/Rollenverkauf kann kein Händler leben, auch keine Ketten.
Wieviel willst denn davon verkaufen damit deine Marge stimmt und du noch bissl was dran verdienst?
Das Geld wird mit Kleinzeug gemacht, vorallem eben auch mit Kunstködern.
Man bestückt sein Sortiment sehr genau und eben nicht die Hütte voll mit allem Scheiß, der vielleicht einmal im Jahr angefragt wird.
Die Ladenhüter kann man sich klemmen.
Das muß man natürlich dann auch mal erkennen und wahr haben wollen.

Gerade bei Herstellern, die sich sehr speziell in bestimmten Zweigen (damit meine ich ganz bewußt nicht Nischen) sortieren, wird man deren Produkte nunmal fast nie in einem "greifbaren" Ladengeschäft finden.
Wozu sollte sich ein Händler auch sowas in den Laden stellen, wenn er eben nicht genau jene Kundschaft dafür dauerhaft hat?
Er kann es dir ja durchaus auch bestellen.
In den Ladengeschäften wird in der Regel die Masse durch Standardgedönse verdient, eben was die Breite Masse immer wieder konsumiert.
Da spielen Marken und Labels sogut wie gar keine Rolle.

Ich kenne hier in S-A nicht einen einzigen Laden, der standardmäßig mit Sportexruten handelt...die Ruten können noch so toll sein, aber wenn die wie Blei im Laden stehen, bringt das halt nix.
Fragt man 10 Angler über Cormoran oder Sänger-Rollen, winken 9,5 davon direkt ab, sowas bloß nicht zu kaufen..ist nur Schrott.
Schaut man sich aber mal am Wasser bei den Anglern um, haben 9 von 10 eben jenes "Schrott"-Tackle, und das auch oft über sehr viele Jahre.
Fakt ist, es verkauft sich seit Jahrzehnten wie geschnitten Brot, sonst gäbe es jene Firmen auch nicht mehr in dem Maße.
Es wird deutlich häufiger zum günstigen Produkt gegriffen wie zum Prestige Produkt...vorallem ganz verstärkt auch dann, wenn beide Produkte sich auch nicht viel nehmen.


Erinnerst du dich vielleicht noch an die 80er Jahre?
Damals wollte sich auch keiner outen, Käufer einer Modern Talking-LP gewesen zu sein.
Von allein kamen die Millionen Verkäufe aber nun auch nicht zustande.
 
Ist auch etwas "durch den Wind" gedacht.
2500 € brutto wird keine Verkaufskraft bekommen, auch nicht in Vollzeit...Mindestlohn und bestenfalls bissl drauf, Punkt. Tarifbindung kannste knicken im kleinen Einzelhandel.
Von solchen Löhnen träumen sehr sehr viele Leute, auch in ganz andren Positionen.

Abgesehen davon steht eine Geschäftsidee inkl. Businessplan bevor man eben jenes eröffnet.
Gibt reichlich Beispiele, wo eben die Vorraussetzungen dafür von vornherein auf morschem Holz gebaut waren.
Mit sowas muß man dann auch kein Mitleid haben wenn sie tief fallen.

Vom Ruten/Rollenverkauf kann kein Händler leben, auch keine Ketten.
Wieviel willst denn davon verkaufen damit deine Marge stimmt und du noch bissl was dran verdienst?
Das Geld wird mit Kleinzeug gemacht, vorallem eben auch mit Kunstködern.
Man bestückt sein Sortiment sehr genau und eben nicht die Hütte voll mit allem Scheiß, der vielleicht einmal im Jahr angefragt wird.
Die Ladenhüter kann man sich klemmen.
Das muß man natürlich dann auch mal erkennen und wahr haben wollen.

Gerade bei Herstellern, die sich sehr speziell in bestimmten Zweigen (damit meine ich ganz bewußt nicht Nischen) sortieren, wird man deren Produkte nunmal fast nie in einem "greifbaren" Ladengeschäft finden.
Wozu sollte sich ein Händler auch sowas in den Laden stellen, wenn er eben nicht genau jene Kundschaft dafür dauerhaft hat?
Er kann es dir ja durchaus auch bestellen.
In den Ladengeschäften wird in der Regel die Masse durch Standardgedönse verdient, eben was die Breite Masse immer wieder konsumiert.
Da spielen Marken und Labels sogut wie gar keine Rolle.

Ich kenne hier in S-A nicht einen einzigen Laden, der standardmäßig mit Sportexruten handelt...die Ruten können noch so toll sein, aber wenn die wie Blei im Laden stehen, bringt das halt nix.
Fragt man 10 Angler über Cormoran oder Sänger-Rollen, winken 9,5 davon direkt ab, sowas bloß nicht zu kaufen..ist nur Schrott.
Schaut man sich aber mal am Wasser bei den Anglern um, haben 9 von 10 eben jenes "Schrott"-Tackle, und das auch oft über sehr viele Jahre.
Fakt ist, es verkauft sich seit Jahrzehnten wie geschnitten Brot, sonst gäbe es jene Firmen auch nicht mehr in dem Maße.
Es wird deutlich häufiger zum günstigen Produkt gegriffen wie zum Prestige Produkt...vorallem ganz verstärkt auch dann, wenn beide Produkte sich auch nicht viel nehmen.


Erinnerst du dich vielleicht noch an die 80er Jahre?
Damals wollte sich auch keiner outen, Käufer einer Modern Talking-LP gewesen zu sein.
Von allein kamen die Millionen Verkäufe aber nun auch nicht zustande.
Wenn du den AG Anteil der SV Beiträge und Kosten für Personalwesen darauf umlegst ist es nicht unrealistisch.
 
2500 € brutto wird keine Verkaufskraft bekommen, auch nicht in Vollzeit...Mindestlohn und bestenfalls bissl drauf, Punkt. Tarifbindung kannste knicken im kleinen Einzelhandel.

Das kommt das mit dem Mindestlohn schon hin, er hat also nicht Unrecht. Das du nur ca. die Hälfte davon erhälst, sollte klar sein, der Rest geht an Steuern und Abgaben weg, die der Händler auch zur Hälfte abdrücken darf.
 
Jedenfalls gibt es überhaupt keinen Grund zur Panik. Dem kleinen Buchladen um die Ecke hat man schon vor zwanzig Jahren den Tod prophezeit und die meisten existieren noch.

Die Zeiten ändern sich halt und wenn der Angelkrämer so weitermacht wie schon die Generation vorher, wird er es natürlich schwer haben. Die Angler spezialisieren sich vielleicht mehr als früher, also muss der Händler sein Sortiment anpassen. Preise werden oft schon vor dem Besuch im Laden recherchiert, also ist es geschäftsschädigend, Ausrüstung zu 30% über dem empfohlenen VK anzubieten usw.

Die Händler um die Ecke haben viel höhere Kosten zu stemmen als ein Nebenerwerbsonlinedealer mit Lager in der eh. Garage. Aber sie haben auch einen Vorteil: sie können ein Einkaufserlebnis bieten, das über das reine „am Bildschirm gucken - Klicken - Warten auf den faulen Zusteller“ hinausgeht.
Wenn ein Händler das erkennt und nutzt, wird er auch in Zukunft gute Geschäfte machen können. Wurschtelt er so weiter wie immer, wirds schwierig.

So wie überall, das ist ja mitnichten ein Phänomen der Angelläden.
 
Moin .

Das kann ich nur bejahen wir hatten im Ort und umzu 4 Angelläden der im Ort schloss vor ca 5 Jahren im Nachbarort vor 3 Jahren danach machte ein neuer auf ,

etwas entfernter ist auch noch einer, übrig sind von 4ren 2 also noch erträglich es gibt bei uns auch einige Angelvereine und viel Wasser.

Die Orte sind Augustfehn und Kampe wo noch Läden bestehen.
 
Wenn es in einer Großstadt wie z. B. Nürnberg nur einen Angelladen gibt, der gut mit öffentlichen Mitteln zu erreichen ist, hat der natürlich einen großen Kundenkreis, da kein Konkurrenzdruck!

In "meinem" Angelgeschäft bedient der Chef, seine Frau und sein Teilhaber.
Dann gibt's noch einen Azubi.

Jeder angelt dort und weiß, wovon er redet. War einmal bei Fisherman's Friend in Speyer. Halte aber nichts von diesen großen Handelsketten, da Verkäufer dort nicht unbedingt angeln und daher so beraten wird, was man ohnehin selber schon weiß....

Sehr günstige Angebote sind meist Hausmarke. Das sind Eindrücke, die ich bei 1 oder 2 Besuchen bei FF gewonnen habe. Köder und Kleinigkeiten sind vom Preis schon okay....

Vielleicht würde ich anders denken, wenn FF der einzigste Shop an meinem Wohnort wäre, wo ich Einkaufen könnte....
 
Das kommt das mit dem Mindestlohn schon hin, er hat also nicht Unrecht. Das du nur ca. die Hälfte davon erhälst, sollte klar sein, der Rest geht an Steuern und Abgaben weg, die der Händler auch zur Hälfte abdrücken darf.

Das ist schon klar, nur wie viele Händler leisten sich denn Vollzeitkräfte?
Das sind die wenigsten, die meisten werden ihr Geschäft eher allein oder familiär stemmen, eben weil es sonst nicht tragbar ist.
Und dabei spielt es auch keine Rolle, ob man Angelhaken oder Schlüpper verkauft...ist alles das Gleiche, Reselling ohne Produktion wie es Handwerker nunmal haben.
 
Mal so und mal so. Online bekomme ich nicht immer den besten Preis ausserdem muss es manchmal schnell gehen. Ich habe allerdings Glück. Ein großer Laden liegt quasi auf dem Nachhauseweg.
 
Tja....ich kenn noch einen "Tante Emma-Angelladen".......dessen Problem............die "Containerdenkweise" der Herren Petersen und Co.

Da er keine Miete zahlen muß, hält er noch ne Weile durch................Aber gerngesehener Kunde ist er bei den "Vertretnixen" nicht.......die Menge stimmt einfach nicht:(

Ach ja......"Kommision" ist in dieser Branche auch kein Thema mehr.....alles muß "Vorfinanziert" werden und dann heißt es : auf Kunden warten.......rechnet sich nicht, nicht wirklich...............schade..........denn rein vom Köder,Futter und Kleinteilverkauf, kommt auch kein Essen auf den Tisch.................

gruß degl
 
Hallo,
schön wenn es einen Laden vor Ort gibt. Meiner liegt 15km entfernt, bin aber froh das es ihn gibt. Sonnst müßte ich für eine Dose Maden insgesamt 70km fahren. Nur bei speziellen Sachen bestelle ich im Internet. Nicht weil es billiger ist, sondern weil mein Händler gerade bei Kleinteilen z.B. Verpackungseinheit 10 Stück hat. Also ich brauche 1 Pose, die restlichen 9 liegen dann wie Blei im Laden. Das tue ich meinen Händler nicht an. Was geht wird vor Ort gekauft, der Rest im Internet, oder auf Messen und z.B. Urlaub auf Fehmarn wird mit einem Besuch bei Moritz in Kaltenkirchen verbunden. Wobei meine Frau es dann fertig kriegt mehr Geld als ich auszugeben.

Gruß Gerd
(noch 2x schlafen, dann ist Stipper Messe Bremen)
 
Für den Jungangler ist es immer am besten, wenn er seine Ausrüstung aus einem Angelladen bezieht, denn er hat ja noch keine große Ahnung, was er für welche Gewässer und Fischarten braucht und was nicht. Er ist auf eine kompetente Beratung angewiesen und wenn er sich etwas zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünscht, dann weiß er genau was und seine Eltern, die vielleicht vom Angeln nichts verstehen, wissen, wo man es bekommt.....
so sollte es normalerweise sein, aber die Läden die ich kenne haben entweder kein Kompetentes Personal (große Ketten) oder aber Kompetentes Personal (kleiner Laden) aber keine große Auswahl und leider viel zu Teuer, ich weiß die müssen auch Leben, aber ich auch.
bei den Ketten sieht es doch im allgemeinen so aus das da entweder sehr junge super Coole Jungs rum rennen und von alles Ahnung haben(meinen sie zumindest) und einem nur das Teure Zeugs verkaufen wollen, oder Hausfrauen die von nix nee Ahnung haben.

Online, immer. Ich bin Faul, mag meine Jogginghose und weiß, was ich will. 9 von 10 kleine Läden können meine Bedürfnisse ohnehin nicht befriedigen. Pinkies ausverkauft, Method Feeder nicht im Sortiment, 80% der Verkaufsfläche mit Raubfischgedönse gepflastert. Ich will meine Lebenszeit nicht mehr mit sinnlosen Anfahrten und halbgaren Ladenkonzepten (abseits weniger Perlen) verschwenden. Klicken, kaufen, fertig.

des halb sehe ich es mittlerweile genau so wie Fantastic Fishing
 
Benutzt heute noch einer nen Telefon mit Wählscheibe? Wenn ja, warum sollte ich so jemanden bemitleiden...das Ding ist schließlich selbstgemachtes Leid.
Jeder muß heute guggn wo er bleibt und, mit Verlaub, den Arsch an die Wand kriegt.
Mag egoistisch klingen, aber den "Ponyhof" gibt es nur in der Phantasie.

Wenn ich ein ganz bestimmtes Produkt haben möchte, und das ist nunmal heutzutage oftmals auch der Fall, dann ist nunmal der stationäre Handel selten dazu in der Lage darauf zu reagieren.
Heute ist niemand mehr gezwungen, das Vorhandene von der staubigen Stange kaufen zu müssen. Und das ist auch gut so.
Ansonsten sähe unsre Welt noch ganz schön grau und düster aus.


EDIT:
Ich häng mal einfach noch nen Video dran...darin werden ganz ganz viele Punkte beschrieben und genannt, warum der kleine Einzelhandel (branchenunabhängig) vielfach kränkelt.
Zugegeben, es ist hier und da etwas ausschmückend und langatmig, dennoch werden die Dinge schonungslos auf den Tisch gebracht.
Sollte sich jeder bestehende Einzelhändler, und auch die, die es vielleicht mal werden möchten, unbedingt anschauen..gern auch mehrfach. ;)

 
Zuletzt bearbeitet:
Geht mir auch immer so... eigendlich wollte ich nur Würmer kaufen... Aus dem Angelladen raus komme ich denn immer mit noch einigen anderen Artikeln....

Ich verdiene mein Brot auch im Fachhandel, bei uns gibts eine Best Preis Garantie... Wenn jemand den gleichen Artikel günstiger im Internet findet gehen wir den Preis mit. Damit hatte ich schon echt Disskusionen... Klar ist der Artikel günstiger, schlagen wir mal die Versandkosten für Schwergut und Spedition drauf... Ups viel teurer auf einmal... Und viel Spaß beim Reklamieren, wenn es Defekt geliefert wird...
 
Die Gründe für das Wohl und Wehe eines Angelgeschäftee ist auch der Service bei beschädigten Gerät sowie eine nicht zu hohe Markenviefalt!
Bei meinem Händler spielt Kundenservice eine große Rolle und ich war mit Rollen-Generalinspektionen sehr zufrieden. Was ist, wenn man in einem Online-Versandhandel eine Rolle kauft und es gibt (erst später) einen Defekt und man braucht eine Reparatur? Falls der Online-Händler das machen sollte, vergeht viel zu viel Zeit mit dem hin- und hergeschicke und ob die Reparatur und Rückversand wirklich kostenlos ist?

Viele Einzelhändler verkaufen mir zuviele Marken, von denen nur bestimmte gut gehen. Auf dem Rest bleibt er dann sitzen und muß ihn weit unter Gewinnschwelle abstoßen.

Zu meiner Zeit gab es beim Händler nur die Marken DAM, Shakespeare, Balzer, Sportex, Cormoran und Daiwa. Da viel die Wahl nicht schwer, es gab keine Japan- und Chinaprodukte.

Wieviele Marken gibt es heute? Da verliert man leicht den Überblick. Heute fische ich bis auf Sportex dieselben Marken wie früher, nur PENN, SPRO und WFT sind dazugekommen.

Ein Einzelhändler ordert seine Ware nicht Containerweise und kann keine Rabattschlachten wie Online-Versande machen, ist klar. Wenn er sich nur auf die wesentlichen Marken beschränkt und für jede Angelart das passende Tackle anbietet, wird auch ein Einzelhändler einen Gewinn machen, mit dem er dauerhaft Leben kann.

Mit den Online-Billiganbietern wird es eines Tages genauso bergab gehen, wie mit den Discounter-Fluglinien. Jeder versucht den anderen zu unterbieten, was auf Kosten von Qualität, Service und Kunden zufriedenheit geht. Soetwas kann und wird sich ein Einzelhändler nie leisten!
 
In unserer Region ist der A&M Fluch und Segen zugleich. Ohne dessen Filialnetz gäbe es vielleicht den ein oder anderen kleinen Laden noch. Von den kleinen ist kaum noch was geblieben (eine Ausnahme erwähne ich am Ende noch), die nächsten größeren sind FPs.
Die klein-Kette ist nicht günstig und die Beratung zielt in meinen Augen konsequent darauf, das Kundenbudget voll auszuschöpfen. Andererseits ist halt auch eine Menge Material vor Ort, insbesondere in der Hauptfiliale. Da die online sehr aktiv sind, kann man über die Variante Filialbestellung zudem bei den Sachen, die man vorm Besuch schon weiß, teils besser Onlinepreise mitnehmen.

Es ist allerdings immer noch eine gute Erfahrung bei einem Rothfuß in Mühlacker zu klingeln und im überschaubaren Sortiment eben das zu kaufen, was es gibt. Eine nette Ergänzung zum Online-Shop, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass der kleine Laden so wirtschaftlich arbeiten kann.
 
Oben