Stör - Wiederansiedelung

rheinfischer70

Well-Known Member
Naja, wir haben ein strenges Tierschutzgesetz und EEG Gesetz, kein Gesetz zur Herstellung von Naturräumen und zur Ansiedlung ausgestorbener Tierarten.
Was sagt eigentlich die Wasserrahmenrichtlinie bezigbezü der Herstellung von Lebensräumen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Herr Umweltschutz nach dem Aufwachen: "Ups, ausgestorben, wo bekomme ich denn nun Tiere für die Wiederansiedlung her?
Dann legt er sich dann bald wieder schlafen, weil ER ja nun auch nichts mehr tun kann.

Der Stör gilt in Deutschland ausgestorben, viel mehr als den neuen Fischpass in Gesthacht mit großen Becken und ein wenig Besatz hat Deutschland nun nicht mehr getan.(Nur haben Fischpsse bislang eigentlich nie das Problem behoben)
Warum auch die, Art ist ausgestorben, Wiederansiedlungen oft vom Staat gar nicht geplant.
Die Mindestmaße, Schonmaße und Fangverbote sind ja schon uralt und haben wenig bewirkt.

Wir erleben derzeit das Aussterben der Art, vielleicht gar der ganzen Familie und Ordnung.

Wir sind Zeitzeugen, des wohl größten Artenschwundes seit dem Verschwinden der Dinos.
Das ist eine Leistung die uns wohl tatsächlich Einzigartig über andere Arten erhebt, an der Perfekttionierung wir aber schon lange arbeiten.
Das Wir das tun, wenn wir es können, bewiesen Wir seit Jahrtausenden regional.

Der Bund hat doch erst im letzten Jahr fast 7mio bewilligt. Ob damit was sinnvolles angestellt wird, lasse ich mal dahingestellt, aber der Bund tut nichts, passt auch nicht.
 

Nemo

Heckbremser
@Lorenz
Du hast da einges zusammengeworfen.
Der Wolf oder auch der Kormoran wurden aktiv vom Menschen als Konkurent ausgerottet, Ihr Habitat aber blieb erhalten.
Schütz man sie vermehren sie sich halt schnell.

Die Meerforelle, also die Forelle war nie bei uns ausgestorben.
Sie konnte nur nicht mehr alle Erscheinungsformen ausleben.
Dazu ist es eine fast unkomplizierte Art, da sie flexibel ist und zielgerichtet Wege sucht und gut springen kann.

Der Lachs war ausgerotet, wobei Deutschland das besonders Flussreiches Kerngebiet seiner Verbreitung war.
Man muss nun halt passende neue Stämme suchen, aber die wurden im Ausland ja reichlich erhalten und Lachse wurden auch nicht selten.

Aber der Stör oder auch die Störe stellen uns beim Erhalt vor viel größere Probleme.
Sie kommen mit den Querbauten nicht zurecht und sind unglaublich Anfällig für Überfischung, weiter wurden viele Ihrer wenigen Laichplätze vernichtet.
Ansiedlungsversuche hat man schon oft versucht, aber das scheint bei Störarten nicht so einfach zu sein wie beim Lachs.
Das könnte Wiederansiedlungen auch noch mal erschweren.
Er war in Deutschland ausgestorben und ist auch sonst nur noch als Einzeltiere eines letzten Bestandes erhalten.
Da ist es heute beim Stör 2 Sec vor 12 und 2 Minuten vor 12 für viele weitere Störarten.
Da kann man heute nur hoffen das überhaupt noch geeignete Störe für Wiederansiedlungen erhalten blieben.
Wenn man den , vorher sein Habitat wiedererschaffen würde und die Fischerei regelt.
Schon Mohr hat in den 50er Jahren, das Problem der Neben und Hobbyfischerei im Buch "Der Stör" beschrieben.
Denn wer das nur Nebenbei macht, der hört nicht auf zu fischen wenn die Fische weniger werden, im Gegenteil es kann den Reitz erhöhen.
Gleichzeitig wurden Netze und Reusen unglaublich billig und die Angelgeräte immer effektiver.
Das da auch Beifänge entgegen des Schutzes, zu Tode kommen oder gar heimlich genutzt werden sollte klar sein.
Wobei das Gesetz eigentlich vorschreibt das man solche Arten ja gar nicht fangen darf, es aber so ausgelebt wird das man Beifänge akzeptiert.
Sage einem Angler er dürfe keine untermaßigen Fische fangen, er versteht es nicht weil es praxisfehrne Theorie ist.
Aber eigentlich macht der Angler etwas falsch wenn er mit zu kleinen Haken und Ködern fischt.
Das ist natürlich in der Fischerei auch nicht anders, wer Reusen oder Netze legt wird immer Beifänge in Kauf nehmen.
Je nach Gegebenheit vor Ort, verrecken zahllose geschützte Wanderfische dann als Beifang.
(So wurde mir mal erzählt endete auch ein echter Stör in der Ems um 2000, im Beifangtot vereint mit den Besatz-Smolts, kam nur nie wirklich in die Öffentlichkeit:oops: )
In der Weser hat man gar mal die Smolt Abwanderung in Hamenfängen bewertet...und ging von Hohen Verlusten aus. darum war früher der Hamenfang ja auch zeitweise zum Schutz der Smols verboten.
Auch in S.H weiß man aus Versuchen genau, wie zahlreich Smolts in solche Hamen gehen, da war es nach dem Stint die häufigsten Art im Mündungsbereich.
Am Ende ist es für die Art egal ob sie nun geschützt ist oder nicht, wenn sie so oder so als Beifang zu Tode kommt.

Wir brauchen uns keine großen Hoffnungen machen die Störe, oder die großen Anadromen Fischwanderungen zu erhalten wenn Wir nicht mal unkomplizierte Arten wie Mefo und Lachs nicht wieder in Massen hoch bekommen.
Nur sollte man sich dann auch eingestehen das wir beim Naturschutz und Arterhalt gnadenlos gescheitert sind.
Und wer das nicht will sollte neue Wege Suchen..denn so wie heute Reicht es nicht.
Oder weil Ich hier so böse in Schubläden sortierte, alles zusammen packen und draufschreiben "Wir Menschen sind der Nachhaltigkeit nicht fähig"
Denn und da gebe ich LAC recht, einzelne vorbildlich handelnde Menschen sollte man nicht verallgemeinern.
Die kann man ruhig in eine kleinere Schachtel packen für die braucht es nicht mal eine ganze Schublade.
Aber sie erhöht den Wert des ganzen Schrankes deutlich.
Mir gefällt das überhaupt nicht, wie du über "die Angler" schreibst.
""Sage einem Angler er dürfe keine untermaßigen Fische fangen, er versteht es nicht weil es praxisfehrne Theorie ist.""

Also ich kenne keinen einzigen Angler persönlich, auf den das zutreffen würde.

Sicherlich gibt es auch unter Anglern ignorante Idioten, aber ein großer Teil ist sicher nicht so. Du bringst mit solchen Verallgemeinerungen nur die Angler (ja, "die Angler", diesmal alle) in Verruf und unterstützt die Naturschutzextremisten und Tierrechtler. Da habe ich kein Verständnis für.:mad:

Und ich bin selbst der Meinung, dass hier noch ganz viel getan werden muss, aber mit Deiner Art stößt du bei mir komplett auf Ablehnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
ZF, es liegt in der Natur der Sache, das jeder meint, er hat genug Informationen, um eigenständig Entscheidungen zu treffen und je depperter die Menschen sind, um so weniger werden sie durch Fakten irritiert.

Bei Tierrechtlern ist es übrigens egal, was wir denken, tun oder ob wir uns besonders hohe Anforderungen an uns selbst stellen. Du, wir, alles Angler und damit bereits als Ziel erkannt. Der Rest ist nur Makulatur.

Naturschutzextremisten? Solch eine Wortwahl und sich dann Gedanken machen, was dieser von dir denkt? Sorry das ist doch lächerlich.
 

Nemo

Heckbremser
ZF, es liegt in der Natur der Sache, das jeder meint, er hat genug Informationen, um eigenständig Entscheidungen zu treffen und je depperter die Menschen sind, um so weniger werden sie durch Fakten irritiert.

Bei Tierrechtlern ist es übrigens egal, was wir denken, tun oder ob wir uns besonders hohe Anforderungen an uns selbst stellen. Du, wir, alles Angler und damit bereits als Ziel erkannt. Der Rest ist nur Makulatur.

Naturschutzextremisten? Solch eine Wortwahl und sich dann Gedanken machen, was dieser von dir denkt? Sorry das ist doch lächerlich.

Nein, diese gibt es. Ich persönlich finde jede Art von Extremismus schlecht, weil dabei immer alles andere (auch wenn es ebenso wichtig und richtig ist) ausgeblendet und dem ideologischen Ziel untergeordnet wird. Planen und Handeln mit Sinn und Verstand, das ist mein Motto.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Wo habe ich denn geschrieben, das es die nicht gibt?
 

Nemo

Heckbremser
Wo habe ich denn geschrieben, das es die nicht gibt?

Vielleicht habe ich deinen Beitrag zuvor nicht richtig verstanden bzw. wir reden an einander vorbei. Ich habe hier auch keinen als solchen tituliert, sondern nur gesagt, dass diese Verallgemeinerungen deren Argumentation unterstützt. "Angeln muss abgeschafft werden, weil "der Angler" beratungsresistent und gegen Naturschutz ist". Bernd und LAC unterstützen mit ihren verallgemeinerten Argumenten genau das, und ich halte das für Unsinn. Nur weil ein paar Angler sich beschweren, weilmal ein Gewässer gesperrt werden muss, heißt das doch nicht, dass die anderen kein Verständnis dafür haben. Das ist genauso wie zu behaupten, alle Deutschen wären Anarchisten, weil gerade eine Linken-Demo stattfindet. Oder alle Nazis, weil rechts demonstriert.
 

LAC

Well-Known Member
Planen und Handeln mit Sinn und Verstand, das ist mein Motto.

Die fehlerquellen kenne wir ja, nun müssen wir aber auch mal langsam anfangen sonst waschen wir uns nur mit worten reine und machen uns selbst was vor.
ZF- Heckbremser, du schätzt mich falsch ein, ich habe nichts gegen die angler, ich habe sie immer unterstützt, sogar im landschaftsbeirat vertreten und mit den angehenden gewässerwarten projekte realisiert und in NRW die erste gewässerschutzwoche ins leben gerufen - da waren alle bedrohten fische in aquarien zu sehen in zusammenarbeit mit der landesfischerei in Kirchhundem Eine Podiumsdiskussion war auch angesagt ,vom RP bis zum vertreter der angler, Desiree Bethge /Fernsehen hat sie moderiert. 8000 Besucher waren in der Woche dort und die die Pressewarte vom anglervereinen wurden vom deutsche pressezentrum geschult, damit ihre nachricht auch veröffentlicht wird. Das liegt 30 jahre zurück und mit Prof. Leleck, Dr.Pelz und Dr. Brunken haben wir die standortbewegung der äsche durch telemetrie erforscht, ich habe die herren an unserem fließgewässer geholt, wo andere die wettkampfangelei liebten.
 
Zuletzt bearbeitet:

Laichzeit

Well-Known Member
Mahner und Warner gab es doch schon vor über einhundert Jahren. Nur heiligte der technische Fortschritt die Methoden die dann letztlich zu den Habitatsverlusten führten. Kritiker wurden, werden eben nicht ernst genommen, wenn es letztlich um den Mammon geht. An den einheimischen Stör hat doch keiner gedacht als das Projekt Lachs2000 verkündet wurde. Unser Stör galt ja als ausgestorben. Auch heute wo man weiß das die Art noch exstiert wurde ein Wasserkraftwerk errichtet mit einem Fischpass der letztlich nur ein Alibi ist. Für den Stör nicht passierbar. Man will erst sehen wie der Stör z.B. in der Elbe klar kommt. Nun muß man auf die ersten Rückkehrer hoffen. Kennt jemand die historischen Laichplätze vom Stör in Weser, Elbe, Rhein oder anderen Flüssen im norddeutschen Raum ? Das wäre ja ein Argument pro Stör. Ach was schreibe ich, beim Lachs sind Laichplätze sogar historisch belegt. Nur nützt das nichts, wenn ein Stadtstaat die Weser blockiert und Wiederansiedlungsprojekte somit nicht voran kommen.

Über die Laichplätze und Lebensräume der ausgestorbenen deutschen Störpopulationen weiß man erschreckend wenig. Hinter jeder Aussage zum Stör in Deutschland steht immer ein großes Fragezeichen, da die Ursachen fürs Aussterben zu lange zurückliegen und der Stör in der alten Literatur nur wenig Beachtung fand. Zwar wurden vereinzelt noch Störe in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gefangen, aber das funktionelle Aussterben liegt in den meisten Flüssen schon hundert oder mehr Jahre zurück. Durch die lange Generationendauer hat man noch über Jahrzehnte ein "nachbrennen", obwohl sich die Störe schon lange nicht mehr genügend vermehren konnten.
Jedenfalls muss der Stör im Vergleich zu Lachs und Mefo höchstens bis in die Mittelläufe der großen Flüsse aufsteigen und das ist sozusagen sein letzter Strohhalm. Bei den anderen Wanderfischen, wie dem Maifisch, Schnäpel, Finten und den Meerneunaugen sieht man bereits deutlichere Erfolge und das liegt hauptsächlich daran, dass sie nicht so weit aufsteigen müssen und die großen Flüsse anscheinend nicht komplett ungeeignet sind. Das muss der Stör noch für sich beweisen und wir können mehr vage raten, als wirklich abschätzen ob das klappt. Grundlos will ich nicht pessimistisch sein und eine gute Prognose kann man vielleicht in 20 Jahren erst geben.
 

Nemo

Heckbremser
Die fehlerquellen kenne wir ja, nun müssen wir aber auch mal langsam anfangen sonst waschen wir uns nur mit worten reine und machen uns selbst was vor.
Keine Einwände.smile01
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Mir gefällt das überhaupt nicht, wie du über "die Angler" schreibst.
""Sage einem Angler er dürfe keine untermaßigen Fische fangen, er versteht es nicht weil es praxisfehrne Theorie ist.""

Also ich kenne keinen einzigen Angler persönlich, auf den das zutreffen würde.

Sicherlich gibt es auch unter Anglern ignorante Idioten, aber ein großer Teil ist sicher nicht so. Du bringst mit solchen Verallgemeinerungen nur die Angler (ja, "die Angler", diesmal alle) in Verruf und unterstützt die Naturschutzextremisten und Tierrechtler. Da habe ich kein Verständnis für.:mad:

Und ich bin selbst der Meinung, dass hier noch ganz viel getan werden muss, aber mit Deiner Art stößt du bei mir komplett auf Ablehnung.

Ich kann Dein Unverständnis gut verstehen, das sind unangenehme Behauptungen.
Aber Ich Angel zu lange und kenne viel zu viele Angler als das Ich Dier glaube Du würdest keine Angler kennen die Beifang nicht in Kauf nehmen.
Das tut die Mehrheit, wenn sie zum Beispiel mit kleinen Fliegen fischt , kleine Aalhaken verwendet, kleine Spinnköder verwendet u.s.w.
Es ist lediglich ungewohnt, das ein Angler das auch mal kritisch in den Raum stellt.
Wir sind berechtigt ungeschützte Fische zur Entnahme zu fangen und haben eigentlich jeglichen Beifang zu vermeiden.

Wir und damit meine ich Alle und nicht nur Angler, mögen offene Kritik nicht.
Wir fühlen uns Angepisst und Angreifbar und ja viele dieser naturfehrnen Tierrechtler könnten das ausnutzen, wenn Wir uns in Ausflüchten flüchten und nicht die Wahrheit verteidigen.
Wobei in meinen Beträgen hier, ganz sicher nicht nur Angler angeriffen worden.....
Mir war nicht mal klar das es einem Angler aufstoßen würde, Beamte, Politiker oder die Allgemeinheit der Menschen, kammen schlechter weg.
Aber warum sollte man bei so einem Thema Lob verteilen, Hoffnungen wecken oder den Menschen schreiben wie gut sie alle sind....
Es geht um eine Art die fast ausgestorben ist, da sollte man ruhig kritisch schreiben und nicht loben wie gut alles läuft.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Es geht um eine Art die fast ausgestorben ist, da sollte man ruhig kritisch schreiben und nicht loben wie gut alles läuft.

Schon richtig, aber ich glaube nicht, dass da die Angler dafür die Hauptschuldigen sind.

Das tut die Mehrheit, wenn sie zum Beispiel mit kleinen Fliegen fischt , kleine Aalhaken verwendet, kleine Spinnköder verwendet u.s.w.
Es ist lediglich ungewohnt, das ein Angler das auch mal kritisch in den Raum stellt.
Wir sind berechtigt ungeschützte Fische zur Entnahme zu fangen und haben eigentlich jeglichen Beifang zu vermeiden.

Die Mehrheit angelt also ganz gerne auf geschonte Fische? Wissen oder Spekulation?

Wie soll das mit Vermeidung jeglichen Beifangs funktionieren? Nur noch Fischen auf Sicht erlauben? Alle tierischen Köder verbieten, z.B. Würmer und Köderfische, könnte ja ein Stör drauf beißen?

Ich glaube die Störe haben ganz andere Probleme.

Und ob man die mit pauschaler Anglerschelte besser gelöst bekommt, wage ich mal zu bezweifeln.
 

Nemo

Heckbremser
Ich kann Dein Unverständnis gut verstehen, das sind unangenehme Behauptungen.
Aber Ich Angel zu lange und kenne viel zu viele Angler als das Ich Dier glaube Du würdest keine Angler kennen die Beifang nicht in Kauf nehmen.
Das tut die Mehrheit, wenn sie zum Beispiel mit kleinen Fliegen fischt , kleine Aalhaken verwendet, kleine Spinnköder verwendet u.s.w.
Es ist lediglich ungewohnt, das ein Angler das auch mal kritisch in den Raum stellt.
Wir sind berechtigt ungeschützte Fische zur Entnahme zu fangen und haben eigentlich jeglichen Beifang zu vermeiden.

Wir und damit meine ich Alle und nicht nur Angler, mögen offene Kritik nicht.
Wir fühlen uns Angepisst und Angreifbar und ja viele dieser naturfehrnen Tierrechtler könnten das ausnutzen, wenn Wir uns in Ausflüchten flüchten und nicht die Wahrheit verteidigen.
Wobei in meinen Beträgen hier, ganz sicher nicht nur Angler angeriffen worden.....
Mir war nicht mal klar das es einem Angler aufstoßen würde, Beamte, Politiker oder die Allgemeinheit der Menschen, kammen schlechter weg.
Aber warum sollte man bei so einem Thema Lob verteilen, Hoffnungen wecken oder den Menschen schreiben wie gut sie alle sind....
Es geht um eine Art die fast ausgestorben ist, da sollte man ruhig kritisch schreiben und nicht loben wie gut alles läuft.

Mit Anglern die ich persönlich kenne habe ich meinen Bekanntenkreis und einen Teil meines Vereins gemeint. Und das sind alles Leute, die z.B. die Regel eines "Entnahmefensters" im Sinne einer naturverträglichen Angelei absolut befürworten würden. Gleichzeitig auch das Ziel haben, in intakten Ökosystemen zu leben und zu angeln. Vielleicht habe ich einfach das Glück eines guten Umgangs. Dass mir bewusst ist, dass es auch andere gibt, habe ich bereits geschrieben.

Ich habe absolut nichts gegen offene Kritik, so lange sie zutreffend, differenziert und angemessen ist. Das nehme ich hier nicht wahr.

Ich bin kein "Profi". Wenn du mir eine gute Anleitung geben würdest, mit welchen Haken- und Ködergrößen ich z.B. gezielt einen maßigen Barsch befischen kann, ohne dass dabei ein untermaßiger Hecht ans Band gehen kann, wäre ich sehr dankbar.

Beim Friedfischangeln ist es genauso. Manche Arten überschreiten in ihrer Maximalgröße kaum die Mindestmaße anderer Arten, aber werden mit den gleichen Ködern befischt.

Ich würde mir einfach mal wünschen, dass solche Argumente mal zu Ende gedacht werden, bevor sie rausgehauen werden. Das ist typische "dagegen-Politik" ohne echte Lösungsansätze, wie es sie leider zu häufig gibt. (Tja, wenn das Benzin zu teuer ist, dann muss man sich halt ein 3-Liter Auto kaufen, sagte eine Grünen-Politikerin im Jahr 200X, stieg in ihren Audi A8 und fuhr davon. Der Familienvater mit mehreren Kindern und Hund fragte sich, wie er mit allen Personen, Hund und Gepäck mit einem VW Lupo zurecht kommen sollte, aber das waren unwesentliche Kleinigkeiten der Praxis, die in der Theorie und Politik keine Rolle spielen)
 
Zuletzt bearbeitet:

LAC

Well-Known Member
@ Bernd 2000
Ich begrüße es, daß du dich intensiv für den erhalt der störe einsetzt, weiter so. Nun kann man nicht von den mitgliedern im anglerboard verlangen, das jetzt alle member nur noch den stör im kopf haben, einige kennen den fisch gar nicht und einige sind schon so gestört, weil sie das alles nicht verstehen, geben ratschläge damit sie solch einen auch mal am haken haben und einige angler wollen davon gar nichts wissen, sonden nur ein, zwei fische im vereinsgewässer fangen ud gemütlich im Veeinshaus beim bierchen über den nächsten besatz reden
Ich kann mich auch nicht damit befassen, da ich nicht auf mehreren hochzeiten tanzen kann - wenn ich etwas realisieren möchte, dann suche ich mir fachleute, die aus unterschiedlichen bereichen kommnen, und dann kämpfen wir an verschiedenen fronten - gemeinsam für eine sache.
Da sind ja nicht nur wissenschaftlern aus unterschiedlichen bereichen gefragt, die haben zwar die ahnung, die nutz aber nichts, wenn sie die nicht an mann bringen können.
da sind ganz andere berufszweige gefragt auch fachleute damit das volk auch davon überzeugt wird, bzw. die politiker, damit sie sich einsetzen, damit gelder fließen.

Robert Jung forderte in seinem aufsatz „kunst als zukunft“ schon vor über 35 jahren „vielleicht müssten wir geisteslaboratorien gründen, in denen ähnlich intensiv wie in den versuchsanstalten der naturwissenschaften an der weiterentwicklung des menschen, insbesondere an der weiterentwicklung seiner sozialen fantasie gearbeitet werden könnte“. Und weiter heißt es „weil sie sich nicht auf das vergangene, gewohnte hin anpassen ließen, haben künstler sicher eine ahnung vom kommenden erhalten. Bei ihnen wird der prognostiker meist mehr über die zukunft erfahren als bei den zukunftsberechnern.

„Es ist nicht die fantasie, die wir uns an die macht wünschen. Es ist die fantasie, die die macht korrigiert zu gunsten der ohnmächtigen.“ (Adolf Muschg)
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Hallo,



Schon richtig, aber ich glaube nicht, dass da die Angler dafür die Hauptschuldigen sind.



Die Mehrheit angelt also ganz gerne auf geschonte Fische? Wissen oder Spekulation?

Wie soll das mit Vermeidung jeglichen Beifangs funktionieren? Nur noch Fischen auf Sicht erlauben? Alle tierischen Köder verbieten, z.B. Würmer und Köderfische, könnte ja ein Stör drauf beißen?

Ich glaube die Störe haben ganz andere Probleme.

Und ob man die mit pauschaler Anglerschelte besser gelöst bekommt, wage ich mal zu bezweifeln.

Nicht die Mehrheit, aber 10% oder weniger reichen aus. Schau dir mal einige Zanderlaichplätze am Niederrhein an, wo im April dutzende Angler gezielt auf Barsch, Hecht, Rapfen und Waller angelt. Da werden zu 95% Zander, aber das macht ja Spaß, besonders wenns dunkel wird.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Mit Anglern die ich persönlich kenne......

Ich habe absolut nichts gegen offene Kritik, so lange sie zutreffend, differenziert und angemessen ist. Das nehme ich hier nicht wahr.

Ich bin kein "Profi". Wenn du mir eine gute Anleitung geben würdest, mit welchen Haken- und Ködergrößen ich z.B. gezielt einen maßigen Barsch befischen kann, ohne dass dabei ein untermaßiger Hecht ans Band gehen kann, wäre ich sehr dankbar.

Auch Ich muss mit Deiner Kritik leben....den Kritik sollte man immer Beachten, wenn sich schon Jemand die Mühe macht den Austausch einzugehen.

Ohne Frage klinge ich heute extrem....
Das war eine lange Entwicklung.
Ich Angel halt seit Kindestagen und bin noch als Jugendlicher in die Wiederansiedlungsprojekte geraten.
Seit dieser Zeit habe ich alles verschlungen, was Ich zu den Themen fand und auch schon mit 18 J unprofessionel mit Gartenteich und Aquarium Forellen gestreift ausgebrütet und angefüttert.
Das ich nebenbei E-Fischen, Brutanlage und Besatz mitmachte oder plante kannst Du Dier dann denken.
Das ist eine Extreme Entwicklung, bei der neben dem Ehrenämtern Beruf oder Familie auf der Strecke bleiben, denn schließlich bin ich auch immer noch sehr aktiver Angler geblieben.
Ich denke ich kann sehr gut verstehen, das nicht Jeder, die Zeit aufbrigen mag das so extrem zu betreiben.
Denn selbst das lesen hunderter Bücher zu dem Thema kostet Zeit, sie zu verstehen,zu überdenken oder es in der Praxis zu erleben, noch viel mehr.
Ich denke, Ich habe mich eingebracht sei es bei Jugendarbeit, Ansiedlungsprojekten Besatzplanung und vielem mehr oft aber auch wenn ich mich kritisch äußerte.
Heute sehe ich viele Dinge viel komplizierter als Früher, weil ich einst viele Dinge gar nicht wusste.
Heute nach weit über 30 Jahren, stelle ich vermehrt fest das Ich da dann missverstanden werde.
Das ist immerhin die Zeit, die Fachkräfte oft nur im Beruf verbringen, auf jeden fall viel mehr Zeit als Ihre Ausbildungszeit.
Solche Dinge wie die Betrachtung Beifängsproblematik oder die Veränderungen seit dem Kormoran wird ein normaler Angler meist gar nicht wahrnehmen..
So wie der normale Angler das Verschwinden vieler Arten gar nicht bemerkt und ich erinnere Mich an mich selbst verschwundene Arten auch vergisst.
So ist der Stör in Deutschland vielen Anglern auch erst wieder bekannt, seit es fremde Ströarten im Handel gibt.
Wie gesagt, die Dinge sind für mich heute komplizierter, so frage ich mich ob die fremden Stre nun eher eine Bedrohung oder ein Segen für den heimischen Str sind, der nun wieder etwas mehr ins Intresse rückte.
Heute kann man wenigstens wieder über Störe diskutieren und sei es nur um klarzumachen das Stör nicht der Stör ist.
Früher war er halt ausgestorben wie die Dinos, gestorben im Intresse.
Ich denke das was der Stör heute vor allem braucht, ist Ihn der Öffentlichkeit als Heimische Art bekannt zu machen, die bedrohter als die Tieger oder Elefanten sind.
Aber auch das nur, um Ihn als Symbol für die Probleme der Wanderfischarten Allgemein zu sehen um am Ende als Angler,Fischer oder als Mensch die Naturreichtümer nutzen und erleben zu können.

Kein Mensch ist perfekt keiner Schuldlos, Wir alle können uns lediglich bemühen es besser zu machen und Fehler nicht zu wiederholen.
Da kann Jeder nur versuchen, seinen kleinen Teil besser zu machen.
So verwende Ich zum Beispiel keine Schluckhaken mehr oder verwende beim Wurmangeln meist Hakengröße 1 und größer, Wels,Forelle Karpfen, Aal und Quappe und selbst Schleie fange ich trotzdem.....aber das soll und muss Jeder vor Ort selbst entscheiden.
So sehe ich das auch bei C&R, wenn da Jemand mit großem Einsatz wenige Einzelfische fängt und sie vorsichtig behandelt, ist es etwas ganz Anderes als wenn Jemand stolz ist 200 Zander gefangen und realist zu haben.
Letzterer handelt ähnlich Dem der legal viele Geschützte Fische fängt um dann einzelne Maßige zu entnehmen.
(z.B wenn er mit der Fliege oder gar Wurm unzählige keine Forellen fängt um mal eine Maßige zu fangen.)
Nur weil etwas nicht bestraft wird, ist noch längst nicht alles auch richtig.
Aber auch Da, soll und muss der Einzelne vor Ort die Entscheidung treffen, braucht also Handlungsspielraum und Eigenverantwortung.

Heute sind wir soweit, das ich mich nicht wundern würde, wenn Angler wegen des Tierschutzgedankens Mist bauen.
Man stelle sich vor sie würden einen der letzten Stör als Beifang fangen und aus Angst das das der arme Fisch zu schwer verletzt sei den dann auch noch töten.
Das wäre der Wahnsinn total und vermutlich "rechtlich" gar nicht so unverständlich.
Selbst wenn der Fisch einen unbezahlbaren Wert hätte, so das man eigentlich ein ganzes Tierarztteam einfliegen sollte.

Ich habe überspitzt, aber wie gesagt Ich sehe die Dinge heute kompliziert und nicht mehr so einfach.
Aber ich bin auch gefrustet, so wie viele die das sehr lange machten.


Solche Aussagen wie das sehr viele Smolts und gar ein Stör als Beifang in Reusen verreckten, kam auch von so Jemanden der das kurz vor seinem Tode nach Jahrzehnten der Wiederansiedlungsversuche noch erlebte und das Projekt dann noch einstellte.
Viele sind noch hoffnungsfroher und schätzen es gar nicht wenn man von Ihren Rückschlägen berichtet, aus Angst das sie dann finanzille Unterstützung verlieren.
Andere sagen das nur noch die Politik etwas bewegen kann, weil sie sonst nur gegen geschossene Türen rennen..
Nein es ist nicht alles Gold was glänzt.
So wie auch einzelne Wanderfische kein Beweis für erfolgreichen Naturschutz, sondern eher für das Bemühen Einzelner sind.

"Wie ohnmächtig auch die guten und gerechten Menschen sein mögen, Sie allein machen das Leben lebenswert"
"Alles ist relativ"
Zwei Zitate von A.E, die hier ganz gut passen.

In diesem Sinne meinen DANK an Alle die da versuchen, versuchten etwas zu bewegen.
Noch gibt es den Stör, auch wenn Deutschland denkt, er Sei ausgestorben und sich nun kaum noch verantwortlich betrachtet.
 

oberfranke

Active Member
Das tut die Mehrheit, wenn sie zum Beispiel mit kleinen Fliegen fischt , kleine Aalhaken verwendet, kleine Spinnköder verwendet u.s.w.
Es ist lediglich ungewohnt, das ein Angler das auch mal kritisch in den Raum stellt.

So sehe ich das auch bei C&R, wenn da Jemand mit großem Einsatz wenige Einzelfische fängt und sie vorsichtig behandelt, ist es etwas ganz Anderes als wenn Jemand stolz ist 200 Zander gefangen und realist zu haben.
Letzterer handelt ähnlich Dem der legal viele Geschützte Fische fängt um dann einzelne Maßige zu entnehmen.
(z.B wenn er mit der Fliege oder gar Wurm unzählige keine Forellen fängt um mal eine Maßige zu fangen.)
Nur weil etwas nicht bestraft wird, ist noch längst nicht alles auch richtig.
Aber auch Da, soll und muss der Einzelne vor Ort die Entscheidung treffen, braucht also Handlungsspielraum und Eigenverantwortung.

Sorry, wer Fliegenfischen mit kleinen Fliegen als nicht fischschonend anprangert hat a) entweder noch nie mit der Fliege gefischt b) völligen Realitätsverlust c) keine Ahnung d) fanatische Verblendung.
Wer dann als Krönung dann noch die straffreiheit für das fischen mit einer kleinen Fliege bedauert, hat sich auf jedem Fall als völlig inkompetent geoutet und disqualifiziert.
 
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BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Sorry, wer Fliegenfischen mit kleinen Fliegen als nicht fischschonend anprangert hat a) entweder noch nie mit der Fliege gefischt b) völligen Realitätsverlust c) keine Ahnung d) fanatische Verblendung.
Wer dann als Krönung dann noch die straffreiheit für das fischen mit einer kleinen Fliege bedauert, hat sich auf jedem Fall als völlig inkompetent geoutet und disqualifiziert.

Danke fürs verdrehen meiner Aussage und für die Disqualifizierung.
Dieses ist ein Forum da sollte man Gedanken austauschen und nicht vermeindliche Wahrheiten verteidigen.
Deine kleine Fliege hakt wunderbar vorne, ähnlich wie der Haken beim Boliangeln.
Ich kenn gar Friedfischangler die nur Schonhaken verwenden und Aussagten das ein verschlucken des Hakens, zeigt das der Angler nicht richtig angeln kann.

Ich habe etwas von Handlungsspielraum geschrieben und "Fliege oder gar Wurm."
Kennst du dem Begriff Forum, wo man sich frei austauscht und nicht disqualifiziert?
Würde lesen und nachdenken vorausetzen.

Nur eins hast Du übersehen, auch mit der kleinen Fliege, nimmst Du den Fang von Fischen in Kauf, die Du gar nicht fangen darfst.
Oder besser deren Fang Du vermeiden solltest, auch wenn sie vielleicht kaum verletzt werden.
Du hast gar keine Berechtigung sie zu fangen oder...?
Egal wie gering Ihre Beeinträchigung ist, sie sind Dier eigentlich verboten und nur der unvermeidliche Beifang ist geduldet.

Ich finde das eine ganz spannende Betrachtung, weil man da dann plötzlich dem C&R gar nicht mehr so fehrn ist, wenn man meint, das man die dann ja fangen und zurücksetzen könne.
Denn dann dreht es sich nur noch um die Frage der Schäden und nicht ob man überhaupt berechtigt ist sie zu fangen.
Nun ZF meinte, das Er keinen kenne...

Aber eigentlich ist das Alles egal, wichtig ist für den Arterhalt lediglich das der Nachwuchs und geschützte Arten überleben.
Tierschutzbetrachtungen sind radikaler oder nehmen den Tod für den Zweck in Kauf.
 
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