Störe mit Satellitensendern ausgestattet

Erstmals wurden Baltische Störe per Satellit verfolgt, um ihre Wanderungen besser zu erfassen und den Artenschutz zu stärken.

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Baltische Störe wurden erstmals mit Satellitensendern ausgestattet, um ihre Rückkehr in die Ostsee gezielt zu begleiten (Bild @pixabay)

Ein bedeutender Fortschritt bei der Wiederansiedlung des Baltischen Störs (Acipenser oxyrinchus) in der Ostsee: Erstmals wurden im Rahmen eines deutsch-schwedischen Pilotprojekts Störe mit Satellitensendern versehen. Ziel ist es, ihre Wanderbewegungen in Echtzeit und über große Distanzen zu verfolgen – unabhängig von festen Empfangsstationen.
Die neue Technik ermöglicht die präzise Erfassung von Wanderrouten über hunderte Kilometer, auch in offenen Meeresbereichen. Zusätzliche Sensoren liefern Daten zu Temperatur, Tiefe und Bewegung. So können neue Lebensräume wie Laichplätze oder Überwinterungsgebiete identifiziert werden. Da die Sender außen angebracht werden, bleibt das natürliche Verhalten der Fische weitgehend unbeeinflusst. Die Satellitentelemetrie ergänzt das seit 2022 laufende akustische Monitoring in Flüssen und Küstengewässern, das über das European Tracking Network sogar grenzüberschreitend funktioniert. Auch Fangmeldungen von Fischern liefern wertvolle Daten. Langfristige Zeitreihen helfen, Veränderungen im Verhalten der Störe – etwa durch den Klimawandel – besser zu verstehen.
Die Wiederansiedlung des Baltischen Störs wird seit den 1990er Jahren von der LFA Mecklenburg-Vorpommern vorangetrieben. Seit 2005 werden Laichtiere aus Kanada importiert und erfolgreich vermehrt. Bis heute wurden über neun Millionen Larven erbrütet und rund 4,4 Millionen Jungtiere in Deutschland ausgesetzt. Allein 2024 lag die Schlupfrate bei 78 Prozent, die Befruchtungsrate bei über 90Prozent.
Ziel des Projekts ist der Aufbau einer stabilen, sich selbst erhaltenden Störpopulation in der Ostsee. Perspektivisch soll dies sogar eine nachhaltige Fischerei ermöglichen. Die Maßnahmen sind Teil internationaler Schutzprogramme wie dem HELCOM-Aktionsplan und werden durch enge Zusammenarbeit mit Forschung, Fischerei und Verwaltung unterstützt. Das aktuelle Projekt (2023–2027) wird mit knapp 1,8 Millionen Euro gefördert – zu 70 % durch EU-Mittel (EMFAF) und zu 30 % durch das Land Mecklenburg-Vorpommern.





Quelle: https://www.regierung-mv.de/Aktuell/?id=210836&processor=processor.sa.pressemitteilung
 
Hätte nicht gedacht , dass Störsender so teuer sind. ;)
Was spielt Geld eine Rolle ,bei so einem wichtigem Projekt - wir haben den Fisch vertrieben mit unseren
Abwässern nun kommt die Wiedergutmachung , ist doch schön wenn wir nun erforschen lassen wie die
Migranten aus Kanada mit unserem Dreck zurecht kommen , hoffentlich stört der Störsender nicht
die Störe .;)
 
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