Strategie beim Spinnfischen

SirCorbi

Member
Hallo zusammen,

wenn ich mit der Spinnrute am Gewässer bin, stelle ich mir immer wieder die Frage, wie könnte ich taktisch am klügsten vorgehen um möglichst effizient meine Angelzeit zu nutzen.

Ein Standard ist bei mir z. B. das allseits bekannte fächerartige Abwerfen der Spots mit dem Kunstköder um die gesamte Fläche zu befischen. Danach wird der Spot gewechselt. Aber dann kommt eigentlich auch schon die Frage:

- Soll ich die Stelle wirklich wechseln oder die Fläche nochmal genauso abfischen?
- Sollte ich den gleichen Spot mit einem anderen Köder nochmal abfischen?
- Sollte ich den Köder UND die Stelle wechseln?
- Sollte ich vielleicht sogar das Gewässer wechseln (wenn z. B. an 10 Stellen schon nichts ging)?

Dies sind beispielhaft Fragen, die ich mir bei meinen Spinntouren stelle. Fakt ist, dass die Angelzeit begrenzt ist und ich diese Zeit einfach so gut es geht nutzen möchte und keine Zeit "verschwenden" will.

Wie sehen eure Vorgehensweisen aus? Habt ihr spezielle Strategien für "maximale Effizienz" oder macht ihr das Ganze eher nach Gefühl?

Über eure Gedanken zu dem Thema würde ich mich sehr freuen!
 

Kochtopf

Chub Niggurath
AW: Strategie beim Spinnfischen

Ich versuche immer einmal in kurzer entfernung und einmal weiter draussen zu fischen pro spot. Im Fließgewässer wechsel ich den köder erst auf dem Rückweg. Bin aberbauch Spinnlegastheniker, auch wenn ich seit Gewinn eines tollen Buches hier immerhin einen Hecht von 40cm verhaften konnte
 

Vincent_der_Falke

Interimsferkel
AW: Strategie beim Spinnfischen

Werfe immer ca 3-5 mal auf einen Spot, dann geh ich weiter. Das heißt 3-5 mal in dieselbe Richtung, dass ich quasi 3-5 mal den Köder möglichst an derselben Stelle langführe. Wenn der Hecht dann nicht beißt will er nicht. Meistens kommen die Bisse nach dem 1-3 Wurf bei mir.
 

SirCorbi

Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Ich versuche immer einmal in kurzer entfernung und einmal weiter draussen zu fischen pro spot. Im Fließgewässer wechsel ich den köder erst auf dem Rückweg. Bin aberbauch Spinnlegastheniker, auch wenn ich seit Gewinn eines tollen Buches hier immerhin einen Hecht von 40cm verhaften konnte

Aber näher dran fischt man doch quasi zwangsweise, wenn man den Köder einholt. Oder verstehe ich das falsch?
 

jkc

Well-Known Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Hi, im Prinzip schon, nur hat man im Nahbereich größere Köderauswahl, z.B. leichtere Bleikopf oder Wobbler etc. zudem wäre es lehrbuchmäßig erst den Nahbereich abzufischen und dann erst weiter draußen, ansosten kann es passieren, dass man die ufernah stehenden Fische vergrault, z.B. wenn Du gleich weit draußen einen Fisch bekommst und ihn dann über die ufernahen Fische drillen musst.

Ich mache in erster Linie viel Strecke, bei den meist größeren Gewässern die ich befische ist es oft so, dass man direkt mehrere Fische hintereinander fangen kann, wenn man die aktiven gefunden hat.
Da verplemper ich ungerne Zeit um irgend so einen beißfaulen dann doch noch irgendwie zu überreden.
Was ich am liebsten mache ist dort zu beginnen wo ich das letzte Mal am besten gefangen habe, da merkt man dann innerhalb kürzester Zeit ob die Köderauswahl / Führungsvariante noch funktioniert, ob der Bereich noch heiß ist oder man was anderes versuchen muss. Aber auch bei sowas mach ich zack zack und laufe weiter.
Wichtigste Strategie ist für mich aber ein Gewässer ausdauernd in möglichst kurzen Abständen zu befischen. Also lieber 10x an das gleiche Gewässer als je 2x an 5 unterschiedliche.

Grüße JK
 
Zuletzt bearbeitet:

Rannebert

coin operated boy
AW: Strategie beim Spinnfischen

Aber näher dran fischt man doch quasi zwangsweise, wenn man den Köder einholt. Oder verstehe ich das falsch?

Es bietet sich schon an, erst einmal mit kurzen Würfen zu starten.
Wenn man nämlich tatsächlich weiter draussen einen Fisch hakt, und den durch den Nahbereich, wo evtl. auch noch Fisch gestanden hat drillt, dann ist da meist nicht mehr so viel los.
Andererseits interessiert es die Fische auf Entfernung erstmal nicht so sehr, was in direkter Ufernähe passiert.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Als Uferangler gehe ich so vor:

Zuerst ufernah versuchen (leise nähern, "Leuchtturm" vermeiden!) und dabei auch möglichst parallel zur Uferkante werfen.

Dann möglichst viel Strecke "fächernd" mit bequem bedienbaren, druckvollen Suchködern machen.

Die Köderwahl hängt bei mir stark davon ab, wie gut ich das jeweilige Gewässer kenne

--> wenn ich am "Forschen" bin, habe ich auch ein paar spezielle Hindernis- und Weitwurfköder mit im Gepäck.

Gewässerkenntnis ist das A & O - wenn man da anständig "ermittelt" (inkl. Grundbeschaffenheit/-härte usw.), steigen die Chancen zukünftig beträchtlich.
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Strategie beim Spinnfischen

Wie sehen eure Vorgehensweisen aus? Habt ihr spezielle Strategien für "maximale Effizienz" oder macht ihr das Ganze eher nach Gefühl?

Ein Spinnangler mit Erfahrung kann sich bestimmt 70% der (erfolglosen) Würfe ersparen. Ich bin da immer von mir selber erstaunt, wenn ich a) den unmittelbar folgenden Biss schon erahnen kann, bevor der Köder im Wasser ist, b) tagelang gelangweilt abscheindern kann, wenn ich unmotiviert und ohne Plan Spinnangeln gehe.

Wenn ich b) hingegen Erfahrung und Wissen entgegensetze, ist die "Durststrecke" meist schon nach wenigen Minuten vorbei. ;)
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Hallo,

dass das oft nichts wird, liegt daran, dass ihr "Spots" anwerft. Mache ich nie, ich werfe immer gute Stellen an, klappt oft - oder auch nicht. :)
Spass beiseite, ein sicheres Rezept gibt es nicht. Bringt der Platzwechsel was oder vielleicht ein nochmaliger Köderwechsel, oder beides. Niemand kann das vorhersagen, aber das macht ja das Angeln so interessant.
Stellt euch doch mal vor, ihr würdet bei jedem Hechtangeltag zwischen 10 und 20 Hechte fangen. Mann, das ist vielleicht für ein bis zwei Tage ganz schön, ab dem dritten wird das langweilig. Solche Erfolge sind auch der Grund, warum ich die Meeresfischerei auf Dorsch und Co. vor Norwegens Küste schnell aufgegeben habe: heute 60 Fische, morgen 50 Fische, übermorgen 70 Fische - langweiliger gehts nicht (private Meinung). #c


Petri Heil

Lajos
 

Vincent_der_Falke

Interimsferkel
AW: Strategie beim Spinnfischen

Hallo,

dass das oft nichts wird, liegt daran, dass ihr "Spots" anwerft. Mache ich nie, ich werfe immer gute Stellen an, klappt oft - oder auch nicht. :)
Spass beiseite, ein sicheres Rezept gibt es nicht. Bringt der Platzwechsel was oder vielleicht ein nochmaliger Köderwechsel, oder beides. Niemand kann das vorhersagen, aber das macht ja das Angeln so interessant.
Stellt euch doch mal vor, ihr würdet bei jedem Hechtangeltag zwischen 10 und 20 Hechte fangen. Mann, das ist vielleicht für ein bis zwei Tage ganz schön, ab dem dritten wird das langweilig. Solche Erfolge sind auch der Grund, warum ich die Meeresfischerei auf Dorsch und Co. vor Norwegens Küste schnell aufgegeben habe: heute 60 Fische, morgen 50 Fische, übermorgen 70 Fische - langweiliger gehts nicht (private Meinung). #c


Petri Heil

Lajos

Vor allem wäre der Bestand dann ruck zuck leergefischt. Aber ab und an maln maßiger ist schon was Feines. Fange momentan nur untermaßige. Das sagt mir zwar, dass die Hechte beißen und die Köder kein völliger Murks sind, aber die großen sind beißfaul hier momentan..#d
 

SirCorbi

Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Hallo,

dass das oft nichts wird, liegt daran, dass ihr "Spots" anwerft. Mache ich nie, ich werfe immer gute Stellen an, klappt oft - oder auch nicht. :)
Spass beiseite, ein sicheres Rezept gibt es nicht. Bringt der Platzwechsel was oder vielleicht ein nochmaliger Köderwechsel, oder beides. Niemand kann das vorhersagen, aber das macht ja das Angeln so interessant.
Stellt euch doch mal vor, ihr würdet bei jedem Hechtangeltag zwischen 10 und 20 Hechte fangen. Mann, das ist vielleicht für ein bis zwei Tage ganz schön, ab dem dritten wird das langweilig. Solche Erfolge sind auch der Grund, warum ich die Meeresfischerei auf Dorsch und Co. vor Norwegens Küste schnell aufgegeben habe: heute 60 Fische, morgen 50 Fische, übermorgen 70 Fische - langweiliger gehts nicht (private Meinung). #c


Petri Heil

Lajos

Auf der Suche nach einem sicheren Rezept bin ich auch nicht. Aber man kann zumindest seine Chancen erhöhen, wenn man das Ganze durchdacht angeht.
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Strategie beim Spinnfischen

Genau solche Fragen stelle ich mir auch regelmäßig bei meinen Spinnangeltouren!

Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass "Strecke machen" am erfolgversprechendsten ist, stelle das aber auch immer wieder in Frage. An unseren recht eintönigen Kanälen fische ich zwar die "Monotoniebrecher" wie Brücken, Einläufe, Verbreiterungen etc. immer etwas ausdauernder aus, fange aber gefühlt mehr Fische auf unscheinbarer, freier Strecke.

Dabei beißt ein Fisch meistens nach den ersten paar Würfen an einer Stelle, insofern sehe ich wenig Sinn darin eine Stelle länger als 10-15min zu befischen, das geschieht dann auch fächerförmig und dann geht es 30 - 50m weiter.

Außerdem habe ich festgestellt, dass wenn die ersten 45 - 60 Minuten ohne Kontakt verliefen meist nichts weiter kommt... dazu muss man sagen, dass ich selten länger als 3 Stunden am Wasser bin. Von dem her würde es vielleicht Sinn machen nach 45 Minuten das Gewässer oder zumindest den Gewässerabschnitt zu wechseln, dafür bin ich aber meist zu faul, bzw. will die kostbare Angelzeit nicht im Auto verschwenden...

Beste Grüße
Justsu
 

Purist

Spinner alter Schule
AW: Strategie beim Spinnfischen

An unseren recht eintönigen Kanälen fische ich zwar die "Monotoniebrecher" wie Brücken, Einläufe, Verbreiterungen etc. immer etwas ausdauernder aus, fange aber gefühlt mehr Fische auf unscheinbarer, freier Strecke.

Gibt's die bei euch in der Gegend? Kanalstrecken mit schnurgerader Führung, bei der wirklich alles gleich ist? Ich halte die für einen Mythos. Im Uferbereich gibt's soviele Dinge die für einen Räuber einen guten Standplatz ausmachen, nur achten da 95% der Angler nicht drauf: Die gehen an die nächste Brücke oder Einmündung..
 

SirCorbi

Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Genau solche Fragen stelle ich mir auch regelmäßig bei meinen Spinnangeltouren!

Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass "Strecke machen" am erfolgversprechendsten ist, stelle das aber auch immer wieder in Frage. An unseren recht eintönigen Kanälen fische ich zwar die "Monotoniebrecher" wie Brücken, Einläufe, Verbreiterungen etc. immer etwas ausdauernder aus, fange aber gefühlt mehr Fische auf unscheinbarer, freier Strecke.

Dabei beißt ein Fisch meistens nach den ersten paar Würfen an einer Stelle, insofern sehe ich wenig Sinn darin eine Stelle länger als 10-15min zu befischen, das geschieht dann auch fächerförmig und dann geht es 30 - 50m weiter.

Außerdem habe ich festgestellt, dass wenn die ersten 45 - 60 Minuten ohne Kontakt verliefen meist nichts weiter kommt... dazu muss man sagen, dass ich selten länger als 3 Stunden am Wasser bin. Von dem her würde es vielleicht Sinn machen nach 45 Minuten das Gewässer oder zumindest den Gewässerabschnitt zu wechseln, dafür bin ich aber meist zu faul, bzw. will die kostbare Angelzeit nicht im Auto verschwenden...

Beste Grüße
Justsu

Und wie siehts bei dir mit der "Köderstrategie" aus? Wechseln nach Gefühl?
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Strategie beim Spinnfischen

Gibt's die bei euch in der Gegend? Kanalstrecken mit schnurgerader Führung, bei der wirklich alles gleich ist? Ich halte die für einen Mythos. Im Uferbereich gibt's soviele Dinge die für einen Räuber einen guten Standplatz ausmachen, nur achten da 95% der Angler nicht drauf: Die gehen an die nächste Brücke oder Einmündung..

Na klar sind das keine vollkommenen Betonrinnen, aber ich kann in den allermeisten Fällen bei Fischen die ich auf "freier Strecke" erwischt habe (und das ist wie erwähnt die Mehrzahl!) nicht sagen warum der Fisch ausgerechnet dort stand und nicht 10, 20 oder 30m weiter links oder rechts...

Zum Köderwechsel: Da ich es in erster Linie auf Zander abgesehen habe, fische ich fast ausschließlich mit Gummiködern. Da kommt dann zu Beginn nach Bauchgefühl einer ein wenig farblich auf die Lichtverhältnisse (dunkel/trüb = heller Köder hell/klar = dunkler Köder) abgestimmter Köder dran und der wird dann auch meist die ersten 1-2 Stunden durchgefischt, wenn sich die Lichtverhältnisse nicht wahnsinnig ändern. Wenn in dieser Zeit gar keine Kontakte waren, wird dann auch schonmal in kürzeren Zeitabständen gewechselt und z.B. Schockfarben ausprobiert oder doch mal ein Spinner oder Wobbler drangehangen oder es mit kleinen Ködern nochmal auf Barsch probiert.

In der Regel fische ich bei meinen Spinntouren (wie bereits gesagt meist so 2-3 Stunden pro Tour) aber selten mehr als 4 unterschiedliche Köder.

Beste Grüße
Justsu
 

Darket

nequaquam vacuum
AW: Strategie beim Spinnfischen

Ich fange seit diesem Jahr besser, Seit ich aufgehört habe, an meinen Gewässern krampfhaft Strecke zu machen. Da ich aber auch eher innerstädtisch angele, ist die Anzahl an Stellen durch Bebauung etc. auch ohnehin eingeschränkt. Entgegen der Lehrbuchmeinung habe ich bei mir festgestellt (ich angle hauptsächlich auf Barsch und Rapfen), dass es sich z.T. auszahlt einer Stelle länger treu zu bleiben. Zum einen deshalb, weil die Köderwahl (inklusive Farbe) einiges ausmacht und zum anderen, weil sowohl Barschschwärme als auch Rapfenrudel hier dazu neigen von weiter draußen immer wieder zum Jagen zum Ufer zu ziehen und dann wieder für eine Weile abzudrehen. Wenn ich 15 Minuten keinen Biss kriege, Kann hier sehr wohl nach 20 oder 30 was kommen (gar nicht mal selten). Seit ich das geschnallt habe und nicht mehr ständig die Stelle wechsele, fange ich echt besser. Man muss halt trotzdem rausfinden was die wirklich guten Stellen sind. Hat mich hier zwei Jahre gekostet, Kann aber auch nicht so oft los, wie ich gern würde. Oft sind es die offensichtlichen Stellen, ich befischen aber auch einen kleinen Kanal in Brandenburg, in dem ich noch nie irgendwas unter einer Brücke gefangen hab, obwohl die ja anderswo klassische Hotspots sind.
 

dreampike

Well-Known Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Welche Strategie ich habe, um beim Angeln keine Zeit zu verschwenden??? Echt jetzt? Angeln ist doch bewusste Zeit- (und Geld-) verschwendung. Es wäre viel effizienter, das Geld für Tackle und Lizenzen zu sparen und den Fisch beim Händler zu kaufen.

Für mich gibt es nur eine echte Verschwendung von Lebenszeit, wenn ich nämlich nicht zum Angeln gehen kann. Arbeiten, Einkaufen, Bürokram, Abwaschen, Rasenmähen... da bin ich effizient, weil ich dann schneller zum Fischen komme.

Natürlich möchte ich auch Fische fangen und mache mir schon beim Rasenmähen Gedanken darüber, wie und wo und mit welchen Ködern mir das wohl am besten gelingen mag. Aber nicht um Zeit zu sparen, sondern um meine Fangchancen zu erhöhen.

Angeln ist niemals Zeitverschwendung, unabhängig vom Fangergebnis.

Wolfgang aus Ismaning
 

Pinocio

Active Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Ich fange seit diesem Jahr besser, Seit ich aufgehört habe, an meinen Gewässern krampfhaft Strecke zu machen. Da ich aber auch eher innerstädtisch angele, ist die Anzahl an Stellen durch Bebauung etc. auch ohnehin eingeschränkt. Entgegen der Lehrbuchmeinung habe ich bei mir festgestellt (ich angle hauptsächlich auf Barsch und Rapfen), dass es sich z.T. auszahlt einer Stelle länger treu zu bleiben. Zum einen deshalb, weil die Köderwahl (inklusive Farbe) einiges ausmacht und zum anderen, weil sowohl Barschschwärme als auch Rapfenrudel hier dazu neigen von weiter draußen immer wieder zum Jagen zum Ufer zu ziehen und dann wieder für eine Weile abzudrehen. Wenn ich 15 Minuten keinen Biss kriege, Kann hier sehr wohl nach 20 oder 30 was kommen (gar nicht mal selten). Seit ich das geschnallt habe und nicht mehr ständig die Stelle wechsele, fange ich echt besser. Man muss halt trotzdem rausfinden was die wirklich guten Stellen sind. Hat mich hier zwei Jahre gekostet, Kann aber auch nicht so oft los, wie ich gern würde. Oft sind es die offensichtlichen Stellen, ich befischen aber auch einen kleinen Kanal in Brandenburg, in dem ich noch nie irgendwas unter einer Brücke gefangen hab, obwohl die ja anderswo klassische Hotspots sind.


Diesselbe Erfahrung habe ich auch gemacht. Entgegen der geläufigen Meinung unbedingt Strecke zu machen, mal ab und zu wirklich einen Platz ausfischen und Köder probieren.
Meine Frau macht das so und die fängt auch ihre Fische.
Ich laufe zwar dennoch gerne viel, aber ab und zu lege ich mal einen "faulen" Tag ein und es funktioniert auch.

Meine Strategie: Erst mal ankommen, tief Luft holen und sich einstimmen. Dann mache ich einen Köder dran den ich auf die Verhältnisse abstimme oder der einfach schon Fisch gebracht hat. Dann werfe ich die Ufer ab (merke: ich war schon ein paar Minuten still am Ufer), dann werfe ich weiter raus (fächerförmig) wechsel vielleicht noch auf eine andere Farbe oder Form, nochmal dasselbe Spiel, dann variiere ich die Lauftiefe. Wenn nichts ging gehe ich weiter, ist der Platz aber gut und er gefällt mir probiere ich einfach weiter. Ganz spontan nach Lust und Laune.
Angeln ist ja kein Hochleistungssport oder ein Kaufhandel, wo möglichst viel Profit bei rumkommen muss. Angeln ist Genuss.
Außerdem probiere ich gern, bei guter Beisserei wechsel ich auch gern mal den Köder um zu sehen, auf welche Köder was geht und auf welche nicht.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Strategie beim Spinnfischen

Angeln ist niemals Zeitverschwendung, unabhängig vom Fangergebnis.

Wolfgang aus Ismaning
Der Weg ist das Ziel, sehe ich auch ;-)))

Abgesehen davon, wäre für mich die Frage falsch:
Weil es nur "spinnangeln" heisst - und nicht auf welchen Fisch.

Bei Zader und Barsch beangle ich Spots eher kurz und gezielt - entweder sie sind da UND wollen beissen, oder ebne nicht, dann direkt weiter.

Bei Wallern an Ruheplätzen und Hechte muss man mehr Ausdauer haben, da lohnt es sich mit auswechseln von Ködern durchaus einen Platt zu beharken.

Jagdplätze beim Waller wiederum wie bei Zander/Barsch:
Entweder isser da UND will fressen oder eben nicht (oder eines von beiden nicht)..

Rapfen wandere ich auch eher und mache Fläche, Döbel gezieltes Stromkantenabangeln.

Kommt also bei mir sehr auf Fischart an..
 

crisis

ewiger Lehrling
AW: Strategie beim Spinnfischen

Bin auch Thomas' Meinung, fischart- und auch gewässertypabhängig. Angel meist im Fluss auf Döbel. Nicht, weil mir der besonders gut gefällt, sondern weil er bei uns eben am häufigsten auftritt. Bei Großen ist es oft so, dass Du den beim ersten Wurf am Spot drankriegst, oder aber auch nach 100 Würfen nicht. Wichtig ist Zielgenauigkeit. Wirfst Du eine halben Meter daneben, ist er verscheucht und will nicht mehr. Wobei die richtigen Spots oft nicht unbedingt ins Auge fallen.
 
Oben