Suche gute und günstiges Wallerblinker!

Hi, Ich möchte jetzt not dem Spinnfischen auf wels anfangen. Mein Gewässer ist der rhein! Wollte es dort mit Blinker an den biznen versuchen! Jedoch sind mir ehrlich gesagt du3 Blinker Jörg Blinker zu teuer! Also ich würde maximal 10 Euro für 1 Blinker ausgeben! Hätte da den Zeck octo spoon im Auge! Kann da jemand etwas zu sagen?
Danke für die Antworten
Und petri heil!
 

jkc

Well-Known Member
Kann da jemand etwas zu sagen?
Moin, was willstn da wissen? Qualitativ wird es da wenig zu bemängeln geben, irgendwann wird je nach Anzahl der Steinkontakte die Farbe anfangen abzuplatzen und der Tail würde mir wahrscheinlich zuviel Wurfweite fressen, aber der lässt sich ja ohne weiteres runter schneiden. Ob sie fangen entscheidet sich jeden Tag auf´s neue...

Grüße
 
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jkc

Well-Known Member
Hm, mögen fängig sein, aber den größten Vorteil eines Blinkers, die super Wurfweite, bringen die Dinger nicht mit.
An der Stelle Frage ich mich dann immer, warum nicht gleich ein Gummi nehmen. :)
 
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PirschHirsch

Well-Known Member
Hm, mögen fangig sein, aber den größten Vorteil eines Blinkers, die super Wurfweite, bringen die Dinger nicht mit.

Richtig - der größte Profi-Blinker-Blinker macht an einer Wallerspinne nicht wirklich Bock (alle kleineren Modelle gleich fünfmal nicht):

Quasi null Aufladung, dazu recht bescheidenes Flugverhalten durch das sehr dünne und breite Blech (vor allem bei Wind).

Nur was für absolute Nahdistanz und Still-Flachwasser - zu hohes Tempo und/oder zu starke Strömung lassen die Dinger nur noch übel rotieren.

Deren Stärke liegt auf langsamstmöglicher Führung mit ebenso langsamem Abtaumeln bei Spinnstopps.

Ich mag die Dinger ja schon echt gerne - aber nicht an der Wallerspinne, sondern auf Hecht.

Für den Rhein IMO komplett untauglich - zumindest an meiner BW-Strecke, da gibt der Strom ordentlich Gas. Dort höchstens drinnen an den einmündenden Baggerseen brauchbar (da ist ja Stillwasser).

Im Hauptstrom braucht man da bei Blinkern je nach Stelle mindestens (!) 60 g - sehr oft auch 80 oder 100 g (nicht zu breites Blatt vorausgesetzt).

Vor irgendwelchen Blinker-Käufen für den Rhein ist es generell ratsam, die Strömungsverhältnisse an der jeweiligen Strecke genau zu analysieren und dann die Gewichte ganz gezielt dafür zu wählen.

Alles andere endet in Angelspaß-Vermiesung und unbrauchbaren Staubfängern.

DAM Effzett in 60 gr., oder einen Zwilling daraus machen wenn es schwerer sein soll.

Die Bohrungen des Effzett sind sehr klein - wallertaugliche Sprengringe 50 kg+ gehen da nur durch, wenn man die Löcher vergrößert.

Was aber wiederum wg. dem sehr schmalen "Reststeg" des Effzett nicht so einfach ist - da muss die Bohrung sozusagen nach innen vergrößert werden.

Die originalen Sprengringe des Effzett taugen für Waller gar nichts, viel zu schwach - die müssen unbedingt getauscht werden. Ebenso die restliche Original-Hardware (Wirbel und Haken).

Vom Laufverhalten her ist der Effzett aber gut (sofern original - Nachbauten sind oft der letzte Laufschrott, da nicht richtig gebogen usw.)

Eignet sich aber nicht sonderlich für stärkere Strömung, kommt zu schnell hoch und surft dann oben (da ziemlich breit).

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Es ist generell ziemlich schwierig, gute und gleichzeitig günstige Wallerblinker zu finden.

Da ist sehr viel Mist auf dem Markt, der überhaupt nicht gut läuft.

Die Jörg-Blinker sind in puncto Verarbeitung und Lauf einwandfrei, haben allerdings ihren Preis (ist halt Handarbeit).

Wenn es günstig und fängig sein soll, rate ich auch zu Gummifischen.

Für kleinere Gummis empfehlen sich Screw Heads mit wallertauglichem Wirbel-Stinger - es macht keinen Sinn, einen 10/0er-Jighaken in einen 12-cm-Gummi zu stechen.

Und zumindest im VMC-Fall sollte der Haken mindestens 8/0 haben - die kleineren Größen sind vom Draht her zu schwach.

Insofern muss da ein System ran, das den Einsatz kleinerer Gummis erlaubt, aber trotzdem voll wallertauglich ist.

Oder eben gleich größere Gummis fischen, bei denen Jigs ab 8/0 aufwärts keine Probleme machen.

Der Vorteil bei Gummis ist halt auch die einfache Anpassung des Kopfgewichts je nach Situation und Tiefe usw.:

Da gehen recht große Gummis mit recht leichten Köpfen oder auch nur mit ner Shallow Screw ohne Blei (Achtung: evtl. Mindest-Kopfgewicht beachten, sonst läuft der Köder evtl. schlecht bis nicht!) sowie recht kleine Gummis mit recht schweren Köpfen (wiederum kein Problem).
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Taugliche Waller-Spinner sind auch so ne Sache - z. B. die Achsen von normalen großen Meppsen (z. B. Gr. 7) usw. sind auch viel zu schwach bzw. dünn.

Es besteht aber die Möglichkeit, die Achse durch wallertaugliches Material zu tauschen.

Dann muss allerdings meist der Blatthalte-Bügel des Spinners ebenfalls auf eine Variante mit größeren Bohrungen getauscht werden, da die neue Achse dann viel zu fett für das Original-Bügelchen ist.

Beim Spinner-Tuning kann dann auch gleich noch der Körper durch eine schwerere Variante ersetzt werden, falls das Original zu leicht sein sollte.

Breitblatt-Spinner sind jedoch nichts für stärkere Strömung - da ist es dann schon besser, z. B. einen Anglia Longue Gr. 5 umzubauen.

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Ich persönlich fische auf Waller im Stillwasser gern Bucktails 15 cm+ aus dem US-Muskie-Bereich - da brennt in puncto Achsdurchmesser und Hardware nichts an.

Zudem lassen sich die Dinger trotz teils recht hohen Gewichts sehr flach sowie langsam führen und machen dabei eine Mörder-Druckwelle (Colorado-Doppelblätter ab Gr. 8/0 aufwärts schiffsdieseln ordentlich).

Sind allerdings auch nicht gerade günstig und ebenfalls nichts für stärkere Strömung - der Auftrieb ist dafür viel zu extrem, der Einholwiderstand auch mit Waller-Tackle zu anstrengend.

Im Stillwasser kann man Fett-Bucktails mit Doppel-Großcolorado aber schön gechillt einkurbeln - die entwickeln durch die Doppelblätter schon bei langsamem Zug einen sehr hohen Auftrieb.

Gar kein Problem, so ein Ding mit angepasstem Rutenwinkel und Tempo z. B. nur auf 50 cm Tiefe laufen zu lassen, wenn man das denn möchte bzw. die Welse gerade flach rauben.
 
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nostradamus

Well-Known Member
Hi,

Jörgs blinker sind wirklich gut! Die Haken und auch die Ringe sind klasse.

BC hatte mal welche im Programm. Waen auch ok. Falls du interesse hast, kannst mich mal anschreiben, da ich noch paar liegen habe und dank meines Tennisarms nicht mehr mit angeln kann....
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Die eierlegende
Wollmilchsau gibts auch bei Blinkern nicht. Die Profiblinkerteile sind günstig und
haltbar. Mit bisschen handwerklichen Geschick lassen sich alle Kunstköder beschweren .
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Für den Rhein eignen sich die PB einfach nicht. Habe schon zum Spaß einen da reingeworfen beim Wallerspinnen - hat da genau so übel performt wie erwartet.

Das größte Modell wiegt halt nur 37 g. Da müssten für den Rhein mindestens 30 g dazugepackt werden -. wie gesagt dann eher noch 50 oder 80 g extra.

Das lässt sich jeweils nicht mehr auflöten etc. (zerstört den Lauf komplett). Vorschaltblei macht auch keinen Sinn - die PB sind einfach für sehr langsame Führung gedacht und rotieren in starker Strömung wie eine Turbine (auch hinter einem Vorschaltblei).

Da muss dann sehr viel Gewicht davor, da die Teile durch ihre Form und das dünne Blech eben sehr schnell hochkommen. Das fette Wallervorfach (bei mir Hardmono mit 1,2 mm+) produziert in der Strömung weiteren Auftrieb.

Es wäre sowieso die Frage, wie so ein Vorschaltblei dann aussehen sollte - einfaches Einhängen einer Birne am Blinker bringt nichts: Die Birne legt sich in der Strömung nach hinten und streift dann am Blinker = Laufkiller.

Also bleibt da nur eine vorgeschaltete Mini-Drahtachse in wallertauglicher Stärke mit einem entsprechenden Kugelblei drauf.

Das erfordert aber Erfahrung im Konstruieren bzw. Drahtbiegen, nicht gerade anfängerfreundlich (s. u.). So etwas funktioniert generell nur, wenn man genau weiß, was man tut. Und entsprechendes Werkzeug (Zangen etc.) parat hat.

Und dann ist immer noch nicht gesagt, dass der Köder mit dem Gebamsel davor überhaupt richtig läuft.

Doppelt legen eines PB bringt auch nichts: Für den Preis von zwei PB kann man sich dann gleich einen strömungsgeeigneten Jörg-Blinker mit passendem Gewicht holen bzw. kommt dann sogar noch vergleichsweise billiger weg.

Beispielsweise das normale Neckar-Modell ohne Trailer - das schwänzelt sehr schön, bleibt bei passend gewähltem Gewicht zuverlässig unten und rotiert kaum

--> zur Sicherheit würde ich aber trotzdem für den Rhein noch einen Kugellagerwirbel dranmachen - das funktioniert einwandfrei, gibt dann so gut wie keinen Schnurdrall.

Kostet in der schwersten Ausführung (100 g) 9,95 €:

https://www.blinker-joerg.de/unsere-produkte/waller-blinker/neckarblinker/#cc-m-product-8425791285

Und der TE möchte ja maximal 10 EUR pro Blinker ausgeben.

Das normale Neckar-Modell funzt am Rhein einwandfrei, fische ich selber in allen drei Gewichten. Fliegt auch sehr gut bzw. weit. Ich selbst habe einen EH statt Drilling montiert (zwecks Hänger-Reduzierung und Wallergriff ohne freistehende Hakenspitzen im Fischmaul).

Der Tropfenblinker und der Saarhammer vom Jörg machen für den Rhein ebenfalls weniger bis keinen Sinn, da jeweils auch nix für starke Hauptstrom-Strömung (vor allem der Tropfen ist dafür viel zu breit - wird ja auch für Stillwasser und höchstens mäßige Strömung beworben).

Beim Jörg müssen es ja nicht unbedingt die teuren Rassel-Modelle sein - die normalen Varianten ohne Rasseln oder Festhaken funzen genauso.

Eventueller Bastel-Aufwand mit einem PB lohnt sich daher IMO überhaupt nicht.

Vor allem nicht für einen Wallerspinn-Anfänger, der keine Erfahrung im Ködertuning hat:

Einfach im Vergleich zu nem PB ein klein wenig mehr drauflegen und von vorn herein Ruhe haben (größter PB ohne Folie = ca. 7 EUR, normaler Neckar-Jörgblinker ohne Trailer = max. 9,95 €).

Zudem ist die Performance bei den Jörg-Dingern einwandfrei - die Jungs wissen da schon, was sie tun (auch in puncto Lauf bei Strömung etc.).

Der normale Neckar-Blinker ist wirklich sehr universell einsetzbar - funzt bei starker Strömung, ist aber auch im Stillwasser fischbar. Der Einholwiderstand ist bei dem Modell nicht zu extrem, damit kann man gut über Stunden fischen.

Der Rasselblinker ohne Festhaken basiert auch auf dem Neckar - ist praktisch dasselbe Modell, nur eben mit Rasseln.
 
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warrior

Well-Known Member
PirschHirsch
Besser kann man es nicht erklären!

Mit einer Rolle mit niedriger Übersetzung und steifer Rute kann man schon Blinker, die Druck machen, fischen. Ist aber trotzdem mega anstrengend.
Madcat hat gute Wallerspinner die auch schon gescheite Haken und Sprengringe verbaut haben.
Ich gehe viel Spinnfischen auf Waller am Rhein, mit Blinker fange ich allerdings die wenigsten Fische.
Klarer Favorit ist der Wobbler.

Und was man unbedingt braucht ist Ausdauer und Geduld.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Ja, eine niedrige Rollen-ÜS macht bei derben Druckködern generell großen Sinn.

Klar, Wobbler gehen auch, wenn sie ausreichend stabil sind. Also entweder Thru-Wire oder hochlastfähige Offshore-Modelle für kampfstarke Tropenfische mit sehr starker "Einzelaufhängung".

Und was man unbedingt braucht ist Ausdauer und Geduld.

Das sowieso. Gezieltes Wallerspinnen zählt IMO mit zum Zähesten, das man betreiben kann. Es heißt ja immer, Meerforellen seien die Fische der 1000 Würfe - ich halte Wallerspinnen da noch für viel aufwendiger, bis es mal einen Biss gibt.

Es kommt da halt auch sehr auf die Jahreszeit, die Wassertemperatur und vor allem die Stelle an.

Kraft im Arm braucht man halt auch - Großkaliber geht aufs Gerippe. Überhaupt nicht mit z. B. Zanderspinnen etc. vergleichbar.

Irgendwelche 100-g-Hechtruten etc. sind dafür völlig ungeeignet, da viel zu schwach - vor allem nicht am Rhein.

Ich persönlich fische dort eine 270er-Rute (einer meiner wenigen Anwendungsfälle für diese Rutenlänge) mit 190 g Max-WG und eine Cabo 60 mit ca. 220 m 0,40er-Geflecht.

Habe da zwar insgesamt ca. 1 kg am Arm hängen - aber der Headroom in puncto Stabilität und Schnurfassung ist mir das vollauf wert.

Denn wenn man schon extra zwecks Wallerspinnen an den Rhein fährt, sind 2m+ ganz klar das Ziel - die gibt es dort definitiv, die will man fangen.

Insofern ist Endgegner-Auslegung beim Gerät ganz dringend anzuraten - das ist kein Job für Spielzeug. Wenn derb, dann da.

Auch in puncto Drillen usw. - da braucht es auch beim Angler sinnvoll kontrollierte (!!!) Kompromisslosigkeit, denn es kommt Last (!!!) aufs System:

Man sollte da immer einschätzen können, wann und wo wie viel Stopping-Power erforderlich ist - und was man seinem Tackle im Notfall zumuten kann.

Insbesondere vom Ufer aus, wenn man dem Fisch nicht per Boot folgen kann.

Apropos dem Fisch folgen und diesen landen: Man sollte auch immer drauf achten, dass man einen Fettfisch auch aus dem Wasser bekommt = zwecks Wallergriff gefahrlos an die Wasserkante rankommt.

Bei Holperpackung nicht unbedingt einfach --> unbedingt stabile Stiefel mit ausreichend Knöchel-Halt tragen und idealerweise zu zweit sein.

Schon das ständige Stehen und Balancieren auf den Packungssteinen geht aufs Gerippe.

Zudem sollte man zwecks Folgen am Ufer schauen, dass dann nicht unbedingt eine Einfahrt etc. im Weg ist, falls der Fisch mit der Strömung abhaut und man hinterherlaufen muss.

Die Sogwirkung bzw. Wellenbildung durch vorbeifahrende Schubverbände etc. sollte auch nicht unterschätzt werden - wenn so ein Ding vorbeituckert, ggf. lieber auf der Packung nach oben klettern.

Und schon gar nicht mit Watstiefeln auf überflutete Buhnen etc. rauslatschen: Bei uns fahren die Schiffe teils nur wenige Meter vor dem Buhnenkopf vorbei. Wer da vom Sog erfasst wird, ist weg vom Fenster.
 
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