Tag des Meeres - Deutsche ändern Essgewohnheiten

Am 8 Juni war Tag des Meeres. Eine Umfrage des MSC dazu zeigt, dass jeder dritte Deutsche den Fischkonsum verringert hat.


Deutsche verringern Fischkonsum

Die Deutschen verringern ihren Fischkonsum aus Sorge um die Umwelt (Beispielbild @pixabay)

Ein Großteil der Verbraucher und Verbraucherinnen in Deutschland hat seine Ernährungsgewohnheiten in den vergangenen Jahren verändert - und zwar zumeist aus Sorge um die Umwelt. Dies geht aus einer neuen weltweiten Umfrage des Marine Stewardship Council (MSC) hervor, die zum Internationalen Tag des Meeres (8. Juni) veröffentlicht wurde.

Verbraucher und Verbraucherinnen sind sich der Umweltauswirkungen ihres Ernährungsverhaltens heute mehr denn je bewusst. Von gut 27.000 befragten Menschen in 23 Ländern haben mehr als 80 Prozent ihre Essgewohnheiten in den letzten zwei Jahren verändert. In Deutschland waren es 1.087 von 1.375 Befragten. 55 % der Befragten in Deutschland nannten dabei die Sorge um die Umwelt als einen Hauptgrund für das veränderte Essverhalten, neben gesundheitlichen Aspekten und Kostengründen.

Was hat sich geändert?​


Die größte Verhaltensänderung gab es beim Verzehr von rotem Fleisch wie Rind- oder Lammfleisch: 48 % der in Deutschland Befragten haben ihren Konsum von rotem Fleisch in den letzten zwei Jahren reduziert. Größter Gewinner dieser Entwicklung ist das Gemüse: 38 % der Deutschen, so das Ergebnis der Umfrage, essen heute mehr Gemüse als vor zwei Jahren. Was den Fischkonsum betrifft, essen 32 % der in Deutschland Befragten heute weniger Fisch und Meeresfrüchte als vor zwei Jahren, 6 % essen mehr. Jeder Dritte Befragte sagte gleichzeitig, er würde mehr Fisch oder Meeresfrüchte essen, wenn sichergestellt wäre, dass der Fischfang die Gesundheit der Meere nicht gefährdet.

In der deutschen Öffentlichkeit nimmt das Wissen der Menschen um die ökologische Bedeutung des Meeres zu. 64 % der in Deutschland Befragten gaben zum Beispiel an, dass sie angesichts der Extremwetter-Ereignisse der vergangenen Jahre nun ein stärkeres Verlangen verspüren, die Meere zu schützen.

Gleichzeitig ist sich ein wachsender Teil der Öffentlichkeit der Bedeutung von nachhaltiger Fischerei für den Erhalt gesunder Fischbestände bewusst: 57 % der in Deutschland Befragten verbinden nachhaltigen Fischfang mit einem besseren Schutz gefährdeter Arten, 40 % mit dem Erhalt gesunder, nicht überfischter Bestände. Beides sind Schlüsselelemente des MSC Umweltstandards und damit Grundvoraussetzungen für jede MSC-Zertifizierung nachhaltiger Fischereien.

MSC-zertifizierte Fischereien haben in den letzten drei Jahren mehr als 400 Maßnahmen umgesetzt, unter anderem zum Schutz gefährdeter Meerestiere und mariner Lebensräume. Fischer, die nach dem weltweiten, wissenschaftsbasierten Umweltstandard des MSC zertifiziert sind, müssen Fischbestände nachhaltig befischen und ihre Auswirkungen auf die Meeresumwelt minimieren.

Der Schutz der Meere und ihrer Artenvielfalt ist von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit unseres Planeten. Der Ozean bedeckt mehr als 70 % der Erde und produziert mindestens 50 % des Sauerstoffs. Er beherbergt den größten Teil der biologischen Vielfalt der Erde und ist die Hauptproteinquelle für mehr als eine Milliarde Menschen auf der Welt.

Die Ergebnisse der vom MSC in Auftrag gegebenen und von GlobeScan, einem weltweit tätigen Marktforschungsunternehmen, durchgeführten Studie werden zum Tag des Meeres veröffentlicht, der seit 2008 von den Vereinten Nationen am 8. Juni ausgerufen wird, um das Bewusstsein für die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Meere zu schärfen und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Weltmeere zu erreichen.


Esst Ihr auch weniger Fisch, weil Ihr besorgt um Eure Umwelt seid? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare!





Quelle: Pressemeldung MSC
 
Einfach mal die Preisentwicklung anschauen. Die Leute essen weniger Fisch, weil der Preis durch die Decke gegangen ist.
Ich habe früher gern Oktopus gekauft (ja, ist kein Fisch, aber die gleiche Sache). Preis beim Edeka pro kg 2019: 35 €. Preis aktuell 72 €. Das zahle ich nicht.

Gleiches beim Besatzfisch: Zander Z3 pro kg 2019: 13 €. Preis aktuell: 28 €. Wir besetzen keine Zander mehr.
 
Genau, die Abstimmung des Prekariat an der Kasse!
Die Leute haben einfach kein Geld mehr für das teure Nahrungsmittel Fisch!
Da wird dann eher beim Discounter mal eine Packung Hackfleisch eingepackt.

Jürgen
Hallo,

geht nicht nur um das Prekariat. Ich bin ganz gut situiert, würde aber niemals 50 Euro für ein Kilo Fisch oder Fleisch zahlen.
Ebenso wenig für ein Essen im Sterne-Restaurant 70/80 Euro mit Grand Plaque (Platte) avec nix drauf:laugh2. Dazu habe ich mein Geld zu sauer verdient ab51 smile01.
Wers tun will solls tun - aber ohne mich.

Gruß

Lajos
 
Gleiches beim Besatzfisch: Zander Z3 pro kg 2019: 13 €. Preis aktuell: 28 €. Wir besetzen keine Zander mehr.
Viele Vereine werden in naher Zukunft etliche Fische nicht mehr besetzen können weil der Preis sich weiter Explosionsartig verteuern wird.

Es sei die Jahresgebühren werden angezogen, was dann evtl. bedeuten könnte das Vereine viele Mitglieder verlieren werden bis hin zur Vereinsaufgabe,was schon jetzt mancher Orts passiert.

Meine Betriebskosten haben sich vervierfacht. Ein Sack Futter kost mich jetzt 80€, vor 3 Jahren waren es 35€. Strom für Pumpen, Filter etc. verrdeifacht usw usw. und hinzu kommt immer mehr Züchter geben auf weil sie am ende sind. Der Markt implodiert gerade,aber irgendwo habe ich gelesen das selbstgefangener Fisch billiger sein soll.....^^ :) Aber man muss manchen ihre Träume halt lassen.....
 
Und was machen die, die solche Gewässer nicht vor der Tür haben? Und was kostet es Jährlich diese Gewässer zu beangeln,Anreise Benzin,Köder, Beiträge, Ausrüstung etc etc...Angeln ist mittlerweile ein sehr teures Hobby geworden und nimmt man all diese Kosten Jährlich zusammen kann man Fisch auch kaufen und kommt aufs gleiche raus....
Ich kenne etliche Angler die verballern pro Monat 500€ und noch viel mehr nur fürs Angeln,da kannste ne Menge Fisch für kaufen....Aber seis drum jeder wie er meint auch wenn einige sich selbst dabei belügen....Mir solls recht sein,ich kippe dann Fische nach damit sie weiter günstig Fangen können...
 
Und was machen die, die solche Gewässer nicht vor der Tür haben? Und was kostet es Jährlich diese Gewässer zu beangeln,Anreise Benzin,Köder, Beiträge, Ausrüstung etc etc...Angeln ist mittlerweile ein sehr teures Hobby geworden und nimmt man all diese Kosten Jährlich zusammen kann man Fisch auch kaufen und kommt aufs gleiche raus....
Ich kenne etliche Angler die verballern pro Monat 500€ und noch viel mehr nur fürs Angeln,da kannste ne Menge Fisch für kaufen....Aber seis drum jeder wie er meint auch wenn einige sich selbst dabei belügen....Mir solls recht sein,ich kippe dann Fische nach damit sie weiter günstig Fangen können...
Ich bin bei 400€ im Jahr. Dazu noch Arbeitsstunden, Benzin, Kfz km, Köder, Tackle...
 
Falsche Überschrift -
Richtig : ,, Viele Deutsche werden genötigt ihre Essgewohnheiten zu ändern !"
----------------------------------:mad:-----------------------------------
 
Oben