Tenkara antesten

Forelle74

Well-Known Member
Hallo
Naja gehen wirds überall.
Eigentlich fischt man ja fast an der Oberfläche.
Mit Nymphe max. Vorfachlänge ca.50cm.
Mann muss schauen wofür die Technik eigentlich entwickelt worden ist.
Kleine überschaubare Bergbäche .
Forellen bis etwa 30/40cm.
Kommt auch auf die Aktion der Rute an.
Döbel konnte ich auch schon fangen, aber keine riesigen.

Bei größeren Fischen ist halt schnell Sense, vor allem wenn sie viel Platz zum flüchten haben.

In ruhigeren Zonen auf Weißfisch macht es bestimmt auch Spaß.
 

Eisenkneter

alive and fishing
Bitte nicht falsch verstehen, ich will die methode nicht abwerten. Bin nur neugierig.
Ich frag mich nur warum ich extra ne rute für brauche ohne rollenhalter und nicht einfach keine schnur von der rolle ziehe. Dann kann ich auch tippfischen. Bis vor die füsse. Und wenns sein muss lass ich 20 meter fliegen. Warum soll ich mich einschränken?
Und sag jetzt bitte keiner gewicht. Bei ner 96 gramm aftma 4 rute und nem carbonröllchen von 150g.
 

Forelle74

Well-Known Member
Bitte nicht falsch verstehen, ich will die methode nicht abwerten. Bin nur neugierig.
Ich frag mich nur warum ich extra ne rute für brauche ohne rollenhalter und nicht einfach keine schnur von der rolle ziehe. Dann kann ich auch tippfischen. Bis vor die füsse. Und wenns sein muss lass ich 20 meter fliegen. Warum soll ich mich einschränken?
Und sag jetzt bitte keiner gewicht. Bei ner 96 gramm aftma 4 rute und nem carbonröllchen von 150g.
Du kannst das auch so machen , warum nicht?
Allerdings brauchst du um (traditionell) zu Fischen ne Tenkara fliege.
Die wird ja mehr oder weniger ständig gezupft.
Tenkara ist noch etwas aktiver wie normales Fliegenfischen.
Man fischt schnell nen gewissen Radius aus.
Die Ruten Länge beträgt ca 3,60m.
Und die Fliege kommt im Prinzip immer steil von oben.
Ob das mit ner kürzeren Fliegenrute und der dicken Schnur gut geht weiß ich nicht.
Da müsstest halt nur mim Vorfach Arbeiten.
Das dürfte dann nicht viel länger als die Rute sein.
Noch kurz zum Gewicht.
Meine Tenkara wiegt 87g.
Man wirft ja viel übers Handgelenk.
Da kann das mehr an Gewicht schon was ausmachen.
Getestet hab ichs noch nicht.
Grüße Michi
 
Zuletzt bearbeitet:

rippi

Pokemon-Trainer
Die Gamakatsu Gamakeiryu Multiflex Ruten sind für Tenkararuten günstig und super Ruten. Die Schnüre lassen sich aus billigsten Wels-Monooschnüren selber flechten, sind dann aber je nach eigener Fähigkeit nicht so gut. Worauf es aber wirklich ankommt: der Neoprenanzug. Im Falle eines Kapitalen Fisches muss man einfach ins Wasser und dann ab mit der Strömung.
 

Forelle74

Well-Known Member
Hier mal die Ausrüstung.
Außer die Wathose und Poolbrille brauchts nicht mehr.
Die hat aber ja auch meist jeder Fliegenfischer dabei.
Ne kleine Auswahl An Fliegen die Schnurrolle und noch Vorfach Tipet passen locker in die Tasche.
Natürlich ist auch ein Maßband dabei.
20200424_132000.jpg
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich finde es einfach "geil" mit so wenig Zeug trotzdem voll ausgerüstet zu sein. Sicher könnte man es auch (wieder) mit der klassischen Fliege probieren, aber da kostet auch schon die Leine allein so viel, wie beim Tenkara das ganze Zeug. Ich bin da noch sehr in der Findungsphase. Schreibt bitte weiter eure Erfahrungen.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
Bitte nicht falsch verstehen, ich will die methode nicht abwerten. Bin nur neugierig.
Ich frag mich nur warum ich extra ne rute für brauche ohne rollenhalter und nicht einfach keine schnur von der rolle ziehe. Dann kann ich auch tippfischen. Bis vor die füsse. Und wenns sein muss lass ich 20 meter fliegen. Warum soll ich mich einschränken?
Und sag jetzt bitte keiner gewicht. Bei ner 96 gramm aftma 4 rute und nem carbonröllchen von 150g.
Weils einem Freude macht?
Warum eine zweite Fliegenrute, warum ein, zwei, drei Matchruten... wenn wir die Sinnfrage nach Tackleanschaffungen stellen, ja wo kommen wir denn da hin?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Eben. Alleine zu wissen, ich wäre gerüstet, wenn es so käme, dass ich bräuchte... reicht doch als legitimer Kaufgrund und Anlass zur Zufriedenheit völlig aus.

Und im Moment fesselt mich der Gedanke, quasi aus dem "Westentaschl" heraus, mir ein paar Fischlein zu erwedeln. Selbst wenn ich sie bloss einige wenige Male wirklich bestimmungsgemäß (z.B. am Bergbach in Tirol) einsetzen würde, ist mir diese Anschaffung aktuell sehr sympathisch.
 

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Hallo
Naja gehen wirds überall.
Eigentlich fischt man ja fast an der Oberfläche.
Mit Nymphe max. Vorfachlänge ca.50cm.
Mann muss schauen wofür die Technik eigentlich entwickelt worden ist.
Kleine überschaubare Bergbäche .
Forellen bis etwa 30/40cm.
Kommt auch auf die Aktion der Rute an.
Döbel konnte ich auch schon fangen, aber keine riesigen.

Bei größeren Fischen ist halt schnell Sense, vor allem wenn sie viel Platz zum flüchten haben.

In ruhigeren Zonen auf Weißfisch macht es bestimmt auch Spaß.
Danke.
Ich weiß nicht, wie es bei Andal ausschaut und wo er die Methode zum Einsatz bringen möchte, aber da wo ich am Rhein unterwegs bin, patroullieren im Flachen Abends Döbel in den Buhnenfeldern herum.
Macht sicher Laune.
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
@Andal
Du Anstifter!:laugh2

Obwohl ich momentan kein Fließgewässer habe, musste ich heute einfach los und habe mein Glück an einem Vereinstümpel versucht. Erst ganz traditionell mit einer Kebari, nach wenigen Minuten hat es gerappelt - großer Fisch! Leider abgerissen.

Dann habe ich eine Green Weenie angebunden und es tat sich lange nichts. Dann doch: kleiner Hecht. Vermutlich war der erste Fisch auch einer, das Tippet (4x also 0,16 FC) sah eher durchgeschnitten als zerrissen aus.
Ich hab dann noch einen Squirmy Wormy probiert und auch einen Biss, der ist aber ausgestiegen, bevor es richtig zur Sache ging.

Man braucht also nicht zwingend einen plätschernden Hochgebirgsbach, um mit einer Ausrüstung, die (von Kescher und Rute abgesehen) in die Hosentaschen passt, ziemlich viel Spaß zu haben.
252786FD-ACD1-4FDD-88D2-9AC70FB388E1.jpeg
 

Michael.S

”Und eines Tages kommt hoffent
Tenkara Fischen würde mich auch interessieren , Zielfisch wäre bei mir mangels Salmonidengewässer der Barsch , Gewässer See oder Kanal , mit einer normalen Fliegenrute habe ich das schon erfolgreich gemacht , Goldkopfnymphen dürften doch eigentlich gut funktionieren auf Barsch , hat schon mal jemand am See oder Kanal mit der Tenkara gefischt ?
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Heute wurden unsere Fließgewasser freigegeben und ich musste trotz Sauwetter gleich los. Der Bach ist ein träge zwischen den Wiesen dahinmurmelndes, schlammiges Wasser - Forellen gibt es zwar aber eher sporadisch. Auswerfen war wegen des böigen Windes unmöglich, ich habe die Fliege eher treiben lassen oder gegen die Strömung gestrippt.

Neben ein paar Zupfern gab es eine schöne Rotfeder und einen pubertären Döbel, das wars. Beide haben auf eine 16er Nymphe gebissen.
Leider bin ich auf meine Maxcatch-Rute gelatscht und es hat laut und deutlich gekracht, ich könnte brechen. Mal sehen, vielleicht kann ich sie reparieren. Auf jeden Fall bestelle ich mir Ersatz, die sind ja nicht so teuer.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Moin,

ich bin nach einiger Überlegung und Testen davon abgekommen, so eine eigene Ausrüstung anzuschaffen.
Generell mag ich beim Angeln das Drillen.
Was mir gar keinen Spaß macht, ist Angeln mit der Handleine, da mir dabei das Gefühl fehlt, über eine Rute zu drillen.
Fischen / Drillen mit der Handleine hat für mich wenig mit Angeln zu tun.
Beim Tenkara Fischen ist es so, dass ein Drill über die Rute immer nur zu Beginn, also nach dem Biss, stattfindet.
Auf ca. 30-50% der Schnurlänge wird der Fisch ohne Rute über die Schnur, die in der Hand gehalten wird, herausgezerrt, wie beispielsweise in diesem Video zu sehen, da die Schnur länger als die Rute ist:
(Ebenso in fast allen anderen Tenkara-Videos).

Andererseits erinnert mich Tenkara Fischen an ein Kindheitserlebnis, wo ich zum ersten Mal mit der Kunstfliege in Kontakt kam, als ich an einem Gebirgssee unter einem Baum steigende Bachforellen beobachten und zwei von denen mit einer alten schwarzen, stumpfen Kunstfliege kurz haken konnte, die ich an "freier Leine" an meiner Stipprute präsentierte.

Was mich ebenfalls vom Tenkara Fischen weg gebracht hat ist, dass ich eben das Werfen mit der Fliegenrute und -schnur sehr schön finde. Wenn die Schnur durch die Luft gleitet oder über das Wasser abrollt, das hat schon was.
Die Zeit am Fliegengewässer würde ich dann lieber mit schönem Werfen verbringen.

Was mich ebenfalls etwas enttäuscht hat, aber für den persönlichen Einsatz zu verändern wäre ist, dass Entomologie beim Tenkara Fischen gar nicht vermittelt wird. Man verweist nur auf effektive fischbringende, traditionelle Phantasiefliegen. Das Wissen über Insekten, was bei vielen Fliegenfischern vorhanden ist, wird nicht gelehrt und gar nicht mal angesprochen.
Das liegt m. M. daran, dass es beim Tenkara Fischen traditionell nur darum geht möglichst viel Fisch in möglichst kurzer Zeit zu Fangen um die Familie durchzubringen. Das hat auch Gutes.

Am Gebirgsbach oder an kleinen Bächen generell, soweit man es überhaupt verantworten kann die Kinderstube zu verangeln oder wenn es keine reine Kinderstube ist, könnte ich mir so eine Rute aber dennoch vorstellen.

TL
 

Mescalero

OCC 2022 (Erster)
Meine Rute ist repariert. Im Fundus befand sich ein Stück Carbon im passenden Format (Pfeilschaft vom Bogensport), das ich in die gebrochenen Hälften geklebt habe. Die Bruchstelle und weitere gesplitterte Bereiche wurden mit Wicklungen gesichert.

Der Praxistest erfolgte heute. Positiv: das Verhalten der Rute beim Werfen ist nicht beeinträchtigt. Schlecht: da der Bruch ziemlich genau mittig war und das eingeleimte Rohr natürlich den Blank an dieser Stelle versteift, ist eben auch die Aktion verändert. Leider habe ich nix gefangen, weiß also noch nicht, ob sich das negativ bei Belastung auswirkt. Auch blöd: die Rute lässt sich nicht mehr ganz zusammenschieben....
Aber immerhin muss ich nicht gleich Ersatz beschaffen und die Reparatur hat praktisch nichts gekostet, alle Zutaten hatte ich da.

edit: Bild eingefügt, unter der mittleren Wicklung ist der Bruch
D24B3FE6-B0ED-444A-BB13-A0A6ED6DC24F.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:

Forelle74

Well-Known Member
Hallo
Hab mir bei Joom ne neue Rute bestellt.
Am 22.06.
Heute ist sie schon angekommen. :)
Optisch vom Gewicht und vom wedeln genau wie meine anderen Tenkara Ruten.
@Andal
Die kann man sich bedenkenlos bestellen für 10€.
Zur Not dient sie als Köfi Stippe.
20200709_133548.jpg


Ich werde sie auf jedenfall auch praktisch testen und dann hier berichten.
Grüße Michi
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Hier ist übrigens gerade was frei geworden, falls jemand Bedarf hat, den Boom in D. mitzunehmen:
tenkara-fishing.com
 

Forelle74

Well-Known Member
Moin,


Was mich ebenfalls etwas enttäuscht hat, aber für den persönlichen Einsatz zu verändern wäre ist, dass Entomologie beim Tenkara Fischen gar nicht vermittelt wird. Man verweist nur auf effektive fischbringende, traditionelle Phantasiefliegen. Das Wissen über Insekten, was bei vielen Fliegenfischern vorhanden ist, wird nicht gelehrt und gar nicht mal angesprochen.
Das liegt m. M. daran, dass es beim Tenkara Fischen traditionell nur darum geht möglichst viel Fisch in möglichst kurzer Zeit zu Fangen um die Familie durchzubringen. Das hat auch Gutes.

TL
Naja, das sehe ich etwa anders.
Grad die Japaner Philosophieren ja das man Tenkara zu seinem eigenen Ding machen soll.

Alle Angelmethoden ziehen darauf ab viel Fisch mit einem Köder zu Fangen.
Und Früher also vor 100 Jahren und mehr war der Fisch meist zum Verzehr gedacht.
Alle Angelmethoden haben ja ihren Ursprung in Vergangenen Zeiten.

Ich Fische gern mal so weils mir persönlich viel Spaß bereitet.
Meine vorhandene Insektenkunde ist nur Hilfreich.
Keiner schreibt fest wie man damit Fischen soll.
Nymphen funktionieren oft besser als die traditionelle Kebari.
Auch kleine trockene kann man so anbieten.
Wenn sie halt grad nicht drauf stehen beißen sie sich nicht.
Wie bei anderen Fliegen auch.
Grüße Michi
 
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