Thema Öffentlichkeitsarbeit und VDSF

Thomas9904

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AW: Thema Öffentlichkeitsarbeit und VDSF

Nordlich des Mains geht man angeln, südlich davon zumeist fischen. Der Begriff "Angelfischer" ist bewusst und nach langen Diskussion gewählt, weil er beides umfasst und zugleich die Abgrenzung von der Berufsfischerei deutlich werden lässt, weil die ja bekanntlich nicht mit der Angel unterwegs sind.

Man könnte natürlich auch Rutenfischer sagen....
Sorry, aber das sind Uraltkamellen - auch bei uns am Neckar (deutlich südlich des Mains) wird inzwischen geangelt..

Die Abgrenzung zum Berufsfischer ist also einfach:
Angler.......

Aber andere Sorgen haben die Verbände ja eh nicht und müssen da lange drüber diskutieren ,-))

So etwas nicht einfach und zügig hinzukriegen zeigt ja nur wieder, das Öffentlichkeitsarbeit in den Verbänden (beiden) definitiv ein Fremdwort ist..

Liegt das vielleicht daran, dass man als Angler gegenüber dem Fischer eben sozusagen ein Amateur ist??
Und sich das amateurhafte dann halt auch in der Verbands- bzw. Öffentlichkeitsarbeit fortsetzt ??
;-))
 

LAC

Well-Known Member
AW: Thema Öffentlichkeitsarbeit und VDSF

Sorry, aber das sind Uraltkamellen - auch bei uns am Neckar (deutlich südlich des Mains) wird inzwischen geangelt..

Die Abgrenzung zum Berufsfischer ist also einfach:
Angler.......

Aber andere Sorgen haben die Verbände ja eh nicht und müssen da lange drüber diskutieren ,-))

So etwas nicht einfach und zügig hinzukriegen zeigt ja nur wieder, das Öffentlichkeitsarbeit in den Verbänden (beiden) definitiv ein Fremdwort ist..

Liegt das vielleicht daran, dass man als Angler gegenüber dem Fischer eLiben sozusagen ein Amateur ist??
Und sich das amateurhafte dann halt auch in der Verbands- bzw. Öffentlichkeitsarbeit fortsetzt ??
;-))


Thomas, ob angler oder fischer ist doch egal, in dänemark nennt man sie lustfischer und ich mache es nicht beruflich d.h. bin angler, besitze jedoch einen elektrofischerschein und war fischereiberater für den staat und habe u.a die angler vertreten.|supergri Das ist kompliziert und schon verrückt und früher gab es noch die wettkampfangler - da war es ganz wild.

Als organisierter angler, da betreibt man ja nicht nur die angelei, denn man pflegt auch das gewässer führt besatzmaßnahmen durch usw. usw.
Trotzdem ist man amateur und man muss ganz vorsichtig vorgehen, wenn ich das gesamte arbeitsfeld betrachte, damit keine fehler gemacht werden - da gehört auch die öffentlichkeitsarbeit zu, da ist die angelei zweitrangig.

Hier wird die öffentlichkeitsarbeit vom verband von mitglieder durchleuchtet, wobei ein teil der mitglieder diese arbeit bemängelt. Nun muss man sich fragen, läuft hier inhaltlich was falsch oder spricht man eine falsche zielgruppe an, wo liegt der fehler.
Um beides professionell zu machen - aber auch zu beurteilen - benötige ich unterschiedliche fachleute, die zum teil ein studium absolviert haben - trotzdem können alle angler sein.
Es kann aber sein, dass in den obersten etagen angler sitzen, die beides nicht könmnen und fummeln so vor sich rum - dieses kann ich nicht beurteilen, jedoch kenne ich diese bei den vereinen, die ja die ersten stufen des verbandes sind.:)

Eine fotokopie am richtigen platz bzw. eine telefonnummer im toilettenhäuschen :) kann eine gute öffentlickeitsarbeit sein :) die zielgruppe ist halt wichtig, auch eine schülerzeitung oder ein fernsehbericht, alle medien können angesprochen werden - die bandbreite ist groß. Jedoch benötigt man fachleute für den inhalt, vom biologen über rechtsanwalt bis hin zum berufsfischer und ein anderes expertenteam versucht, dass dieser inhalt richtig gestaltet und verpackt die zielgruppen erreicht.
Das ist einfacher gesagt als getan, denn für diese unterschiedlichen berufszweige, benötigt man personen, die sich mit der materie auskennen.
Nun können auch laien eingesetzt werden, bei vereinen ist das oft der fall, da die vereinsmitglieder, aus ihren reihen eine person wählen, die sehr nett ist und alles macht für den verein - was man ihr sagt. |supergri
Normal müssen an der verbandspitze, fachleute gewählt werden bzw. arbeiten. Ist dieses nicht der fall - haben sie die falschen mitglieder oder angestellte.
 

Brotfisch

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AW: Thema Öffentlichkeitsarbeit und VDSF

Nein, es ist alles andere als einfach.
Es gibt auf Verbandsebene Aufgaben, die mit der einzufordernden Qualität in aller Regel nicht ehrenamtlich bewerkstelligt werden können, jedenfalls nicht mit der "Professionalität", wie sie auch im AB d.ö. gefordert wird.
Hauptamtlich tätig ist für den Bereich der (Binnen-) Verwaltung die "Geschäftsstelle". Extern wird lediglich der Bereich Steuern und in Einzelfällen die rechtliche Vertretung erbracht.
Die Öffentlichkeitsarbeit erfolgt in aller Regel ehrenamtlich. Von außen werden allenfalls die Bereitstellung einer Internetpräsenz und die Erstellung von Druckerzeugnissen erbracht. Das Referat Öffentlichkeitsarbeit soll aber folgende Aufgaben wahrnehmen:

  • Redaktionelle Leitung Verbandszeitschrift u. ggf. sonstige Veröffentlichung
  • Redaktionelle Leitung Internetpräsenz
  • Sprecher des Präsidiums bzw. des Vorstands
  • Berichterstattung Veranstaltungen
  • Fotoberichterstattung Veranstaltungen
  • Begleitung und Beratung des Präsidiums/ Vorstands
  • ggf. Betreuung eines Forums
  • Kontakt zu Landesverbänden
  • Unterstützung der Landesverbände in Fragen von Öffentlichkeitsarbeit (zB Schulungen)
  • tlw. Vertretung des Vorstands/ Präsidiums nach außen
  • Konzeptionelle Weiterentwicklung der Öffentlichkeitsarbeit
  • Kampagnen
  • Messe- und Ausstellungswesen
  • Verbandswerbung, Werbemittelgestaltung
  • Übernahme von Sonderaufträgen u.a.m.
  • nach neuerer Auffassung auch die umfassende Kommunikation und Information der Basis und der Mitgliedschaft über alle wesentlichen Geschäftsvorgänge und "politischen" Fragen
(Sicher, manchmal hilft der eine oder andere nette Mensch aus den Landesverbänden an einem bestimmten Punkt mal aus. Reichen wird es nie.)

Hierfür ist sehr häufig kein ehrenamtlicher Referent zu finden, geschweige denn ein Stellvertreter. Noch viel schwieriger ist es, wenn der Ehrenamtliche auch noch über journalistische Erfahrung verfügen soll, die über eine Schülerzeitung hinausgeht. Von den notwendigen technischen und verbandspolitischen Kenntnissen einmal ganz zu schweigen. Die Unterstützung durch die Geschäftsstelle ist naturgemäß begrenzt.

Dabei ist das Aufgabenspektrum für sich genommen bereits für einen Hauptamtlichen kaum leistbar.

"Professionalisierung" bedeutet also in diesem Bereich, dass der Verband das Geld für hauptamtliche Kräfte in die Hände nimmt. Ohne das wird es keinen Qualitätssprung geben, der eine umfassende Information und Transparenz sicherstellt.

Daher ist es um so bedauerlicher, dass die neue Fusionssatzung auch für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit ein Verbot der Professionalisierung vorsieht. Eines der vielen Signale in die falsche Richtung. Das wäre jedoch hinnehmbar, wenn dem Referenten eine ausreichende hauptamtliche Ressource zur Seite gestellt würde. Dafür fehlt es leider, wie gesagt, derzeit am politischen Willen. Geld genug wäre dafür da.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Thema Öffentlichkeitsarbeit und VDSF

Solange z. B. für den Brandenburger DAV und den bayrischen VDSF einer der wichtigsten Punkte für den Fusion genannten Übertritt des DAV in den VDSF ist, dass sie weniger Kohle an den Bundesverband abdrücken müssen, solange glaube ich nicht, das die tatsächlich an professioneller Arbeit interessiert sind..

Daher ist es um so bedauerlicher, dass die neue Fusionssatzung auch für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit ein Verbot der Professionalisierung vorsieht. Eines der vielen Signale in die falsche Richtung
Diese ganze Fusion genannte Übenahme in der stattgefundenen Weise ist ein Signal in die vollkommen falsche Richtung - ich brauche keine "pürofessionellen Öffentlichkeitsarbeiter" in einem umbenannten VDFS, die mir dann erklären, warum ich nicht mehr nachts angeln darf, jeden Fisch abknüppeln soll, keine Setzkescher verwenden darf und was die VDSF-Landes- und Bundesverbände noch weiter so im Köcher haben..

Ich brauche Funktionäre, die zuerst mal vernünftige Politik für Angler machen und dann erst Leute, die das in der Öffentlichkeit verkaufen.

"Öffentlichkeitsarbeit" ist in meinen Augen bis heute in allen Verbänden, Bund wie Land, DAV wie VDSF, zuerst mal verarschen der Anglerschaft.............
 

Ralle 24

User
AW: Thema Öffentlichkeitsarbeit und VDSF

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Daher ist es um so bedauerlicher, dass die neue Fusionssatzung auch für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit ein Verbot der Professionalisierung vorsieht. Eines der vielen Signale in die falsche Richtung. Das wäre jedoch hinnehmbar, wenn dem Referenten eine ausreichende hauptamtliche Ressource zur Seite gestellt würde. Dafür fehlt es leider, wie gesagt, derzeit am politischen Willen. Geld genug wäre dafür da.

Das unterschreibe ich voll und ganz.

Wobei man aber auch festhalten muss, dass die kargen Informationen, die über den Bundesverband kommen, aus der Portokasse Korrektur lesen lassen könnte.

Was Du (zu Recht) forderst, würde ja zunächst einmal die Installation einer kompetenten Öffentlichkeitsarbeit bedeuten.
 
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