Thune/Bonitos in der Ostsee/Kattegat

Wollebre

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bei dem zu erzielenden Kilopreis beim Verkauf nach Japan habe ich Zweifel...

Hoffentlich sehen wir solche Bilder nie wieder

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MeFo-Schreck

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SIE KOMMEN! :cool: :)
Ein wenig später als die letzten Jahre aber jetzt scheinen sie wieder in unseren Regionen anzukommen!
Im Kattegatt vor Varberg auf dem "Lilla Middelgrund" wurden gestern von Makrelenkuttern aus jagende & springende Blauflossenthune gesichtet.
Der Zeitpunkt passt perfekt denn ab dem 22.August beginnt das diesjährige schwedische Markierungsprojekt der SLU

https://fiskejournalen.se/tonfiskar-siktade-utanfor-varberg/
 
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MeFo-Schreck

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Und sie breiten sich in unseren Breiten weiter aus! :laugh2
Nachdem vor 3 Tage im Skagerrak, 30 Seemeilen vor der südnorwegischen Küste gleich 2 Thune von 244 und 251 cm vom gleichen Boot aus gefangen wurden und nach den neuen Regeln für einige handverlesene ausgesuchte norwegische Sportfischer( klick mich ) auch legal entnommen wurden (incl. wissenschaftlicher Begutachtung/Untersuchung)
https://www.fiskeavisen.no/historisk-tunfisk-fangst-tatt-i-norge/
https://www.nrk.no/sorlandet/fikk-blafinnet-tunfisk-pa-over-200-kilo-1.15125560

wurden nun gestern jagende und springende Thune unten im Öresund von Anglern gesichtet
https://fiskogfri.dk/tun-spottet-i-oeresund-og-saa-en-ny-pr-br/
Außerdem wurden vor Nord-Seeland bei "Hornbaek Plantage" raubende Thune gesichtet, berichtete Peder Jeppesen vom "Øresundsakvariet "ab86
Das Öresundsaquarium bietet inzwischen sogar geführte Thunfisch-Safaris an, wo man von einem erfahrenen Biologen des Aquariums nach Möglichkeit auf einem Boot zu den Thunen geleitet wird. Vieleicht ein Idee für eien Ausflug wenn man sowieso in der Gegend sein sollteab86
https://www.oresundsakvariet.ku.dk/oplevelser/safari/tunsafari/
 

rainzor

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Moin,

wenn ich das alles so richtig deute, dann ist es ja wohl bald wieder vorbei mit den Thunen.
Oder sind die Bestände schon so riesig?
Eine norwegische Quote von knapp 312 Tonnen sind ja so ungefähr 1500 Tiere.
Wenn jetzt auch noch Dänemark und Schweden zugreifen, was bleibt dann noch übrig?

Gruß
Rainer
 

MeFo-Schreck

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wenn ich das alles so richtig deute, dann ist es ja wohl bald wieder vorbei mit den Thunen.
Woraus deutest Du das?
Da hätte ich doch gerne die Gründe für Deine Deutungen gelesen.
Eine norwegische Quote von knapp 312 Tonnen sind ja so ungefähr 1500 Tiere.
Woher hast Du diese Info?ab51 Woher hast Du die Zahl von 312 Tonnen? Bitte Quellen angeben. Wobei selbst 312 Tonnen als norwegische Quote im Vergleich zur gesamten Nordatlantischen Quote (in den letzten Jahren irgendwas von 16000-25000 Tonnen pro Jahr ) immer noch gering wäre
Wenn jetzt auch noch Dänemark und Schweden zugreifen, was bleibt dann noch übrig?
BISHER gibt es offiziell keine solchen Bestrebungen von SE und DK oder hast Du da andere Infos?
 

rainzor

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Moin,

die Info steht doch auf der von dir verlinkten Seite:

Klick mich

OK, die Quote bezieht sich auf die gesamten norwegischen Gewässer, aber ich konnte keine Begrenzung bzw. Ausschluß für den Kattegat entdecken.

Gruß
Rainer
 

MeFo-Schreck

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Moin,
die Info steht doch auf der von dir verlinkten Seite:
Klick mich
OK, die Quote bezieht sich auf die gesamten norwegischen Gewässer, aber ich konnte keine Begrenzung bzw. Ausschluß für den Kattegat entdecken.
Gruß
Rainer
Mit der Quote hast Du Recht...obwohl ich diesen Link nicht hier sondern in einem anderen Forum veröffentlicht hatte.ab86
Und da muss ich auch gestehen, dass ich diesen Link bisher nur nach der Berechtigung zur Entnahme von Sportfischerfängen innerhalb der 5-Tonnen-Sportfischerquote "durchgescannt" hatte. 1 Punkt für Dich!
Wobei ich die Deutung, dass es bald wieder vorbei sein wird noch nicht ganz nachvollziehen kann. Nicht umsonst sind seit 2016 immense Mengen an Daten zum Bestand durch vorsichtige Testfischerei erhoben worden und die Bestände scheinen zumindest gewachsen gewachsen zu sein.
Ich habe bzgl. der festgelegten Quoten gerade in norwegischen Gewässern doch ein gewisses Vertrauen, da die Norweger es seit mehreren Jahren schaffen, die für sie wichtigen Fischbestände doch recht stabil zu halten und nachhaltig zu bewirtschaften.
Insofern nehme ich die 312 Tonnen für dieses Jahr mal zur Kenntnis, stelle sie in Relation zur weit größeren Quote für den gesamten Nordatlantik (Befischt durch Spanien, Portugal, USA, Italien, Griechenland, Zypern Marokko etc.) in Höhe von über 30.000 Tonnen ( https://www.undercurrentnews.com/2017/11/22/iccat-to-boost-atlantic-bluefin-quota-to-36000t-by-2020/)
Die Norweger haben also für ihre gesamten Hoheitsgewässer eine Quote von insgesamt 312 Tonnen, die sich auch noch aufsplittet in Berufsfischerfange und Sportfischerfänge (maximal 6 Tonnen), ungewollten Beifang etc. 256 Tonnen für lizensierte Netzfischer, 19 Tonnen für lizensierte Langleinenfischer
Die offizielle Erlaubnis für den gezielten Bluefin-Fang haben nur 24 speziell lizensiert Sportfischerboote und auch nur recht wenig Netz-/Langleinefischer , die sich dann die jeweiligen Teil-Quoten teilen.
aber ich konnte keine Begrenzung bzw. Ausschluß für den Kattegat entdecken.
Solange die norwegischen Hoheitsgewässer nicht verlassen werden gibt es da keinen Ausschluß bei den insgeamt 312 Tonnen..

Eine norwegische Quote von knapp 312 Tonnen sind ja so ungefähr 1500 Tiere.
Diese Berechnung ist richtig!
Abe ich denke mal, dass mit den seit 2016 bei den Testfischen erhobenen Daten, das Team um Keno Ferter (https://www.hi.no/hi/om-oss/ansatte/keno-ferter) , der diese Untersuchungen über Jahre für das Institut in Tromsö geleitet hat, der zuständigen Kommision vernünftige Empfehlungen zu den Quoten gegeben hat, ohne das die Bestandsentwicklung gleich wieder gefährdet wird.
Zusätzlich schätze ich Keno Ferter so vernünftig und pragmatisch ein, dass er frühzeitig "den Zacken reinhauen wird" bei seinen zukünftigen Empfehlungen wenn er sehen sollte, das da was "schief läuft".
Der ganz große Schlüssel für die Entwicklung der Bluefin-Fischerei unseres westatlantischen Bluefins liegt sowieso im Mittelmeer, weil sie dort laichen...und NUR da!.
Die Laichgebiete müssen weiter so konsequent geschützt werden wie seit 2007 (diesem Schutz ist der aktuelle Aufschwung zu verdanken). Dann kann sicher auch im vorsichtigen Rahmen die norwegische Quote erhöht werden, ohne das gleich wieder Schluss ist. ab121ab86
 

rainzor

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Nee, du hast den Link auch hier, in Post #83, veröffentlicht.

Ich muß auch zugeben, dass meine laienhafte Einschätzung auf der Annahme fußt, dass in den nördlichen, norwegischen Gewässern nicht viele Thune vorkommen.
Eben weil sie ja vom Mittelmeer hochziehen. Und das dann die meissten eben im Kattegat gefangen werden.
Da finde ich 1500 Stück schon Recht viel. Und wenn dann noch der Geruch von japanischen Yen über die Ostsee zieht, können eben auch in Dänemark und Schweden Begehrlichkeiten geweckt werden.
Aber natürlich hast du auch vollkommen Recht, dass die ganze Forschung und Markierung überhaupt keinen Sinn macht, wenn dann nicht nach den Ergebnissen gehandelt wird.
Aber ich bin eher skeptisch, wenn es um das große Geld geht.
Hoffen wir mal, dass du mit deiner positiven Einschätzung Recht hast.

Gruß
Rainer
 
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MeFo-Schreck

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Nee, du hast den Link auch hier, in Post #83, veröffentlicht.
Ok, mea culpa ab121
Ich habe diese Unterhaltung über Thune im Skagerrak, Kattegatt und vor Norwegen offensichtlich schon in zu vielen Foren geführt, so dass sich den Überblick ein wenig verloren habe ab86, Sorry!
Da finde ich 1500 Stück schon Recht viel.
Im Vergleich zur sonstigen Quote für den nordatlantischen Thun (https://www.undercurrentnews.com/2017/11/22/iccat-to-boost-atlantic-bluefin-quota-to-36000t-by-2020/ ) von über 30.000 Tonnen ist es eben nur ein Tropfen auf den heißen Stein!
Wie gesagt, die Norweger habe sich in den letzten Jahrzehnten mit vernünftigen Quoten für ihre wirtschaftlich wichtigen Arten durchaus positiv hervorgetan.ab121 Insofern habe ich da schon ein wenig Vertrauen und eine positive Grundeinstellung!
Und wenn dann noch der Geruch von japanischen Yen über die Ostsee zieht, können eben auch in Dänemark und Schweden Begehrlichkeiten geweckt werden.
Wie gesagt: Bisher gibt es da keine Bestrebungen, Thune sind in DK und SE immer noch KOMPLETT geschont, sowohl für Sport- als auch für Berufsfischer. Wobei ich nicht ausschließe, dass auch da Begehrlichkeiten entstehen, wenn sich die Ergebnisse der Markierungsfischerei (Nur C&R) durch besonders lizensierte & geschulte Sportfischer weiter positiv entwickeln sollten. Die Markierungsfischerei der Schweden soll ja nächste Woche (22.08.) beginnen. https://fiskejournalen.se/tonfiskar-siktade-utanfor-varberg/
Und verwerflich wäre das auch nicht WENN das in einem nachhaltigen Rahmen gemacht wird! Eine (nachhaltige) Nutzung der Bestände ist ja erklärtes Ziel jedes Fischereimanagements.

Hier übrigens mal zum nachlesen die Ergebnisse dieser Markierungsfischerei für dänische Gewässer seit 2017 https://www.fiskepleje.dk/nyheder/Nyhed?id={5F350683-9BA1-44E2-AC10-57BD28FC4578}

Nehmen wir es doch nun mal so: Seit 2007 hat sicher dieser Bestand im Nordatlantik nachweislich sehr positiv entwickelt! Im Gegensatz zu den pazifischen Beständen des Bluefins. Das zeugt zumindest mal seitdem von einem vernünftigen Plan und Vorgehen für den nordatlantischen Bestand. Da scheinen aktuell ein paar gute Leute am Hebel zu sein.
Natürlich lockt teils das große Geld, insofern lohnt sich ein kritischer Blick auf die weitere Entwicklung, gar keine Frage
Zu den Norwegern habe ich recht großes Vertrauen, dass die nicht durchdrehen, ich hoffe mit meiner positiven Einstellung darauf, dass die Dänen und Schweden da diesem Beispiel folgen werden!ab86
 

MeFo-Schreck

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Das diesjährige dänisch-schwedische Markierungsprogramm für Bluefins sollte ja eigentlich schon vor 3 Tage starten, der Sturm über dem Skagerrak sorgte allerdings für 3 Tage Verspätung.
Heute ging es dann richtig los...und zwar gleich SO RICHTIG!
Schon um 12:35 Uhr kamen die ersten Meldungen über gefangene und markierte Bluefins
https://fiskogfri.dk/saa-er-den-foerste-tun-fanget/

Die beiden Markierungsboote der Dänen (DTU) und Schweden (SLU) hatten wohl alle Hände voll zu tun, insgesamt wurden wohl 20-25 Bluefins an diesem fantastischen Start-Tag gefangen und markiert!
https://fiskogfri.dk/en-fantastisk-startdag-paa-tunfiskeriet/
Der erste gemeldete Bluefin kam von Emil Theodor Østergård Engelbrecht vom Team " Fishingbeyond " vom Boot "Sally" , gehakt um 9:30 Uhr auf eine Makrele 5 m unter einem Ballon, der Drill dauerte wohl rund eine Stunde und der Fisch war 239 cm lang und wog wohl um 230 Kilo, so meldet die dänische Zeitschrift "Fiskogfri"

Die Zeitschrift wird auch in den nächsten Tagen weiter berichten!:):)

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MeFo-Schreck

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Das Markierungsprojekt läuft heute weiter, auch wenn heute nur 35 der 60 maximal zugelassenen Boote den Hafen von Skagen verlassen haben.:rolleyes:
https://fiskogfri.dk/tunfiskeriet-fortsaetter-i-dag/
https://fiskejournalen.se/tonfiskarna-ar-har-och-de-later-sig-aven-fangas/

Der Wind ist jetzt schon grenzwertig und soll leider im Laufe des Tages auf 10-12 m/s auffrischen, vermutlich werden morgen gar keine Ausfahrten auf Thun stattfinden. Der Zeitraum von Sonntag bis Mittwoch sieht vom Wetter aber vielversprechend aus:cool:
Der Fisch auf dem Foto wird gerade auf das Markierungsboot geborgen und ist 260 cm lang, gefangen von Skipper Bernhard Christensen auf dem Boot "Hunter". Gefange wurde er mit Makrele als Köder in 20 m Tiefe über 200 m Wasser rund 20 Seemeilen nördlich von Skagen. Der Drill dauerte 90 min bevor er ans Markierungsboot übergeben werden konnte.

Der schwerste bisher gefangene und markierte Fisch soll wohl um 300 Kilo gewogen haben!!
Von den gestrigen 20-25 gefangen Fischen wurden wohl 15 Fische markiert, dazu gab es wohl noch einige verlorene Fische und wohl auch zerbrochene Ruten:eek:
Es wird darauf hingewiesen, dass die Sender, die 2019 an den Fischen angebracht wurden ihren Dienst tadellos versehen :)und auch weiterhin täglich springende und jagende Thune im Öresund:laugh2

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MeFo-Schreck

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Wie gestern schon angedeutet, frischte der Wind im Laufe des Tage auf 12 m/s aus Nordost auf und machte das Fischen bei 2 m hohen Wellen recht unerquicklich.
https://fiskogfri.dk/tunprojektet-nu-er-alle-paa-vej-ind/
Nach und nach liefen immer mehr Boot in Richtung Hafen. Dennoch wurden gestern wohl wieder 5-6 Thune gefangen, markiert und wieder released. :cool:
Auch der Fänger des ersten Tages, Skipper Emil Østergaard Engelbrecht vom Team "Fishingbeyond" und das Boot Sally blieben recht lange draußen, da seine Gäste Thomas und Henrik um weitere 10 min "Galgenfrist" baten. Eine gute Entscheidung, denn nach 5 min wurde plötzlich die Makrele an loser Schnur in 5 m Tiefe heftig attackiert. Es folgte eine Flucht von rund 250 m. Nach einem Drill von gut einer Stunde wurde ein wunderschöner Bluefin von 263 cm und ca. 300 Kilo gelandet!

Zur Zeit sind alle Boot im Hafen und bereiten ihr Tackle vor, denn ab morgen sollen wieder gute Bedingungen bestehen:07_Cool

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MeFo-Schreck

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Es wird darauf hingewiesen, dass die Sender, die 2019 an den Fischen angebracht wurden ihren Dienst tadellos versehen :)und auch weiterhin täglich springende und jagende Thune im Öresund [zu sehen sind]
Und von diesen jagenden Thunen im Öresund hat nun gestern Jimmy Sborg ein gutes Foto geschossen :D
(https://www.facebook.com/photo.php?fbid=1200765933633449&set=gm.3616466461738070&type=3&theater )
Das Foto zeigt einen "fliegenden" Thun von ca. 300 Kilo genau in der Enge des Öresunds zwischen Helsingör (DK) und Helsingborg (SE)
118599168_1200765946966781_4762377545695146607_o.jpg
 

MeFo-Schreck

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Das Öresundsaquarium bietet inzwischen sogar geführte Thunfisch-Safaris an, wo man von einem erfahrenen Biologen des Aquariums nach Möglichkeit auf einem Boot zu den Thunen geleitet wird. Vieleicht ein Idee für einen Ausflug wenn man sowieso in der Gegend sein sollteab86
https://www.oresundsakvariet.ku.dk/oplevelser/safari/tunsafari/
Mit etwas Glück kann man das auch mal selbst sehen. Wie ich oben schon schrieb, bietet das Öresundsaquarium geführte Thunfisch-Touren mit einem Biologen im Öresund an, wobei Gäste nach Möglichkeit an die jagenden Großfische herangeführt werden :cool:
Termine für diese Touren kann man hier erfahren https://www.oresundsakvariet.ku.dk/oplevelser/safari/tunsafari/
 

MeFo-Schreck

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In stillem Gedenken
Nach der windbedingten Pause am Samstag, waren gestern wieder 60 Boote unterwegs auf dem Skagerrak, um Thune zu fangen, zu markieren und zu releasen.

https://fiskogfri.dk/tun-up-date-danskerne-lader-op-til-i-morgen/

Insgesamt 22 Thune konnten gestern am Sonntag gefangen und markiert werden, 15 von den dänischen Booten und 7 von den schwedischen.Booten.
Das Foto zeigt einen Thun kurz bevor er bei der versuchten Landung dann doch noch vom Haken abkam

Heute sind die dänischen Boote erst einmal im Hafen geblieben, da am dänischen Markierungsboot ein paar Kleinigkeiten repariert werden müssen.
Die Wettervorhersage sieht in den kommenden Tagen gut aus, so dass in den nächsten Tagen wahrscheinlich gefischt wird, so die Ansage der Verantwortlichen.

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SFVNOR

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Hi MeFo-Schreck,
Eine wirklich ernst gemeinte Frage meinerseits aber wie lange bleiben die Thunfische in den nördlichen Gewässern ? Ich kann mir persönlich nicht vorstellen dass die Thune sich bei Wassertemperaturen von unter 10 Grad wohlfühlen und sich die Schuppen bzw. die Haut abfrieren wollen. Das Futterangebot wie z.B. Makrele und Hering ist in der Winterzeit ja auch nicht gerade üppig. Haben die Thune ein Verhalten wie z.B. Zugvögel die sich in der Winterzeit in wärmere Gefilde zurückziehen ?
Wie schon gesagt, meine Frage ist ernst gemeint und das Thema interessiert mich halt obwohl ich niemals auf Thunfische angeln gehen würde.
Danke für deine Rückinfo und Gruß, Stefan
 
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MeFo-Schreck

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In stillem Gedenken
Hallo Stefan,
Das ist durchaus eine gerechtfertigte Frage!
Das Auftauchen der Bluefins ist ja keine "Erfindung" der Zeiten mit Klima-Erwärmung, die kamen ja schon im 19. und 20. Jhdt. in den Nordatlantik und die Ostsee zum Fressen
Sowohl aus den Erfahrungen der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts als die Bluefins in wirtschaftlich relevanten Mengen bis hoch zu den Lofoten zogen als auch aus den Erfahrungen der letzten Jahre im Laufe der Markierungen zeigte sich, dass die Bluefins bis tief in den Oktober hinein in unseren Breiten bis Mittelnorwegen bleiben und dann gemeinsam mit den wichtigsten Futterfischen wie Sandaalen und Makrelen verschwinden.
Von der Auswertung der GPS-Sender weiß man, dass der größte Teil sehr zügig nördlich von Schottland in Richtung Biskaya und offenen Atlantik ziehen, um dann gegen Dezember in der Straße von Gibraltar das Mittelmeer zu "entern".
Die Wassertemperatur ist übrigens auch nicht das entscheidende Kriterium für den Abzug der Thune sondern die Futterfische. Bluefins sind nämlich die "Warmblüter" unter den Fischen, die können nämlich ihre Temperatur um bis zu 10°C gegenüber der Wassertemperatur erhöhen und sind deswegen gar nicht so temperaturempfindlich wie man allgemein denkt ...wenn genug Futterfisch vorhanden ist denn diese Erwärmung der Köpertemperatur kosten natürlich viel Energie.
Deswegen sind die Thune in unseren Breiten auch im Schnitt so groß im Vergleich z.B. zum Mittelmeer. Hier gibt es kaum Thune unter 100 Kilo, denn bei denen wäre das Verhältnis zwischen dem zu dem zu erwärmenden Volumen zur Oberfläche deutlich schlechter als bei großen Exemplaren. Die könnten evtl. gar nicht so viel Fressen, wie sie an Energie für die Erwärmung aufwenden müssten und würden somit praktisch mit vollem Bauch an Entkräftung sterben.
Um es also kurz zu machen:
Die ersten Bluefins (einzelne Exemplare/Späher) tauchen hier meist Ende Juni/Anfang Juli auf, das verstärkt sich bis tief in den August , ab Ende September ziehen die ersten wieder weg und die letzten verschwinden dann Mitte bis Ende Oktober.

Die Wanderwege sind inzwischen , auch aufgrund der Markierungen der letzten Jahre mit GPS-Sendern recht gut bekannt und beginnen und enden jährlich mit "unserem" westatlantischem Bluefin-Stamm im Mittelmeer östlich der Balearen, wo die Laichgründe sind. Dann folgen sie ab Mai/Juni den großen Schwärmen der Futterfische durch die Straße von Gibraltar, durch den Ärmelkanal in Nordsee, Ostsee und Nordatlantik, um dann gegen Ende Oktober den Rückweg über die Nordspitze Schottlands wieder in Richtung Gibraltar und das Mittelmeer zu nehmen.
 

SFVNOR

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Hallo Stefan,
Das ist durchaus eine gerechtfertigte Frage!
Das Auftauchen der Bluefins ist ja keine "Erfindung" der Zeiten mit Klima-Erwärmung, die kamen ja schon im 19. und 20. Jhdt. in den Nordatlantik und die Ostsee zum Fressen
Sowohl aus den Erfahrungen der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts als die Bluefins in wirtschaftlich relevanten Mengen bis hoch zu den Lofoten zogen als auch aus den Erfahrungen der letzten Jahre im Laufe der Markierungen zeigte sich, dass die Bluefins bis tief in den Oktober hinein in unseren Breiten bis Mittelnorwegen bleiben und dann gemeinsam mit den wichtigsten Futterfischen wie Sandaalen und Makrelen verschwinden.
Von der Auswertung der GPS-Sender weiß man, dass der größte Teil sehr zügig nördlich von Schottland in Richtung Biskaya und offenen Atlantik ziehen, um dann gegen Dezember in der Straße von Gibraltar das Mittelmeer zu "entern".
Die Wassertemperatur ist übrigens auch nicht das entscheidende Kriterium für den Abzug der Thune sondern die Futterfische. Bluefins sind nämlich die "Warmblüter" unter den Fischen, die können nämlich ihre Temperatur um bis zu 10°C gegenüber der Wassertemperatur erhöhen und sind deswegen gar nicht so temperaturempfindlich wie man allgemein denkt ...wenn genug Futterfisch vorhanden ist denn diese Erwärmung der Köpertemperatur kosten natürlich viel Energie.
Deswegen sind die Thune in unseren Breiten auch im Schnitt so groß im Vergleich z.B. zum Mittelmeer. Hier gibt es kaum Thune unter 100 Kilo, denn bei denen wäre das Verhältnis zwischen dem zu dem zu erwärmenden Volumen zur Oberfläche deutlich schlechter als bei großen Exemplaren. Die könnten evtl. gar nicht so viel Fressen, wie sie an Energie für die Erwärmung aufwenden müssten und würden somit praktisch mit vollem Bauch an Entkräftung sterben.
Um es also kurz zu machen:
Die ersten Bluefins (einzelne Exemplare/Späher) tauchen hier meist Ende Juni/Anfang Juli auf, das verstärkt sich bis tief in den August , ab Ende September ziehen die ersten wieder weg und die letzten verschwinden dann Mitte bis Ende Oktober.

Die Wanderwege sind inzwischen , auch aufgrund der Markierungen der letzten Jahre mit GPS-Sendern recht gut bekannt und beginnen und enden jährlich mit "unserem" westatlantischem Bluefin-Stamm im Mittelmeer östlich der Balearen, wo die Laichgründe sind. Dann folgen sie ab Mai/Juni den großen Schwärmen der Futterfische durch die Straße von Gibraltar, durch den Ärmelkanal in Nordsee, Ostsee und Nordatlantik, um dann gegen Ende Oktober den Rückweg über die Nordspitze Schottlands wieder in Richtung Gibraltar und das Mittelmeer zu nehmen.

Hi MeFo-Schreck,
Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung und Aufarbeitung meiner Frage. Es war sehr informativ um den Umstand zu verstehen warum Thune zeitweise in den nördlichen Gewässern zu finden/ zu sehen sind und sich dann wieder zurück ziehen. Deine Beschreibung wird wohl einige Fragen der Boardies beantworten. können ?
Dennoch, bei mir gibt es kein Thunfisch aus der Dose oder auf der Pizza :)
Gruß, Stefan
 

MeFo-Schreck

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In stillem Gedenken
Dennoch, bei mir gibt es kein Thunfisch aus der Dose oder auf der Pizza :)
Wobei der Thunfisch aus der Dose und auf der Pizza meist kein Blauflossenthun ist, der ist zu hochwertig/teuer dafür.
Für den Thunfisch in der Dose werden meist pazifische Skipjack-Thune und die nicht im Bestand gefährdeten Bonitos/Pelamiden genutzt.
Gerade der echte Bonito, den man ja auch saisonal (Juli bis Oktober) in Größen von 1 bis knapp 4 Kilo im Skagerrak, Kattegatt, an der norwegischen Südküste, der schwedischen Westküste und teils auch an der dänischen Nordküste von Seeland antrifft, ist nicht gefährdet im Bestand (Beinamen wie "Ratten der Meere") und auch in der Ostsee nicht geschützt.
Wer also das Glück hat, im Kattegatt auf Bonitos zu treffen, kann dieses Glück auch völlig problemlos genießen.
Gerade vor der schwedischen Westküste gibt es da ein paar Hotspots, die regelmäßig von Spezialisten angefahren und mit Spinn-oder gar Fliegengerät befischt werden (teils sogar vom Ufer). Und so eine "XXL-Makrele" an der leichten Spinn- oder Fliegenrute sorgt sicher für ein breites Grinsen beim Drill und auch dann noch mal für ein "Mmmmhhh" thumbsupab58ohne schlechtes Gewissen abends auf dem Grill! :D
 
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