Tierschützer wollen Angeln in Holland verbieten

Die niederländische Tierschutzpartei versucht die Angelei inbestimmten Bereichen zu verbieten. Die Anglerverbände setzen sich zur Wehr.

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Beispielbild @pixabay


Die niederländische Tierschutzpartei versucht, die Sportfischerei in den Gemeinden, in denen sie im Stadtrat vertreten ist, zu verbieten oder zumindest stark einzuschränken. Dieses Thema spielt jetzt in Arnheim, Utrecht, Almere, Haarlem und kürzlich (wieder) in Amsterdam eine Rolle. Vor und hinter den Kulissen arbeiten Angelvereine und -verbände gemeinsam mit der Sportvisserij Nederland hart daran, dieses Problem zu lösen.

Ein wichtiger Teil der Arbeit von Sportfishing Netherlands ist es, gegen die einseitigen Aktionen der Partei für die Tiere (PvdD) vorzugehen. Erfreulicherweise mit Erfolg: In keiner der 29 Gemeinden, in denen diese Partei im Rat vertreten ist, wurde das Sportfischen verboten. Nicht einmal in Haarlem, obwohl der Ortsverband der PvdD dies in einem Antrag im Stadtrat gefordert hatte. Dort gelang es der Hengelsportvereniging Haarlem - mit Unterstützung der Sportvisserij MidWest Nederland und der nationalen Organisation - ein drohendes Verbot des Sportfischens in Haarlem zu verhindern.

Das Angeln verbieten zu wollen ist nicht neu, sondern findet seit Jahren statt. Immer wieder versucht die PvdD - unsubtil und zu Unrecht - das Angeln als Tierquälerei darzustellen, um im Gemeinderat eine Mehrheit für ein Verbot zu erreichen. Dabei ist das Sportfischen ein gesetzlich erlaubter und international anerkannter Sport, der für Jung und Alt gleichermaßen Spaß und Entspannung bietet und dabei Fisch und Natur respektiert. Damit das so bleibt, arbeiten die Angelvereine und -verbände mit Sportvisserij Nederland zusammen, um die Interessen der Angler zu vertreten.

Was denkt Ihr darbüber? Könnte die niederländische Tierschutzpartei irgendwann erfolgreich sein? Schreibt uns Eure Meinung!


Quelle: https://www.sportvisserijnederland.nl/actueel/nieuws/24223/dreiging-gemeentelijke-visverboden.html
 
Auch in Niederlanden werden sie früher oder später, des Friedenswillen, leider darauf eingehen und Zugeständnisse machen.
Später kann natürlich sein, aber derzeit besteht da keine Gefahr.
Die Niederlande werden zur Zeit von einer konservativen Regierung regiert, zudem haben sie noch ganz andere, dringendere Probleme zu bewältigen.
Die ausgeuferte und inzwischen sogar staatsgefährdende Kriminalität allem voran.
Damit werden die erst mal beschäftigt sein.
Auch ist deshalb derzeit nicht damit zu rechnen, dass Tierschützer irgendwelche nennenswerte Mehrheiten erreichen.

Jürgen
 
Dass die Holländer allgemein das Angeln so schätzen und mögen ist in meinen Augen ein Mythos,den die Angler hier erschaffen haben,weil es dort den Vispas gibt.
Ich hab selber Holländer in der Fam,die juckt das Thema Null,und die würd das auch nicht stören, wenn es für Privatpersonen so wie jetzt nicht mehr erlaubt ist.
Die Deutschen melken die Grenzregionen da,klar nervt das auch viele.
 
Vielleicht wäre es doch auch einmal naheliegend endlich auf Termini wie Sportfischen und Angelsport zu verzichten und zum guten alten Angeln zurück zu kehren. Klingt für manchen evtl. zu wenig dynamisch, na und. Eine sportliche Komponente ist sicher mitunter gegeben, man denke nur an moderne Karpfenangler und daran was die zu schleppen haben, oder Schleppfischer, welche das noch mit Muskelkraft betreiben. Nur eben 'Sport' als einen Kernbestandteil dieser Aktivität zu positionieren schafft unnötig Angriffsfläche - 'Was? Tieren einen Haken in den Rachen zu rammen ist für die Sport?'. Voilá, schon ist das Ganze negativ konnotiert und argumentativ nicht ganz leicht zu umschiffen.

Public Relations ist ganz gewiß nicht die Stärke der Anglerschaft, selbst simpelste Zusammenhänge werden geflissentlich ignoriert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht wäre es doch auch einmal naheliegend endlich auf Termini wie Sportfischen und Angelsport zu verzichten und zum guten alten Angeln zurück zu kehren
Eine Erfindung der 70er, so wollte der Verband das Angeln attraktiver machen.
Damals gab es diese misslungene Olympiade und eine "Trimm dich Bewegung".
Auf der Welle wollte man wohl mit schwimmen.
Dann hat man die neu eingeführte Prüfung (1972) gleich Sportfischerprüfung genannt, später ist es dabei geblieben.
Damals haben sich Wettkampf Angler auch zünftig in Trainingsanzüge gesteckt und haben ihr Tun wohl wirklich für Sport gehalten, was ich als Jugendlicher immer ziemlich lustig fand.

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Seid ehrlich.
Solange es Angler bzw. Angelsportler gibt, die ohne Verwertungs Absicht in Deutschland auf Kapitale Ihr Trophäenangeln betreiben und nur Masse und Größe des "Sportgerätes" maximieren wollen,
So lange wird es immer Probleme mit Gesellschaftsgruppen und dem Gesetz geben.
Ist einfach so.
Die "hantas" werden IMMER Angriffsfläche bieten und mit PoserBildern Anzeigen provozieren.
Eigentlich kann man(n) noch froh sein, wenn man(n) als Trophäenangler bspw. als "Catfish" oder "Carphanta" in Deutschland noch!? mehr oder weniger ungestört angeln kann.
Wenn ich mir die Szenen so betrachte, werden die Strömungen klar und "den Angler" gibt es einfach nich Meer.

Ich würde da sogar soweit gehen, dass der TrohäenAngelsport nichts Meer mit dem eigentlichen Angeln mit Verwertung der Fänge, zu tun hat.
Logische Schlussfolgerung wäre eine Trennung dieser Ausübungsvarianten und bspw. die Gründung eines separaten "hanta" Verbandes mit Sportveranstaltungen im Ausland, wo diese Praktiken akzeptiert/erlaubt sind.

So schützte man(n) den klassischen Angler vor weiteren Einschränkungen und Verboten und sicherte den Fortbestand der Angelei in Deutschland.

Meine Meinung.

R. S. coffeegirl
 
Ob C&R, Kochtopf oder C&D
Ob es Angeln oder Sportfischen heisst.
Scheiss egal. Tierrechtlern und Schützern ist das wumpe.
Da hilft, wie man sieht nur eine starke Lobby, und die ist in NL, wie man sieht vorhanden

Auch wenn es dort der nichtangelnden Bevölkerung egal ist, die Angler sind dort stark durch starke Verbände.
 
Tierecht'lern ja gut, nur sollte man das Augenmerk auf die große Masse, bzw. deren Sympathie legen und nicht auf ein paar 'Unbelehrbare'. Den Fokus kann man sich in der Tat sparen.
So etwas z.B., das sind mal echte Sympathieträger, sogar mit C&R. Ab 17:45 - von Tilman Birr 'Angeln in Berlin', vorgetragen von von der Lippe und Malmsheimer.
 
Ob C&R, Kochtopf oder C&D
Ob es Angeln oder Sportfischen heisst.
Scheiss egal. Tierrechtlern und Schützern ist das wumpe.
Da hilft, wie man sieht nur eine starke Lobby, und die ist in NL, wie man sieht vorhanden

Auch wenn es dort der nichtangelnden Bevölkerung egal ist, die Angler sind dort stark durch starke Verbände.
Hallo,

na ja das mit wumpe sehe ich anders. Früher (bei uns in Deutschland) gab es so gut wie keine Anfeindungen beim Angeln durch selbsternannte Tierschützer oder auch Tierrechtler, da geangelt wurde um Fisch(e) zu entnehmen. Da fehlten ganz einfach die Angriffspunkte. Das mit dem C&R kam doch erst so langsam ab Mitte der 1990er Jahre auf. Wenn jemand früher einen maßigen Fisch zurückgesetzt hätte, dem wäre natürlich nichts passiert, aber er wäre als jemand angesehen worden, der nicht alle Tassen im Schrank hat :laugh2.
Erst mit dem zunehmenden C&R und vor alle, dem zur Schau stellen in den Medien, bekamen wir Gegenwind.
Wenn jemand C&R betreiben will, so er es von mir aus tun, ich habe da nichts dagegen, aber um Himmelswillen nicht noch propagieren.
Auch wenn es manchem nicht gefällt: das Deutsche Tierschutzgesetz gibt kein C&R her, da gibts nichts zu deuteln.

Petri Heil

Lajos
 
Auch wenn es manchem nicht gefällt: das Deutsche Tierschutzgesetz gibt kein C&R her, da gibts nichts zu deuteln.

Lies dir das mal durch:
 
Lajos 1
mir vom Herzen geschrieben !
aber eins hast du dabei vergessen - den Handel mit dem entsprechendem
Angelgerät , ohne spezielle Rute und das ganze Gerödel wird den Gläubigen
vorgegaukelt das man nur so seinen Zielfisch vor die Kamera bekommt .
2. Woran einige hier auch glauben das "Fangfenster" z.B .Karpfen - 35-55 cm
warum ?? er vermehrt sich nicht in unseren Gewässern aber die " Sportfischer "
fordern ihn vom Bewirtschafter ergo - keine Entnahme keine Kosten für
Besatz - nur Gewinn aus dem Angelkartenverkauf ,
nun zum Ausland da ist es auch nicht besser die haben zum Teil genauso beknackte
Regeln nur um Angeltouristen ins Land zu locken ist ein Entnahmeverbot und
die Bezahlung eines "Aufpassers" für ein paar Angeberfotos nötig .
 
Hallo,
Da fehlten ganz einfach die Angriffspunkte.
Also soweit ich mich erinnern kann, ging das mit dem Gegenwind schon in den 1980ern los.
Damals hauptsächlich noch gegen Wettangeln und lebende Köderfische.

Scheiss egal. Tierrechtlern und Schützern ist das wumpe.

Das sehe ich auch so.

Nur tun sich die Anglerfeinde natürlich leichter, wenn sie konkrete Aufhänger für Strafanzeigen o.ä. haben.

Es wurde m.W. ja sogar schon eine Anglerin in DE verklagt, weil sie in Frankreich einen großen Karpfen wie dort vorgeschrieben zurückgesetzt hatte.

Ich glaube, die würden nicht eher Ruhe geben, bis der Fang von Fischen verboten wäre. Egal was nach dem Fang auch mit dem Fisch passieren würde.
 
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