Tipps zum Aalangeln

Michael.S

”Und eines Tages kommt hoffent
Die Aale aus der Nordsee und Elbe hatten fast alle dieses Blumenkohlgeschwür an der Schnauze , die Plattfische hatten ein Loch im Bauch , es wurde geraten die nicht zu Essen , nachdem viele DDR Betriebe an der Elbe geschlossen wurden soll es wohl besser geworden sein , aber ich esse die trotzdem nicht
 

Aalzheimer

Well-Known Member
Im Frühling 1999 haben wir am Einlauf des Shannon in den Lough Derg auf Aal gefischt. Genau da, wo die englischen Season"flüchtlinge" den ganzen Tag mit Massen von roten Maden auf Weissfisch geangelt haben. Die Aale bissen vorzüglich - und sie hatten alle grell rot gefärbtes Fleisch. Seit dem nehme ich gerne Abstand von deren Verzehr.

Jahre später hab ich dann noch einen für meine damalige LAG zubereitet. Der stammte aus einem bayr. Altwasser und roch schon in der Pfanne, wie eine Schaufel voll Schlamm. Spätesten seit dem sind Aale und ich geschiedene Leute, was die kulinarische Verwertung angeht.
Mir ging es vor ein paar Jahren mal ähnlich. Ich habe an einem wunderschönen Novembersamstag mit einem Kumpel in einem Kanalaltarm auf Zander angesessen. Werde das so schnell nicht vergessen, da wir noch bis Abends in T-Shirt gesessen haben. Da aber auf den Köfis wenig Aktivität kam, haben wir zum Spaß ein bisschen mit dem Madenkorb gefeedert. Ich fing nachmittags zwei passende Aale mit knapp über 50cm, welche ich mir am Tag später direkt in die Pfanne gehauen habe. Ganz traditionell abgezogen, gesalzen, in Mehl gewendet und dann ab in die Butter. Die beiden Muffmolche sind ansatzlos in die Tonne gewandert und ich war Jahrelang geheilt vom Brataal. Seit diesem Jahr habe ich es aber wieder öfters gemacht, und habe es jeweils genossen, gerade bei den Aalen aus der Weser. Habe übrigens in der Nacht dort noch einen schönen Räucheraal auf Köderfisch gefangen, an dem war nichts auszusetzen. Keine Ahnung was da passiert ist, oder ob es einfach am Räuchern liegt. Wobei mir auch von einem Fischhändler schon mal Rohware in Form von Forellen unterkommen ist, die auch geräuchert einen leicht muffigen Geschmack hatten. Seitdem ist er aus dem "Lieferantenstamm" geflogen. Beziehe meine Fische seit jahren nur noch von ein und dem selben Lieferanten. Da weiß ich was ich in den Ofen hänge.

Beim Räucheraal ist mir das aber generell noch nie vorgekommen, und ich gehöre zu denjenigen, die diesen Fisch wirklich genießen. Mir schmeckt er ganz hervorragend aus dem Rauch, schön mit Schwarzbrot und einem Bier.

@Chief Brolly
Einen Unterschied zu den heimischen Aalen und den Aalen aus Nord/Ostsee bzw. auch der Weser kann man durchaus feststellen. Die Aale sind einfach dicker und fettiger als z.B. unsere Kanalaale. Auch eine leicht rötliche Färbung des Fleisches ist möglich, was eben daran liegt, dass die Tierchen extrem viel Muscheln und Krebse zu fressen bekommen. Die Haut ist nicht so zäh wie der der unsrigen, lässt sich aber durch den höheren Fettanteil genauso gut abziehen wenn Sie aus dem Rauch kommen. Wenn Du bei uns einen Aal mit 50cm und 250Gramm hast, dann hat der Weseraal das Gewicht schon mit 40-45cm. Die wirken manchmal wie Mettwürste.

Jetzt habe ich Hunger :XD
 

Aalzheimer

Well-Known Member
versteh euch nicht xD


filetieren mit Haut, auf dünne Holzspieße, in Weißwein zart geköchelt und dann mit japanischer Marinadesoße ab auf den Grill :D

fertig ist das allseits beliebte japanische Unagi-Don Gericht!
Das wollte ich auch unbedingt nochmal ausprobieren. Kannst du nochmal japanische Marinadesoße definieren @DenizJP -SUN?!
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Aalzheimer , ich beangel die Weser im Norden ja auch mal im Jahresverauf.

Ich hatte mal einen Abend mit 11 kurzen, aber dicken ( Brat ) Aalen, von denen ich KEINEN EINZIGEN mitnehmen durfte.

Alle kugelrund , aber 1-3 cm. zu kurz ( Mindestmaß 45cm .)

Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen, bis ich den Zollstock angelegt habe :cry2

R.S.coffeegirl
 

Aalzheimer

Well-Known Member
Aalzheimer , ich beangel die Weser im Norden ja auch mal im Jahresverauf.

Ich hatte mal einen Abend mit 11 kurzen, aber dicken ( Brat ) Aalen, von denen ich KEINEN EINZIGEN mitnehmen durfte.

Alle kugelrund , aber 1-3 cm. zu kurz ( Mindestmaß 45cm .)

Mir lief schon das Wasser im Mund zusammen, bis ich den Zollstock angelegt habe :cry2

R.S.coffeegirl
Ja so ist es da halt. Aber bei 11 Stück und einem sich beim messen schlängelnden Aal könnten davon doch auch mal 2 oder 3 das Mindestmaß erreicht haben ;)

An der Weser liegt die Hürde ja noch 5cm niedriger als bei uns. Und dabei sind die besten Brataale noch kleiner:cry
Wobei im letzten Jahr der Anteil zwischen zurück und gut bei etwa 50% lag. Im Jahr davor war es eine Katastrophe. Auch wenn das
natürlich ein schönes Zeichen ist.
 

Elmar Elfers

Chefredakteur
In meiner alten Heimat in Bremen ging es mit den ersten Aalnächten meist im April los, sobald der Nachtfrost der Vergangenheit angehörte. Wir fischten in Entwässerungsgräben, die in der Lesum mündeten. Meist nur ein bis drei Meter breit und ein bis zwei Meter tief. Feine Knicklichtpose direkt unter der Rutenspitze, Tauwurmstück knapp über Grund und ab dafür! Dazu noch ein Tropfen Lockstoff (Krabben- oder Heringsöl). Mir läuft jetzt schon wieder das Wasser im Mund zusammen ... :)
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Wie waren denn da so die Fänge am kleinen Graben -mengen und längenmäßig?

Kam es auf die Tide an und um welche Uhrzeit ward ihr los - ausschliesslich im Dunkeln?

Grüße,

R.S.coffeegirl
 
Zuletzt bearbeitet:

Elmar Elfers

Chefredakteur
Es gab gerade zu Beginn der Aalzeit echte Traumnächte. An ein, zwei dieser Nächte erinnere ich mich noch. Die Schleicher bissen so gut, dass wir von drei erlaubten Ruten jeder nur noch eine nutzten. Die Größen lagen alle im guten Räuchermaß. Muss allerdings dazusagen, dass ich schon seit mehr als zehn Jahren in Hamburg wohne und die Situation an den Gräben nicht mehr kenne. Aber sobald es dunkel wurde ging es los. Tide war kein Thema, da sich ein Schott zwischen dem Grabensystem und der Lesum befindet.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
versteh euch nicht xD


filetieren mit Haut, auf dünne Holzspieße, in Weißwein zart geköchelt und dann mit japanischer Marinadesoße ab auf den Grill :D

fertig ist das allseits beliebte japanische Unagi-Don Gericht!
Wenn Fische Cyanobakterien abbekommen und diese im Muskelgewebe einlagern, da vor allem Oxalsäure, dann schmecken sie wie "Schippe voll Schmodder". Da kannst du spießen und mit Wein hantieren, was du willst. Das machen die Fische ja nicht mit Absicht. Aber es triggert den Esser (auf ewig)!

...und wenn man eine gewisse Serpentophobie sein Eigen nennt, dann geht es beim Aal umso schneller. ;)
 

PirschHirsch

Well-Known Member
Aber es triggert den Esser (auf ewig)!
Nicht unbedingt: Ich wollte z. B. jahrzehntelang überhaupt nix mehr von Karpfen-Essen wissen. War auch morchel-geschmacksbedingt.

Doch letztes Jahr hatte ich dann doch mal testweise einen Frühlings-Satzkarpfen aus einem sauberen See ohne Schlamm mitgenommen, der war einwandfrei.

Seitdem kommen Küchen-Satzer für mich wieder infrage (wenn auch nur aus dem bestimmten Gewässer).
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Nicht unbedingt: Ich wollte z. B. jahrzehntelang überhaupt nix mehr von Karpfen-Essen wissen. War auch morchel-geschmacksbedingt.

Doch letztes Jahr hatte ich dann doch mal testweise einen Frühlings-Satzkarpfen aus einem sauberen See ohne Schlamm mitgenommen, der war einwandfrei.

Seitdem kommen Küchen-Satzer für mich wieder infrage (wenn auch nur aus dem bestimmten Gewässer).
Jeder Jeck is anders. Ich hab's ja eher nicht so mit Kölle ... aber da ham's ausnahmsweise sooo recht. ;)
 

Trollwut

Angeln-mit-Stil
Ich angle sehr gern auf Aal, weil mir diese Angelei Spaß macht. Aal essen geht geräuchert auch, aber das lohnt sich meist nicht für mich alleine.
Deswegen oute ich mich jetzt hier: Die letzten Aale wurden alle geteilt und eingefroren. Die spontanen Walleransitze waren so ködertechnisch abgedeckt.
Einziger Nachteil: Es gab brutal viele Bisse und Fehlattacken sämtlicher Fischarten auf die Aalstücke, teilweise stand die Rute über Stunden nicht still, weil ständig irgendwas an meinem Aal gekaut hat.
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Aalzheimer

Well-Known Member
Ich angle sehr gern auf Aal, weil mir diese Angelei Spaß macht. Aal essen geht geräuchert auch, aber das lohnt sich meist nicht für mich alleine.
Deswegen oute ich mich jetzt hier: Die letzten Aale wurden alle geteilt und eingefroren. Die spontanen Walleransitze waren so ködertechnisch abgedeckt.
Einziger Nachteil: Es gab brutal viele Bisse und Fehlattacken sämtlicher Fischarten auf die Aalstücke, teilweise stand die Rute über Stunden nicht still, weil ständig irgendwas an meinem Aal gekaut hat.
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Wie meinst du das mit "an Deinem Aal" gekaut ;)

Da wären mir die heiß geliebten Schlängler zu Schade für, habe es aber (noch) nicht so mit dem Wallerfischen. Vielleicht kommt das irgendwann Mal. Aber als Köder, dann lieber weiter schlängeln oder goldig werden ;) :laugh2
 
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Esox 1960

Well-Known Member
Das da noch was kommt,habe ich gestern schon gedacht,als ich
den Beitrag von Trollwut gelesen habe,.................AUTSCH !!!
Ob Aale als Köderfische verboten sind oder nicht ,kann ich gar nicht sagen,
aber ich persönlich, finde es ehrlich gesagt,auch nicht gerade angebracht.
Will hier aber keinen, für irgend etwas verurteilen.
 
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