Traurige Nachricht Ostseeangeln

climber

Active Member
Diiese haben wir auch gesehen und kamen von den Nachbarn...

Aber da die EU so spät auf Grund ihrer Mitglieder reagiert hat, ist das "Kind" jetzt in den Brunnen gefallen.
 

bic zip

Well-Known Member
Aktiv mit Naturköder ja, mit Kunstködern faktisch nicht. Damit muss ich immer irgendwo Köder besorgen, lagern...und das Problem, dass man dann eher 20-25cm Fische fängt, vielleicht mal eine 30er, 40er und das kein Vergleich zum Spinnfischen auf knackige Dorsche ist...und nicht zu vergessen, Wattwürmer muss ich bezahlen!! Hering nicht unbedingt...ok.

Ich angel auch lieber Hechte als Brassen ;-) , auch wenn Brassen ja mal Spaß macht und die durchaus essbar sind...
Stimmt so auch nicht.
Plattfisch, aktiv mit Gummiwürmern soll gut funktionieren.

Hier ein Beispiel
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Stimmt so auch nicht.
Plattfisch, aktiv mit Gummiwürmern soll gut funktionieren.

Hier ein Beispiel
Joo, 1993 gab es in Nordjütland schon so rote eingeschweisste Stangen, auf welchen die Klieschen ganz gut gingen.Nur so 6mm krosse Kugeln genügten.
Später hab ich dann in Norge mit dem Salty Worms von Berkley auch schöne Schollen gefangen.
 

plinse

Well-Known Member
Vor 2 Jahren haben wir vom Bellyboot in Ufernähe noch hervorragend gefangen, dann kam das Jahr darauf der plötzliche Cut....
Es ist ja nun auch nicht so, dass dies nicht auch untersucht würde:

So konsequent, wie Sauerstoffarmut einen Fischbestand killen kann, schafft es kein Mensch durch Befischung. Wer es mitgemacht hat, immer seine Fische zu fangen und dann nicht mal das Bag-Limit zu erreichen und das nicht als One-Man-Show sondern in der Breite und das von Rostock über Fehmarn, Langeland, den kleinen Belt hoch, ... das schafft keine Befischung und probiert noch was zu fangen, das haben ja viele Angler.

Die Szenarien, aus dem Youtube-Link schaffen es, einen Fischbestand zu beseitigen: Oberflächenwasser zu warm, Tiefenwasser mit zu wenig Sauerstoff - letztendlich haben sie es ja auch im Beobachtungsgebiet vor Boltenhagen gemessen. Das ist ja jetzt kein Hirngespinst vom Stammtisch und keine theologische Frage des glaubens oder eben nicht ;)

Was mit dem Fisch passiert ist?

Fisch vergammelt schnell, von dem Fischsterben an der Oder merkst man heute auch nichts mehr, außer dass weniger Fisch da ist und ob Fische in 10+m Tiefe sichtbar werden - gute Frage. Westwind-Zone, aus den Bereichen mit fetten Beständen würde viel nach Osten treiben und vielleicht sind die Fische auch dem Sauerstoff gefolgt - dann hat es sie halt nach Norden raus gedrückt und dort gibt es ja auch weiterhin viel Fisch, auch Dorsch (Norwegen).

Dass speziell die westliche Ostsee aber über Wochen für Dorsche nicht zu überleben war, das haben die Messungen nun mal ergeben.

Dass sowas länger vorhält, das kann man sich denken und die Ostsee ist ja jetzt auch nicht der ideale Lebensraum. Die Wasserqualität ist auf dem absteigenden Ast und es ist ein Binnenmeer "ohne Spülung". Auch aus WK2 liegt noch genug Schrott in der Ostsee, der so langsam durch rottet und damit zunehmend wirksam wird...

VG, Eike
 

climber

Active Member
Ja, den Bericht kenne ich auch.
Letztendlich ist es ein Zusammenspiel vieler Kriterien und man hätte reagieren können.

So sind jetzt leider die Kutter verschwunden, aber der Dünger gelangt weiter in die Ostsee und das Wasser wird weiter zu warm.
Wir werden trotzdem raus auf die Ostsee fahren, ein paar Plattfische fangen (nur für den eigenen Verzehr) und hoffen das es in den nächsten Jahren wieder in dir richtige Richtung geht.

Selbst in den letzten 20 Jahren merken wir die Unterschiede auch in Norwegen und die Fangergebnisse sind jedes Jahr sehr unterschiedlich.
Dieses Jahr im Juni bei 30grad haben wir in 3 Tagen soviel Fisch gefangen, das meine Frau und ich wandern gegangen sind, da der eigene Verbrauch mehr als als gedeckt war. So haben wir es immer gehandhabt und nur für den eigenen Verzehr gefischt.
Wir genießen die Natur und hoffen unser schönes Hobby noch ein paar Jahre betreiben zu können.
 

vermesser

Well-Known Member
Was ich mich grade frage: Wenn mit dem Dorsch die Spitze der fischigen Nahrungskette wegfâllt, welche Art rückt dann nach? Kommt also mit den Bedingungen besser klar? Mefos brauchen Sauerstoff und mögen kein warmes Wasser...Köhler vermehren sich m.E. aufgrund von Salzmangel des Wassers nicht... Was bleibt dann? Leer wird der Platz ja nicht bleiben.
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
Was ich mich grade frage: Wenn mit dem Dorsch die Spitze der fischigen Nahrungskette wegfâllt, welche Art rückt dann nach? Kommt also mit den Bedingungen besser klar? Mefos brauchen Sauerstoff und mögen kein warmes Wasser...Köhler vermehren sich m.E. aufgrund von Salzmangel des Wassers nicht... Was bleibt dann? Leer wird der Platz ja nicht bleiben.
Köhler müssten sich aber nicht vermehren sondern nur die Ostsee als Sommerfutterplatz finden. Sprich zur Laichzeit abzischen und sonst die lahmen Futterfische die auf sie nicht vorbereitet sind snacken.
 

Captain_H00k

Well-Known Member
Solche Berichte sind finde ich immer mit Vorsicht zu genießen.
Lebensmittel Konzerne sind heutzutage mächtige Konstrukte ,mit viel Einfluss.
Sprich wenn die wollen, dass Sauerstoffmangel der Grund ist,und nicht die Unternehmen die von der Großfischerei profitieren,dann finde die ohne Probleme Wege ,das mit Studien etc zu belegen.
Muss nicht so sein,kann aber so sein :)
 

plinse

Well-Known Member
Solche Berichte sind finde ich immer mit Vorsicht zu genießen.
Lebensmittel Konzerne sind heutzutage mächtige Konstrukte ,mit viel Einfluss.
Sprich wenn die wollen, dass Sauerstoffmangel der Grund ist,und nicht die Unternehmen die von der Großfischerei profitieren,dann finde die ohne Probleme Wege ,das mit Studien etc zu belegen.
Muss nicht so sein,kann aber so sein :)

Ich staune über die Feindbilder und Verschwörungstheorien ;)

Wie willst du durch Befischung Bestände so auslöschen, als dass Angler in der breite nichts mehr fangen?
Großfischerei braucht gute Bestände, wenn die am Ende noch ein paar Fische am Tag fangen, wird es unwirtschaftlich.

Ein Angelboot rechnet sich anders und so lange gelegentlich ein großer Fisch beißt, angeln die Angler weiter. Das ist Hobbie, das muss sich nicht rechnen. Guck Dir das Lachs-Trolling an. Tagelang fangen sie nichts und hoffen auf den großen Lachs - selbst wenn im Hafen nur einer mit einem dicken Fisch abends zurück kommt, machen am nächsten Tag alle weiter.

Den scharfen Cut bekommst du mit der Großfischerei einfach nicht erklärt. Es gibt genug Schutzgebiete, Sperrgebiete, ...
Bei meinem Heimatort gibt es etwas nördlich ein militärisches Sperrgebiet, ein paar ganz Schlaue angeln da immer drin, weil die Fänge besser sein sollen ;) ... das war schon immer so ;)
Gewerblich wird in diesen Gebieten nicht gefischt, die kommerziellen Fischer liefern sich keinen Wettbewerb mit Küstenwache und Marine aber so ein paar Clowns mit "anständig motorisierten Schlauchbooten" legen es immer mal wieder drauf an.

Auch die fangen nichts mehr.

Viel Spaß, das mit Großkonzernen, Großfischerei und gekauften Studien zu erklären ;)
Überfischt geht nicht auf Null, das wird nur speziell für die Großen unwirtschaftlich, killt aber den Hobbiebereich nicht.
An den besten Spots haben die überwiegenden Angler aber nicht das Bag-Limit von einem maßigen Fisch pro Tag mehr erreicht, wo man früher pro Angler ne Fischkiste pro Tag gut voll bekommen hat.

VG, Eike
 

punkarpfen

Well-Known Member
Hi, es ist ja nicht so, dass es in der Ostsee gar keine Dorsche mehr gibt. Es werden ja schon hier und da mal (maßige) Dorsche gefangen. Ich denke, dass es beim Dorsch mehrere Faktoren gibt, die zum Zusammenbruch des Bestandes geführt haben.
- der Bestand an Prädatoren wie Kormoran und Robben ist im Moment sehr gut
- Umweltfaktoren, wie Nährstoffeintrag, hohe Wassertemperaturen, Sauerstoffmangel, zu geringer Einstrom von Nordseewasser, Klimawandel ...
- Berufsfischerei mit Schleppnetzen
- Hobbyfischer
- Angler
- ...
Eine Gewichtung ist da schwierig. Aber alle Faktoren treffen auf einen Bestand der ohnehin schon nicht mehr ansatzweise die Masse von vor hundert Jahren hatte. Ich persönlich hatte gehofft, dass es während der Pandemie eher eine kleine Erholung gibt. Genau das Gegenteil war aber der Fall.
 
G

Gelöschtes Mitglied 62693

Guest
Na ja.... ich hoffe ich lehne mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich hier als Bock Beispiel den Hecht auf die eingekurbelte Kartoffel anführe.:cool:
Ach . Sowat zählt nich. Heringe beissen auf blanke Haken.
Und beim Eisangeln hab ich schon n Aal auf Zocker gehabt. Astrein den Haken im Maul.

Das ist vergleichbar mit hier im Forum , da springen auch welche auf jeden kleinen Furz an.
 

vermesser

Well-Known Member
Nee, aber es ist schon so. Kunstköder auf Platte geht, wenn sie auch noch auf den letzten ausgelutschten Fetzen vom Watti beißen oder auf sonst was. Aber das klappt halt selten.
 
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