U-Pose treibt oben

DTS73

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Wetterbedingt fiel das erste Wallerangeln nach der zweiten Nacht völlig ins Wasser. Somit bleibt Zeit für die Fehleranalyse.

Mein größtes Problem war, dass die U-Pose samt KöFi an der Wasseroberfläche trieb. Geschaltet hatte ich folgendermaßen.

Hauptschnur ( 0,35er geflochtene )-> Seaboom mit 120 g Birnenblei -> Stopper als Knotenschutz -> Wirbel mit Karabiner -> fertige U-Posenmontage von BlackCat ( 40 g )
Als KöFi dienten Forelle sowie Tintenfisch und auch Tauwurmbündel.

Nach dem Auswerfen sank das Blei ab , so wie es auch soll, allerdings nahm die U-Posenmontage keine Schnur sondern trieb an der Wasseroberfläche.
Ich habe das letztendlich vor dem Seaboom auf der Hauptschnur einen Stopper geschaltet um überhaupt die Montage zum Absinken zu bekommen. Das dieses so natürlich nicht im Sinne der Erfindung war, ist mir einleuchtend. Wo aber bitte war der Fehler, dass die Montage nicht mal annähernd in Grundnähe kommen wollte,
Die Gewässertiefe lag bei 4 m in einem langsam fließenden Gewässer mit Fließgeschwindigkeit von 2 km/h

Für jeden Tip bin ich dankbar.
Gruß aus Mecklenburg
 
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Stumbe

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AW: U-Pose treibt oben

Hallo DTS73,
Hast du direkt nach dem Auswurf versucht die Montage zu spannen?

Grüße Stumbe
 

Stumbe

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AW: U-Pose treibt oben

Nein das nicht, habe eher vermutet das durch die fehlende Spannung die U-Pose an die Oberfläche aufgestiegen ist. Das hätte auch erklärt, warum durch den Stopper die U-Pose unten geblieben ist.
 

andreas999

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AW: U-Pose treibt oben

Hi

U-posen zu groß, mach eine 10g drauf die reicht locker dann geht es.

Gruß Andreas
 

jkc

Well-Known Member
AW: U-Pose treibt oben

Hi, ich denke 10g werden bei einer Portionsforelle um 300g knapp, meiner Erfahrung vom Hechtangeln nach braucht man ca. 15g freien Auftrieb.
Was passiert denn wenn Du die Schnur spannst? Ich vermute Dein Blei hoppelt Dir dann entgegen? Also ist der Ansatz denke ich schon richtig, entweder Pose kleiner oder Blei schwerer, ich hätte aber auch keine Probleme mit einem festgesetztem Blei, welches der Waller beim Biss dann halt anheben oder hinterher schleifen muss.
Eher schon mit der Schnurstaerke, selbst aktiv und vom Boot fische ich teils dicker...

Grüße JK
 
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PirschHirsch

Well-Known Member
AW: U-Pose treibt oben

Das Vorfach muss ja mörderlang gewesen sein

--> 4 m Wassertiefe mit leichter Strömung, und die U-Pose hängt trotz 40 g Auftrieb und Spannen bei 120 g Blei an der Oberfläche?

Wenn die U-Pose korrekt zwischen zwei Stoppern in gewissem Abstand (z. B. etwa Handlänge) vor den Haken auf dem Vorfach fixiert ist, bamselt bei zu viel Auftrieb / zu wenig Strömung höchstens der Köder unattraktiv direkt neben dem Ding.

Die kann theoretisch nur hochkommen, wenn dahinter kein Fixierungsstopper sitzt und beim Werfen darum irgendwie ein sehr großer Schnurbogen zwischen U-Pose und Köder entstanden ist. Und das Vorfach wie gesagt mörderlang ist.

Oder an der Stelle war es deutlich (!!!) flacher als 4 m...

Bei 4 m realer Wassertiefe würde ich persönlich ca. 1,20 m bis 1,50 m Vorfachlänge wählen.

Und zum Ansitzen echt ne stärkere Hauptschnur nehmen - ne 0,35er ist mir schon zum Wallerspinnen zu dünn.

Je nach Hindernisaufkommen wäre da ne 0,50er bis 0,60er deutlich besser. Bei Bedarf auch noch plus Schlagschnur (s. unten)

--> es geht nicht um Tragkraft, sondern um Abriebsfestigkeit.

Ich vermute mal, dass der Fehler irgendwo im Gesamtsystem liegt und nicht nur am U-Posen-Auftrieb.

Am besten baust Dir Deine Montagen zukünftig selbst, dann kannst alle Parameter (inkl. Vorfachlänge usw.) eigenhändig festlegen.

Hier ein paar sehr solide Videos zum Thema - mit etwas Abstraktionsvermögen auch problemlos auf Wurfmontagen anwendbar (das ist jeweils nicht nur was für Steinmontagen):

U-Pose:

https://www.youtube.com/watch?v=8G-4REtphRE

https://www.youtube.com/watch?v=ECwAx6bBdtE

Vorfach:

https://www.youtube.com/watch?v=7fmQc5Z3T-8

Anköderung:

https://www.youtube.com/watch?v=GMdeGJ_C2X4

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Noch ein Tipp:

Für Wurfmontagen nimmst am besten ein (steifes) Mono-Vorfach mit ca. 1,2 mm Stärke - Geflechtsvorfächer neigen aufgrund ihrer Weichheit beim Werfen oft zu nervigen Tüddeln.

Natürlich möchte man eigentlich lieber ein möglichst weiches Vorfach haben - aber das nützt alles nix, denn ne vertüddelte Wurfmontage fängt von vorn herein gar nix. Einen Tod muss man halt sozusagen sterben.

Somit gilt es zusätzlich, das Ganze insgesamt wurfoptimiert zu gestalten. Ich verwende dafür das Climax Haruna Seamaster Hard Leader in 1,2 mm

--> macht den Job optimal bzw. wirkt in Verbindung mit angepasster Wurftechnik sehr anti-tüddelig, weil das sehr steif und hart ist (daher übrigens z. B. auch prima als Waller-Spinnvorfach geeignet).

Zum Werfen nehme ich meine gute alte BC Passion Pro in 3,20 m - damit lassen sich auch Montagen mit 1,5-m-Vorfächern recht stressfrei feuern.

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Zudem:

Hänge Dein Blei nicht direkt in den Seaboom ein, sondern an einer Mini-"Reißleine" (ca. 5 bis 10 cm) aus vergleichsweise schwacher Normal-Mono

--> bei einem potenziellen Bleihänger im Drill kannst Du so das Blei abreißen und den Fisch frei drillen.

Andernfalls setzt sich u. U. das Blei unlösbar fest (wenn z. B. der Seaboom-Karabiner nicht kapitulieren will) - weder für den Fisch noch für den Angler der Hit.

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Und kontrolliere Deinen Seaboom regelmäßig auf Einschneide-Spuren

--> das Plastik von den Dingern ist oft nicht sonderlich hochwertig, wodurch sich die Hauptschnur da leicht reinsägen kann

--> letzteres kann schon allein durch das Gesamtgewicht beim Werfen auftreten

--> im Extremfall sägt sich die Hauptschnur tief in das Plastik und wird heftig beschädigt, wodurch Abrisse vorprogrammiert sind

--> ein weiterer Grund, keine zu schwache bzw. dünne Hauptschnur zu verwenden

--> je fetter die Hauptschnur, desto geringer das Säge-Risiko.

Allerdings gibt's da natürlich auch Grenzen nach oben - ich persönlich mag keine 0,75er-Hauptschnüre oder womöglich noch stärker.

Drum verwende ich zum Ansitzen standardmäßig die Climax Cult Catfish in 0,60 mm und schalte da noch 15 bis 20 m Geflechts-Schlagschnur in 1,0 mm vor

--> mittlerweile per Mahin-Knoten, den mir JKC hier im Board empfohlen hat (nochmal vielen Dank!) und der einwandfrei funzt - deutlich angenehmerer "Ringdurchlauf" als der doppelte Grinner, den ich früher dafür verwendet habe.

Diese Schlagschnur hat sich in meinem Fall auch bei Gewaltwürfen mit sehr schweren Gewichten noch nie in den Seaboom eingeschnitten - was bei der 0,60er "pur" aber dagegen durchaus schon vorgekommen ist.

Als Schlagschnur verwende ich das Climax Cult Catfish Leader in 1,0 mm. Funzt einwandfrei und ist bezahlbar.

Und nein: Ich bekomme keine Provision von Climax. Ich empfehle die o. g. Produkte, weil sie IMO ein prima P-L-V haben und verlässlich sind - einfach solides und bezahlbares Zeug.
 
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DTS73

New Member
AW: U-Pose treibt oben

Das Vorfach muss ja mörderlang gewesen sein

--> 4 m Wassertiefe mit leichter Strömung, und die U-Pose hängt trotz 40 g Auftrieb und Spannen bei 120 g Blei an der Oberfläche?

Nach dem Auswurf "fiel das Blei wie ein nasser Sack" auf den grund, und nahm sich die erforderliche Schnur zum Absinken von der Hauptschnur. Nur dummerweise blieben U-Pose und Köder frei munter an der Oberfläche. Also mit anderen Worten nahm das Blei nicht das Vorfach mit runter sondern bildete im Wasser ein schönes V. Das Vorfach hatte ein Länge von etwa 60 cm. Ergo hatte das Vorfach inkl. Köder soviel Auftrieb, dass es gleich an der Oberfläche blieb. Daher kam mir dann der Gedanke, den Seaboom zu stoppen, so dass die Montage mit nach unten MUSS.
 

jkc

Well-Known Member
AW: U-Pose treibt oben

Hi, Du hättest dann, nachdem das Blei auf dem Grund angekommen ist, die Schnur straffen und damit die Pose unter Wasser ziehen müssen...
... wobei das Blei dafür evtl. nicht schwer genug gewesen und Dir entgegen gekommen wäre...
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: U-Pose treibt oben

So etwas denke ich auch, irgendwas kann da nicht stimmen - 120 g Blei machen mit ner 40er-U-Pose unter Spannung normalerweise kurzen Prozess, sofern nicht mit nem "strömungs-angriffsfreudigen" XXXL-Köder in nem krassen Kraftwerksauslauf etc. geangelt wird.

Aber selbst dann säuft die Montage unter Spannung zumindest ein Stück ab - nur wandert sie dann eben da unten und bleibt nicht liegen.

Das geschilderte Phänomen kann daher eigentlich nur vorkommen, wenn zwischen Blei und U-Pose sozusagen zu viel Lauflänge ist.

Also gilt es, herauszufinden, woher die zu große Lauflänge hinter dem Blei gekommen ist bzw. warum diese sich beim Spannen nicht reduziert.

Wenn sich die Hauptschnur beim Werfen irgendwie um den Seaboom tüddelt, kann das vorkommen.

Dann lässt sich die Schnur natürlich beim Spannen nicht vollständig straffen bzw. die U-Pose geht unter Zug nicht unter, wenn die so entstandene "Rest-Lauflänge" größer als die Wassertiefe ist

--> weil der Tüddel den freien Durchlauf bis zum Knoten bzw. Wirbel verhindert

--> der Widerstand, den man dann beim Spannen spürt, kommt dann von der "weiter vorne befindlichen" Verwicklung am Boom und nicht vom "Anschlag" am Knoten

--> dann rutscht lediglich das Blei vom Tüddel "gestoppt" über den Grund, während die dahinter befindliche "Lauflänge" gleich bleibt und die Montage weiterhin oben rumtreibt.

Oder aber, die Schnur hat sich in den Boom eingeschnitten und blockiert deshalb - auch in diesem Fall ist dann nix mit freiem Durchlauf beim Spannen.

Beides kann bisweilen auch mal bei händisch eingeworfenen Steinmontagen auftreten - je nach Wurfintensität, Strömung und/oder Einschneiden durch evtl. fehlende Schlagschnur etc.

Ich tippe daher sehr stark auf eine irgendwie geartete Durchlauf-Verhinderung am Boom, wodurch "hinten" die zu große (und nicht reduzierbare) Lauflänge entsteht.

Wie gesagt: Am Auftrieb der U-Pose kann das angesichts des 120-g-Bleis IMO nicht liegen. Dort herrscht ja offenbar auch keine Mörderströmung.
 
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DTS73

New Member
AW: U-Pose treibt oben

Hi, Du hättest dann, nachdem das Blei auf dem Grund angekommen ist, die Schnur straffen und damit die Pose unter Wasser ziehen müssen...
... wobei das Blei dafür evtl. nicht schwer genug gewesen und Dir entgegen gekommen wäre...

Das ist irgendwie das, was mir in meinem kleinen Hirn als das Schlüssigste erscheint. Ich hatte bis dato Gewichte von 250g und mehr ausgeschlossen, da ich den Burschen nicht gleich nen Loch in den Kopf werfen wollte ;)
 
AW: U-Pose treibt oben

Welchen Seaboom hattest du?

Ich, auch Anfänger, hatte letztens auch mal einiges ausprobiert.
Habe mir extra die schwarzen aus Plasik zum nachträglich einhängen besorgt und draufgemacht.

Ging gar nicht, Schnur hat sich leicht verklemmt, 1x fast ausgehangen.
Nach Umbau auf Messingröhrchen habe ich auch die 2 Rutentechnik umsetzen können.

Gruss
Thomas
 
AW: U-Pose treibt oben

Servus,
Deine seaboom-Messing-Experimente in allen Ehren!!
Aber das Problem ist auch um einiges einfacher zu lösen;
man nehme 3 von diesen niedlichen 120g Bleien, hänge sie ein. Dazu eine U-Pose von vielleicht 20g.
Und DANN durchsteche man dem Köfi die Schwimmblase !!!

DAS ist nämlich Dein Auftrieb, der samt 40g Pose die ganze Nummer zum Korken macht und in der Strömung das Blei auf Wanderschaft schickt.
 

Trickyfisher

Well-Known Member
AW: U-Pose treibt oben

Oder man lässt einfach das ganze Gerödel an der Oberfläche und fischt damit genau dort, wo der Waller, besonders in der Nacht, raubt.
 

Rudolf R.

Member
Hallo Leute
Hab da ne frage, wieviel kann eine 10g u-Pose heben an Gewicht?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Max. 10 gr.!?
 

NaabMäx

Well-Known Member
Hi Andal,
wie so das den? :roflmao

ich krieg mich gar nicht mehr ein.:roflmao:roflmao:roflmao:roflmao:roflmao:roflmao

und Kandidat 1 hat auch eine sauberne Montage beieinand. Der hat wohl das U mit einem Ü verwechselt.:roflmao:roflmao:roflmao
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ich habs mit einer 6 gr. Pose versucht. Die hebt keine 10 gr.. Zufall? ;)
 
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