Über 30 Forellen: Spoons am Bach

Fruehling

Well-Known Member
Wie groß waren die Köder, die dann nur große Forellen brachten?

Ich wollte dir eigentlich nicht antworten, denn wenn Du weiter oben davon ausgehst, daß ich lüge, kann ich mir die Antwort gleich sparen, oder?

Es waren damals ausnahmslos bauchige, schwimmende Wobbler, wie der Big-S von Shakespeare ab 10cm, die ganz hervorragend selektierten. Mag sein, daß deren lautes Gerappel die kleineren Forellen abschreckte - das haben sie mir nämlich nicht verraten. smile01
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Ich habe knappe 10 Jahre unmittelbar an einem kleinen Bergbach gelebt, bin dort täglich mit dem Hund spazieren gegangen. Ich kannte dort jeden Fisch "beim Namen". Wenn man es dort drauf angelegt hätte, wäre das Bacherl in einem Tag von einem Angler platt gemacht worden. Solche Bacherl hab ich bei dem Thema vor Augen. Da muss man sich als verantwortungsbewußter Angler am Riemen reissen. Wenn man dort fischt, dauert der Angeltag vielleicht 15 min., oder gar eine halbe Stunde. Dann ist genau die Menge Fisch gefangen, die man guten Gewissens entnehmen kann. Alle anderen Fische sollte man erst gar nicht belästigen - Schonhaken und was weiss ich was inklusive.
Ist ja auch vernünftig.
Ich kenne das Gewässer aus dem Artikel selber recht gut. Und ich weiß, das so ein beschriebener Tag einer von wenigen ist. Ich hab dort auch schon nur 2 kleine Fische an einem langen Angeltag gefangen.
Es ist jetzt nicht so, das man da hinstolpert und jedes Mal 30 Forellen keschert. Und wem will man es verübeln, es einfach mal laufen zu lassen und auszukosten, wenn’s läuft.
Oder gibt es hier einen, der nach Holland ballert und einen geilen Tag erwischt, aber nach dem zweiten, dritten Standart-Zander trailert und sagt „ooooch nö, genug jetzt“.
Und auch beim Friedfischangeln ist nach dem zweiten guten Rotauge Schluss. Ganz klar!
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Ich wollte dir eigentlich nicht antworten, denn wenn Du weiter oben davon ausgehst, daß ich lüge, kann ich mir die Antwort gleich sparen, oder?

Es waren damals ausnahmslos bauchige, schwimmende Wobbler, wie der Big-S von Shakespeare ab 10cm, die ganz hervorragend selektierten. Mag sein, daß deren lautes Gerappel die kleineren Forellen abschreckte - das haben sie mir nämlich nicht verraten. smile01
Ich finde das nur sehr interessant, weil ich jahrelang komplett andere Erfahrungen mache!
Aber vielleicht liegt’s auch an meiner Art und Weise der Angelei, die sehr auf Ausreizen und Aggressionsbissen basiert.
 

Fruehling

Well-Known Member
...Oder gibt es hier einen, der nach Holland ballert und einen geilen Tag erwischt, aber nach dem zweiten, dritten Standart-Zander trailert und sagt „ooooch nö, genug jetzt“....

Leider zu selten!

Ich nenne das gerne "Angeln auf dem Wickeltisch", bekomme grundsätzlich die Krise, wenn die Mitangler dann den Hals nicht voll kriegen und dränge auf Weiterfahrt an Gewässerabschnitte, wo keine kleinen Fische beißen, denn da stehen meist die besseren.
 

zandertex

Well-Known Member
Ich will jetzt nicht unken (weil ich schon weiß, das das sicher für viele auch nicht ok ist), aber im Haupttext steht eigentlich ja auch gar nix von massenhaft untermaßigen Forellen... Nur von vielen...............
es gibt angler die das falsche hobby haben,oder nur in den foren sind um quer zu schießen.
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Leider zu selten!

Ich nenne das gerne "Angeln auf dem Wickeltisch", bekomme grundsätzlich die Krise, wenn die Mitangler dann den Hals nicht voll kriegen und dränge auf Weiterfahrt an Gewässerabschnitte, wo keine kleinen Fische beißen, denn da stehen meist die besseren.
Du verstehst mich falsch! Ich meinte damit nicht kleine, untermaßige oder gerade maßigen Fische. Der Autor des Artikels übrigens auch nicht.
Ich rede nicht vom Wickeltisch....
Aber ich merke schon - du angelst wohl oft nur auf die richtig Dicken!
Dann sorry - du spielst wohl in einer anderen Liga. :rolleyes:
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ist ja auch vernünftig.
Ich kenne das Gewässer aus dem Artikel selber recht gut. Und ich weiß, das so ein beschriebener Tag einer von wenigen ist. Ich hab dort auch schon nur 2 kleine Fische an einem langen Angeltag gefangen.
Es ist jetzt nicht so, das man da hinstolpert und jedes Mal 30 Forellen keschert. Und wem will man es verübeln, es einfach mal laufen zu lassen und auszukosten, wenn’s läuft.
Oder gibt es hier einen, der nach Holland ballert und einen geilen Tag erwischt, aber nach dem zweiten, dritten Standart-Zander trailert und sagt „ooooch nö, genug jetzt“.
Und auch beim Friedfischangeln ist nach dem zweiten guten Rotauge Schluss. Ganz klar!
Ich verstehe deine Einwände zu gut. Aber es macht halt schon einen Unterschied, ob man an einem Strom (Rhein, Weser, Elbe...) einen superguten Tag erwischt, oder an einem Bacherl, über das man mühelos drüberspucken kann UND dann alles schön breit tritt. ;)
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Ich verstehe deine Einwände zu gut. Aber es macht halt schon einen Unterschied, ob man an einem Strom (Rhein, Weser, Elbe...) einen superguten Tag erwischt, oder an einem Bacherl, über das man mühelos drüberspucken kann UND dann alles schön breit tritt. ;)
Ok. Aber ich verstehe den Ansatz nicht einen guten Angeltag am Bach mit verangelten Fischen und dem platt angeln des Gewässers gleichzusetzen. Ich angle seit Jahrzehnten an solchen Bächen mit ähnlichen Erfolgen. Und die Bäche sind alles andere als platt geangelt. Man kann dort so angeln, wenn man weiß, was man tut.
Aber ok - ich kann die Skepsis verstehen. Aber pauschal diese Sache verreisen - nicht gut.
 

Fruehling

Well-Known Member
Du verstehst mich falsch! Ich meinte damit nicht kleine, untermaßige oder gerade maßigen Fische. Der Autor des Artikels übrigens auch nicht.
Ich rede nicht vom Wickeltisch....
Aber ich merke schon - du angelst wohl oft nur auf die richtig Dicken!
Dann sorry - du spielst wohl in einer anderen Liga. :rolleyes:

Zielfische haben bei meinen Hollandtouren immer doppeltes Mindestmaß, gerne größer. Das bedeutet aber keinesfalls, daß ich mich nicht auch über einen 70er Hecht oder einen 60er Zander freue - wäre auch vermessen.

Geht mir ein Meterfisch ans Band, was schon aufgrund der teils doch sehr kleinen Gewässer, selten vorkommt, lehne ich mich entspannt zurück und beobachte Windmühlen beim Atmen. smile01

Ist das bereits eine andere Liga? Ich glaube nicht...


PS: Angeln auf dem Wickeltisch bedeutet für mich auch, wenn die Bootfahrer zurückkommen und stolz von neuen Bootsrekorden in Form von "heute 150 Zander" berichten, wovon dann 95% höchstens 40cm hatten.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Ok. Aber ich verstehe den Ansatz nicht einen guten Angeltag am Bach mit verangelten Fischen und dem platt angeln des Gewässers gleichzusetzen. Ich angle seit Jahrzehnten an solchen Bächen mit ähnlichen Erfolgen. Und die Bäche sind alles andere als platt geangelt. Man kann dort so angeln, wenn man weiß, was man tut.
Aber ok - ich kann die Skepsis verstehen. Aber pauschal diese Sache verreisen - nicht gut.
Du hast Recht, wenn du mir eine gewisse "Hartheit" in dem Thema zuteilst. Aber ich habe selber mehr als genug Zeit an solch kleinen Bächen verbracht, um zu erkennen, wie empfindlich die bisweilen sein können. Und ich sehe halt auch die Breitenwirkung solcher Beiträge auf weniger erfahrene Angler. "So lange man große Schonhaken verwendet, ist alles gut!" - so ist dem aber nicht, das weisst du. Autochtone Bestände werden immer weniger und Jungforellen sind nicht besonders robust, was anfassen u.s.w. angeht.

Alles was ich hierzu mir wünschen würde, ist eine gewisse Zurückhaltung und eine gesunde Bescheidenheit. Keiner bricht sich einen Zacken aus der Krone, wenn er dem Bächlein helle mal nur zusieht, wie es rinnt und plätschert. Bei den Bergsteigern gilt ja auch eher der als "echter Hund", der einmal zu früh abbricht und den Gipfel nicht auf Biegen und Brechen macht.
 

Christian.Siegler

Administrator
Teammitglied
Zielfische haben bei meinen Hollandtouren immer doppeltes Mindestmaß, gerne größer. Das bedeutet aber keinesfalls, daß ich mich nicht auch über einen 70er Hecht oder einen 60er Zander freue - wäre auch vermessen.

Geht mir ein Meterfisch ans Band, was schon aufgrund der teils doch sehr kleinen Gewässer, selten vorkommt, lehne ich mich entspannt zurück und beobachte Windmühlen beim Atmen. smile01

Ist das bereits eine andere Liga? Ich glaube nicht...


PS: Angeln auf dem Wickeltisch bedeutet für mich auch, wenn die Bootfahrer zurückkommen und stolz von neuen Bootsrekorden in Form von "heute 150 Zander" berichten, wovon dann 95% höchstens 40cm hatten.

Ein Tipp: Leben und leben lassen!

Es gibt viele unterschiedliche Herangehensweisen, um bei diesem Hobby glücklich zu werden. Sich aber über andere Angler zu stellen, die andere Ansätze haben, ist öde! Sehr öde!
Bisschen mehr Toleranz wäre toll.
An einer gezielten Holland-Bigfish-Tour gibts nix auszusetzen. An einer Barschtour mit vielen Bissen und Action auch nicht, wenn du weißt, was ich meine...
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
Ich ging an "meinen" Bächen während solcher Tage solange mit der Ködergröße hoch, bis nur noch die gewünschten Größen kamen.

Also an einem 3m breiten, durchschnittlich 40 oder 50cm tiefen Bach mit 25 cm Wobblern die ne Mindestlauftiefe von 80-100cm haben ? will ich sehen ;).
Spass beiseite, ist wohl Definitionssache was man als Bach ansieht.
Die Mittelgebirgsbäche im Dreiländereck Hessen, (Nord-) Bayern und (Süd-) Thüringen sind alle schmal, ausserhalb der Ortschaften meist dicht bewachsen und bis auf den einen oder andern Kolk mit vllt. mal gut 1 m, sehr flach.
Da ist man technisch schnell am Limit. Es gibt mit Abstrichen die Möglichkeit über große Gummis mit kleinem Bleikopf die Fanggrößen zu selektieren. Funkt mehr schlecht als recht, weil Bafos meist hinterherschwimmen, von hinten attackieren und man deshalb extrem viele Fehlbisse hat. Außerdem kommt es eben wegen dieses Verhaltens und des weit ausladenden Einzelhakens oft zu Augenverletzungen.
Ich hab lange mit dünnblechigen Schweizer Schlepplöffeln + Vorblei experimentiert . Funktioniert relativ gut, Manko ist dabei das Vorblei welches viele Hänger und ungenaue Würfe provoziert. Man muß ja oft zwischen Ästen oder durch kleine Löcher im Blätterwald werfen, war also auch nix genaues.

Letztlich hängen geblieben bin ich bei nem Köder der eigentlich für die Fliegenrute gedacht war, und zwar große Koppenstreamer (Zonker). Mit Kettenauge von ca. 1g und Upsidedown gebunden hat man kaum Hänger, und nass lässt sich so ein Teil mit der UL bis 15m werfen. Bei einer Länge von ca. 15 cm hat man zwar auch noch manchmal ne Untermassige, aber eben nur sehr selten.

@Tobias85: die Bäche um die es hier geht, werden üblicherweise nur mit Brut besetzt. Deshalb ist es völlig normal, daß es da Unmengen kleiner Forellen gibt, das kannst du mit deinem Hechtsee überhaupt nicht vergleichen. Eine große Auswahl an Gewässern hat der TE zu dieser Jahreszeit sicher nicht Vorort. Ausserdem zahlt er seinen Vereinsbeitrag und hält sich an seinem Hausgewässer sicher auch an die dortigen Vorgaben, so what ?!
 

Fruehling

Well-Known Member
Ein Tipp: Leben und leben lassen!

Es gibt viele unterschiedliche Herangehensweisen, um bei diesem Hobby glücklich zu werden. Sich aber über andere Angler zu stellen, die andere Ansätze haben, ist öde! Sehr öde!
Bisschen mehr Toleranz wäre toll.
An einer gezielten Holland-Bigfish-Tour gibts nix auszusetzen. An einer Barschtour mit vielen Bissen und Action auch nicht, wenn du weißt, was ich meine...

Absolut! Nur muß man das (gezielte) Angeln auf Kleinfisch der Bißfrequenz wegen weder für Gut heißen, noch daran teilnehmen. Zumal genau diese Zeitgenossen oft bemängeln, daß der Besatz nicht hoch kommt oder nur noch Kleinfisch im Gewässer ist.


Also an einem 3m breiten, durchschnittlich 40 oder 50cm tiefen Bach mit 25 cm Wobblern die ne Mindestlauftiefe von 80-100cm haben ? will ich sehen ;).
Spass beiseite, ist wohl Definitionssache was man als Bach ansieht....

Eben! Die Bäche, von denen ich schrieb, haben an keiner Stelle 3m Breite, allerdings tiefe Stellen (unter Brücken, Kolke, Solschwellen) ohne Ende.
 

Kochtopf

Chub Niggurath
So what kann man es dennoch kritisch sehen in der Art und Weise.
 

Hanjupp-0815

Well-Known Member
"So lange man große Schonhaken verwendet, ist alles gut!" - so ist dem aber nicht, das weisst du. Autochtone Bestände werden immer weniger und Jungforellen sind nicht besonders robust, was anfassen u.s.w. angeht.
Sorry muß sein: erstmal, mit Schonhaken ist aber schon besser oder ?
Und wer sagt das man alles antatschen muß ? Wenn man wirklich Erfahrung an solchen Gewässern hat, dann weiss man auch 3 sek nach dem Biss ob man sich die Hände nass machen muß, gar mal den Kescher klar macht oder man einfach zur Zange greift um den Schonhaken ohne jede Fischberührung in Sekundenschnelle aushebelt.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Sorry muß sein: erstmal, mit Schonhaken ist aber schon besser oder ?
Und wer sagt das man alles antatschen muß ? Wenn man wirklich Erfahrung an solchen Gewässern hat, dann weiss man auch 3 sek nach dem Biss ob man sich die Hände nass machen muß, gar mal den Kescher klar macht oder man einfach zur Zange greift um den Schonhaken ohne jede Fischberührung in Sekundenschnelle aushebelt.
Du kennst doch die Helden, die murksen und braxen, dass es einen schaudert!?

Sonst klar, auf solche Fische lieber ohne Widerhaken ... und die guten Fischer wissen auch, wie es schonend zu Werke geht.
 

Fruehling

Well-Known Member
Gute Nacht Sue-Ellen, gute Nacht John-Boy... :XD
 
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