Umfrage Baglimit

Ab welchem Baglimit würde euch das Dorschangeln an der Ostsee "Spaß" machen?

  • bei aktuellem Baglimit 5 (3) Dorsche

    Stimmen: 55 18,5%
  • 6 - 7 Dorsche

    Stimmen: 20 6,7%
  • 8 - 10

    Stimmen: 108 36,2%
  • 11 - 15

    Stimmen: 35 11,7%
  • 16 - 20

    Stimmen: 7 2,3%
  • Kein Baglimit

    Stimmen: 73 24,5%

  • Umfrageteilnehmer
    298
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Biologen sollen sich mit Biologie beschäftigen und Grundlagen liefern. Habe ich auch nix dagegen aber von Wirtschaft und daraus resultierenden Folgeabschätzungen haben die offensichtlich keine Ahnung. Das hat wie oben geschrieben, nix mit Anglern, Fischen und Fischern zu tun. Die Institute liefern Zahlen, wie schon seit Jahrzehnten, wieviel Fisch aus wissenschaftlicher Sicht gefangen werden darf. Alles andere sind politische Entscheidungen und liegen in ganz anderen Feldern. Hier war einen die Einschätzung der Institute über Jahrzehnte völlig egal. Die Wissenschaft lässt sich hier von der Politik missbrauchen, fühlt man sich doch aufgewertet.

Missbrauchen halte ich für den falschen Ausdruck. Nennen wir es doch einfach "[FONT=&quot] Studien scheinen den Zielen der Auftraggeber zu folgen". Die Hintergründe für die Einbeziehung der Freizeitfischerei sind doch eigentlich das Geheimnis. Das kommt doch nicht von der Wissenschaft, zumindest glaube ich das nicht. Auch wenn es in der Öffentlichkeit so dargestellt wird. Das kommt von der Politik, die die Freizeitfischerei als Wettbewerb zu den Fängen der kommerziellen Fischerei gesehen hat. Warum? Um Ausgleichsgelder zu sparen? Um der Lobby der Fischerei zu entsprechen? Die Politik hat der Wissenschaft den Auftrag gegeben und die Wissenschaft hat die Zahlen geliefert. Im Ergebnis stellen wir aber fest, dass auch die zuständige und verantwortliche Politik keine Ahnung von Wirtschaft hat oder die Folgen bewusst ignoriert. Und so komme ich wieder zu meinem Verdacht mit der "Lobby"...[/FONT]

Ein ureigenes Thema wäre ja mal die Untersuchung und Einordnung von habitatsschädlichen Fangmethoden der Industriefischerei aber dafür gibt es wohl keine Gelder und die Politiker können weiter behaupten, ein Schleppnetz richtet auf dem Meeresgrund nicht mehr Schaden an als ein Pflug auf dem Feld.

Da man ja gerade erst - ich glaube es war in 2017 - eine Planstelle bei Thünen für eine Studie "Auswirkungen der Freizeitfischerei auf die Natur" (oder so ähnlich) geschaffen hat, ist dafür vermutlich kein Geld mehr vorhanden. Wer hat diese Studie angeordnet?Dann könnte der Satz "[FONT=&quot]Studien scheinen den Zielen der Auftraggeber zu folgen" [/FONT]wieder an Bedeutung gewinnen!
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Das schlimmste ist, dass es Angler gibt, die das alles glauben und toll finden!

Man glaubt halt häufig der Wissenschaft, Lobby und Politik eher als manch Hobby- Biologen...

Und wenn man unsicher ist, fragt man Google!
 

hans albers

rollin rollin rollin
AW: Umfrage Baglimit

ich mach jetzt ma den thomas...:)


und ich finde es gut,
das es institute wie thünen gibt,
die sich auf profssioneller ebene mit dem kreislauf/bedingungen
auseinander setzen.

die "hobby biologen" hier mögen das ruhig anders sehen.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Dann bist Du also mit mir einer Meinung? 90% meiner Aussagen zum Dorsch stammen aus Kontakten z.B. mit Thünen, ICES und Geomar...die restlichen 10% würde ich dann zum Beispiel dem Deutschen Fischereiverband oder der Politik zuordnen.
 

hans albers

rollin rollin rollin
AW: Umfrage Baglimit

im übrigen muss es für berufsfischer
eine andere lösung geben, die fischen ja auch nicht selektiv,
sondern mit grossen netzen, wo aufgrund der maschen weite trotzdem
viele lütten verenden, bzw. dann über bord gehen mit
dem "rest matsch".
(änderung der quote , anrechnung auf gesamtfang, schonzeit, schutzzonen etc..)

dennoch bleibe ich bei meiner meinung des mindestmaßes
und aufhebung des abknüppelverbots in SH.
 
Zuletzt bearbeitet:

hans albers

rollin rollin rollin
AW: Umfrage Baglimit

Einerseits wird immer argumentiert, dass Angler nur einen geringen Einfluss auf den Dorschbestand haben, andererseits argumentiert man, dass ein höheres Mindestmaß für Angler den Nachwuchs schwächen würde, was denn nun#c.
Zieht der Angler der bisher fünf 38er Dorsche gefangen hat, plötzlich fünf 60er Dorsche raus, nur weil sich das Mindestmaß erhöht hat?


danke
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Schlimm wenn Angler Dorsche unter 45 cm als "Fang" bezeichnen. Wenn dann noch 1/3 der "Fänge" zwischen 38 - 45 cm fallen sollte man das Angeln sein lassen.

Das ist eine persönliche Meinung, liegt jedoch im rechtlichen Rahmen. Im übrigen findet genau die Größe den Weg in viele Küchen, in denen Dorsch als Kochfisch genutzt wird ;).

Im Bereich Brandungsangeln/ Spinnfischen an der Küste liegen die Fänge dieser Größen sicherlich deutlich über 1/3. Wollen wir diese Angelmethoden ausrotten, weil diese Angler 38'er Dorsche entnehmen? Bist Du Brandungsangler?

Man, schaut euch doch mal an wie groß ein Dorsch werden kann, 38 cm ist nichts, dass will erst mal ein Dorsch werden.
Das die Fischer solche Fische mitnehmen müssen ist logisch, halb/-tote Fische zurücksetzen bringt nichts.

Wir Angler in S-H müssen diese Fische auch entnehmen. Ich erkläre Euch gerne noch einmal das Spiel mit den Quoten und den nicht von Anglern entnommenen Dorschen.

Der Bestand wird immer im gerade so "sicheren Bereich" gehalten. Sagen wir mal das ist die 10. Aktuell liegt der Bestand bei 20. Die Angler haben eine Quote pro Jahr von 4 und die Berufsfischer von 6. Jetzt gibt es eine Schonzeit für Angler und ein höheres Mindestmaß. Also haben die Anler eine Quote von 3. Der Bestand muss weiterhin bei 10 gehalten werden. Was passiert also bei der politischen Quotenverteilung? Richtig- 20-10-3=7. Die Fischer erhalten eine Quote von 7 anstatt von 6. Was hat es dem Bestand genutzt? Nichts.

Zudem hat die höhere Quote der Fischerei einen höheren Beifang zur Folge, da der Fischereidruck erhöht wird. Angeln ist nachweislich deutlich selektiver. So funktioniert das in der EU, willkomen in der Realität. Aus diesem Grund bringt auch ein erhöhtes Mindestmaß für Angler nichts für den Dorschbestand.

Einerseits wird immer argumentiert, dass Angler nur einen geringen Einfluss auf den Dorschbestand haben, andererseits argumentiert man, dass ein höheres Mindestmaß für Angler den Nachwuchs schwächen würde, was denn nun#c.
Zieht der Angler der bisher fünf 38er Dorsche gefangen hat, plötzlich fünf 60er Dorsche raus, nur weil sich das Mindestmaß erhöht hat?

Deine Argumentation lässt ableiten, dass man das Angeln auf Dorsch verbieten sollte. Das würde demnach am meisten für den Dorschbestand bringen.

Angler alleine haben nur einen geringen Einfluss auf den Dorschbestand! Das ist Fakt! Die restlichen Zusammenhänge habe ich oben erklärt...


du schreibst doch neulich selber,
das dir beim anlanden ständig fische aus der hand rutschen.. oder ??

Ja, was bin ich ungeschickt...Ich angel aus Spaß und nehme gerne ein paar Dorsche für mich und meine Familie mit, da wir Fisch lieben, insbesondere Dorsch. Da ich ungeschickt beim Anlanden bin, muss ich keine Fische einfrieren. Durch mein eigenes Boot und die Nähe zur Küste komme ich häufig zum Angeln raus und entkräfte damit zugleich den Vorwurf, wir von der Küste würden alle mehr entnehmen über das Jahr verteilt, als die Touristen...

Ich plädiere für Catch & Decide, das ist kein Plädoyer für eine Erhöhung des Mindestmaßes, sondern eine Forderung zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Fisch!
 

UMueller

Well-Known Member
AW: Umfrage Baglimit

Begründete und nachhaltige Quoten und deren flächendeckende Kontrolle für diejenigen welche im Zweifelsfall die Ostsee innerhalb eines Jahres leerfischen könnten, wenn man sie ließe, und kritische Überprüfung von Fangmethoden. Es würde nie wieder ein Bestandsproblem geben, Änderung von grundsätzlichen Lebensbedingungen mal außen vor.
Auf den Punkt gebracht #6
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Schon einmal darüber nachgedacht, dass größere Dorsche deutlich mehr Nachwuchs produzieren und somit in Gewässern verbleiben sollten, um die Bestände zu sichern?

Übrigens haben beim Brandungsangeln auf Naturköder gefangene Dorsche schlechte Chancen zu überleben, wenn man diese zurücksetzt. Ähnlich wie bei Schleppnetzen. Deshalb meine Frage, ob also eine Erhöhung des Mindestmaßes das Brandungsangeln ausrotten soll? Da die Chance dort auf Dorsche > 45cm eher als gering einzustufen ist, wäre das eigentlich nur noch als bestandsvernichtend einzuordnen...

Wollen wir Angler das wirklich? Ich nicht!

Übrigens wird es niemanden interessieren, ob wir Dorsche ab 38cm (sind keine Babydorsche) oder 45cm entnehmen und somit darunter zurücksetzen. Also wird es unserem Ansehen in der Öffentlichkeit vermutlich nicht helfen. Eher im Gegenteil, denn wenn Küchendorsche von 44cm tot am Strand angespült werden, finden Spaziergänger das vermutlich nicht so schön.

Alles eine Sache aus der Sicht von verschiedenen Personenkreisen halt und werden es niemals allen recht machen können...;)
 

raubangler

Bin immer friedlich...
AW: Umfrage Baglimit

...
Wer die größte Wertschöpfung bei der Nutzung, generiert ist wohl unstreitig.
...

Lt. der deutschen Bundesregierung generieren die Berufsfischer wohl eine größere Wertschöpfung als die Angler.

Die Wertschöpfung beginnt bei den Berufsfischern erst so richtig mit der Anlandung der Fische und der Tourismus würde ohne Berufsfischer "erheblich leiden".

Siehe Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der SED.

Wie die darauf kommen (speziell bzgl. Tourismus) kann man aber nur erraten.
Verweise auf echte Untersuchungen sind nicht zu finden.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Die Diskussion gibt es schon lange, auch für andere Fische.
Ich würde auch keinen Dorsch von > 1m mitnehmen, ich würde aber auch keine 5 Dorsche von 38 cm mitnehmen.
Etwas Selbstbeschränkung kann ja nicht schaden, wenn Du verstehst was ich meine.

Dorsche >1m sind von der Laichqualität auch nicht mehr so wertvoll, eher Dorsche zwischen 50cm und 80cm.... Das sind die Fische, die eine wertvolle Laichbiomasse und somit eine gute Entwicklung ausmachen.

Aus diesem Grund plädiere ich für Catch & Decide!. Selbstbeschränkung musst Du mir nicht erklären ;). Das wäre ein Grund, warum ich am ehesten mit dem Gesetz in Konflikt kommen würde.

Übrigens solltet Ihr den Superhaken für eine hohe Überlebenschance der Wissenschaft vorstellen- diese Art von Haken ist in keiner (mir bekannten/ vorliegenden) Untersuchung zu den Überlebenschancen von zurückgesetzten Dorschen aufzufinden...In allen Untersuchungen geht es immer nur um Naturköderangeln- oder die sind berücksichtigt und verändern die Quote (minimal) positiv. Dann können wir daraus ja zur sinnlosen Erhöhung des Mindestmasses eine neue Einschränkung für Angler entwicklen ;)
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Ich habe ja geschrieben, dass es Ostseedorsch hier an der Küste nur noch direkt vom Kutter gibt ;). Übrigens haben die meisten dort genannten Anbieter den Hinweis "Zur Zeit kein Fischverkauf"....
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
AW: Umfrage Baglimit

Lese mal unter Haken (circle hook) etwas weiter unten.
http://www.angelfreunde-rostock.de/brandungmontagen.htm
Es gibt auch hier im Forum welche, die solche Haken in der Brandung benutzen mit der selben Erfahrung.
Habe selber schon gesehen, dass die Haken in der Regel weit vorne sitzen.
Eigene Erfahrungen habe ich damit nicht, kann damit nichts zur Größe usw. sagen.

Du willst mir diesen Link aber jetzt nicht als wissenschaftliche Untersuchung und Nachweis für eine hohe Überlebensrate für zurückgesetzte Dorsche beim Brandungsangeln verkaufen, oder? Soll ich den Link mal an Thünen schicken und schreiben "Eure Untersuchungen sind falsch. Guckt mal hier http://www.angelfreunde-rostock.de/brandungmontagen.htm"? ;)
 
Oben