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Guest
AW: Umfrage Baglimit
Nenne mir dafür bitte eine Begründung. Ich nenne Dir auch meine Begründung für die Ablehnung der "Agenda 45-0-10"
Wir wollen die Agenda 45-0-10, von uns auch als "Dolchstoß für den Angeltourismus" bezeichnete Agenda, verhindern und die deutschen Meeresangler für dieses Thema sensibilisieren und über die Folgen aufzuklären. Denn sicherlich liest sich Schonzeit und eine Mindestmaßanhebung auf 45cm im ersten Schritt ganz vernünftig.
Es gibt jedoch ein großes "Aber", wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Denn auch hier gilt eine einfache Regelung. Jede Einschränkung sollte doch einen Nutzen für die Natur oder den Bestand haben. Das ist hier jedoch nicht der Fall.
Erst einmal kann ich mit offiziellen und mir schriftlich vorliegenden Aussagen zeigen, dass Einschränkungen nicht dem Dorschbestand zugutekommen.
Zitat MELUR vom 15.03.2017
"Die Einbeziehung der Anglerfänge in die Quotenverordnung und letztlich die Festlegung der konkreten Limits für 2017 basieren auf wissenschaftlichen Erhebungen zu Entnahmen in den unterschiedlichen Segmenten der Angelfischerei auf Dorsch (Strandangler, Angelkutter, individuelle Bootsangler). Auf der Grundlage der für diese Anglergruppen ermittelten Durchschnittsfangmengen wurden notwendige Reduktionen abgeschätzt, um seitens der Angelfischerei einen angemessenen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung des Dorsches zu leisten und die Quotenabsenkung für die Berufsfischerei erträglich zu halten. Diese Kalkulation basiert auf individuellen Fangerträgen der Angler an der deutschen Ostseeküste, und die Kutterangler spielen dabei aufgrund ihres hohen Anteils an der anglerischen Gesamtentnahme eine tragende Rolle."
Zitat Wissenschaft 06. Juni 2017
"Die Beteiligung der Angler am Wiederaufbau des Dorschbestandes in der westlichen Ostsee war und ist sinnvoll und alleine schon aus Gründen der Verteilungsgerechtigkeit gerechtfertigt. Da die kommerzielle Fischerei in den letzten Jahren bereits Quotenkürzungen in Höhe von -80% hinnehmen musste, während die Freizeitfischerei nicht eingeschränkt wurde, ist es auch unerheblich, dass die potentiellen Einsparungen durch die Einführung des Bag limits zu einer geringeren Quotenkürzung der Berufsfischerei (immerhin immer noch -56%) in 2017 geführt hat."
Wir haben bereits mehrfach versucht, anhand einfacher Zahlen die Fischereipolitik der EU zu erklären:
Der Bestand wird immer im gerade so "sicheren Bereich" gehalten. Sagen wir mal das ist die 10. Aktuell liegt der Bestand bei 20. Die Angler haben eine Quote pro Jahr von 4 und die Berufsfischer von 6. Jetzt gibt es eine Schonzeit für Angler und ein höheres Mindestmaß. Also haben die Anler eine Quote von 3. Der Bestand muss weiterhin bei 10 gehalten werden. Was passiert also bei der politischen Quotenverteilung? Richtig- 20-10-3=7. Die Fischer erhalten eine Quote von 7 anstatt von 6. Was hat es dem Bestand genutzt? Nichts.
Zudem hat die höhere Quote der Fischerei einen höheren Beifang zur Folge, da der Fischereidruck erhöht wird. Angeln ist nachweislich deutlich selektiver. So funktioniert das in der EU, willkomen in der Realität. Aus diesem Grund bringen Einschränkungen für Angler nichts für den Dorschbestand. Genauso und nicht anders ist das bei der Enführung des Baglimits passiert (siehe Aussagen der Wissenschaft und des MELUR oben) und so wird es auch bei neuen Einschränkungen wie zum Beispiel der Agenda 45-0-10 weitergehen.
Gerne möchte ich Euch noch eine Einschätzung der Wissenschaft mit auf den Weg geben, die aufzeigt, in welche Richtung wir uns mit der Agenda 45-0-10 begeben.
Zitat: "Der Vorstoß der Verbände ist für die Zeit, nachdem Angelbeschränkungen durch die EU entfallen, durchaus sinnvoll."
Diese Ausage bedeutet, dass wenn die EU das umstrittene Baglimit abschafft (2019?), die Agenda für die deutschen Angler gerne angenommen wird.
Die Einschränkungen für uns Angler in Zahlen - Grundlage hierfür sind die uns vorliegenden durchschnittlichen Anglerfänge in den Jahren 2013 bis 2015 - stellen sich nach unseren Berechnungen wie folgt dar:
Durch das Baglimt haben wir Angler in diesem Jahr eine Fangreduzierung von ca. 900 (errechneten) Tonnen. Bei der Agenda 45-0-10 haben wir eine Fangreduzierung von ca. 1400 Tonnen bei gleichen Voraussetzungen.
Baglimit 10 Stück pro Tag = ca. 300 Tonnen weniger, Schonzeit 8 Wochen ca. 440 Tonnen weniger, Mindestmaß ca. 655 Tonnen!
Das freut die Politik und die Wissenschaft sicherlich und natürlich auch die dänischen und polnischen Schleppnetzfischer, die bei der Quotenverteilung das größte Stück abbekommen.
Aus diesem Grund ist für uns die Forderung absolut inakzeptabel. Wir schränken uns mit der Agenda freiwillig um gut 55% ein und zerstören den Angeltourismus und das ohne messbare positive Effekte für den Dorsch in der westlichen Ostsee.
Quelle: Anglerdemo, 05.Juli 2017 (Ich erlaube mir Teile des Beitrages hier zu nutzen ;-))
Ich wäre für 2 Monate (Februar und März)komplette Schonzeit des Dorsches,
10 Fische am Tag und
ein Mindestmaß von 45 cm.
Nenne mir dafür bitte eine Begründung. Ich nenne Dir auch meine Begründung für die Ablehnung der "Agenda 45-0-10"
Wir wollen die Agenda 45-0-10, von uns auch als "Dolchstoß für den Angeltourismus" bezeichnete Agenda, verhindern und die deutschen Meeresangler für dieses Thema sensibilisieren und über die Folgen aufzuklären. Denn sicherlich liest sich Schonzeit und eine Mindestmaßanhebung auf 45cm im ersten Schritt ganz vernünftig.
Es gibt jedoch ein großes "Aber", wenn man sich intensiv mit dem Thema beschäftigt. Denn auch hier gilt eine einfache Regelung. Jede Einschränkung sollte doch einen Nutzen für die Natur oder den Bestand haben. Das ist hier jedoch nicht der Fall.
Erst einmal kann ich mit offiziellen und mir schriftlich vorliegenden Aussagen zeigen, dass Einschränkungen nicht dem Dorschbestand zugutekommen.
Zitat MELUR vom 15.03.2017
"Die Einbeziehung der Anglerfänge in die Quotenverordnung und letztlich die Festlegung der konkreten Limits für 2017 basieren auf wissenschaftlichen Erhebungen zu Entnahmen in den unterschiedlichen Segmenten der Angelfischerei auf Dorsch (Strandangler, Angelkutter, individuelle Bootsangler). Auf der Grundlage der für diese Anglergruppen ermittelten Durchschnittsfangmengen wurden notwendige Reduktionen abgeschätzt, um seitens der Angelfischerei einen angemessenen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung des Dorsches zu leisten und die Quotenabsenkung für die Berufsfischerei erträglich zu halten. Diese Kalkulation basiert auf individuellen Fangerträgen der Angler an der deutschen Ostseeküste, und die Kutterangler spielen dabei aufgrund ihres hohen Anteils an der anglerischen Gesamtentnahme eine tragende Rolle."
Zitat Wissenschaft 06. Juni 2017
"Die Beteiligung der Angler am Wiederaufbau des Dorschbestandes in der westlichen Ostsee war und ist sinnvoll und alleine schon aus Gründen der Verteilungsgerechtigkeit gerechtfertigt. Da die kommerzielle Fischerei in den letzten Jahren bereits Quotenkürzungen in Höhe von -80% hinnehmen musste, während die Freizeitfischerei nicht eingeschränkt wurde, ist es auch unerheblich, dass die potentiellen Einsparungen durch die Einführung des Bag limits zu einer geringeren Quotenkürzung der Berufsfischerei (immerhin immer noch -56%) in 2017 geführt hat."
Wir haben bereits mehrfach versucht, anhand einfacher Zahlen die Fischereipolitik der EU zu erklären:
Der Bestand wird immer im gerade so "sicheren Bereich" gehalten. Sagen wir mal das ist die 10. Aktuell liegt der Bestand bei 20. Die Angler haben eine Quote pro Jahr von 4 und die Berufsfischer von 6. Jetzt gibt es eine Schonzeit für Angler und ein höheres Mindestmaß. Also haben die Anler eine Quote von 3. Der Bestand muss weiterhin bei 10 gehalten werden. Was passiert also bei der politischen Quotenverteilung? Richtig- 20-10-3=7. Die Fischer erhalten eine Quote von 7 anstatt von 6. Was hat es dem Bestand genutzt? Nichts.
Zudem hat die höhere Quote der Fischerei einen höheren Beifang zur Folge, da der Fischereidruck erhöht wird. Angeln ist nachweislich deutlich selektiver. So funktioniert das in der EU, willkomen in der Realität. Aus diesem Grund bringen Einschränkungen für Angler nichts für den Dorschbestand. Genauso und nicht anders ist das bei der Enführung des Baglimits passiert (siehe Aussagen der Wissenschaft und des MELUR oben) und so wird es auch bei neuen Einschränkungen wie zum Beispiel der Agenda 45-0-10 weitergehen.
Gerne möchte ich Euch noch eine Einschätzung der Wissenschaft mit auf den Weg geben, die aufzeigt, in welche Richtung wir uns mit der Agenda 45-0-10 begeben.
Zitat: "Der Vorstoß der Verbände ist für die Zeit, nachdem Angelbeschränkungen durch die EU entfallen, durchaus sinnvoll."
Diese Ausage bedeutet, dass wenn die EU das umstrittene Baglimit abschafft (2019?), die Agenda für die deutschen Angler gerne angenommen wird.
Die Einschränkungen für uns Angler in Zahlen - Grundlage hierfür sind die uns vorliegenden durchschnittlichen Anglerfänge in den Jahren 2013 bis 2015 - stellen sich nach unseren Berechnungen wie folgt dar:
Durch das Baglimt haben wir Angler in diesem Jahr eine Fangreduzierung von ca. 900 (errechneten) Tonnen. Bei der Agenda 45-0-10 haben wir eine Fangreduzierung von ca. 1400 Tonnen bei gleichen Voraussetzungen.
Baglimit 10 Stück pro Tag = ca. 300 Tonnen weniger, Schonzeit 8 Wochen ca. 440 Tonnen weniger, Mindestmaß ca. 655 Tonnen!
Das freut die Politik und die Wissenschaft sicherlich und natürlich auch die dänischen und polnischen Schleppnetzfischer, die bei der Quotenverteilung das größte Stück abbekommen.
Aus diesem Grund ist für uns die Forderung absolut inakzeptabel. Wir schränken uns mit der Agenda freiwillig um gut 55% ein und zerstören den Angeltourismus und das ohne messbare positive Effekte für den Dorsch in der westlichen Ostsee.
Quelle: Anglerdemo, 05.Juli 2017 (Ich erlaube mir Teile des Beitrages hier zu nutzen ;-))