Ungarn genehmigt Kormoran-Jagd in Schutzgebieten

Um Schäden an den Fischbeständen zu reduzieren, ist in Ungarn seit einem Jahr die Bejagung von Kormoranen legitim.

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Kormorane dürfen in Ungarn auch in Naturschutzgebieten bejagt werden (Beispiebild @pixabay)

Auch in Ungarn richten die schwarzen Vögel massive Schäden an den Fischbeständen an. Doch eine Bejagung der Kormorane war aufgrund der dortigen Regelungen nicht möglich. Den ungarischen Aquakultur und Fischereiverbänden zufolge vertilgen die Vögel jedoch rund 4.000 Tonnen Fisch pro Jahr und richten massive wirtschaftliche und ökologische Schäden an.
Seit letztem Jahr dürfen Kormorane nun bejagt werden. Auch der Naturschutzverband in Ungarn sieht diese Maßnahme als erforderlich an. Aufgrund des Klimawandels und der nicht mehr zugefroreren Gewässer richten die Kormorane imense Schäden an. Die Bejagung sei aus diesen Gründen nun sogar in Naturschutzgebieten, wie den NATURA 2000-Gebieten, möglich. Dafür bedarf es allerdings einer Genehmigung.
Doch trotz der neuen Abschussregelungen belibe es laut Aussagen der Verantwortlichen schwer, das Problem in den Griff zu bekommen. Die Vögel seien sehr vorsichitg und eine effektive Bejagung sei kompliziert. Zwar gelingt es, einzelne Vögel zu erlegen, aber um eine spürbare Verbesserung der Situation zu erzielen, brauche es auch andere Lösungsansätze.

Was haltet Ihr davon? Würde eine intensivere Bejagung der Kormorane auch hier in Deutschland Sinn machen? Oder ändert sich dadurch nichts? Schreibt uns Eure Meinung in die Kommentare!




Quelle: https://infostart.hu/belfold/2023/0...olomsoreten-kivul-semmilyen-istent-nem-ismer#
 
Beach von Großherzog Söder vom störenden Federvieh gecleant wurde.
und wo war die Anzeige von den Schützern -??? und gegen wen ??
In Norwegen habe ich mal einen Bayern kennen gelernt , der erzählte -
" bei uns im Angelverein sind auch viele Jäger , da kommt es schon mal vor
das sich versehentlich ein Schuß löst und unglücklicher Weise genau das Kormoran
trifft . " "und was wenn ihn einer anzeigt ?" " der könnte nach ner Tracht Prügel
nach Timbuktu auswandern " - hat mir echt gefallen .
Filme über die Dezimierung durch Fischer vor der Schützerei habe ich auch gesehen
fand ich gut und vernünftig nur wenige Nester unbehelligt zu lassen .
 
Bei uns gab es vor einigen Jahren eine Genehmigung und ein Jäger hat ein paar Kormorane plattgemacht. Auf die Population hat so ein punktueller Abschuss Null Auswirkungen aber: es gibt hier in der Gegend praktisch überhaupt keine Kormorane mehr.

Die hiesigen, zugegebenermaßen nicht gerade zahlreichen, Vögel wurden nachhaltig vergrämt. Ob das an Gewässern, wo sie massenhaft vorkommen, auch funktionieren würde, weiß ich nicht.

Zum Schrot: da müsste sich mal ein Jäger äußern aber ich habe mal gehört, dass man nur manche Vögel mit der Flinte schießt, andere nicht.

Die Gänse oder Enten an Nürnbergs Wöhrder Wiese wurden auch nicht mit Schrot geschossen, als der Beach von Großherzog Söder vom störenden Federvieh gecleant wurde. Da trieben nämlich zum Entsetzen der Spaziergänger angeschossene Vögel auf dem See. Mit Schrot wäre das vielleicht nicht passiert (staubt dafür mehr).

Kormorane werden regional ganz gut bejagt. Es gibt da auch aktive mithilfe von Anglern, die Geld fürs Schrot sammeln etc. Aufm platten Land regt sich darüber auch keiner auf. ;-)

Auf die Anzahl der Kormorane hat das aber keinen Einfluss. Die abgeschossenen Exemplare werden ziemlich schnell von Durchzüglern ersetzt. Möglicherweise werden die Kormorane auch etwas scheuer.

Beispiel Thüringen: Im Jahr 2020 betrug der geschätzte Bestand (Winter) 1.500 Tiere. Es wurde 824 Tiere offiziell geschossen. Im Jahr 2021 wurde der Bestand wieder 1.500 Tiere geschätzt. Die werde ja auch fleißig gezählt. Die Abschüsse hatten selbst kurzfristig keine Auswirkung.

Ob die Bejagung indirekt zum Gewässerschutz beiträgt, weil sich die Tiere beispielsweise nicht mehr an besonders "gefährliche" Salmonidengewässer trauen, kann ich nicht einschätzen. Hat dazu jemand Informationen?
 
moin,

das "vergrämen" bringt nur dann dauerhaften Erfolg, wenn es ebenso dauerhaft erfolgt. Logische Folge (wie schon erwähnt) - die Vögel ziehen weiter und machen die nächsten Gewässer (scheinbar) platt. Viel Lärm um nix ist noch nett umschrieben.
Das Abschüsse keine befriedigende Lösung bringen ist erwiesen und auch von Einigen hier bestätigt.
Losgelöst von anglerischen Interessen oder denen der Berufsfischer... ich glaube nicht, dass Eingriffe durch uns (Menschen) die Lage grundlegend ändern werden. Die Natur hilft sich selbt, wenn es mit rechten Dingen zugeht. Wo viel Nahrung, da wird eben hingelangt, gut gelebt und fleissig vermehrt. Und für die Vermehrung des (Kormoran-) Futters sorgen wir mit mengen- und Artenmäßigem massenhaften Besatz ja irgendwie selber. Da beißt sich die Katze (bzw. hier der Kormoran) genüßlich selbst in den Schwanz (Stoß).

bis später
 
Die hiesigen, zugegebenermaßen nicht gerade zahlreichen, Vögel wurden nachhaltig vergrämt. Ob das an Gewässern, wo sie massenhaft vorkommen, auch funktionieren würde, weiß ich nicht.

Zum Schrot: da müsste sich mal ein Jäger äußern aber ich habe mal gehört, dass man nur manche Vögel mit der Flinte schießt, andere nicht.
Man muss (wie allgemein ;) ) ein bissel differenzieren. Im Video von Salziges Silber könnte man leicht eine Schrotflinte benutzen, aber der Bereich da ist todsicher befriedeter Bezirk (keine Jagd zulässig). Die Vögel schnallen das natürlich, siehste an der geringen Fluchtdistanz. Rechtlich dürfte man aber mit Schrot.

Bei uns auf dem Land, wo sie mal in einem strengen Winter an den Bächen einfielen, hatte man mit der Flinte keine Chance nah genug ran zu kommen. Die hiesigen Kormos wurden überwiegend mit kleiner Kugel (222. oder 223. Remington) beim Ansitz erlegt. Und richtig, ein Schuß und die anderen fliegen weg. Eindämmen mit der Schußwaffe ist deshalb nicht gerade effektiv. Der Vergrämungseffekt ist allerdings massiv weil die Vögel durchaus mitbekommen, daß einer ihrer Kumpel draufgegangen ist.

btw. Seeadler sind überhaupt nicht ungeschickt thanatos , die sind einfach schlau und bequem wenn sie nur die Jungen aus den Nestern holen. Ebenso können Uhu, Habicht und versch. Säuger großen Einfluß auf die Kormorandichte haben. Nur haben die eben auch ihre Habitats-Ansprüche und werden durch zuviele menschliche Tätigkeiten leichter verschreckt und damit eher zurück gedrängt als bspw. die Kormorane. Deshalb können die, durchaus vorhandenen natürlichen Feinde, zumindest im dicht besiedelten Deutschand nicht die Lösung eines ohnehin überschätzten Problems sein.
Solange sich alle paar km übervolle Zuchtteiche oder ausgeräumte ,deckungslose Gewässer mit reichlich Besatzfisch finden, wird sich in Punkto Kormoran wenig ändern.
 
Aber er geht doch wohl an die Nester und plündert sie !?
Habe ich noch nicht gesehen - aber wie er von 6 Krähen , ein anderes mal von
zwei Bussarden vertrieben wurden und als er erfolglos auf Gänsejagd war
ist er dem Rohrweihennest zu nahe gekommen -der im Verhältnis recht kleine
Vogel hat ihm ganz schön gezeigt das er da nichts zu suchen hat .
Schreiben kann ich nur was ich selbst gesehen habe - wenn jemand gesehen hat das
er Nester in einer Kormorankolonie plündert will ich es glauben .
 
...die Nestplünderei ist ein Märchen. (rein phänotypisch ist die Aufnahme von ganzen Eiern bzw. deren Inhalt schwer möglich)

Das sich Rabenvögel bei allerlei Verrichtungen nicht stören - und kleinere Greife ihre Flug-Reviere nicht ohne Wegzoll passieren lassen - entspricht der Realität.
Das sollte man gesehen, kann man hergeleitet und oder verstanden haben
 
Bejagung mit dem Gewehr ja da sehe ich wenig Chancen , die Vögel merken das ganz schnell
und halten einen gehörigen Abstand - habe ich bei den Wacholderdrosseln bemerkt .
Die waren in der SBZ bejagbar , wenn sie im Herbst die Spargelperlen gepickt haben -
näher als gut 100 m ist man da nicht ran gekommen , sie sind absolut nicht von naturaus
scheu ,in der Stadt sind dicht vor meinen Füßen rum gewuselt . Aber die Dezimierung
durch Eierschädigung während der Brutzeit , hat Jahrhunderte geklappt , die
schönen Vögel hatten genug zu fressen und keinen Grund sich in die Ferne zu
begeben .
 
Habe ich noch nicht gesehen - aber wie er von 6 Krähen , ein anderes mal von
zwei Bussarden vertrieben wurden und als er erfolglos auf Gänsejagd war
ist er dem Rohrweihennest zu nahe gekommen -der im Verhältnis recht kleine
Vogel hat ihm ganz schön gezeigt das er da nichts zu suchen hat .
Ein Turmfalke wird auch von 5 oder 6 Singvögeln vertrieben (Fachsprache wäre "gehasst") obwohl er sie theoretisch schlagen könnte.
Ganz normal das sich auch der Seeadler verpisst wenn ihm Bussarde oder Weihe auf den Sender gehen. Es gibt für ihn in den beschriebenen Situationen ja nichts zu gewinnen, außer dem Verlust von Energie. Man muss auch wissen ob da ein Jungvogel übt, oder ein erfahrener Vogel ernsthaft jagt. Es ist kein Zufall, daß die meisten Bilder und Filme von Adlern (egal ob Stein- oder Seeadler) durch Anfüttern oder beim Aas fressen entstehen.

Ausserdem sollte man nicht vergessen, gerade die größeren Greife sind echte Persönlichkeiten. Der eine macht dies besser, der nächste etwas anderes.

Ne Anekdote aus meiner Zeit als Falkner: mM hatte ich perfekte Bedingungen für erfolgreiche Entenjagd. Einen Bach im Revier mit vielen Stockenten kaum 200m von meiner Voliere entfernt. Ein junges Habichtsweib, welches sehr schnell die "freie Folge" kapiert hat und gut mit meinem Hund klar kam. Bei den ersten beiden scharfen Jagden beste Chancen weil sie die startenden Enten wie geplant aus 10, 15 m Höhe aus den Bäumen attackieren konnte. Aber, die schlauen Enten ließen sich sofort wieder aufs Wasser fallen und tauchten, wenn der Habicht da war. Ergebnis 2 mal nasser Habicht, der danach keine Ente mehr angejagt hat :(.

Später hat sie dann beim Training völlig versehentlich einen starken Bisam, den ich gar nicht wahrgenommen hatte, im Bach geschlagen obwohl sie dabei fast ersoffen wäre. Kaninchen gabs bei uns keine, und mir war das Hasen Beizen suspekt, weil es mir als Anfänger zu ambitioniert erschien. Ein ausgewachsener Feldhase ist schließlich 3 mal schwerer als ein Durchnittshabicht und nichts was er in der Natur als Beute betrachten würde. Trotzdem hab ichs dann riskiert, Training mit Hasenschleppe und von der Faust aus, und tatsächlich hat wir schon in der ersten Saison Erfolg auf Hasen.

Das ist nicht 1:1 auf die Natur übertragbar, aber verdeutlicht vllt., daß auch Tiere unterschiedliche Persönlichkeiten und Talente haben können.
 

Man kann es ja Mal so versuchen...
 
Ja, das kommt vor, aber diese Habichte werden selten alt
bei mir schon , nach dem er es drei mal versucht hat als ich in der Nähe war , das letzte mal
in Armabstand hat er es sein lassen . In zwanzig Jahren habe ich ganze 4 junge Hühner
durch Greifvögel verloren . Es gibt hier recht viele Greifvögelarten aber ich habe noch nie gesehen das sie einen ausgewachsenen Vogel , Kormoran , Krähe oder Taube geschlagen haben lediglich noch nicht ganz flugtüchtige Jungvögel .
die Jungen aus den Nestern holen. Ebenso können Uhu, Habicht und versch. Säuger großen Einfluß auf die Kormorandichte haben. Nur haben die eben auch ihre Habitats-Ansprüche und werden durch
einheimische Säuger sind da ja etwas dünn besiedelt und Migranten lassen sich
von Menschen überhaupt nicht verdrängen - ich meine hier die Waschbären !;)
obwohl sie schon fast so lästig wie die Kormorane sind - denen haben sie noch
nicht ausreichend die Nester geplündert .
 
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