Ungewöhnlicher Fischereiaufsseher!

Lajos1

Well-Known Member
Hallo,

da kann man aus der Ferne betrachtet schlecht dazu Stellung nehmen. Wenn der sich einen Fisch angeeignet hat und der ist bei der Kontrolle nicht im Fangbuch eingetragen, bekäme der bei uns auch Schwierigkeiten und im Wiederholungsfall den Hinauswurf aus dem Verein.

Petri Heil

Lajos
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Hmmm - das nennt man mal ne Wendung...

Hatte schon erwartet, dass im Prozess beide Seiten der Medaille beleuchtet werden...

Warten wir die Sachverhaltsschilderung der Urteilsbegründung ab
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Durch sowas werden die Tatmerkmale von Straftatbeständen verschoben.....

Dann stuft es sich abwärts von Mord-- Totschlag-- etc - bis abwärts zu Notwehr-Exzess.....

Wo das dann letztlich landet liegt irgendwo zwischen Strafantrag der Staatsanwaltschaft und Urteil des Richters
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Und wer, in welcher Art und Weise (und mit welchen Mitteln) angegriffen hat - steht auch noch nicht amtlich fest!

Die Glaubwürdigkeit des (momentan vermeintlichen) Opfers gerät ins wackeln...

Wär nicht das erste Mal, dass vor Gericht Räuberpistolen geschildert werden....
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Wendung wäre es für mich erst, wenn es tatsächlich vom Gericht als Notwehr eingestuft würde.

Was ich bisher gelesen habe, klingt nur nach zu erwartender Abwehrstrategie der Verteidigung.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Was ich bisher gelesen habe, klingt nur nach zu erwartender Abwehrstrategie der Verteidigung.

Ist aber Bestandteil des Rechtssystems bzw der Wahrheitsfindung- wenns nicht so wäre, hätten wir vergleichbar viele zu Unrecht Verurteilte wie die USA.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Ist aber Bestandteil des Rechtssystems bzw der Wahrheitsfindung

Eben, deshalb für mich auch keine Überraschung, dass die Verteidigung versucht, die Glaubwürdigkeit des Klägers in Frage zu stellen und ihren Mandanten als Opfer von Schikane und Diskriminierung darzustellen.

Ne überraschende Wendung kann ich da nicht erkennen.

Mal sehen, wie die Richter in Regensburg urteilen werden.

wenns nicht so wäre, hätten wir vergleichbar viele zu Unrecht Verurteilte wie die USA.

Wäre mir neu, dass das in den USA anders ist, auch die sind ja ein Rechtsstaat. Soweit ich weiß, gehen Verteidiger dort sogar noch wesentlich drastischer und emotionaler vor, weil sie ja eine Jury beeindrucken wollen.

Ich glaube aber, dass es in den USA deutlich gefährlicher für den Angreifer wäre, mit einer Axt auf einen Fischereiaufseher loszugehen.

Ich bin auch ziemlich sicher, dass Fischfrevler dort deutlich geringere Chancen haben, ungeschoren davon zu kommen.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Ich habe versucht zu erklären, ohne weit ausholend die Grundlagen des dt. Rechtssystems aufführen oder erläutern zu müssen /wollen.

Ich belasse es dabei...

Staatsbürgerkunde ist interessant.... und lesenswert ;)
 

Taxidermist

Well-Known Member
Damit auch nicht Eingeweihte hier zu Informationen kommen, habe ich mal Artikel ohne Bezahlfunktion hier eingestellt, so ist man auch nicht auf dieses mittelbayrische Käseblättchen angewiesen!



Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

nach dem das Gericht eine Tötungsabsicht nicht als erwiesen ansah, wurde der Beschuldigte wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von 22 Monaten auf Bewährung verurteilt.

Auch wenn man besoffen ist und sich vom Aufseher schikaniert fühlt, darf man halt trotzdem nicht ungestraft mit dem Hackl auf ihn losgehen.

dieses mittelbayrische Käseblättchen angewiesen!

Wahre Worte.

Eigentlich erwartet man von einer seriösen Tageszeitung eine neutrale und ausgewogene Berichterstattung.

Auf mich wirkten die Meldungen in der Mittelbayerischen Zeitung aber eher wie plumpe Stimmungsmache gegen Aufseher und Verein.

Sätze wie z.B. "möglicherweise wurden auch andere Russen gemobbt" haben m.M. in einer Pressemeldung nichts verloren.
 

Kmotti

New Member
Der eine oder andere von Euch wird wohl auch ab und an in den Gewässern des KFV Kelheim angeln. Dass Kontrollen dort nicht ganz ohne sein können und nicht unbedingt so ablaufen, wie sie ablaufen sollten, wird zur Zeit vor dem Landgericht Regensburg berichtet:

https://www.mittelbayerische.de/reg...r-geraet-unter-beschuss-21029-art1880162.html
https://www.mittelbayerische.de/reg...ur-geraet-ins-zwielicht-21029-art1878574.html
Also nur mal zur Abrundung: der Angler und der Aufseher werden den Tag nicht vergessen. Der Angeklagte hat zugegeben mit der Act gegen den Aufseher vorgegangen zu sein. Die Zeugen die den Aufseher schlecht dargestellt haben hatten Nichts mit der Sache zu tun und wurden noch im Termin der Falschaussage überführt. Entsprechende Strafverfahren laufen. Der Angeklagte hat 1 Jahr 10 Monate bekommen. Zur Bewährung. Die Tatsache, dass er bereits 7 Monate Gefängnisluft geatmet hat, hat ihm da einen kleinen Bonus eingebracht. Das ganze gewertet als gefährliche Körperverletzung. Der Aufseher (Kollege) befindet sich in therapeutischer Behandlung, weil er das als Kampf auf Leben und Tod erleben musste und nicht einfach so weggesteckt hat. Viel plumpe Verteidigertaktik, schlechte Ermittlungsarbeit und verlogene Angler. Letztere (sorry) Idioten sind schuld, dass manche Kontrolle ruppiger abläuft. Da wird man als Kontrolleur gerne von stark alkoholisierten Anglern angepöbelt und beleidigt. Die verstehen halt nicht, dass wir auch zu deren Schutz und Vorteil unterwegs sind. Ich freu mich über jeden netten Angler und weiß wie ich auf die übrigen Deppen (sind ja meist nur wenige) reagieren kann, darf und dann auch reagiere. Wir opfern unsere Freizeit für die, die dazu nicht bereit sind. Mal drüber nachdenken!!!
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Wir opfern unsere Freizeit für die, die dazu nicht bereit sind. Mal drüber nachdenken!!!

Dafür habt Ihr meinen Respekt. Regeln bringen bei manchen Anglern ja leider nur was, wenn die Einhaltung auch überwacht wird.
Fische nicht einschreiben oder regelmäßig abtransportieren lassen um dann weiter entnehmen zu können, ist ja m.W. gar nicht so selten.

Viel plumpe Verteidigertaktik, schlechte Ermittlungsarbeit und verlogene Angler

So wirkte das aus der Ferne auf mich auch.

Was der Verteidiger abgezogen hat war für mich keine Überraschung, das ist ja sein Job. Dass die Mittelbayerische Zeitung aber munter in die gleiche Kerbe gehauen hat, aber schon.

Andere Medien haben da m.E. deutlich neutraler berichtet.
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

sehr lesenswerter Kommentar, der bringt es auf den Punkt.

Wird aber wahrscheinlich leider nur von Anglern gelesen, nicht von den MZ-Lesern.

War für mich eigentlich von Anfang an augenfällig, wie einseitig und z.T. diffamierend da in der MZ berichtet wurde.

Verlängerter Arm der Verteidigung trifft es ganz gut. Die Verteidigung macht ihren Job, das ist klar.

Die Presse ist aber dafür eigentlich nicht da.

Und dass die nun jede Schuld von sich weisen, lässt ja auch tief blicken.



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